Corona und alle spielen verrückt

Die wenigsten Patienten haben noch einen Bademantel. Lediglich schon mal die alten Damen und selbst die bevorzugen inzwischen Hausanzüge.

Dann eben ein Bettlaken ;-)

Es bringt einen nicht weiter, den Fokus immer nur drauf zu richten was alles nicht geht...dann kann man den Blick nicht auf die Möglichkeiten lenken. ;-)

Meine Erfahrung gerade mit examinierten Kräften ist, das diese sehr Kreativ sind und Settingabhängig sehr viele Möglichkeiten der Umsetzung entecken und entwickeln. Schüler benötigen oft eine engere Führung und man muss diesen mehr Ideen an die Hand geben.
 
Kennst sich jemand mit diesen FFP Masken näher aus? Ich lese immer auf verschiedenen Seiten (nicht RKI oder sonstige poltische Institutionen) dass man für Virenaerosole eine FFP3 Maske tragen soll. Die FFP2 Maske ist bei verschiedenen Hersteller- und Infoseiten seiten gar nicht für Virenaerosole, sondern nur für Bakterienaerosole angegeben.
Hier die Infos, die wir von der Hygiene bekommen haben:
- FFP-Masken mit Filter schützen nur den Träger, nicht den Gegenüber
- Mitarbeiter, die Kontaktpersonen (Kontaktperson=direkten und ungeschützten Kontakt mit einem Infizierten gehabt) sind, müssen zwingend FFP-Masken ohne Filter tragen
- FFP2-Masken bei Patientenkontakt ohne Gefahr einer vermehrten Aerosolfreisetzung (also z.B. beim Essen anreichen, waschen u.ä.)
- FFP3-Masken bei Tätigkeiten mit vermehrter Aerosolfreisetzung (z.B. endotracheales Absaugen, Bronchoskopie, Pat. mit starkem Husten u.ä.)
- wenn möglich (materialtechnisch und dem Patienten zumutbar) soll der Patient bei näherem Kontakt zur Pflegekraft (z.B. bei der Körperpflege) einen MNS tragen.

Btw: Es kommt bei den Masken (meines Wissens nach) auf die Größe der Partikel, die gefiltert werden sollen, und den Umfang, in dem man diesen ausgesetzt ist, an.

Man möge mich korrigieren, falls das so nicht stimmt.
 
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Nun, das kommt wohl daher, dass wir Schüler noch nicht die Erfahrung und die Perspektive auf diese Dinge haben. ;)
Das war kein Vorwurf sondern ein didaktischer Kommentar ;)

Wobei man Schüler an das kreative Ausprobieren heranführen kann und auch muss. Man setzt immer noch zu viel auf starres konsumieren von Inhalten. Didaktisch muss man Schüler ans Problemlösen heranführen. Nennt sich auch Methodenkompetenz ;-)
 
Das war kein Vorwurf sondern ein didaktischer Kommentar ;)
Ich habe es auch nicht als Vorwurf aufgenommen ;) Ebenso war es meinerseits kein Vorwurf. ;)
Wobei man Schüler an das kreative Ausprobieren heranführen kann und auch muss. Man setzt immer noch zu viel auf starres konsumieren von Inhalten. Didaktisch muss man Schüler ans Problemlösen heranführen. Nennt sich auch Methodenkompetenz ;)
Es bleibt einem im Alltag ja auch nicht viel anderes übrig, als sich selbst was zu überlegen.
In der Schule haben wir gelernt, wie man mit einem dieser "mobilen Haarwaschbecken" einem bettlägerigen Pat. die Haare wäscht. Super Sache, nur leider gibt es das auf Station nicht.
Also hab ich mir was anderes überlegt, um einer Pat. alleine die Haare waschen zu können:
große Mülltüte ans obere Matratzenende geklebt, Pat. so weit hochgezogen, dass der Kopf über der Mülltüte "hing", Einmalunterlage unter den Pat. und los ging's. Das funktioniert sicherlich nicht bei jedem Pat., aber bei dieser ging es ganz gut.

Auf die Idee sind sicher schon ganz viele vor mir gekommen und vielleicht lernt man sowas auch in anderen Schulen.
Ich weiß auch nicht, ob man das "nach Schule" darf, aber ich hatte mein Problem damit für mich und die Patienten zufriedenstellend gelöst. :-)
 
Danke. :-) Jetzt würde mich aber trotzdem interessieren, ob es "nach Schule" erlaubt ist. Frage @Lillebrit ?
So lange du hygienisch arbeitest, dem Patienten nicht schadest, die Kriterien des Arbeitsschutz beachtest und die Massnahmen ökonomisch nicht völlig aus dem Ruder laufen ist quasi alles erlaubt Das ist Sowohl Fach- als auch Methodenkompetenz ...und genau darum geht es. Du hast dein Problem selber gelöst
 
So lange du hygienisch arbeitest, dem Patienten nicht schadest, die Kriterien des Arbeitsschutz beachtest und die Massnahmen ökonomisch nicht völlig aus dem Ruder laufen ist quasi alles erlaubt Das ist Sowohl Fach- als auch Methodenkompetenz ...und genau darum geht es. Du hast dein Problem selber gelöst
Das freut mich. :) Auch wenn's jetzt etwas OffTopic war.
 
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Nach meinem ersten Tag auf der Iso-Station hab ich jetzt auch mal eine praktische Frage.
Wir kriegen pro Person und Zimmer eine FFP2-Maske. Diese sollen wir im Zimmer direkt bei der Tür aufhängen, d.h. einige Meter vom Patientenbett weg.
Jetzt frage ich mich, wie lange ich diese im Zimmer hängende Maske benutzen darf, wenn sie nicht feucht/anderweitig kontaminiert ist. Eine Schicht? 2 Schichten? 3h?
Ich würde sagen, dass ich die Maske heute pro Zimmer insgesamt ca. eine Stunde auf hatte.

Mir ist natürlich klar, dass es eigentlich Einmalartikel sind usw. Aber wir sind froh, dass wir überhaupt für jedes Zimmer eine bekommen...
 

Also hier findet man ein paar Informationen. Auch kann man bei vielen Herstellerseiten ewas finden. Das RKI macht leider derzeit strategische Information und gibt meiner Meinung nach gefährliche gefährliche Empfehlungen von sich.
 

Also hier findet man ein paar Informationen. Auch kann man bei vielen Herstellerseiten ewas finden. Das RKI macht leider derzeit strategische Information und gibt meiner Meinung nach gefährliche gefährliche Empfehlungen von sich.
Danke, aber da steht nicht wirklich was darüber, wie lange die irgendwo rumhängen dürfen.
Wir haben momentan FFP2-Masken von einer US-Firma. "Beipackzettel" oder andere Infos waren nicht dabei. Die Qualität ist leider auch nicht die beste, denn die Masken sitzen sehr locker und schließen nicht wirklich dicht.
Die mit Filter sitzen besser, aber da wir "nur" Verdachtsstation sind, dürfen wir (aktuell...) nur die ohne tragen, da ja selber potentielle Kontaktperson (z.B. durch Kontamination der Maske oder uneschützte Versorgung von Pat., mit falsch-negativem Ergebnis).

Laut RKI ist Handschuhdesinfektion und Mehrfachhandschuhe zur Kontaminationsvermeidung bei wiederverwendeten Masken ja mittlerweile sogar empfohlen...
 
Da krieg ich ja schon wieder :angry:....die Hygiene wird zurecht gebogen auf Teufel komm raus.

Natürlich findest du keine Richtlinie zum Aufhängen im Patientenzimmer, weil sie dafür nicht gemacht sind.
FFP-Masken sind als Einmalartikel gedacht und nicht zur Aufbewahrung zwecks mehrfachen Gebrauch im Patientenzimmer.
ich finde es schon sehr seltsam, diese im Patientenzimmer aufzubewahren, und die nächste Kollegin nimmt die gleiche (???) Maske, oder wie muss ich mir das vorstellen??
Was ist denn, wenn du / oder einer der Kollegen symptomlos positiv bist und ihr die gleiche Maske benutzt????

Wir machen auch so einen Zirkus mit den Masken, wobei diese bei uns personengebunden genutzt werden, dafür aber in Steri-Tüten mit Namen versehen offen vor dem für Covid-Pat vorgesehenen Iso-Zimmer (ZNA) aufbewahrt werden und so für mehrere Patienten aber vom gleichen "Besitzer" benutzt werden. Dafür liegen die Masken jetzt schon seit 4 Wochen in den Tüten rum und werden halt immer wieder benutzt, wenn ein Covid-Pat kommt .

Ich krieg dabei echt graue Haare und benutze aus dem Grund keine FFP-Maske, geh aber auch, wenn es sich vermeiden lässt, in kein Iso-Zimmer...und wenn nicht nehm ich den normalen MNS.... ist mir lieber als ne vergifte FFP-Maske.
Soll mir mal einer quer kommen, wenn die sich die Hygiene zurecht biegen, tu ich es auch...

Handschuhe desinfizieren zum Weitergebrauch.... das wär in meinem Examen eine Todsünde gewesen....
 
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Da krieg ich ja schon wieder :angry:....die Hygiene wird zurecht gebogen auf Teufel komm raus.

Natürlich findest du keine Richtlinie zum Aufhängen im Patientenzimmer, weil sie dafür nicht gemacht sind.
FFP-Masken sind als Einmalartikel gedacht und nicht zur Aufbewahrung zwecks mehrfachen Gebrauch im Patientenzimmer.
ich finde es schon sehr seltsam, diese im Patientenzimmer aufzubewahren, und die nächste Kollegin nimmt die gleiche (???) Maske, oder wie muss ich mir das vorstellen??
Was ist denn, wenn du / oder einer der Kollegen symptomlos positiv bist und ihr die gleiche Maske benutzt????

Wir machen auch so einen Zirkus mit den Masken, wobei diese bei uns personengebunden genutzt werden, dafür aber in Steri-Tüten mit Namen versehen offen vor dem für Covid-Pat vorgesehenen Iso-Zimmer (ZNA) aufbewahrt werden und so für mehrere Patienten aber vom gleichen "Besitzer" benutzt werden. Dafür liegen die Masken jetzt schon seit 4 Wochen in den Tüten rum und werden halt immer wieder benutzt, wenn ein Covid-Pat kommt .

Ich krieg dabei echt graue Haare und benutze aus dem Grund keine FFP-Maske, geh aber auch, wenn es sich vermeiden lässt, in kein Iso-Zimmer...und wenn nicht nehm ich den normalen MNS.... ist mir lieber als ne vergifte FFP-Maske.
Soll mir mal einer quer kommen, wenn die sich die Hygiene zurecht biegen, tu ich es auch...

Handschuhe desinfizieren zum Weitergebrauch.... das wär in meinem Examen eine Todsünde gewesen....

Komm runter und denk nach: natürlich sind die Masken (übrigens sind das alles FFP-Masken =Face filtering piece) alle im eigentilichen Sinn Einwegartikel. Jetzt haben wir leider das Problem keine oder zu wenig Masken zu bekommen. Sollen wir also morgen oder übermorgen nicht vor dem Problem stehen keine Masken mehr zu haben, dann muss verantwortungsvoll und diszipliniert mit den wenigen Masken so umgegangen werden, dass diese weiter benutzt werden können. Zum Glück sind diese so hochwertig, dass bei besagtem verantwortungsvollem Umgang und personengebundenem Einsatz für den jeweiligen Nutzer keine Gefährdung ausgeht.
In der Ausbildung und bei den Prüfungen wird für den "Normalbetrieb" geprüft. Jetzt, - falls nicht bemerkt - sind wir im Krisenmodus!!!
 
Aber genau das meine ich ja mit "praxisfern". Man könnte uns ja auch mal die realistischen Möglichkeiten aufzeigen. Das passiert leider selten. Grad bei denen, die sehr lange raus sind oder "nur" die Theorie kennen.

Umgekehrt ist es auch so, dass die Pflegekräfte auf den Stationen meistens keine Ahnung mehr von der Theorie haben, weil sie diese selbst praktisch noch nie angewendet haben und der Stationsalltag rein gar nichts damit zu tun hat, was die Theoretiker an den Schulen so erzählen.

Häufigster Satz, den Schüler auf den Stationen zu hören bekommen:"Ich zeig dir das jetzt mal, aber das ist jetzt wahrscheinlich nicht schulisch...Also ich mach das immer so und so...."
 
Das RKI macht leider derzeit strategische Information und gibt meiner Meinung nach gefährliche gefährliche Empfehlungen von sich.

Ja warum wohl? Würde das RKI sagen, dass die Masken Einmalmaterial sind und nach den Hygienestandards nach einmaligem Gebrauch im Iso-Zimmer zu entsorgen sind, würden die Patienten nicht mehr versorgt werden, weil wir Pflegekräfte dann nicht mit gebrauchten Masken arbeiten würden.

Ich warte nur noch darauf, dass das RKI uns erzählen will, dass Pflegekräfte per se immun gegen Corona sind und Schutzkleidung generell nicht notwendig ist.
 
Sollen wir also morgen oder übermorgen nicht vor dem Problem stehen keine Masken mehr zu haben, dann muss verantwortungsvoll und diszipliniert mit den wenigen Masken so umgegangen werden, dass diese weiter benutzt werden können.

Aber nicht auf Kosten der Gesundheit von Pflegekräften!

Erst hat man uns gesagt, wir bekommen FFP3-Masken.
Dann reichten auf einmal auch FFP2.
Dann sollten wir eine FFP2 spätestens nach 4 Stunden verwerfen.
Dann sollten wir eine FFP2 eine ganze Schicht lang tragen.
Dann sollten die benutzten FFP2 von Steri aufbereitet werden.

Inzwischen sind wir dort angekommen, dass man uns erzählen will, nach ein paar Tagen könnte man eine benutzte FFP2-Maske wieder verwenden, weil die Viren, die an der Maske haften dann angeblich nicht mehr aktiv sind.

Dass man als Pflegekraft kein Vertrauen mehr in diese Aussagen und das Gefühl hat, dass wir wie Kanonenfutter ungeschützt in die Pflege geschicht werden, sollte doch verständlich sein.
 
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Natürlich findest du keine Richtlinie zum Aufhängen im Patientenzimmer, weil sie dafür nicht gemacht sind.
Es gibt schließlich mittlerweile auch Richtlinien, wie Einmalartikel wiederzuverwenden sind. Außerdem frage ich ja hier, WEIL ich keine Richtlinie gefunden habe.
und die nächste Kollegin nimmt die gleiche (???) Maske, oder wie muss ich mir das vorstellen??
Nein, natürlich nicht. Die Masken sind beschriftet. Habe ich doch geschrieben.
dafür aber in Steri-Tüten mit Namen versehen offen vor dem für Covid-Pat vorgesehenen Iso-Zimmer (ZNA) aufbewahrt werden und so für mehrere Patienten aber vom gleichen "Besitzer" benutzt werden. Dafür liegen die Masken jetzt schon seit 4 Wochen in den Tüten rum und werden halt immer wieder
Ich hatte ja die Idee, ob man nicht mal Plastikboxen für jeden MA (es sind nicht so viele) anschafft. Da könnte dann jeder seine reinlegen, ohne das äußere zu kontaminieren. Die Boxen könnte man (wie die Brillen) regelmäßig ins Steribad legen.
Plastikboxen sind je nun wirklich nicht teuer.
Mal kucken, ob ich mich traue, die Idee mal anzumerken.
Handschuhe desinfizieren zum Weitergebrauch.... das wär in meinem Examen eine Todsünde gewesen....
In meinem ganz sicher auch! Ich habe ja nur das RKI zitiert.
Sollen wir also morgen oder übermorgen nicht vor dem Problem stehen keine Masken mehr zu haben, dann muss verantwortungsvoll und diszipliniert mit den wenigen Masken so umgegangen werden, dass diese weiter benutzt werden können.
Danke. Genau das versuche ich, so gut es geht und frage mich nun eben, wie lange die Masken "funktionieren".
Umgekehrt ist es auch so, dass die Pflegekräfte auf den Stationen meistens keine Ahnung mehr von der Theorie haben, weil sie diese selbst praktisch noch nie angewendet haben und der Stationsalltag rein gar nichts damit zu tun hat, was die Theoretiker an den Schulen so erzählen.
Das stimmt leider auch.
Häufigster Satz, den Schüler auf den Stationen zu hören bekommen:"Ich zeig dir das jetzt mal, aber das ist jetzt wahrscheinlich nicht schulisch...Also ich mach das immer so und so...."
Oh ja, das hört man seeehr oft. Ich finde es ja gut, wenn mir jemand "persönliche Kniffe" (die ja nicht gleich gegen das "schulische" sind) aus jahrelanger Erfahrung zeigt, aber wenn ich sehe, wie manche Examinierte einen Blasenkatheter legen, wird mir anders.
Da wird mit Waschlappen gewaschen, statt desinfizier, mit unsterilen Handschuhen gelegt usw.
Aussage von einer Stationleitung: BDK müssen nicht steril gelegt werden. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass der Urin auch bei unsteril gelegten, steril ist. :rolleyes:
Ich mache das bestimmt auch nicht perfekt, aber ich gebe mir wenigstens Mühe, es steril zu machen.
 

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