Corona und alle spielen verrückt

Hauskrankenpflege, Altenpflege, Rehabilitation, Normalstationspflege, Intensivpflege, Funktionsbereiche, Ambulanzen,....

Brauchen wir erst so etwas wie einen Messias, der uns alle eint, bevor wir aufhören aufeinander einzuhacken?

Ich würde mir wirklich wünschen wir hätten bereits eine Dachorganisation, die alle Spektren des Pflegeberufes abdeckt und gegenüber der Politik die Vielfältigkeit und die verschiedenen Anforderungsprofile deutlich macht und sich für die Belange aller Pflegekräfte aktiv einsetzt. Dazu eine starke Gewerkschaft, die diese Unterschiede allesamt aufnimmt und in einem großen Gesamtpaket vereint, das wir dann Pflegeflächentarifvertrag nennen könnten.

Aber was machen wir? Wir schlagen aufeinander ein, Jeder-Gegen-Jede, es gibt keine Solidarität zwischen den verschiedenen Aufgabengebieten, es gibt oft nicht mal genügend Solidarität innerhalb eines Teams. Politische Vertretung wird aktiv verhindert, Gewerkschaftsarbeit schlicht ignoriert und mit Nichtbeachtung gestraft. Die Wenigen, die sich engagieren, bekommen von der eigenen Berufsgruppe so viel Gegenwind, dass früher oder später das Engagement frustriert eingestellt wird.
Ich gehöre wohl zu den letzteren, mein Engagement lässt mehr und mehr nach, in mir keimt nur noch der Wunsch, diesen Beruf zu verlassen.

Den Bonus in der Bevölkerung, den diese Krise unserem Berufsbild verpasst hat, sind wir gerade dabei sinnlos zu verspielen. Anstatt jetzt gemeinsam für einen allgemeinen Tarifvertrag und angemessene, weil durch valide Personalbemessung ermittelte Personalausstattung einzutreten, stürzen wir uns auf den Bonus-Brocken, den uns die Politik hinwirft, wie hungrige Hunde, und gönnen uns gegenseitig nichts, versuchen nur, selbst den größten Brocken abzukriegen. Wir zerfleischen uns gegenseitig und merken es nicht einmal.
Wären wir eine selbstbewußte Berufsgruppe, würden wir diesen Bonus mit einem Lächeln zurückweisen und allen klar machen, dass wir selbstverständlich in dieser Krise unseren Job professionell ausführen werden, genau so, wie es von uns erwartet werden kann. Und wir würden genauso selbstbewußt allen verdeutlichen, dass es nun Zeit ist, all die Forderungen zu erfüllen, die wir seit Jahren aufgestellt haben und deren Umsetzung seit Jahren verweigert wurde, sonst wird es nach der Krise keine Pflege mehr geben...

Jetzt wäre der Zeitpunkt gekommen, dass alle (!!!) Pflegekräfte in die Gewerkschaft einträten. Was wäre das für ein herrliches Signal.
Jetzt wäre der Zeitpunkt gekommen, dass die Pflegekammern mit gestärktem Rücken sich für die Pflege stark machen, um auch noch die letzte Zweiflerin zu überzeugen.

Aber wir zerfleischen uns ja lieber gegenseitig...

spflegerle
 
Hauskrankenpflege, Altenpflege, Rehabilitation, Normalstationspflege, Intensivpflege, Funktionsbereiche, Ambulanzen,....

Brauchen wir erst so etwas wie einen Messias, der uns alle eint, bevor wir aufhören aufeinander einzuhacken?

Ich würde mir wirklich wünschen wir hätten bereits eine Dachorganisation, die alle Spektren des Pflegeberufes abdeckt und gegenüber der Politik die Vielfältigkeit und die verschiedenen Anforderungsprofile deutlich macht und sich für die Belange aller Pflegekräfte aktiv einsetzt. Dazu eine starke Gewerkschaft, die diese Unterschiede allesamt aufnimmt und in einem großen Gesamtpaket vereint, das wir dann Pflegeflächentarifvertrag nennen könnten.

Aber was machen wir? Wir schlagen aufeinander ein, Jeder-Gegen-Jede, es gibt keine Solidarität zwischen den verschiedenen Aufgabengebieten, es gibt oft nicht mal genügend Solidarität innerhalb eines Teams. Politische Vertretung wird aktiv verhindert, Gewerkschaftsarbeit schlicht ignoriert und mit Nichtbeachtung gestraft. Die Wenigen, die sich engagieren, bekommen von der eigenen Berufsgruppe so viel Gegenwind, dass früher oder später das Engagement frustriert eingestellt wird.
Ich gehöre wohl zu den letzteren, mein Engagement lässt mehr und mehr nach, in mir keimt nur noch der Wunsch, diesen Beruf zu verlassen.

Den Bonus in der Bevölkerung, den diese Krise unserem Berufsbild verpasst hat, sind wir gerade dabei sinnlos zu verspielen. Anstatt jetzt gemeinsam für einen allgemeinen Tarifvertrag und angemessene, weil durch valide Personalbemessung ermittelte Personalausstattung einzutreten, stürzen wir uns auf den Bonus-Brocken, den uns die Politik hinwirft, wie hungrige Hunde, und gönnen uns gegenseitig nichts, versuchen nur, selbst den größten Brocken abzukriegen. Wir zerfleischen uns gegenseitig und merken es nicht einmal.
Wären wir eine selbstbewußte Berufsgruppe, würden wir diesen Bonus mit einem Lächeln zurückweisen und allen klar machen, dass wir selbstverständlich in dieser Krise unseren Job professionell ausführen werden, genau so, wie es von uns erwartet werden kann. Und wir würden genauso selbstbewußt allen verdeutlichen, dass es nun Zeit ist, all die Forderungen zu erfüllen, die wir seit Jahren aufgestellt haben und deren Umsetzung seit Jahren verweigert wurde, sonst wird es nach der Krise keine Pflege mehr geben...

Jetzt wäre der Zeitpunkt gekommen, dass alle (!!!) Pflegekräfte in die Gewerkschaft einträten. Was wäre das für ein herrliches Signal.
Jetzt wäre der Zeitpunkt gekommen, dass die Pflegekammern mit gestärktem Rücken sich für die Pflege stark machen, um auch noch die letzte Zweiflerin zu überzeugen.

Aber wir zerfleischen uns ja lieber gegenseitig...

spflegerle


DANKE !!!
 
Es geht nicht darum, dass ich den Altenpflegern nicht mehr Geld gönne, es geht um die völlig verschobene Prioritätensetzung, die mich einfach nur fasssungslos macht.

Seit Wochen wird darüber geredet, dass die grösste Gefahr der Zusammenbruch der Krankenhäuser wäre.
Ärzte und Krankenschwestern bereiten sich auf den grossen Ansturm vor, Urlaubssperre für alle.
Intensivkapazitäten werden ausgebaut, Krankenpflegekräfte werden auf andere Stationen versetzt, schieben 12-Stunden-Schichten, wurden in Beatmungsgeräten in Crashkursen eingewiesen.
In den sozialen Netzwerken posten Krankenschwestern Bilder von ihren Teams "Wir bleiben für euch hier, bleibt ihr für uns zuhause!"
Täglich Bilder im Fernsehen von den italienischen Krankenschwestern, die grossen Helden, die um das Leben der schwer Kranken kämpfen.
Auch in Deutschland überall "Applaus" für die Krankenpflegekräfte und grosse Helden-Sprüche.

Und jetzt kommen Verdi und Spahn mit einer tollen Corona-Prämie als Anerkennung .... für Altenpfleger in Pflegeheimen.

Sorry, es macht mich fassungslos, aus meiner Sicht einfach nur ein Schlag ins Gesicht jeder Krankenpflegekraft.

Da kommt mir wieder die Antwort einer Krankenschwester auf den Applaus und die Helden"-Gesänge in den Sinn:

"Steckt euch euren Applaus und eure Sprüche dort hin, wo die Sonne nicht scheint"
 
Es geht nicht darum, dass ich den Altenpflegern nicht mehr Geld gönne, es geht um die völlig verschobene Prioritätensetzung, die mich einfach nur fasssungslos macht.
Und mir geht es darum, dass wir als Berufsgruppe nicht selbstbewußt und vor allem nicht einig genug sind, um der Politik klar zu sagen wohin sie sich diese Almosen stecken kann, so lange es nicht zu echten tariflichen Verbesserungen für Alle und zu echten Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für Alle kommt...

@Martin H. hat schon recht: "Divide et impera" funktioniert bei Pflegekräften einfach zu leicht...
 
und für sämtliche Mitarbeiter in den Krankenhäusern ist weder eine Prämie noch ein Wort des Dankes oder ähnliches übrig, obwohl WIR in den Kliniken diejenigen sind, die mit den schwer erkrankten und symptomatischen Patienten zu tun haben und diese pflegen.

Du bist aber echt undankbar.... schließlich hat man für uns auch auf den Balkonen geklatscht... und Angela hat sich im Fernsehen bei einer ihrer Ansprachen auch recht herzlich bedankt.... (Vorsicht, es könnte Ironie in der Antwort versteckt sein) 8-)

Edit: Ich gönne jeder/m Altenpfleger/in diesen Bonus. ich ziehe echt den Hut vor diesen Menschen, das wäre ein Job, den ich nie im Leben machen könnte.
Aber ich verstehe, was du meinst.
 
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Reaktionen: Martin H.
Warum könntest du sowas nicht? Wenn du auf Peripherie arbeiten würdest, was du natürlich nicht tust, ist es fast das gleiche. Nur ohne Diagnostik dabei.
Diese Heimbewohner hast du auf jeder Station. Und die Arbeit ist die gleiche. Nur mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
 
Hatten in den Heimen genau so viel Stress, Überlastung und Ärgernisse wie wir - nur in anderen Themenbereichen - für viel weniger Entlohnung.
Ich verstehe beim besten Willen dieses Bashing der Altenpflege nicht.

Das Bashing kommt daher, dass viele Altenpfleger schlicht und ergreifend Billiglohndrücker sind. Wenn die mal den ***** in der Hose gehabt hätten zu streiken, so dass den AG ein wirtschaftlicher Schaden entstanden wäre, die Bewohner aber notfallmässig versorgt bleiben, hätte sich vielleicht etwas geändert. Habe in "meiner" Klinik auch Altenpfleger, die zwei Krankenpfleger "ersetzen". Ein Schelm wer Böses dabei denkt.
 
Politische Vertretung wird aktiv verhindert, Gewerkschaftsarbeit schlicht ignoriert und mit Nichtbeachtung gestraft. Die Wenigen, die sich engagieren, bekommen von der eigenen Berufsgruppe so viel Gegenwind, dass früher oder später das Engagement frustriert eingestellt wird.
Ich gehöre wohl zu den letzteren, mein Engagement lässt mehr und mehr nach, in mir keimt nur noch der Wunsch, diesen Beruf zu verlassen.
Und wir würden genauso selbstbewußt allen verdeutlichen, dass es nun Zeit ist, all die Forderungen zu erfüllen, die wir seit Jahren aufgestellt haben und deren Umsetzung seit Jahren verweigert wurde, sonst wird es nach der Krise keine Pflege mehr geben...

Jetzt wäre der Zeitpunkt gekommen, dass alle (!!!) Pflegekräfte in die Gewerkschaft einträten. Was wäre das für ein herrliches Signal.
Jetzt wäre der Zeitpunkt gekommen, dass die Pflegekammern mit gestärktem Rücken sich für die Pflege stark machen, um auch noch die letzte Zweiflerin zu überzeugen.

Ich finde deinen Beitrag gut, jedoch wird sich nichts ändern, wenn ein Teil der Pflegekräfte grundsätzlich zu allem ja und Amen sagt. Und die gleiche Arbeit für weniger Geld macht. Die AG lachen sich ins Fäustchen.

Es muss doch dem letzten Blindfisch unter den Pflegekräften auffallen, dass Berufsgruppen die viel mehr verdienen als wir (Piloten, Ärzte, Industriearbeiter..) in einem viel höheren Grade organisiert sind als wir. Bei uns stehen 20 Pflegekräfte in der aktiven Mittagspause mit ner Fluppe und nem Verdiplakat aufm Hoff und denken das dass die AG kümmert
 
Ich verstehe durchaus, wenn jemand sagt, im Heim könne er nicht arbeiten. Auf Peripheriestation kann ich Gesichter, die ich nicht mehr ertragen kann, wenigstens nach ein paar Tagen/Wochen entlassen. Im Heim muss ich mit denen, mit denen ich absolut nicht kann, u.U. jahrelang auskommen. Für mich unvorstellbar.
 
Wenn du auf Peripherie arbeiten würdest, was du natürlich nicht tust, ist es fast das gleiche. Nur ohne Diagnostik dabei.
Sorry, das stimmt doch hinten und vorne nicht...
Ich hab auf Orthopädie und Neurologie gearbeitet... auf der Neuro ist der Arbeitsalltag von Diagnostik und Therapie dominiert, teilweise drängt dies die eigentliche pflegerische Arbeit völlig in den Hintergrund.
Und in der Orthopädie dreht sich praktisch alles nur um OPs, Vorbereitung sowie postoperative Betreuung.
Das hat mit Altenpflege genau nullkommanull zu tun.
Diese Heimbewohner hast du auf jeder Station.
Ja, diese Heimbewohner hatten wir oft genug auf Station - wo die armen Schweine teilweise gnadenlos untergingen, weil keiner Zeit für die hatte.
Vor allem für demente Patienten war es das absolut Schlimmste, die aus ihrer gewohnten Umgebung rauszureißen und dem Klinikalltag auszusetzen.

Insofern kann ich @malu68 nur zustimmen, wenn sie sagt, daß sie diesen Job nicht machen könnte. Für mich war‘s auch eine Wahnsinnsumstellung, als ich in die ambulante Intensiv gewechselt bin... im Altenheim könnte ich überhaupt nicht arbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht nicht darum, dass ich den Altenpflegern nicht mehr Geld gönne, es geht um die völlig verschobene Prioritätensetzung, die mich einfach nur fasssungslos macht.

[...]

Und jetzt kommen Verdi und Spahn mit einer tollen Corona-Prämie als Anerkennung .... für Altenpfleger in Pflegeheimen.

Sorry, es macht mich fassungslos, aus meiner Sicht einfach nur ein Schlag ins Gesicht jeder Krankenpflegekraft.

Wir hier in der ambulanten Pflege schaukeln uns tatsächlich gerade die Eier. Unsere Kunden sagen uns ab, da sie Angst vor Ansteckung haben. Aus den hiesigen Krankenhäusern kommen keine Überleitungen mehr, weil die sich auch gerade die Eier schaukeln (massiv Intensivbetten und Isolierstationen vorgehalten die nicht gebraucht werden und ansonsten alles andere abgesagt). Die Mitarbeiter der hiesigen Tagespflegen und Tageskliniken schaukeln sich zuhause die Eier. Ich muss meine Mitarbeiter in den geplanten Urlaub zwingen, obwohl sie nicht möchten. Die einzigen die hier gerade wirklich malochen sind die Mitarbeiter der umliegenden Pflegeheime. Entweder weil sie tatsächlich Corona-positive Bewohner pflegen und an ihre Grenzen kommen oder weil sie jede Menge Stress mit der Isolation und den Kontaktverboten und insbesondere mit den Angehörigen haben. Zudem fallen dort jede Menge Kräfte aus, weil sie tatsächlich positiv sind. Da gehen wirkliche Schicksale ab.

So unterschiedlich kann das regional sein. Möge jeder, der meint seine Corona-Prämie verdient zu haben sie auch kriegen. Ich persönlich will sie nicht haben. Auch vor dem Hintergrund des Streits um die Finanzierung wird diese "Anerkennung" sowieso lächerlich und ad absurdum geführt.

Und nebenbei erwähnt macht mich der Grundtenor solcher Beiträge fassungslos und ist ein Schlag ins Gesicht jeder Altenpflegekraft. Auch, wenn man meint, in seinem regionalen Umfeld sei das so gerechtfertigt.
 
Wir hier in der ambulanten Pflege schaukeln uns tatsächlich gerade die Eier. Unsere Kunden sagen uns ab, da sie Angst vor Ansteckung haben. Aus den hiesigen Krankenhäusern kommen keine Überleitungen mehr, weil die sich auch gerade die Eier schaukeln (massiv Intensivbetten und Isolierstationen vorgehalten die nicht gebraucht werden und ansonsten alles andere abgesagt). Die Mitarbeiter der hiesigen Tagespflegen und Tageskliniken schaukeln sich zuhause die Eier. Ich muss meine Mitarbeiter in den geplanten Urlaub zwingen, obwohl sie nicht möchten. Die einzigen die hier gerade wirklich malochen sind die Mitarbeiter der umliegenden Pflegeheime. Entweder weil sie tatsächlich Corona-positive Bewohner pflegen und an ihre Grenzen kommen oder weil sie jede Menge Stress mit der Isolation und den Kontaktverboten und insbesondere mit den Angehörigen haben. Zudem fallen dort jede Menge Kräfte aus, weil sie tatsächlich positiv sind. Da gehen wirkliche Schicksale ab.

So unterschiedlich kann das regional sein. Möge jeder, der meint seine Corona-Prämie verdient zu haben sie auch kriegen. Ich persönlich will sie nicht haben. Auch vor dem Hintergrund des Streits um die Finanzierung wird diese "Anerkennung" sowieso lächerlich und ad absurdum geführt.

Und nebenbei erwähnt macht mich der Grundtenor solcher Beiträge fassungslos und ist ein Schlag ins Gesicht jeder Altenpflegekraft. Auch, wenn man meint, in seinem regionalen Umfeld sei das so gerechtfertigt.
Wenn ich könnte würde ich hier 5x liken!
 
Warum könntest du sowas nicht? Wenn du auf Peripherie arbeiten würdest, was du natürlich nicht tust, ist es fast das gleiche. Nur ohne Diagnostik dabei.
Diese Heimbewohner hast du auf jeder Station. Und die Arbeit ist die gleiche. Nur mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

Ich habe schon in der Ausbildung gemerkt, dass die klassische Krankenpflege nicht mein Ding ist. Die Krankheit des Menschen und die Diagnostik/Therapie der Krankheit hat mich dagegen sehr fasziniert.
Sollte mich jetzt jemand fragen, warum ich nicht Medizin studiert habe: Ich hatte nicht das entsprechende Elternhaus, in dem das gefördert worden wäre und aus heutiger Sicht habe ich das auch nie bereut, sondern war und bin immer noch davon überzeugt, dass es richtig war, diese Ausbildung zu machen.
Nur dass ich eben nicht gerne "pflege". Ich mag keine intensive Beziehung zu den Patienten aufbauen, ich mag nicht jeden Tag die gleichen Patienten sehen, ich mag es nicht, morgens in ein miefiges Zimmer zu gehen und die Bettdecke mir unbekannter Personen zu lupfen.....
Ich habe nach der Ausbildung vor 33 Jahren nie wieder gepflegt im klassischen Sinne. Ich habe um Pflege einen großen Bogen gemacht.
Ich würde es auch heute für kein Geld der Welt tun.... weil es nicht meins ist. Ich wäre todunglücklich damit, es würde mich krank machen und damit wäre ich auch kein Gewinn für die auf mich angewiesenen Patienten.

Ich bin aber glücklich in der Diagnostik und mit den ständig wechselnden Situationen, Ansprüchen und vor allem Patienten in einer ZNA.

Von daher gönne ich meinen Kollegen*innen in der Kranken- Ambulanten- und Altenpflege jeden Bonus und zolle einem jeden meinen tiefen Respekt für ihre Arbeit.

Ist das eine ausreichende Begründung?

Edit: Mal davon abgesehen, dass ich mich ja wohl nicht dafür rechtfertigen muss, einen Pflegeberuf erlernt zu haben, aber nicht in einer entsprechenden Position zu arbeiten.....
 
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Reaktionen: trixie und Bachstelze
Edit: Mal davon abgesehen, dass ich mich ja wohl nicht dafür rechtfertigen muss, einen Pflegeberuf erlernt zu haben, aber nicht in einer entsprechenden Position zu arbeiten.....
Du musst dich für überhaupt nichts rechtfertigen. Du arbeitest nach wie vor in der Pflege als Pflegefachkraft, aber eben in der ZNA.
Gerade die Vielfalt innerhalb der Pflege sollten wir feiern und dabei Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausarbeiten. Weder ist der eine Einsatzort besser oder schlechter als der andere, er ist einfach nur anders. Und jeder kann seine Ecke finden.
Ich bin auch direkt nach der Ausbildung auf eine ITS gegangen und dort geblieben. Ist halt so. Andere lernen im Laufe ihrere Berufslaufbahn verschiedene Orte kennen, ich habe, wie du, gleich am Anfang meine Nische gefunden.
Alles gut so wie es ist, keine Not sich zu rechtfertigen...

Gruß spflegerle
 
Das Bashing kommt daher, dass viele Altenpfleger schlicht und ergreifend Billiglohndrücker sind.
Blödsinn wird durch ständige Wiederholung auch nicht wahrer.
Habe in "meiner" Klinik auch Altenpfleger, die zwei Krankenpfleger "ersetzen". Ein Schelm wer Böses dabei denkt.
Au weia! :wut:

Sagt mal, hat das hier irgend einen Grund, daß Onkel Etschs Beiträge immer mit Verzögerung erscheinen...?
 
Blödsinn wird durch ständige Wiederholung auch nicht wahrer.

Au weia! :wut:

Sagt mal, hat das hier irgend einen Grund, daß Onkel Etschs Beiträge immer mit Verzögerung erscheinen...?

Ja, es wurde von den Mods auch schon erwähnt - irgendwo anders - bei den Verschwörungen
 
So war es bei mir auch. Daher Funktionsabteilung. Mein schlimmster Einsatz während der Ausbildung war die ambulante Pflege.
Ich stimme dir ebenfalls zu. Ambulante Pflege und den Altenheimeinsatz fand ich am schlimmsten.
In der Ambulanten bestand die Tour quasi zu 80% waschen und ATS anziehen.
Altenheim fand ich einfach langweilig. Viel zu tun, ja. Aber hauptsächlich waschen, Essen anreichen und Küche machen.

Würde ich wirklich nicht arbeiten wollen. Eine Freundin von mir geht dagegen voll darin auf und könnte nie im KH arbeiten.
 

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