Also hier wird ja inzwischen ein ziemlicher Nonsens geschrieben... angefangen hier:
Wenn die Verwaltung nicht mehr arbeitsfähig ist, dann ist die Versorgung von Patienten nur noch ein sekundäres Problem.
Der verwaltungsapparat muss funktionstüchtig bleiben.
Als ich das gelesen hab, musste ich ja zuerst noch schmunzeln und dachte, jetzt hat uns der Leander aber sauber veralbert.
Aber spätestens hier wurde klar, das ist tatsächlich ernst gemeint:
Was passiert, wenn Schwester Lieschen-Müller von der Station XY ablebt? Ein tragischer Verlust, richtig, aber kompensierbar. Ihre Kolleginnen und Kollegen können sie ersetzen und weitermachen.
Dazu gibt es nur ein Wort:
Nonsens.
Auch Du, Leander, solltest inzwischen vom Pflegenotstand bzw. Pflegekräftemangel etwas mitbekommen haben.
Heißt auf deutsch gesagt:
Wenn "Schwester Lieschen Müller" verstirbt - dann wird niemand da sein, der sie so schnell ersetzen kann. Jedenfalls nicht sofort.
Die Dienstpläne sind derart auf Kante genäht, und zwar nicht erst seit zwei oder drei Jahren, da sind Ausfälle einfach nicht mehr drin. Das müsstest Du doch eigentlich auch mitgekriegt haben.
Wenn dagegen einer dieser Sesselfurzer verstirbt, dann passiert - nicht viel. Von denen gibt´s mehr als genug; da stehen die nächsten schon in den Startlöchern und lauern darauf, den Job des Obermuftis zu krallen.
Einfach nur mal einen Blick in die Stellenanzeigen werfen:
Wer wird denn händeringend gesucht? Pflegefachkräfte.
Bei den Leitungspositionen hingegen gibt´s genug, die sich um die Stellen prügeln.
Also wenn hier schon sämtliche ethischen Bedenken einfach über Bord geworfen werden und angeblich nur "rein rational" argumentiert werden soll, dann bitte auch wirklich rational argumentieren. Und rational ist, daß ohne die Leute, die das Kerngeschäft (wird im QM genauso gesehen und hatte ich an anderer Stelle schon erläutert) erledigen - also in Kliniken die Pflegekräfte und Ärzte an der Basis - der Laden zusammenbricht. Stützprozesse (z. B. Verwaltung) und Leitungsprozesse sind nachrangig.
Was irgendwo bei der Bundeswehr passiert, wenn der "Stab" zusammenbricht, das interessiert mich nicht - wir sind hier nicht beim Militär, wir Zivilisten können auch selbständig denken, ohne Order vom "Führungsstab".