Corona und alle spielen verrückt

Nunja.

Es ist einfach ein "ob man sich traut oder nicht". Im Leben gibt es keine Sicherheit. Niemals.

Also welches Risiko gehe ich ein? Schweren Covidverlauf oder unbekannte Spätfolgen?

Das muß jeder für sich selber entscheiden.

Ja die Situation ist für unsere Generation noch nicht da gewesen.
  • Pocken (1798)
  • Tollwut (1885)
  • Pest (1897)
  • Diphtherie (1925)
  • Tuberkulose (1927)
  • Wundstarrkrampf (1927)
  • Gelbfieber (1937)
  • Kinderlähmung (1955 Totimpfstoff, 1962 Lebendimpfstoff)
  • Masern (1964)
  • Mumps (1967)
  • Röteln (1970)
  • Hepatitis B (1981)
  • etc.
Diese Impfstoffe haben vielen Menschen das Leben gerettet. Viele Grundsteine wurden in Epidemien gelegt.

Auch ich bin unsicher. Meine Tendenz geht aber eher Richtung Impfbereit. Hält man ihn mir heute unter die Nase, ich würde ihn nehmen.
Vielleicht werde ich keine Spätfolgen bekommen weil ich morgen überfahren werde. Vielleicht hab ich heute noch eine Lungenembolie weil ich faul auf der Couch rumgammel. :weissnix:

was ich nicht glaube: das man uns mit der Entwicklung etc. an der Nase rumführt. ich finde es gut ehrlich gesagt zu bekommen das etwas Risiken birgt. Besser als Versprechungen machen wie: "es gibt keinen weiteren Lockdown". obwohl man das garnicht absehen konnte
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau wegen der Inhalte des Beitrags von InetNinja wünsche ich mir von unseren Kollegen eine etwas differenziertere Diskussion zu dem Thema. Zumal alle in der Ausbildung mal etwas zu Forschung, Entwicklung und Zulassung von Arzneistoffen gehört und gelernt haben sollten und nicht jedes "Geschwätz" von Impfskeptikern und -kritikern undiffernziert widergeben sollten!
Unser Forum wird auch von nichtpflegenden genutzt und die hier verbreiteten Meinungen dienen diesen auch zu der Meinungsbildung! Dieser Verantwortung sollten wir uns auch stellen und entsprechend professionell unsere Beiträge verfassen!
 
Also welches Risiko gehe ich ein? Schweren Covidverlauf oder unbekannte Spätfolgen?

Das muß jeder für sich selber entscheiden.

Sehe ich auch so.

Mit 90 hat man ja z.B. eine relativ höhere Wahrscheinlichkeit eines schweren Covid-Verlaufs und Spätfolgen einer Impfung hat man in dem Alter wohl nicht mehr grossartig zu befürchten.

Mit 25 hat man ohne schwere Vorerkrankungen eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit eines sehr schweren oder gar tödlichen Krankheitsverlaufs, falls man sich überhaupt infizieren sollte. Und über Spätfolgen einer Impfung macht man sich da schon eher Sorgen, weil man ja eigentlich noch sehr viele Lebensjahre vor sich hat.

Bei uns wollen sich aktuell nur 10% der Kollegen impfen lassen. Und das sind die älteren Kollegen. Die haben mehr Angst vor Covid. Die jungeren und jüngeren Kollegen wollen sich alle nicht impfen lassen, weil sie das Risiko einer Covid-Infektion als ziemlich gering für sich persönlich einschätzen und die möglichen Spätfolgen einer Impfung gar nicht abschätzen können, darum haben wohl auch viele Angst davor.
 
die hier verbreiteten Meinungen dienen diesen auch zu der Meinungsbildung! Dieser Verantwortung sollten wir uns auch stellen und entsprechend professionell unsere Beiträge verfassen!
Damit man sich eine Meinung bilden kann, braucht es Pro und Contra.
Man hört sich alle Standpunkte an und wägt dann für sich das persönliche Risiko unter Einkalkulation der individuellen Gegebenheiten ab.
Was bitte meinst du jetzt mit "entsprechend professionell unsere Beiträge verfassen!" ??
Sind nur "professionelle Beiträge" gewünscht, die der allgemein für richtig befundenen Meinung entsprechen?
Oder bietet sich hier nicht vielmehr auch die Gelegenheit für Diskussion und Austausch von Ansichten, Fachwissen und Fragen bei Unsicherheit, Angst, ggf auch Unwissen in einer Ausnahmesituation?
 
Sehe ich auch so.

Mit 90 hat man ja z.B. eine relativ höhere Wahrscheinlichkeit eines schweren Covid-Verlaufs und Spätfolgen einer Impfung hat man in dem Alter wohl nicht mehr grossartig zu befürchten.

Mit 25 hat man ohne schwere Vorerkrankungen eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit eines sehr schweren oder gar tödlichen Krankheitsverlaufs, falls man sich überhaupt infizieren sollte. Und über Spätfolgen einer Impfung macht man sich da schon eher Sorgen, weil man ja eigentlich noch sehr viele Lebensjahre vor sich hat.

Bei uns wollen sich aktuell nur 10% der Kollegen impfen lassen. Und das sind die älteren Kollegen. Die haben mehr Angst vor Covid. Die jungeren und jüngeren Kollegen wollen sich alle nicht impfen lassen, weil sie das Risiko einer Covid-Infektion als ziemlich gering für sich persönlich einschätzen und die möglichen Spätfolgen einer Impfung gar nicht abschätzen können, darum haben wohl auch viele Angst davor.
@malu68: z.B. solches meine ich: es wurde auch hier im Forum schon oft diskutiert, dass sehr wohl auch junge Menschen eben auch sehr schwere Verläufe erleben können. Dann wundert mich immer wieder wie die Tatsache weggewischt wird und so getan, dass die Jungen das einfach wegstecken.
 
Ich kann das tatsächlich nachempfinden, mir gehts genau so. Und ich bin noch nichtmal mehr 25.
Es ist sicher auch eine Typfrage, ob man Neuem gegenüber eher aufgeschlossen ist oder ehr zurückhaltend. Beide Seiten muss man akzeptieren.
Ich gehöre noch nichtmal zu denen, die eine neue Schokolade als erstes ausprobieren. Da will ich vorher Meinungen von Leuten hören, die ich kenne und denen ich vertraue und dann probiere ich erstmal ein Stück bei einer Freundin, wenn die die Schokolade gekauft hat.

Und dann soll ich mir jetzt was injizieren lassen, von dem die kuriosesten Dinge kursieren? Und die Politik nichts, aber auch gar nichts dazu beiträgt, Vertrauen zu schüren? Und jetzt überlegen, das Impfintervall zu verlängern? Jetzt werden fast täglich neue Impfstoffe auf den Markt geworfen (etwa überspitzt formuliert) und man kann nicht bestimmen, welchen man bekommt.
Sorry, aber das trägt mMn nicht zu mehr Vertrauen bei. Im Gegenteil, der Schleuderkurs des BGM ist ja sehr offensichtlich.
Und ich glaube, so wie mir geht es vielen.
Ich sage ja nicht, dass ich mich nicht impfen lassen will.
Aber ich will zu meinem HA gehen, dort einen Termin machen, mein "Risiko" abwägen, gezielte, individuelle Aufklärung haben und von med Fachpersonal, welches weiß, was es tut (und nicht versehentlich zuviel oder zuwenig Impfstoff spritzt oder sonstwelche kreative Idee hat) geimpft werden. Und dann ganz geregelt zwei Wochen später die Folgeimpfung erhalten.
Dafür bin ich bereit zu warten und mich bis dahin so gut es geht, weiter zu schützen.
That's it.
 
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Damit man sich eine Meinung bilden kann, braucht es Pro und Contra.
Man hört sich alle Standpunkte an und wägt dann für sich das persönliche Risiko unter Einkalkulation der individuellen Gegebenheiten ab.
Das ist richtig.
Dafür müßten Pro und Contra aber auch gleichwertig argumentieren können, sprich die vorgebrachten Argumente müßten fachlich auf dem gleichen (wissenschaftlichen) Niveau stehen.
Leider kommt aber von den "Querdenkern":schraube: nur Blödsinn ohne Hirn und Verstand.
Ein in diesen Kreisen hochgejubelter Sucharit Bhakdi z. B. hat in Wirklichkeit keinen Plan von dem, was er uns da alles so verzapft:

"Bei der Vergabe des "Goldenen Bretts" spielt eine ganze Reihe von Kriterien eine Rolle: Wie abwegig sind die getätigten Behauptungen? Wie kritikresistent ist die Person, wenn sie mit Fakten widerlegt wird? Profitiert die Person auch finanziell? Finden ihre Thesen große Verbreitung? Werden pseudowissenschaftliche Thesen fälschlicherweise als echte Wissenschaft ausgegeben und entsteht dadurch eine konkrete Gefahr? Bhakdi, der es eigentlich besser wissen müsste – er hat schließlich viele Jahre als Arzt gearbeitet – punktet in all diesen Kategorien. (...)
So sei Bhakdi seit Monaten immer wieder mit Aussagen aufgefallen, die dem Konsens innerhalb der Wissenschaft widersprechen: Es werde keine zweite Welle geben, der Großteil der Bevölkerung sei längst immun, man solle doch die Masken abnehmen. Dass solche Aussagen falsch seien, sei mittlerweile angesichts der neuen Corona-Welle offensichtlich, immer wieder wurde Bhakdi für seine Behauptungen heftig kritisiert, revidiert habe er sie trotzdem nicht. (...)
Als Infektionsepidemiologe werde Bhakdi von vielen Menschen als wissenschaftliche Autorität betrachtet, auch wenn seine Gedanken weit von etablierten Lehrmeinungen entfernt seien. "Das ist Wasser auf die Mühlen all jener Leute, die sich selbst als 'Querdenker' feiern und behaupten, der Wissenschaft sei nicht zu trauen", betonen die Skeptiker. Für sie illustriert Bhakdi zudem das Phänomen der "False Balance": In den Medien werde versucht, unterschiedlichen Meinungen ähnliches Gewicht zukommen zu lassen. "Das ist sinnvoll, wenn beide Meinungen berechtigt sind. Wenn aber eine Meinung auf wissenschaftlichen Fakten beruht und die andere nicht, dann darf man nicht so tun, als befänden sich beide auf Augenhöhe."



Was bitte meinst du jetzt mit "entsprechend professionell unsere Beiträge verfassen!" ??
Sind nur "professionelle Beiträge" gewünscht, die der allgemein für richtig befundenen Meinung entsprechen?
Nein, aber von Fachpersonen kann erwartet werden, daß sie die Qualität unterschiedlicher Wissensquellen bewerten können.
D. h. konkret, daß eine Pflegefachkraft in der Lage sein müßte, z. B. zwischen den Aussagen eines Wissenschaftlers, die durch Zahlen, Daten und Fakten belegt sind, und bloßen Behauptungen auf irgendwelchen Verschwörungsblogs zu unterscheiden.
Tja, so sollte es sein.:roll:


Aber nicht umsonst lacht alle Welt über unseren Berufsstand...
 
Mit 25 hat man ohne schwere Vorerkrankungen eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit eines sehr schweren oder gar tödlichen Krankheitsverlaufs, falls man sich überhaupt infizieren sollte. Und über Spätfolgen einer Impfung macht man sich da schon eher Sorgen, weil man ja eigentlich noch sehr viele Lebensjahre vor sich hat.
Das ist ja ein interessantes Argument. Und vor den "Long-Covid" Folgen hat man keine Angst ? Alleine schon, dass es eine durchaus berechnende Gefahr ist, auch in jungen Jahren einen schweren Verlauf dieser Erkrankung zu haben.

Hier nochmal ein Video über die Wirksamkeit sowie Sicherheit des mRNA impfstoffes aus dem New England Journal of Medicine
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Kurze Frage mal eingeworfen:
Würden sich die "abwartenden", denn den Vektorimpfstoff (AstraZeneca) injizieren lassen, sollte dieser schlussendlich zugelassen werden?
 
Das ist richtig.
Dafür müßten Pro und Contra aber auch gleichwertig argumentieren können, sprich die vorgebrachten Argumente müßten fachlich auf dem gleichen (wissenschaftlichen) Niveau stehen.
Leider kommt aber von den "Querdenkern":schraube: nur Blödsinn ohne Hirn und Verstand.
Ein in diesen Kreisen hochgejubelter Sucharit Bhakdi z. B. hat in Wirklichkeit keinen Plan von dem, was er uns da alles so verzapft:

"Bei der Vergabe des "Goldenen Bretts" spielt eine ganze Reihe von Kriterien eine Rolle: Wie abwegig sind die getätigten Behauptungen? Wie kritikresistent ist die Person, wenn sie mit Fakten widerlegt wird? Profitiert die Person auch finanziell? Finden ihre Thesen große Verbreitung? Werden pseudowissenschaftliche Thesen fälschlicherweise als echte Wissenschaft ausgegeben und entsteht dadurch eine konkrete Gefahr? Bhakdi, der es eigentlich besser wissen müsste – er hat schließlich viele Jahre als Arzt gearbeitet – punktet in all diesen Kategorien. (...)
So sei Bhakdi seit Monaten immer wieder mit Aussagen aufgefallen, die dem Konsens innerhalb der Wissenschaft widersprechen: Es werde keine zweite Welle geben, der Großteil der Bevölkerung sei längst immun, man solle doch die Masken abnehmen. Dass solche Aussagen falsch seien, sei mittlerweile angesichts der neuen Corona-Welle offensichtlich, immer wieder wurde Bhakdi für seine Behauptungen heftig kritisiert, revidiert habe er sie trotzdem nicht. (...)
Als Infektionsepidemiologe werde Bhakdi von vielen Menschen als wissenschaftliche Autorität betrachtet, auch wenn seine Gedanken weit von etablierten Lehrmeinungen entfernt seien. "Das ist Wasser auf die Mühlen all jener Leute, die sich selbst als 'Querdenker' feiern und behaupten, der Wissenschaft sei nicht zu trauen", betonen die Skeptiker. Für sie illustriert Bhakdi zudem das Phänomen der "False Balance": In den Medien werde versucht, unterschiedlichen Meinungen ähnliches Gewicht zukommen zu lassen. "Das ist sinnvoll, wenn beide Meinungen berechtigt sind. Wenn aber eine Meinung auf wissenschaftlichen Fakten beruht und die andere nicht, dann darf man nicht so tun, als befänden sich beide auf Augenhöhe."




Nein, aber von Fachpersonen kann erwartet werden, daß sie die Qualität unterschiedlicher Wissensquellen bewerten können.
D. h. konkret, daß eine Pflegefachkraft in der Lage sein müßte, z. B. zwischen den Aussagen eines Wissenschaftlers, die durch Zahlen, Daten und Fakten belegt sind, und bloßen Behauptungen auf irgendwelchen Verschwörungsblogs zu unterscheiden.
Tja, so sollte es sein.:roll:


Aber nicht umsonst lacht alle Welt über unseren Berufsstand...
Komisch, genau das meine ich.... kaum ist man anderer Meinung, kommt der mehr oder wenig subtile Hinweis auf irgendwelche Querdenker.
Und nein, wenn es um mich selbst geht, dann hab ich zwar mein Fachwissen, aber immer auch noch eine subjektive Meinung, bzw Wahrnehmung.
Den Hinweis, dass aufgrund dieser Gedanken, die von dem abweichen, was gerade Allgemeingültigkeit hat, die Welt über die Pflege lacht, lass ich mal umkommentiert...
Es gibt tatsächlich Menschen, die nicht alles, was von "oben" kommt, willen- und meinungslos abnicken.
 
Es gibt tatsächlich Menschen, die nicht alles, was von "oben" kommt, willen- und meinungslos abnicken.
Das halte ich tatsächlich für das größere Problem. Der Gedanke, dass da etwas "von denen da oben kommt". Sei dieser noch so unbegründet in diesem Fall (so verlangen AN in der Pflege doch regelmäßig das die AG die Fürsorgepflicht nachkommen sollen. Das würde der AG mit der Impfung tun). Pflegekräfte haben in ihrer Historie nicht das Gefühl bekommen, dass "von oben" was gutes kommt. Daher der von Spahn viel und oft genannte "Vertrauensverlust" . Der Chef der DKG Gerald Gaß, fragte ja im zusammenhang zu den PPUG auch immer häufig danach:" Wo denn das Vertrauen in die Kliniken bleibe." naja, mit Neid und Misstrauen haben eins gemeinsam. Beides muss man sich hart erarbeiten.
Viele Pflegekräfte haben da ein Misstrauen am "System". Mir begegnet bei den "Abwartenden" eher das: " Was bedeutet die Impfung für mich? Kann ich dann leichter auf COVID Stationen geschickt werden..." etc. pp.
Jetzt müsste man natürlich noch fundierte Argumente vorbringen, wieso und weshalb nicht. Da bleibt es dann beim schwammigen "nicht so guten Gefühl". Denn aus rationaler Sichtweise gibt es kein Argument gegen das Impfen.
 
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Mit 25 hat man ohne schwere Vorerkrankungen eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit eines sehr schweren oder gar tödlichen Krankheitsverlaufs, falls man sich überhaupt infizieren sollte. Und über Spätfolgen einer Impfung macht man sich da schon eher Sorgen, weil man ja eigentlich noch sehr viele Lebensjahre vor sich hat.
Ich bei weitem nicht immer Cute Marys Ansicht..., aber was ist verkehrt daran, wenn man individuell seine Risiken abwägt. Es kann noch niemand sagen, wie und in welchem Umfang es Nebenwirkungen oder Spätschäden gibt! Dass man als jüngerer Mensch jetzt erst mal abwarten will, weil er das Risiko schwer zu erkranken als geringer einschätzt halte ich für vertretbar und kann jeder für sich selbst entscheiden!
Komisch, genau das meine ich.... kaum ist man anderer Meinung, kommt der mehr oder wenig subtile Hinweis auf irgendwelche Querdenker.
Und nein, wenn es um mich selbst geht, dann hab ich zwar mein Fachwissen, aber immer auch noch eine subjektive Meinung, bzw Wahrnehmung
Das ist auch meine Erfahrung! Ich beurteile das ganz individuell für mich und meine Lebenssituation und werde mich der Herde nicht anschließen, nur weil die „Mehrheit“ das für nötig hält.
 
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Jetzt müsste man natürlich noch fundierte Argumente vorbringen, wieso und weshalb nicht. Da bleibt es dann beim schwammigen "nicht so guten Gefühl". Denn aus rationaler Sichtweise gibt es kein Argument gegen das Impfen.
Grundsätzlich gebe ich dir recht, bin eigentlich ein absoluter Impfbefürworter. Aber ich bin hier noch skeptisch. Und mein ungutes Gefühl hat mich im Leben schon vor mancher Dummheit bewahrt. Deshalb bleibe ich erstmal abwarten!
 
Wie erklärt man sich eigentlich die unterschiedliche Impfbereitschaft zwischen Medizinern und Pflegekräften ?
 
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Komisch, genau das meine ich.... kaum ist man anderer Meinung, kommt der mehr oder wenig subtile Hinweis auf irgendwelche Querdenker.
... weil der größte Teil von dem Blödsinn von den „Querdenkern“ kommt...?
Aber gut, wenn Du mit denen nix zu tun hast - umso besser.
Und nein, wenn es um mich selbst geht, dann hab ich zwar mein Fachwissen, aber immer auch noch eine subjektive Meinung, bzw Wahrnehmung.
Eine Meinung sollte aber stets auch begründet und nicht nur „aus dem Bauch raus“ sein.
Den Hinweis, dass aufgrund dieser Gedanken, die von dem abweichen, was gerade Allgemeingültigkeit hat, die Welt über die Pflege lacht, lass ich mal umkommentiert...
Nein... eben nicht.
Das hat eben nichts mit „gerade Allgemeingültigkeit“ zu tun.
Sondern mit Zahlen, Daten und Fakten. Wissenschaft eben.
Aber weil Pflege das im allgemeinen eben nicht kann - DARUM lacht die ganze Welt über uns.
Und aus dem Grund ist die Akademisierung der Pflege auch so immens wichtig!
Es gibt tatsächlich Menschen, die nicht alles, was von "oben" kommt, willen- und meinungslos abnicken.
Das hat nix mit „von oben“ zu tun - sondern mit wissenschaftlich begründet.
 
Würden sich die "abwartenden", denn den Vektorimpfstoff (AstraZeneca) injizieren lassen, sollte dieser schlussendlich zugelassen werden?
Schwer zu sagen... Ich persönlich bin gegenüber dem Vektorimpfstoff skeptischer als gegenüber dem mRNA-Impfstoff. Eine 100% fachliche Begründung kann ich dafür leider nicht wirklich festmachen. Vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass Wissenschaftler gesagt haben, dass sie bei DNA- und Vektorimpfstoffen im Gegensatz zu RNA-Impfstoffen nicht ganz ausschließen können, dass genetisches Material in die körpereigene DNA eingebaut wird, was zu Entartung der Zellen und somit mutagen und kanzerogen wirken kann. Kann heißt aber nicht muss, und es sagt ja auch definitiv niemand, dass es überhaupt dazu kommt. Aber laut o.g. Wissenschaftlern (habe den Artikel nicht mehr gefunden, wo ich es vor ein paar Wochen gelesen habe) ist das Risiko eben bei DNA- und Vektorimpfstoffen höher als bei RNA. Um die einsträngige RNA des Impfstoffs in doppelsträngige DNA umzuschreiben, um sie in das Genom der Wirtszelle einbauen zu können, wird die reverse Transkriptase (ein Enzym) benötigt, welches der Mensch nicht besitzt. Zudem gibt es bei Vektorimpfstoffen noch Unsicherheiten in Bezug darauf, wie sich eine eventuelle Antikörper-Bildung gegen den Vektor auf die Wirksamkeit der Impfung und insbesondere der Folgeimpfung auswirken kann.Wenn ich die Wahl hätte (was ich wohl nicht haben werde), würde ich einen mRNA-Impfstoff bevorzugen.
Das sagen doch Betroffene selbst.
Einige, ja. Aber ein großer Teil von Menschen, die von irgendeiner Beeinträchtigung betroffen sind, hat gelernt, damit umzugehen. Ich treffe tagtäglich viele von genau diesen Menschen und spreche da aus Erfahrung. Menschen sind unterschiedlich, natürlich gibt es auch welche, die größere Schwierigkeiten haben, und auch viele derjenigen, die mit ihrer Beeinträchtigung umgehen können, hadern manchmal damit. Aber "Leben zerstört" sind wirklich harte Worte, die ein Betroffener in solchen Momenten und im Zuge seines Verarbeitungsprozesses gebrauchen kann, die aber von Nicht-Betroffenen wie gesagt ein Schlag ins Gesicht sind für jeden, der gekämpft hat und immer noch kämpft und sein Leben mit einer Beeinträchtigung im Griff hat. Unsensible Reaktionen von Mitmenschen (damit meine ich jetzt nicht dich persönlich, das meine ich ganz allgemein) sind häufig schlimmer als die Beeinträchtigung selbst.
 
By the way... Frage an die Intensiv-Pflegekräfte hier (egal ob mit oder ohne FWB, Einsatzbereich Intensivstation): Wie ist denn aktuell die Situation auf den Intensivstationen? Regional sehr unterschiedlich wahrscheinlich? Laut den Zahlen in "meiner Stadt" (wohne nicht direkt dort, sondern im Dorf daneben, aber die Stadt ist die "Bezugsgröße" für uns) gibt es hier aktuell (Stand gestern Abend) 32 Covid-19-Intensiv-Patienten von insgesamt ca. 600.000 Einwohnern und fast 300 Intensivbetten. Das klingt als absolute Zahl nicht viel, als Bevölkerungsanteil von 0,005% auch nicht, aber als Anteil von mehr als 10% der Intensivbetten schon. Wie sieht denn die Realität hinter diesen Zahlen aus? Hat sich die Lage wirklich entspannt (immerhin hatten wir von einigen Wochen ungefähr doppelt so viele Covid-19-Intensivpatienten), oder täuscht das? Können z.B. wieder Elektiv-OPs durchgeführt werden bei ASA1-Patienten, bei denen man i.d.R. nicht davon ausgeht, dass sie intensivpflichtig werden, oder wird das OP- und AWR-Personal anderweitig benötigt? Können Patienten, die so gerade auf der Kippe zwischen intensivpflichtig und gerade so nicht mehr intensivpflichtig sind, auf Intensiv bleiben, bis sie es sicher nicht mehr brauchen, oder müssen sie "versuchsweise" verlegt werden, um Kapazität zu schaffen? Letzteres hört sich blöd an, war aber Realität (selbst erlebt bei der Arbeit) und in der Situation auch absolut verständlich und wahrscheinlich so ziemlich die einzige Möglichkeit. Wie ist es bei euch?
 
Eine Meinung sollte aber stets auch begründet und nicht nur „aus dem Bauch raus“ sein.
Da werden wir nie auf einen Nenner kommen.
Ich leiste mir mein Bauchgefühl... und bin bis jetzt gut damit gefahren.
Viele Entscheidungen in meinem Leben habe ich "aus dem Bauch heraus" getroffen.... bislang hab ich das noch nicht bereut.
 
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Reaktionen: ludmilla
Ich hab hier jetzt wieder eine Weile gelegentlich mitgelesen, ohne aber Zeit zu haben auf irgendwas zu antworten. Ich mach mal den Versuch zwei Themenkomplexe, die öfter angesprochen werden zu streifen, ohne konkret auf einen bestimmten Beitrag zu antworten.

Impfen

Dazu gab es hier schon einige kluge und differenzierte Beiträge. Es klingt aber immer wieder durch, dass einige sich unsicher fühlen, auch wegen einiger kurioser Informationen, die dazu kursieren. Die Unsicherheit ist erstmal verständlich und ich wurde auch durch einige meiner Mitarbeiter darauf angesprochen. Ich hab dann mal spasseshalber ein bisschen recherchiert und bin zum Beispiel auf den Blog des Herrn Wodarg aufmerksam geworden. Die Vermengung von Fakten, Halbwahrheiten ohne Quellenangaben und offensichtlichem Unsinn ist schon faszinierend und erinnert mich an F20.0 - Patienten. Zum Thema impfen zitiert er den offiziellen RKI-Aufklärungsbogen („Nach derzeitigem Kenntnisstand sind etwa 95 von 100 geimpften Personen vor einer Erkrankung geschützt“) und bezeichnet dies mit fetten roten Lettern als „Amtliche Irreführung“. Denn seiner Meinung nach sind lediglich (erneut in fetten roten Lettern) weniger als eine von 100 Personen durch eine Impfung geschützt. Dies belegt er mit einer sehr offensichtlichen Fehlinterpretation der offiziellen Studiendaten. Da fällt vielleicht mein leicht seniler Nachbar drauf rein, aber doch bitte nicht medizinisches Fachpersonal... Kann man googeln wen´s interessiert, ich möchte das nicht verlinken.

Ich denke, das solch abenteuerliche Meinungen sich überwiegend durch social media ihren Weg bahnen und dann auch schnell mal im Privat- oder beruflichen Umfeld als Fakten verbreitet werden. Ich finde es sehr bedenklich wenn solche Sachen viral gehen, verstehe dadurch aber auch viele Unsicherheiten. Ich denke schon, dass es zu unserem beruflichen Selbstverständnis gehören sollte sich bei solchen Themen über seriöse Quellen zu informieren und sich dann eine Meinung zu bilden, die ja auch jedem zugestanden wird. Dann kann man auch differenziert darüber diskutieren.

Die Aussenwirkung der Pflege aber ist im Moment durch die geringe Impfbereitschaft untermauert mit Aussagen wie „Ich bin da skeptisch/unsicher/weiss noch nicht“ gerade, mal wieder, nicht besonders gut und wenig professionell.

Seriöse Fakten zur Impfung hat z.B. das RKI hier umfassend zusammengestellt:

RKI - Impfen - COVID-19 und Impfen: Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ)

Die (Un-) Logik der Massnahmen

Zu dieser Thematik gab´s auch gestern eine Kolumne im Spiegel mit der etwas polemischen Fragestellung „Warum sind Teeküchen weniger problematisch als Skilifte?“ Zusammengefasst ging´s darum, dass die Autorin die beschlossenen Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie der Politik in Teilen nicht nachvollziehen kann und/oder unlogisch findet. Das wird ja hier und anderswo auch immer wieder diskutiert.

Im Kern geht’s doch bei allen Massnahmen um die Reduzierung der Kontakte. Jeder Kontakt, der nicht stattfindet, reduziert das Risiko einer Infektion und Weiterverbreitung des Virus. Das ist doch erstmal nicht so schwer zu verstehen, oder? Da man aber nicht jeden Kontakt verhindern kann (und will), versucht man zu unterscheiden, welche Kontakte eher notwendig sind, und welche Kontakte eher Luxus.

Die Antwort auf die Frage der Autorin ist doch so simpel wie einleuchtend: Der Kontakt in der Teeküche (sinnbildlich für Arbeitsplatz) ist genauso problematisch wie der im Skilift. In Zeiten der Pandemie ist aber nunmal der Arbeitsplatzkontakt als wichtiger zu werten als der im Skilift. Ergo wird Ski-fahren für eine Weile untersagt, aber arbeiten (inklusive Weg zur Arbeit, Stichwort ÖPNV) erlaubt, weil Arbeit nunmal für ein funktionierendes öffentliches Leben essentiell ist. Das ist jetzt sehr vereinfacht und plakativ dargestellt, aber mit dem Beispiel vor Augen kann man sich doch vieles ableiten. Und natürlich wirken da manche Massnahmen willkürlich (Beispiel 15km bei Inzidenz Ü200) und im Einzelfall unlogisch. Aber man muss doch irgendwo ansetzen, wenn letztlich neue Erkenntnisse wie, wo, wann, was nur laufend wissenschaftlich evaluiert werden können. Es kann doch keiner von „ der Politik“ verlangen, dass diese in einer so noch nie dagewesenen Situation sofort und einstimmig eine immer hundertprozentig schlüssige Antwort auf jedwede Fragestellung finden. Dass da einiges schief geht, manchmal hinterfragt werden kann oder auch ärgerlich ist kann ich auch verzeihen um da mal bei Herrn Spahn zu bleiben.

Wir wollen doch alle nichts sehnlicher als dass der ganze Spuk endlich vorbei ist, oder? Und endlich wieder unbelastet Skifahren, Freunde treffen, Party machen... Wir sind in unserer Gesellschaft vielleicht ein bisschen verwöhnt das alles als selbstverständlich zu betrachten.

Es ist aber doch nicht so schwer die Massnahmen noch eine Weile mitzutragen, sich (ggf.) impfen zu lassen (ich bin dabei) und in absehbarer Zukunft wird die Welt wieder in Ordnung sein. Dann treffen wir uns wieder auf einen Kaffee und jammern, was in der Pflege sonst so alles schief geht...

Sorry für die Texttapete ohne konkrete Antworten, das waren so mehr oder weniger ungefiltert die Gedanken meines heutigen Tages, bitte nix auf die Goldwaage legen, hab ich gerade so runtergetippt. Vielleicht war für den einen oder anderen Ansätze zum Nachdenken dabei.

P.S.: Ich respektiere jedermann´s Bauchgefühle. Die habe ich auch und verlasse mich auch manchmal darauf. Das geht auch gar nicht anders, da meist nicht alle Fakten bekannt sind. Das wird jeder, der in leitender Position beschäftigt ist bestätigen, wenn er ehrlich ist. Man muss halt (im Leben, im Beruf, Impfung ja/nein etc...) häufig Entscheidungen treffen, die nur zum Teil auf Fakten basieren.

Überwiegend mit Bauchgefühlen zu argumentieren wird aber im Verlauf einer fachlichen Diskussion immer schwieriger...oder muss halt ab einem bestimmten Punkt als Meinungsäusserung einfach stehen gelassen werden.
 
Das ist ja ein interessantes Argument. Und vor den "Long-Covid" Folgen hat man keine Angst ? Alleine schon, dass es eine durchaus berechnende Gefahr ist, auch in jungen Jahren einen schweren Verlauf dieser Erkrankung zu haben.

Hier nochmal ein Video über die Wirksamkeit sowie Sicherheit des mRNA impfstoffes aus dem New England Journal of Medicine
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Ich habe persönlich vor einem Long Covid Syndrom als junger Mensch nicht die geringste Angst. Das Long-Covid Syndrom verschwindet bei den meisten Leuten und korreliert in der Häufigkeit zudem mit der Krankheitsschwere und dem Alter.


Quote:
Elf Tage dauerte die Erkrankung im Mittel. Die meisten Patienten waren danach beschwerdefrei. 13,3 Prozent litten laut Studie länger als vier Wochen nach Ausbruch der Krankheit noch an mindestens einem Symptom, 4,5 Prozent länger als acht Wochen, 2,3 Prozent länger als 12 Wochen. Laut Studie gilt die Erkrankung nach 28 Tagen als Long Covid. Die häufigsten Symptome waren Ermüdung (97,7 Prozent) und Kopfschmerzen (91,2 Prozent). Es folgten der Verlust des Geruchssinns und Kurzatmigkeit.
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Zum Sterberisiko nehmen wir diese Statistik und wenden den Dreisatz mehrfach an:


10-19 jährige sterben zu 0.01% an dieser Erkrankung
20-29 jährige sterben zu 0.09%
30-39 jährige sterben zu 0.2%
40-49 jährige sterben zu 0.5%

Da ich in die Gruppe 20-29 falle, ist eine Impfung aus eigennützigen Gründen mit unbekannten Langzeitfolgen für mich nicht rational. Corona verschwindet sehr wahrscheinlich bevor ich ein Alter mit signifikantem Risiko erreiche.
Bleibt noch das Argument übrig, dass man ja seine Family schützen will. Wenn der Impfstoff eine sterile Immunität bewirkt, wäre das ein klares Argument für die Impfung. Allerdings werden ältere Menschen doch sowieso in der Impfung vorgezogen. Ich bin vielleicht zeitgleich mit meinen Eltern dran und warum soll ich mir die dann noch geben?

Summa summarum
Meine Motivation für diese Impfung hält sich derzeit stark in Grenzen.
 

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