Corona und alle spielen verrückt

Gleichbehandlung.

Flora zu verdammen, weil er/sie der Branche den Rücken kehrt, aber selbst alles daran zu setzen, dass man nicht ans Bett muss.
Das kennen wir schon von.
 
Ich hab grad mal das Beste aus der Sache gemacht:

1) endlich mal Netflix abonniert, weil ich die langweiligen Sendungen im Fernsehen sowas von satt hab und man die Bezahlsender hier nicht kriegt (und hier ja auch nicht mehr vor die Tür kommt);

2) eine Sendung Nasentropfen aus Deutschland von der Post abgeholt (gibt's hier echt nicht, keine Ahnung weshalb, die Franzosen jammern mir bei Schupfen immer die Hucke voll, weil sie nicht schlafen können...), damit ich hinter meiner Maske endlich mal nicht mehr den ganzen Tag eine verstopfte Nase habe.

Dank zur Zeit nicht gewollten Urlaubs und nicht gewollten Abfeierns von Überstunden (da man eh nur zuhause hockt, selbst die Mütter mit Kindern lassen die gerne mal von den eh nicht arbeitenden Partnern bespassen) sind alle im Einsatz und ich habe vier freie Tage.
 
Tja.. Vom Held der Arbeit zum Zwangsarbeiter. Welch eine Ironie..

Vielleicht zieht man ja doch mal die richtigen Schlüsse daraus und hört auf, über KH-Schließungen zu spekulieren und tut mal endlich was für die Attraktivität der Pflegeberufe..... (hoffen darf man ja....:freakjoint:)
 
Hallo in die Runde,

Ich habe eine Frage zur gegenteiligen Meinung >"in dieser Pandemie dem Krankenbett/Branche den Rücken zu kehren"<...:

Bin GuKPflegerin im onkologischen Bereich -stationär- und habe jetzt ein wirklich GUTEN Schonplatz für Schwangere :daumen: -onko.-häma. Aufnahme. Ich bin dort für die Archivierung und Aderlass mit geschlossenem System zuständig, direkt eben neben der Aufnahme (Nebenraum).

Da -laut meiner Klinik (Berlin)- eine Maske pro Arbeitnehmer zusteht, würde es denn überhaupt für mich als Schwangere und meinen Kollegen Sinn machen, dass ich arbeiten gehe (möglicherweise Masken meiner Kollegen besetze, sowieso nur Archivierung/Phlebotomie/ Briefwege machen kann etc.)... Meine Gynäkologin stellt mir frei, ob ich's tu oder nicht - würde sofort n Beschäftigungsverbot erhalten:weissnix:.

Denke auch gerade an die neusten Ereignisse (Potsdam -Bergmann-klinikum & München-Helios)

Was meint ihr?
 
Habe heute in der "Aktuelle Stunde" gehört, dass manche Krankenhäuser über Kurzarbeit für Pflegekräfte nachdenken, weil auf den Stationen nichts zu tun ist.
Es ist bei uns zwar entspannter, als sonst, aber von "nichts zu tun" sind wir trotzdem noch ein gutes Stück entfernt.
 
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Die armen Kollegen kommen ja fast um vor lauter Langeweile!
Logistik und Personalmanagment klappt ja wunderbar in den Kliniken.
 
Gleichbehandlung.

Flora zu verdammen, weil er/sie der Branche den Rücken kehrt, aber selbst alles daran zu setzen, dass man nicht ans Bett muss.
Das kennen wir schon von.

Ich frage mich sowieso, wo die ganzen Sesselpuper gerade sind, die uns Pflegekräften "an der Front" von ihrem bequemen Schreibtisch aus immer erklären, wie wir zu arbeiten hätten.

Hier ruft die Geschäftsführung ernsthaft Ex-Pflegekräfte 65+ an, ob sie sich nicht vorstellen könnten aus der Rente zurückzukommen und zu helfen.

Was machen denn bitte die ganzen Pflegepädagogen? Die Krankenpflegeschule ist bei uns bis auf weiteres geschlossen, die Schüler müssen alle auf Station und versorgen auch Patienten mit Covid-Verdacht. Wo bitte sind die ganzen Lehrer?

Unsere Hygienefachkraft hält uns wöchentliche Vorträge darüber, wie man sich die Hände desinfiziert. Auf Detailfragen zum Umgang mit Schutzmaterial bei Covid-Patienten bekommt man keine oder widersprüchliche, vage Antworten.

Unsere Zentrumsleitung ist eigentlich Fachkrankenpfleger für Intensiv, sitzt aber den ganzen Tag in seinem Büro und hat "Besprechungen", während Leute, die noch nie etwas mit Intensiv zu tun hatten in Schnellkursen das Beatmungsgerät erklärt wird.
 
as machen denn bitte die ganzen Pflegepädagogen? Die Krankenpflegeschule ist bei uns bis auf weiteres geschlossen, die Schüler müssen alle auf Station und versorgen auch Patienten mit Covid-Verdacht. Wo bitte sind die ganzen Lehrer?

Kann ich dir sagen. Sie arbeiten zum Beispiel in meinem Haus, eine Kollegin unterstützt uns nun seit 3 Wochen.
 
Was machen denn bitte die ganzen Pflegepädagogen? Die Krankenpflegeschule ist bei uns bis auf weiteres geschlossen, die Schüler müssen alle auf Station und versorgen auch Patienten mit Covid-Verdacht. Wo bitte sind die ganzen Lehrer?
Mit Verlaub, ich wäre als Patient wohl froh, wenn nicht gleich jede Pflegelehrkraft an der Mann/Frau pflegt. Da gibt es genügend, die nur die Pädagogik sahen, um aus der Pflege zu flüchten, über die Jahre einen Tunnelblick auf ihren Lehrstoff entwickelt haben und wohl alles andere als gute Pflegekräfte wären. Zumindest an meiner Schule so gewesen. Höchstens zwei, drei Zimmer mit den üblichen Bestandspatienten abgeben, fertig. ^^

Unsere Hygienefachkraft hält uns wöchentliche Vorträge darüber, wie man sich die Hände desinfiziert. Auf Detailfragen zum Umgang mit Schutzmaterial bei Covid-Patienten bekommt man keine oder widersprüchliche, vage Antworten.
Das geht vielen, wenn nicht gar allen so. Ist im Zusammenspiel mit der allgemeinen Überforderung ziemliches Neuland. Traurig genug.
 
Na, das ist doch ein gutes Argument um Lehrtätigkeit zu pausieren und ans Bett zu gehen, nicht wahr Lillebrit?
Die Lehrkräfte bilden in einem systemrelevanten Beruf aus...wenn wir fehlen, dann gibt es keine Ausbildung, kein Abschlüsse und damit keine neuen Pflegekräfte. Wie haben die Genehmigung, den Unterricht befristet über digitale Plattformen zu ermöglichen- aber die Prüfungen werden (Stand heute) ganz normal stattfinden.
Wir sind dort wo wir sind unersetzbar ;-)
 
Habe heute in der "Aktuelle Stunde" gehört, dass manche Krankenhäuser über Kurzarbeit für Pflegekräfte nachdenken, weil auf den Stationen nichts zu tun ist.
Es ist bei uns zwar entspannter, als sonst, aber von "nichts zu tun" sind wir trotzdem noch ein gutes Stück entfernt.
Bei uns bummeln auch viele ihre Überstunden ab. Die Häuser sind geräumt für Covid Fälle und es findet kein reguläre Programm statt.
In meinem Kreis leben etwa 100 Tsd. Menschen und es gibt 26 bestätigte Fälle. 10 sind wieder gesund und nur 2 werden mit mittlerer Symptomatik in der einen Klinik behandelt....keine Beatmungspatienten ;-)
 
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Was machen denn bitte die ganzen Pflegepädagogen? Die Krankenpflegeschule ist bei uns bis auf weiteres geschlossen, die Schüler müssen alle auf Station und versorgen auch Patienten mit Covid-Verdacht. Wo bitte sind die ganzen Lehrer?

Das keine Schüler da sind bedeutet nicht, das wir nichts zu tun haben ;-)

Wir haben ganz normale Anwesenheitsplicht und richten eine Lernplattform ein, um den Unterricht digital gewährleisten zu können. Glaub mal nicht, das etwas entfallen darf ...das KrPflG hat auch während der Pandemie bestand!

Wir stricken also alles um, da man eine etwas andere didaktische Herangehensweise als im Präsenzunterricht braucht - wir erfinden also alle unsere bewährten Unterrichtskonzepte neu ;-)

Dazu kommen Organisation, Administration , Curriculare Arbeit, Entwurf von Konzepten einzelner Aspekte der Generalistik (Schulstation, Praxisbegleitung, Praxisaufträge, Praxiscurriculum) ....

Prüfungen sind in Hessen nicht ausgesetzt...sie müssen nur unter strengen hygienischen Bedingungen stattfinden. Wir hatten eine Woche nach den offiziellen Schulschliessungen noch ein mündliches Examen.

Sagen wir es mal so: wir sind 8 Stunden beschäftigt - zumindest schaffen wir es aber zur Zeit ohne Mehrarbeit :-)



Unsere Hygienefachkraft hält uns wöchentliche Vorträge darüber, wie man sich die Hände desinfiziert.
Das ist ja auch wichtig :-)


Unsere Zentrumsleitung ist eigentlich Fachkrankenpfleger für Intensiv, sitzt aber den ganzen Tag in seinem Büro und hat "Besprechungen", während Leute, die noch nie etwas mit Intensiv zu tun hatten in Schnellkursen das Beatmungsgerät erklärt wird.

Auch wir haben fast täglich neue Anordnungen umzusetzen. Diese kommen vom AG, vom RP, vom HMSI....
 
Na, das ist doch ein gutes Argument um Lehrtätigkeit zu pausieren und ans Bett zu gehen, nicht wahr Lillebrit?
Das würde bei flächendeckender Betrachtung bedeuten, das dieses Jahr kein Unterricht, keine Prüfungen und somit keine Examina stattfinden würden. Das wiederum heisst, das im Herbst keine neuen Kollegen eingestellt werden können ;-)

Wenn man zu bedenken gibt, dass durch die Pandemie etliche Pflegekräfte im Sommer an die Belastungsgrenzen kommen ist mit einem erhöhten Krankenstand im Sommer und Herbst zu rechnen. Diese Lücken können ab September oder Oktober mit "frischen" Pflegekräften gefüllt werden, damit auch nach Corona "der Laden läuft"!
Dafür wirst auch Du dankbar sein ...auch wenn Du es jetzt vielleicht (noch) nicht so siehst ;-)
 
So geht's denen, die bei Trump nicht heucheln:


"Die US-Marine hat den Kapitän eines Flugzeugträgers nach einem Corona-Ausbruch auf seinem Schiff seines Amtes enthoben. Kapitän Brett Crozier habe „äußerst schlechtes Urteilsvermögen“ an den Tag gelegt, als er in einer Nachricht an zahlreiche Stellen um Hilfe für seine Mannschaft gefleht habe, sagte Marine-Minister Thomas Modly am Donnerstag. Außerdem habe er Panik verbreitet, als er vor dem Tod von bis zu 50 seiner Besatzungsmitglieder gesprochen habe."

Es handelt sich um den Kommandanten der "Theodore Roosevelt", wo viele am Virus erkrankt sind nach einem Landgang. Er ist für seine Crew eingetreten und wurde gefeuert.
 
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Das keine Schüler da sind bedeutet nicht, das wir nichts zu tun haben ;)

Wir haben ganz normale Anwesenheitsplicht und richten eine Lernplattform ein, um den Unterricht digital gewährleisten zu können. Glaub mal nicht, das etwas entfallen darf ...das KrPflG hat auch während der Pandemie bestand!

Wir stricken also alles um, da man eine etwas andere didaktische Herangehensweise als im Präsenzunterricht braucht - wir erfinden also alle unsere bewährten Unterrichtskonzepte neu ;)

Dazu kommen Organisation, Administration , Curriculare Arbeit, Entwurf von Konzepten einzelner Aspekte der Generalistik (Schulstation, Praxisbegleitung, Praxisaufträge, Praxiscurriculum) ....

Prüfungen sind in Hessen nicht ausgesetzt...sie müssen nur unter strengen hygienischen Bedingungen stattfinden. Wir hatten eine Woche nach den offiziellen Schulschliessungen noch ein mündliches Examen.

Sagen wir es mal so: wir sind 8 Stunden beschäftigt - zumindest schaffen wir es aber zur Zeit ohne Mehrarbeit :-)
Traurig genug, daß man das noch erklären muß:!:
 
So geht's denen, die bei Trump nicht heucheln:


"Die US-Marine hat den Kapitän eines Flugzeugträgers nach einem Corona-Ausbruch auf seinem Schiff seines Amtes enthoben. Kapitän Brett Crozier habe „äußerst schlechtes Urteilsvermögen“ an den Tag gelegt, als er in einer Nachricht an zahlreiche Stellen um Hilfe für seine Mannschaft gefleht habe, sagte Marine-Minister Thomas Modly am Donnerstag. Außerdem habe er Panik verbreitet, als er vor dem Tod von bis zu 50 seiner Besatzungsmitglieder gesprochen habe."

Es handelt sich um den Kommandanten der "Theodore Roosevelt", wo viele am Virus erkrankt sind nach einem Landgang. Er ist für seine Crew eingetreten und wurde gefeuert.
Der Mann ist einfach komplett unfähig.


Und nein, ich meine nicht den Kapitän...
 

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