Das hatte ich bisher noch nicht so empfunden, weder in Unikliniken noch im Schwerpunktkrankenhaus. Tatsächlich sollte das Militär so organisiert sein, dass die unteren Ränge die Befehle von oben nicht in Frage stellen, nicht anders herum.Ein Krankenhaus ist ziemlich militaristisch Aufgebaut. Gerade in Unikliniken merkt man die Ähnlichkeiten in sachen Führungskultur und Hierarchie Gedanken. Das da dinge wirklich hinterfragt werden (oder gar selbstständig gedacht) werden. nimmt mit zunehmend höherer Position, welche eine Aufgabe oder eine Entscheidung getroffen hat, deutlich ab,
Jeder ist ersetzbar. Nicht als Mensch, aber sehr wohl in seiner Position. Sogar Frau Dr. Merkel dürfte mal krankheitsbedingt ausfallen, ohne dass die Welt zusammenbricht - für diesen Fall gibt es die Position des Vizekanzlers.
Auch in Führungspositionen von Krankenhäusern gibt es in der Regel Stellvertretung und Personen, die bei einem Ausfall - muss ja nicht gleich eine tödliche Erkrankung sein - übernehmen können. Meine PDL war schon mal krank und hat tatsächlich auch schon erdreistest, Urlaub zu machen - das Krankenhaus konnte weiterhin existieren.
Und auch Lieschen Müller war bestimmt schon mal nicht auf Station, ohne dass die Patienten dadurch Schaden genommen haben. Es stimmt, derzeit ist vor allem Intensivpersonal Gold wert - aber einen Leitungsstab, der die ganze Sache koordiniert (und die gefühlt stündlich geänderten Regelungen der Corona-Maßnahmen auf den eigenen Betrieb runterbricht), den brauchen wir ebenso.