Selbst wenn die Geräte vor mehr als 10 Jahren schon auf den Stationen standen und ich die Einweisung in meinem Gerätepass dokumentiert habe, kann doch keiner erwarten dass ich noch alles weiß über die Bedienung des Gerätes. Rein rechtlich dürfte ich das Gerät bedienen, aber ich würde es verweigern ohne erneute Einweisung!
Ich würde auch remonstrieren.
Wie gesagt: wir Lehrer sind bewusst in nichts eingewiesen, da wir viel zu selten auf Station sind. Selbst wenn ich in 2017 in einen Perfusor eingewiesen worden wäre und 2 Jahre später in die Verlegenheit käme, diesen bedienen zu müssen würde ich mich schon weigern
ich müsste wahrscheinlich erstmal scharf überlegen, ob ich in genau DIESES Modell einegwiesen wurde
@Irgendeine
Du müsstest doch wissen, dass man kein Medizinisches Gerät ohne Einweisung benutzen darf. Und die Einweisung muss entweder vom Hersteller selbst oder von jemanden kommen der selbst vom Hersteller eingewiesen wurde. So war es jedenfalls zu meiner aktiven Zeit.
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Und so ist es immer noch
@Lillebrit
Ich habe nie einen Spritzenschein gehabt und Ist der rein rechtlich erforderlich? Ich denke nicht, denn in den Kliniken in denen ich gearbeitet habe gab es den nirgends. Über einen liegenden venösen Zugang durften wir nach praktischer Anleitung ( damals ohne jegliche Dokumentation diesbezüglich) iv spritzen?[/QUOTE]
Für i.v. tatsächlich ja!
Da die Vygos ja nicht mehr mit Mandrin abgestöpselt werden, müssen die ja mit NaCl angespült werden ...dieser "Akt" ist eine i.v. Gabe, die nicht jeder machen darf.
@Lillebrit
Fakt ist, dass viele der Pflegekräfte, die seit Jahren aus der Pflege raus sind, neu eingearbeitet werden müssten. Einiges wird man noch können, bei vielen Dingen wird es Unsicherheiten geben. Meine persönliche Meinung ist, dass Lehrer für Pflegeberufe wahrscheinlich noch am nächsten dran sind von all den Ehemaligen. Aber sie werden in der Ausbildung eben auch gebraucht!
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Genau so sieht es aus!
Man erwartet von uns eine Omnipotenz, die es in keinem ärztlichen Beruf gäbe: kein Chirurg würde als Neurologe, Gynäkologe oder gar Zahnarzt eingesetzt werden. Wir Lehrkräfte haben vor 20 Jahren vielleicht mal den Beruf erlernt, haben dann aber 5 Jahre studiert und sind seit etlichen Jahren - vielleicht Jahrzehnten- raus !
Unsere Kompetenz ist das Gestalten von Lernsettings und damit eine pädagogisch - keine pflegefachliche. Und sicher hat jeder von uns mal einige Jahre in einem bestimmten Bereich gearbeitet...mehr aber auch nicht.
Theoretische Expertise haben wir lediglich in einem ganz eng gesteckten Rahmen unserer Unterrichte. Nach 20 Jahren Berufsabstinenz in der Pflege fehlen uns sämtliche Handlungsroutinen.
Irgendwann muss man sich einfach entscheiden was man sein will: Pflegekraft oder Lehrer. Dieses berufliche Selbstverständnis bekommen übrigens diejenigen besser hin, die sehr früh aus dem Beruf gegangen sind und auch während des Studiums wenig oder gar nicht am Bett gearbeitet haben.
Unser Platz ist klar in der Schule und trotz Krise läuft die Ausbildung regulär weiter. Wir können nicht "mal eben so" einige Wochen "pflegen kommen" ...unsere Arbeit kumuliert sich sonst auch nach hinten auf und es wäre für uns dann nicht mehr leistbar.