spflegerle
Poweruser
- Registriert
- 13.07.2006
- Beiträge
- 694
Hauskrankenpflege, Altenpflege, Rehabilitation, Normalstationspflege, Intensivpflege, Funktionsbereiche, Ambulanzen,....
Brauchen wir erst so etwas wie einen Messias, der uns alle eint, bevor wir aufhören aufeinander einzuhacken?
Ich würde mir wirklich wünschen wir hätten bereits eine Dachorganisation, die alle Spektren des Pflegeberufes abdeckt und gegenüber der Politik die Vielfältigkeit und die verschiedenen Anforderungsprofile deutlich macht und sich für die Belange aller Pflegekräfte aktiv einsetzt. Dazu eine starke Gewerkschaft, die diese Unterschiede allesamt aufnimmt und in einem großen Gesamtpaket vereint, das wir dann Pflegeflächentarifvertrag nennen könnten.
Aber was machen wir? Wir schlagen aufeinander ein, Jeder-Gegen-Jede, es gibt keine Solidarität zwischen den verschiedenen Aufgabengebieten, es gibt oft nicht mal genügend Solidarität innerhalb eines Teams. Politische Vertretung wird aktiv verhindert, Gewerkschaftsarbeit schlicht ignoriert und mit Nichtbeachtung gestraft. Die Wenigen, die sich engagieren, bekommen von der eigenen Berufsgruppe so viel Gegenwind, dass früher oder später das Engagement frustriert eingestellt wird.
Ich gehöre wohl zu den letzteren, mein Engagement lässt mehr und mehr nach, in mir keimt nur noch der Wunsch, diesen Beruf zu verlassen.
Den Bonus in der Bevölkerung, den diese Krise unserem Berufsbild verpasst hat, sind wir gerade dabei sinnlos zu verspielen. Anstatt jetzt gemeinsam für einen allgemeinen Tarifvertrag und angemessene, weil durch valide Personalbemessung ermittelte Personalausstattung einzutreten, stürzen wir uns auf den Bonus-Brocken, den uns die Politik hinwirft, wie hungrige Hunde, und gönnen uns gegenseitig nichts, versuchen nur, selbst den größten Brocken abzukriegen. Wir zerfleischen uns gegenseitig und merken es nicht einmal.
Wären wir eine selbstbewußte Berufsgruppe, würden wir diesen Bonus mit einem Lächeln zurückweisen und allen klar machen, dass wir selbstverständlich in dieser Krise unseren Job professionell ausführen werden, genau so, wie es von uns erwartet werden kann. Und wir würden genauso selbstbewußt allen verdeutlichen, dass es nun Zeit ist, all die Forderungen zu erfüllen, die wir seit Jahren aufgestellt haben und deren Umsetzung seit Jahren verweigert wurde, sonst wird es nach der Krise keine Pflege mehr geben...
Jetzt wäre der Zeitpunkt gekommen, dass alle (!!!) Pflegekräfte in die Gewerkschaft einträten. Was wäre das für ein herrliches Signal.
Jetzt wäre der Zeitpunkt gekommen, dass die Pflegekammern mit gestärktem Rücken sich für die Pflege stark machen, um auch noch die letzte Zweiflerin zu überzeugen.
Aber wir zerfleischen uns ja lieber gegenseitig...
spflegerle
Brauchen wir erst so etwas wie einen Messias, der uns alle eint, bevor wir aufhören aufeinander einzuhacken?
Ich würde mir wirklich wünschen wir hätten bereits eine Dachorganisation, die alle Spektren des Pflegeberufes abdeckt und gegenüber der Politik die Vielfältigkeit und die verschiedenen Anforderungsprofile deutlich macht und sich für die Belange aller Pflegekräfte aktiv einsetzt. Dazu eine starke Gewerkschaft, die diese Unterschiede allesamt aufnimmt und in einem großen Gesamtpaket vereint, das wir dann Pflegeflächentarifvertrag nennen könnten.
Aber was machen wir? Wir schlagen aufeinander ein, Jeder-Gegen-Jede, es gibt keine Solidarität zwischen den verschiedenen Aufgabengebieten, es gibt oft nicht mal genügend Solidarität innerhalb eines Teams. Politische Vertretung wird aktiv verhindert, Gewerkschaftsarbeit schlicht ignoriert und mit Nichtbeachtung gestraft. Die Wenigen, die sich engagieren, bekommen von der eigenen Berufsgruppe so viel Gegenwind, dass früher oder später das Engagement frustriert eingestellt wird.
Ich gehöre wohl zu den letzteren, mein Engagement lässt mehr und mehr nach, in mir keimt nur noch der Wunsch, diesen Beruf zu verlassen.
Den Bonus in der Bevölkerung, den diese Krise unserem Berufsbild verpasst hat, sind wir gerade dabei sinnlos zu verspielen. Anstatt jetzt gemeinsam für einen allgemeinen Tarifvertrag und angemessene, weil durch valide Personalbemessung ermittelte Personalausstattung einzutreten, stürzen wir uns auf den Bonus-Brocken, den uns die Politik hinwirft, wie hungrige Hunde, und gönnen uns gegenseitig nichts, versuchen nur, selbst den größten Brocken abzukriegen. Wir zerfleischen uns gegenseitig und merken es nicht einmal.
Wären wir eine selbstbewußte Berufsgruppe, würden wir diesen Bonus mit einem Lächeln zurückweisen und allen klar machen, dass wir selbstverständlich in dieser Krise unseren Job professionell ausführen werden, genau so, wie es von uns erwartet werden kann. Und wir würden genauso selbstbewußt allen verdeutlichen, dass es nun Zeit ist, all die Forderungen zu erfüllen, die wir seit Jahren aufgestellt haben und deren Umsetzung seit Jahren verweigert wurde, sonst wird es nach der Krise keine Pflege mehr geben...
Jetzt wäre der Zeitpunkt gekommen, dass alle (!!!) Pflegekräfte in die Gewerkschaft einträten. Was wäre das für ein herrliches Signal.
Jetzt wäre der Zeitpunkt gekommen, dass die Pflegekammern mit gestärktem Rücken sich für die Pflege stark machen, um auch noch die letzte Zweiflerin zu überzeugen.
Aber wir zerfleischen uns ja lieber gegenseitig...
spflegerle