Corona und alle spielen verrückt

Die Besuchsregelung in Krankenhäusern mag fürs Personal und auch für einige Patienten gut sein ( ich wäre ein solcher Patient)! Aber, viele Menschen leiden darunter, wenn es ihnen schlecht geht oder eine schlimme Diagnose bekommen haben. Und die Frage wäre, wo der Unterschied ist ob jemand eine oder 2 Stunden bleibt, wenn er mal drin ist.
Ich bin auch froh, dass Besuche wieder erlaubt sind. Ganz ohne Besucher*innen war es für niemanden schön. Aber es gab IMMER Ausnahmeregelungen.
Die Begrenzung auf eine bestimmte Dauer des Besuches konnte ich auch nie nachvollziehen. Sie ist bei uns auch längst abgeschafft. Die Einlasszeiten für Besucher*innen liegen darin begründet, dass das Sicherheitspersonal am Eingang deren Testergebnisse kontrollieren muss und es nicht genug Personal gibt, um das rund um die Uhr anzubieten. Auch hier sind Ausnahmen möglich.
Und negative Tests sowieso Maskenpflicht für Besucher*innen - komm schon, dass das sinnvoll ist, sollte jede*r einsehen können.
Aber ich nehme täglich bei Freunden, Nachbarn und Bekannten war, dass die durch die Maßnahmen durchaus noch belastet sind!
Nun, ich habe im Freundeskreis und der Familie Menschen mit schweren Covid-Erkrankungen, inklusive KH-Aufenthalten, und Todesfällen dadurch erlebt. Das empfinde und empfand ich persönlich als wesentlich belastender als die Maskenpflicht oder regelmäßige Tests. Just my two cents.

Ich wüsste gern mal, wann für dich und andere hier der Zeitpunkt gekommen ist die Maßnahmen gänzlich zu beenden….?
Nicht, solange die Corona-Pandemie noch die jetzigen Auswirkungen hat. Personalmangel, Bettenschließungen, keine OPs mangels Personal und freien Intensivbetten, keine Krankenfahrten. Auch in anderen Bereichen (Supermärkte, Transportwesen) fallen zu viele wegen Covid aus - Busse und Bahnen fahren seltener, Supermärkte schließen früher oder haben leere Regale, weil die Ware entweder nicht beikommt und niemand da ist, der sie einräumen kann. Corona verursacht nach wie vor große Probleme - wir müssen es dabei nicht noch unterstützen.
 
Ich bin auch froh, dass Besuche wieder erlaubt sind. Ganz ohne Besucher*innen war es für niemanden schön. Aber es gab IMMER Ausnahmeregelungen.
Die Begrenzung auf eine bestimmte Dauer des Besuches konnte ich auch nie nachvollziehen. Sie ist bei uns auch längst abgeschafft. Die Einlasszeiten für Besucher*innen liegen darin begründet, dass das Sicherheitspersonal am Eingang deren Testergebnisse kontrollieren muss und es nicht genug Personal gibt, um das rund um die Uhr anzubieten. Auch hier sind Ausnahmen möglich.
Und negative Tests sowieso Maskenpflicht für Besucher*innen - komm schon, dass das sinnvoll ist, sollte jede*r einsehen können.
Ich bin mir wirklich nicht sicher ob eine Maskenpflicht bei einem symptomfreien Negativgetesteten notwendig ist, besonders bei dementen und schlecht orientierten Patienten oder Pflegeheimbewohnern. Beim Test gehe ich mit, obwohl der bei der jetzigen Variante häufig erst positiv ist, wenn bereits Symptome vorhanden sind.
Ich kenne hier noch Besuchsbeschränkungen wo Besuche nur 2 Stunden nachmittags möglich sind. Das ist für berufstätige Angehörige nicht möglich!
Nun, ich habe im Freundeskreis und der Familie Menschen mit schweren Covid-Erkrankungen, inklusive KH-Aufenthalten, und Todesfällen dadurch erlebt. Das empfinde und empfand ich persönlich als wesentlich belastender als die Maskenpflicht oder regelmäßige Tests. Just my two cents.
Ich nicht! Nur einen Bekannten der im KH war, aber auch wegen der deutlichen Vorerkrankungen! Sonst alle mit leichter bis heftiger Erkältung/Grippe. Und nur einer mit Geruchseinschränkungen noch nach mehreren Monaten. Im Gegenzug aber mehrere Leute, die krank wurden nach der 2.Impfung! U.a. Herzrhythmusstörungen, Myokarditis oder deutlich mehr Infekte als vorher! Eine Bekannte erzählt immer wieder, wie ihre demente Mutter durch die Maske verunsichert ist und leidet. Covid hat sie fast ohne Symptome überstanden.
Die Beurteilung der Pandemie hängt sicher sehr mit den gemachten Erfahrungen zusammen….
Nicht, solange die Corona-Pandemie noch die jetzigen Auswirkungen hat. Personalmangel, Bettenschließungen, keine OPs mangels Personal und freien Intensivbetten, keine Krankenfahrten. Auch in anderen Bereichen (Supermärkte, Transportwesen) fallen zu viele wegen Covid aus - Busse und Bahnen fahren seltener, Supermärkte schließen früher oder haben leere Regale, weil die Ware entweder nicht beikommt und niemand da ist, der sie einräumen kann. Corona verursacht nach wie vor große Probleme - wir müssen es dabei nicht noch unterstützen.
Personalmangel herrscht in Krankenhäusern nicht nur wegen Corona, sondern deshalb weil sie Personaldecke eh schon löchrig ist.
Habe hier noch nicht wahrgenommen, dass Supermarktregale leer sind…, ach doch aber da hingen Zettel, dass dies den Preiskämpfen mit den Markenherstellern geschuldet war! Ob das falsch ist kann ich nicht beurteilen, so war jedenfalls die lokale und auch öffentliche Info in den Geschäften und Medien. In meinem Betrieb sehe ich keine Krankheitswelle aufgrund von Corona, mittlerweile sind es die üblichen im Winter vermehrten Infekte.
 
  • Like
Reaktionen: Jlo
Personalmangel herrscht in Krankenhäusern nicht nur wegen Corona
Du sagst es doch selbst - nicht nur. Die Ausfälle durch Covid verstärken den Personalmangel und dies können wir durch vernünftiges Verhalten reduzieren.
Ich bin mir wirklich nicht sicher ob eine Maskenpflicht bei einem symptomfreien Negativgetesteten notwendig ist, besonders bei dementen und schlecht orientierten Patienten oder Pflegeheimbewohnern. Beim Test gehe ich mit, obwohl der bei der jetzigen Variante häufig erst positiv ist, wenn bereits Symptome vorhanden sind.
Und weil der Test erst ab einer gewissen Viruslast positiv ist, ist eine Maskenpflicht auch bei negativ Getesteten sinnvoll. Jedenfalls in den Bereichen mit vulnerablen Gruppen, wie z.B. in der Pflege.
Die Beurteilung der Pandemie hängt sicher sehr mit den gemachten Erfahrungen zusammen….
Dann könnte man doch - nur so als Gedanke - auf das Urteil derjenigen hören, die seit fast drei Jahren tagtäglich hautnah sehen und erleben, was für eine Katastrophe dieses Drecksvirus ist. Und wieviel Leid es direkt und indirekt verursacht. Man könnte nicht seine persönlichen Erfahrungen als das Maß aller Dinge ansehen, sondern über den Tellerrand blicken. Und unter Umständen dann sein Urteil revidieren und zugeben: Meine Familie und ich hatten großes Glück, und dies war und ist leider nicht jedem beschieden.

Wäre halt unbequem.
 
Nö, ich weiß dass du mich nicht richtig verstehst, weil ich weiß wie ich es gemeint habe. Aber wahrscheinlich möchtest du es auch gar nicht verstehen, so wie deine Liker auch.
Bitte bedenkt (und zwar alle): Im Netz ist der nonverbale Teil der Kommunikation nicht erkennbar. Dadurch kann es zu Missverständnissen kommen und Aussagen anders aufgefasst werden, als sie gemeint sind.

Im Einklang mit Punkt 2 unserer Nettiquette: Netiquette sollte man daher jeden Post vor dem Absenden nochmals "mit den Augen der anderen" lesen und darüber nachdenken, ob es vielleicht eine bessere und weniger missverständliche Ausdrucksweise gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Laurina
NEU: Urteil Arbeitsgericht Paderborn 28.10.2022 , 3 Ca 529/22 - Lohn trotz Freistellung

Um diese Inhalte anzuzeigen, benötigen wir die Zustimmung zum Setzen von Drittanbieter-Cookies.
Für weitere Informationen siehe die Seite Verwendung von Cookies.
 
Dann könnte man doch - nur so als Gedanke - auf das Urteil derjenigen hören, die seit fast drei Jahren tagtäglich hautnah sehen und erleben, was für eine Katastrophe dieses Drecksvirus ist. Und wieviel Leid es direkt und indirekt verursacht. Man könnte nicht seine persönlichen Erfahrungen als das Maß aller Dinge ansehen, sondern über den Tellerrand blicken. Und unter Umständen dann sein Urteil revidieren und zugeben: Meine Familie und ich hatten großes Glück, und dies war und ist leider nicht jedem beschieden.
Ja mag sein, dass ich und meine Familie Glück gehabt, aber auch die Menschen in meinem Umfeld und es sind viele, die haben diese Erfahrungen nicht gemacht.
Und ich nehme diese Chaoszustände auch von ehemaligen Kollegen aus der Pflege nicht so wahr wie hier täglich beschrieben und habe weder von Freunden noch von Bekannten irgendwelche wirklich dramatischen Fälle gehört.

Als ich noch in der Pflege arbeitete, hatte ich den Eindruck es gebe Unmassen an zu früh geborenen Kindern, weil ich täglich damit zutun hatte. Und fand es schrecklich, wieviel Frauen durch Rauchen und Wunschsektios ihren Neugeborenen schaden. Es war meinerseits eine sehr selektive Wahrnehmung. Heute hat sich das wieder relativiert.
Vielleicht verstärkt sich die Dramatik bei euch auch, weil ihr täglich mit den Kränkesten zutun habt und natürlich die Patienten schützen wollt. „Aber im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung ist es aber nicht mehr so dramatisch!“ Nur so als Gedanke!

Zu Anfang der Pandemie hat die Bevölkerung vor dem Lockdown bereits deutlich Kontakte reduziert und sich isoliert und sich überwiegend brav an alles gehalten.
Das hat sich inzwischen geändert, wenn ich mir die Busse und Bahnen mit den vielen Leuten ohne Maske so ansehe. Dass das heute nicht mehr so ist und die Menschen wieder in Mehrzahl so leben wie früher, zeigt doch auch, dass die Gefahr nicht mehr so wahrgenommen wird. Glaubst du wirklich, dass die Menschen die Dramatik nicht sehen wollen oder einfach risikobereiter sind? Die Frage ist nicht rhetorisch!
 
@Jlo
Ich staune ja, Du bist also auch für Maskenpflicht zumindest in Bereichen mit vulnerablen Gruppen; und dafür, auch mal über den Tellerrand zu blicken und nicht nur auf persönliche Erfahrungen.
Chapeau! :daumen:
 
Dass das heute nicht mehr so ist und die Menschen wieder in Mehrzahl so leben wie früher, zeigt doch auch, dass die Gefahr nicht mehr so wahrgenommen wird.

Glaubst du wirklich, dass die Menschen die Dramatik nicht sehen wollen?
Ja.

Bekanntes, typisches Reaktionsmuster der Menschheit. Auch bei vielen anderen Problemen.

Aber dass ich etwas nicht sehe oder nicht sehen will oder mich bewusst nicht diesbezüglich informiere bedeutet eben nicht, dass es nicht existiert.
 
  • Like
Reaktionen: supetrosu
Willst du damit sagen, dass Menschen, die die Situation anders einschätzen, die Dramatik nicht sehen oder sehen wollen und uninformiert sind? Nur zur Sicherheit, dass ich dich richtig verstehe!
Wäre eine gewagte These, dass andersdenkende Menschen sich nicht informieren und nicht hinsehen wollen!
 
Willst du damit sagen, dass Menschen, die die Situation anders einschätzen, die Dramatik nicht sehen oder sehen wollen und uninformiert sind?
Ja, da ich denke, dass dies ein typisches Reaktionsmuster der Menschheit ist.

Ein Teil Menschen leugnet ein Problem. Sie bezweifeln unzählige wissenschaftliche Belege, die auf der ganzen Welt erbracht wurden. Diese Menschen sind entweder schlecht informiert - weil z.B. auf FakeNews reingefallen - oder sie lügen bewusst, weil es ihren Zwecken dient. Letzteres kommt vor allem bei Vertreter*innen politischer Gruppierungen vor.

Ein anderer Teil Menschen bezweifelt nicht, dass es das Problem gibt, hält es aber entweder nicht für so schwerwiegend oder ist nicht bereit und willens, etwas dagegen zu unternehmen. Sie sehen entweder nicht, wie groß das Risiko ist - dann sind sie schlecht informiert - oder sie wollen nicht sehen, weil dies eine Gefahr für ihre Komfortzone darstellt. Hier greift auch, dass Verdrängung eine Schutzfunktion unserer Seele ist.

Währenddessen erkennt ein dritter Teil Menschen die Gefahr als Realität und versucht zumindest gegenzusteuern. Der größte Teil tut dies im kleinen Rahmen durch die Änderung des eigenen Verhaltens, einige auch durch politisches Engagement.

Teil 3 stört sich am Verhalten der anderen beiden Menschengruppen, weil ihr Verhalten eine Gefahr darstellt und das Problem nicht löst. Teil 1 und 2 finden Teil 3 nervig, weil der ihnen einen Spiegel vorhält und ihnen nicht gefällt, was sie dort sehen.

Du kannst statt "Problem" den Klimawandel einsetzen. Die Flüchtlingskrise. Den Hunger in der Welt. Den zunehmenden Rassismus in unserer Gesellschaft. Oder eben die Corona-Pandemie. (Ich hoffe, ich muss nicht dazu schreiben, dass es sich um Idealtypen handelt. Ich halte Dich für zu intelligent, um dies nicht erkennen zu können.)

Diese Form des Handelns ist - ich wiederhole mich - typisch menschlich: Wenn ich eine Gefahr nicht erkenne, werde ich nichts dagegen unternehmen; wenn ich sie erkenne, aber meine Möglichkeiten zur Gefahrenabwehr begrenzt und unangenehm sind, schützt unsere Seele uns mit Verdrängung.

Aber eine Gefahr nicht zu erkennen, zu leugnen oder zu verharmlosen bietet eben keine wirklichen Schutz gegen diese Gefahr. Die Bedrohung ist real. Die Konsequenzen unseres Handelns werden es ebenso sein.

Es hat nichts, aber auch gar nichts mit "anders denken" zu tun. Es geht hier um die Leugnung oder Nicht-Beachtung von Tatsachen. Wissenschaft ist weder Meinung noch Ansichtssache.
 
Ja, da ich denke, dass dies ein typisches Reaktionsmuster der Menschheit ist.

Ein Teil Menschen leugnet ein Problem. Sie bezweifeln unzählige wissenschaftliche Belege, die auf der ganzen Welt erbracht wurden. Diese Menschen sind entweder schlecht informiert - weil z.B. auf FakeNews reingefallen - oder sie lügen bewusst, weil es ihren Zwecken dient. Letzteres kommt vor allem bei Vertreter*innen politischer Gruppierungen vor.

Ein anderer Teil Menschen bezweifelt nicht, dass es das Problem gibt, hält es aber entweder nicht für so schwerwiegend oder ist nicht bereit und willens, etwas dagegen zu unternehmen. Sie sehen entweder nicht, wie groß das Risiko ist - dann sind sie schlecht informiert - oder sie wollen nicht sehen, weil dies eine Gefahr für ihre Komfortzone darstellt. Hier greift auch, dass Verdrängung eine Schutzfunktion unserer Seele ist.

Währenddessen erkennt ein dritter Teil Menschen die Gefahr als Realität und versucht zumindest gegenzusteuern. Der größte Teil tut dies im kleinen Rahmen durch die Änderung des eigenen Verhaltens, einige auch durch politisches Engagement.

Teil 3 stört sich am Verhalten der anderen beiden Menschengruppen, weil ihr Verhalten eine Gefahr darstellt und das Problem nicht löst. Teil 1 und 2 finden Teil 3 nervig, weil der ihnen einen Spiegel vorhält und ihnen nicht gefällt, was sie dort sehen.

Du kannst statt "Problem" den Klimawandel einsetzen. Die Flüchtlingskrise. Den Hunger in der Welt. Den zunehmenden Rassismus in unserer Gesellschaft. Oder eben die Corona-Pandemie. (Ich hoffe, ich muss nicht dazu schreiben, dass es sich um Idealtypen handelt. Ich halte Dich für zu intelligent, um dies nicht erkennen zu können.)
Das ist mir ein wenig zu schwarz/weiß, ich antworte jetzt nicht auf jeden Aspekt, dafür habe ich heute keine Zeit…, leider!
Diese Form des Handelns ist - ich wiederhole mich - typisch menschlich: Wenn ich eine Gefahr nicht erkenne, werde ich nichts dagegen unternehmen; wenn ich sie erkenne, aber meine Möglichkeiten zur Gefahrenabwehr begrenzt und unangenehm sind, schützt unsere Seele uns mit Verdrängung.
Ich sehe die globale Gefahr nicht mehr bei Corona. Aber meine Möglichkeiten des Handelns sind ausreichend genug um die Gefahr für mich und mein Umfeld zu minimieren und das tue ich! Ich gehe mit Infekt nicht raus oder habe keine Kontakte und trage Maske wenn ich erkältet bin! Auch wenn dies unangenehm sein sollte. Corona wird doch von den wenigsten geleugnet. Auch von mir nicht!
Aber eine Gefahr nicht zu erkennen, zu leugnen oder zu verharmlosen bietet eben keine wirklichen Schutz gegen diese Gefahr. Die Bedrohung ist real. Die Konsequenzen unseres Handelns werden es ebenso sein.
Es hat nichts, aber auch gar nichts mit "anders denken" zu tun. Es geht hier um die Leugnung oder Nicht-Beachtung von Tatsachen. Wissenschaft ist weder Meinung noch Ansichtssache.
Doch hat es. Ihr zieht aus den wissenschaftlichen Studien die Rechtfertigung für die Maßnahmen hier in Deutschland. Haben Frankreich, Italien, Spanien, Österreich, Schweiz und Skandinavien und noch viele andere Länder eine andere Wissenschaft, die ihren viel lockeren Kurs ohne Quarantäne, Masken und Impfpflicht begründen. Haben sie nicht, sie ziehen nur nicht die gleichen Rückschlüsse und sehen keine dramatische Bedrohungslage durch das Virus mehr und versuchen normal damit zu leben. Und es scheint in diesen Ländern auch keine verstärkte Bedrohungslage mehr zu geben. Und weil das so ist, verkennen die Menschen die Gefahrenlage nicht, sie schätzen sie nur anders ein. Und da spielen wahrscheinlich persönliche Erfahrungen mit, aber objektiv und zwingend an der Wissenschaft orientiert ist es nicht!
Auch in den Bundesländern schätzen einige die Lage bereits anders ein. Trotz gleicher Wissenschaft!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist mir ein wenig zu schwarz/weiß,
Offenbar war meine Einschätzung falsch und meine Hoffnung umsonst: Ich habe ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich um Idealtypen und nicht wirkliche Personen handelt. Es ist ein vereinfachtes Bild.
Ich sehe die globale Gefahr nicht mehr bei Corona. Aber meine Möglichkeiten des Handelns sind ausreichend genug um die Gefahr für mich und mein Umfeld zu minimieren und das tue ich! Ich gehe mit Infekt nicht raus oder habe keine Kontakte und trage Maske wenn ich erkältet bin! Auch wenn dies unangenehm sein sollte.Öst
Das ist ja alles sehr schön. Aber in Deinem Beispiel ging es doch eben darum, dass Du siehst, dass die Menschen z.B. im öffentlichen Nahverkehr die Masken weglassen und daraus eben abzuleiten sei, sie würden die Gefahr nicht mehr wahrnehmen - und genauso ist es. Aber dadurch ist die Gefahr nicht weg!
Doch hat es. Ihr zieht aus den wissenschaftlichen Studien die Rechtfertigung für die Maßnahmen hier in Deutschland. Haben Frankreich, Italien, Spanien, Österreich, Schweiz und Skandinavien und noch viele andere Länder eine andere Wissenschaft, die ihren viel lockeren Kurs ohne Quarantäne, Masken und Impfpflicht begründen. Haben sie nicht, sie ziehen nur nicht die gleichen Rückschlüsse und sehen keine dramatische Bedrohungslage durch das Virus mehr und versuchen normal damit zu leben.
Du vermischst - wie schon öfter - zwei verschiedene Dinge. Du kannst über Regeln, Vorschriften, politische Entscheidungeb diskutieren, nicht aber wissenschaftliche Erkenntnisse abstreiten (wie die Übertragung von Corona über Aerosole und die Möglichkeit, dies durch Masken zu reduzieren).

Politische Entscheidungen sind nicht immer wissenschaftlich begründet (schön wär's!), aber in punkto Corona waren sie es doch des Öfteren. Und hier muss ich Dich leider korrigieren: Aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse - und dem ethisch hohen Wert des Schutzes vulnerabler Gruppen - haben Österreich, Frankreich, Belgien, Italien, Ungarn, die USA, Australien, Neuseeland und eine ganze Reihe anderer Länder eine Impfpflicht eingeführt - teils nur für das Gesundheitspersonal, teils auch für andere Berufsgruppen, teils sogar für die gesamte Bevölkerung. Andere Länder - Dänemark, Spanien, Portugal z.B. - haben deutlich höhere Impfquoten als wir hier und brauchten deshalb keine Pflicht mehr. Und wieder andere wie China haben geringe Impfquoten und (weniger wirksame Impfstoffe) und verhängen weiterhin Lockdowns. Wie regeln andere Länder die Impfpflicht?

Die übrigen Länder haben also keine anderen wissenschaftlichen Erkenntnisse, sondern andere Voraussetzungen als wir. Du hast falsche oder nicht ausreichende Informationen vorliegen und daraus die falschen Schlüsse gezogen. Das ist menschlich. Aber Du irrst Dich dennoch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Offenbar war meine Einschätzung falsch und meine Hoffnung umsonst: Ich habe ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich um Idealtypen und nicht wirkliche Personen handelt. Es ist ein vereinfachtes Bild.
Sehr vereinfacht, Menschen lassen sich in diese Kategorien nicht so einfach einstufen, deshalb habe ich das kommentiert.
Das ist ja alles sehr schön. Aber in Deinem Beispiel ging es doch eben darum, dass Du siehst, dass die Menschen z.B. im öffentlichen Nahverkehr die Masken weglassen und daraus eben abzuleiten sei, sie würden die Gefahr nicht mehr wahrnehmen - und genauso ist es. Aber dadurch ist die Gefahr nicht weg!
Sie nehmen sie nicht mehr war, weil sie nicht mehr in dem Maße besteht und für viele Menschen keine Gefahr mehr besteht.
Du vermischst - wie schon öfter - zwei verschiedene Dinge. Du kannst über Regeln, Vorschriften, politische Entscheidungeb diskutieren, nicht aber wissenschaftliche Erkenntnisse abstreiten (wie die Übertragung von Corona über Aerosole und die Möglichkeit, dies durch Masken zu reduzieren).
Ich streite nicht ab, dass man mit Masken die Übertragung verhindert. Das ist aber bei anderen potentiellen Atemwegserkrankungen auch so und trotzdem haben wir z. B. für vulnerable Gruppen nie eine Maskenpflicht zur Verhinderung einer Influenza gefordert. An Grippe sind vor Corona auch pro Jahr sehr viele Menschen gestorben und für Säuglinge sind RSV deutlich gefährlicher als Corona. Wir messen in diesem Punkt mit zweierlei Maß!
Politische Entscheidungen sind nicht immer wissenschaftlich begründet (schön wär's!), aber in punkto Corona waren sie es doch des Öfteren. Und hier muss ich Dich leider korrigieren: Aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse - und dem ethisch hohen Wert des Schutzes vulnerabler Gruppen - haben Österreich, Frankreich, Belgien, Italien, Ungarn, die USA, Australien, Neuseeland und eine ganze Reihe anderer Länder eine Impfpflicht eingeführt - teils nur für das Gesundheitspersonal, teils auch für andere Berufsgruppen, teils sogar für die gesamte Bevölkerung. Andere Länder - Dänemark, Spanien, Portugal z.B. - haben deutlich höhere Impfquoten als wir hier und brauchten deshalb keine Pflicht mehr. Und wieder andere wie China haben geringe Impfquoten und (weniger wirksame Impfstoffe) und verhängen weiterhin Lockdowns. Wie regeln andere Länder die Impfpflicht?
Österreich hat die Impfpflicht zurückgenommen. In anderen Ländern besteht gar keine. Dänemark und Spanien haben 4% mehr Leute geimpft, ob man das als bedeutend höhere Impfquote bezeichnen kann.? Portugal hatte zeitweise deutlich höhere Inzidenzen mit über 90%iger Impfquote, als die Länder rundherum.
Im Gesundheitsministerium wurden die Maßnahmen mit zugrundeliegenden wissenschaftlichen Studien legitimiert, besonders seit Hr Lauterbach dort wirkt.
Wir sind hier in Deutschland, hatten bis vor wenigen Tagen die gleichen Regeln bei ähnlichen Zahlen und Impfquoten. Wenn die Gefahr für die Bevölkerung aber in ganz Deutschland besteht, dann müssten die Verantwortlichen doch zu den gleichen Schlussfolgerungen kommen. Tun aber 4 Bundesländer nicht mehr.
Die übrigen Länder haben also keine anderen wissenschaftlichen Erkenntnisse, sondern andere Voraussetzungen als wir. Du hast falsche oder nicht ausreichende Informationen vorliegen und daraus die falschen Schlüsse gezogen. Das ist menschlich. Aber Du irrst Dich dennoch.
Es ist menschlich, dass Gefahren sehr unterschiedlich wahrgenommen werden, bei gleichem Lebensumfeld. Die einen nehmen überall lauernde Gefahren war, andere sind eher unbedarft. Das sagt null darüber aus, wie real die Gefahr tatsächlich ist.
Wenn die eine Pflegekraft schon 4 Impfungen hat und bereits einmal genesen ist und mit den Hufen scharrt, die 5.Impfung zu bekommen, und die andere Pflegekraft im gleichen Arbeitsgebiet nach einem Booster und einmal genesen null Veranlassung sieht sich nochmal impfen zu lassen, dann ändert sich in keinster Weise die reale Gefahr (wie hoch sie auch immer ist) sondern nur die Wahrnehmung der Gefahr und die daraus gezogenen Schlüsse, wie man der Gefahr begegnet oder begegnen muss.
Was ich hier wahrnehme sind ca. 10 User, die ein hohes Gefahrenbewusstsein haben und die bestehenden Maßnahmen für unbedingt erforderlich halten und alle die nicht zur gleichen Einschätzung kommen, als egoistisch, empathielos, ungebildet, dumm und sonstigstes bezeichnen. Und ich sehe 2 User, die die Gefahr in der Form nicht mehr sehen und die Maßnahmen teilweise für überhöht halten. Aber das ist in der Verteilung nicht auf die Bevölkerung zu übertragen. Studien sehen da eine andere Verteilung und in der Realität sind deutlich mehr Menschen nicht mehr ängstlich bezgl. Corona!
Das sieht man daran, dass in Geschäften nur eine verschwindende Minderheit Masken trägt und auch in ÖPNV die Pflicht zunehmend ignoriert wird. Zudem sind immer mehr Menschen nicht mehr bereit sich boostern zu lassen, weil sie sehen, dass die Impfung nicht so schützt, wie man das erwartet hat. Ich sehe in der Realität vergleichsweise mehr Menschen, die meine Einschätzung teilen, inkl. medizinischem Personal und Ärzten. Das war letztes Jahr noch nicht so! Ich stelle nicht in Abrede, dass du das anders wahrnimmst.
 
Aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse - und dem ethisch hohen Wert des Schutzes vulnerabler Gruppen - haben Österreich, Frankreich, Belgien, Italien, Ungarn, die USA, Australien, Neuseeland und eine ganze Reihe anderer Länder eine Impfpflicht eingeführt - teils nur für das Gesundheitspersonal, teils auch für andere Berufsgruppen, teils sogar für die gesamte Bevölkerung. Andere Länder - Dänemark, Spanien, Portugal z.B. - haben deutlich höhere Impfquoten als wir hier und brauchten deshalb keine Pflicht mehr. Und wieder andere wie China haben geringe Impfquoten und (weniger wirksame Impfstoffe) und verhängen weiterhin Lockdowns. Wie regeln andere Länder die Impfpflicht?
Jetzt habe ich gerade gelesen, daß Du geschrieben hast, China hätte geringe Impfquoten - das stimmt aber nicht; zumindest wenn man diesen Zahlen trauen kann, haben sie Impfquoten von ca. 90%:

Kampf gegen Corona: So viele Menschen wurden schon geimpft (ziemlich weit unten "Coronaimpfungen weltweit").

Allerdings herrscht in China (unsinnigerweise immer noch) die Null-Covid-Strategie - obwohl diese krachend gescheitert ist:


Ansonsten kann man Dir nur zu 100% zustimmen; die von Dir genannten und auch noch viele weitere Beispiele belegen, daß sowohl während der letzten Pandemiejahre als auch jetzt noch in anderen Ländern wesentlich drastischer und härter vorgegangen wurde und wird als in Deutschland. Auch die derzeit noch bestehende einrichtungsbezogene Impfpflicht in Deutschland wird vermutlich Ende des Jahres auslaufen - auch wenn sie umstritten sein mag, aber eins hat sie erreicht: Wir haben z. B. in der Pflege inzwischen Impfquoten von deutlich über 90% (siehe https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ...Kroco-Report100122.pdf?__blob=publicationFile ).

Insofern ist das ewige Gejammer und weltfremde Geschwurbel einiger weniger über die ach so schlimmen "Einschränkungen unserer Freiheit" einfach nur noch lächerlich.
 
  • Like
Reaktionen: supetrosu
Die [Menschen] nehmen sie [die Gefahr einer Infektion mit Corona] nicht mehr war, weil sie nicht mehr in dem Maße besteht und für viele Menschen keine Gefahr mehr besteht
in der Realität sind deutlich mehr Menschen nicht mehr ängstlich bezgl. Corona!
Das sieht man daran, dass in Geschäften nur eine verschwindende Minderheit Masken trägt und auch in ÖPNV die Pflicht zunehmend ignoriert wird. Zudem sind immer mehr Menschen nicht mehr bereit sich boostern zu lassen, weil sie sehen, dass die Impfung nicht so schützt, wie man das erwartet hat. Ich sehe in der Realität vergleichsweise mehr Menschen, die meine Einschätzung teilen, inkl. medizinischem Personal und Ärzten.
Eine interessante Formulierung. Menschen, die Deiner Ansicht sind, sind "in der Realität". Und Menschen wie ich, die Corona nach wie vor für riskant halten, schlechter Erfahrungen damit gemacht haben und daher AHAL und Impfungen zumindest in gewissen Punkten für sinnvoll halten, sind dann wohl nicht "in der Realität"? Wo bin ich denn bitteschön dann in Deinen Augen? Ein fiktiver Charakter? Eine Ausgeburt Deiner Fantasie? Lebe ich in einem Buch?
Wenn die Gefahr für die Bevölkerung aber in ganz Deutschland besteht, dann müssten die Verantwortlichen doch zu den gleichen Schlussfolgerungen kommen. Tun aber 4 Bundesländer nicht mehr.
Zum wiederholten Mal: Eine wissenschaftliche Erkenntnis und eine politische Entscheidung, welche Maßnahmen deshalb folgen sollten, sind zwei völlig verschiedene Dinge. Du kannst die Sinnhaftigkeit politischer Entscheidungen in Zweifel ziehen. Du kannst nicht umgekehrt sagen: Wenn die Politik es nicht als Problem ansieht, muss sich die wissenschaftliche Erkenntnis irren und das Problem ist nicht existent. Auch hier kannst Du statt Corona den Klimawandel, den Rassismus oder die Flüchtlingskrise einsetzen: Die werden nicht dadurch harmloser, dass die Politik zu wenig dagegen tut.

Die Menschen nehmen die Gefahr nicht mehr wahr, weil der Krieg in der Ukraine Corona aus den täglichen Nachrichten verdrängt hat. Weil die Regeln gelockert wurden und vieles wieder gestattet ist - und ich bin froh drüber. Weil bei großen Veranstaltungen immer wieder "wie schön, dass Corona vorbei ist" gejubelt wird - so z.B. am Samstag bei "Wetten, dass", mehrmals, obwohl einer der Studiogäste wegen seiner Covid-Erkrankung nicht kommen konnte.

Aber Corona ist leider nicht vorbei. Dem Virus ist egal, dass wir alle, die Menschen "in der Realität" und die außerhalb, die Nase voll von ihm haben. Es ist nach wie vor existent, es ist nach wie vor sehr ansteckend, es führt nach wie vor zu Krankheiten, Ausfällen, Todesfällen. Gestern waren es 199. Und das sind nur die, von denen wir wissen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine interessante Formulierung. Menschen, die Deiner Ansicht sind, sind "in der Realität". Und Menschen wie ich, die Corona nach wie vor für riskant halten, schlechter Erfahrungen damit gemacht haben und daher AHAL und Impfungen zumindest in gewissen Punkten für sinnvoll halten, sind dann wohl nicht "in der Realität"?
Hä? Wie kommst denn jetzt darauf. Steile Interpretation meines Post.
Wo bin ich denn bitteschön dann in Deinen Augen? Ein fiktiver Charakter? Eine Ausgeburt Deiner Fantasie? Lebe ich in einem Buch?
Zum wiederholten Mal: Eine wissenschaftliche Erkenntnis und eine politische Entscheidung, welche Maßnahmen deshalb folgen sollten, sind zwei völlig verschiedene Dinge.
Claudia, du musst es nicht wiederholen. Ich habe es schon verstanden, bevor du es geschrieben hast.
Nur werden viele Entscheidungen anhand der wissenschaftlichen Studien begründet und das lässt sich auch nicht wegdiskutieren. Hr. Lauterbach tut das unentwegt. Aber das ist leider nicht immer nachvollziehbar!
Du kannst die Sinnhaftigkeit politischer Entscheidungen in Zweifel ziehen. Du kannst nicht umgekehrt sagen: Wenn die Politik es nicht als Problem ansieht, muss sich die wissenschaftliche Erkenntnis irren und das Problem ist nicht existent.
Hast du meinen Beitrag gelesen? Ja ich ziehe politische Entscheidungen in Zweifel! Und dennoch kann man aus Studienergebnissen unterschiedliche Konsequenzen ableiten, was die Wissenschaftler tagtäglich in den Medien demonstrieren. Siehe die Herren Drosten, Stöhr und Streeck! Alles Wissenschaftler, alle aus dem gleichen Fachgebiet. Sie werten die „Pandemie“ und die Gefahren durchaus sehr unterschiedlich.

Die Menschen nehmen die Gefahr nicht mehr wahr, weil der Krieg in der Ukraine Corona aus den täglichen Nachrichten verdrängt hat. Weil die Regeln gelockert wurden und vieles wieder gestattet ist - und ich bin froh drüber. Weil bei großen Veranstaltungen immer wieder "wie schön, dass Corona vorbei ist" gejubelt wird - so z.B. am Samstag bei "Wetten, dass", mehrmals, obwohl einer der Studiogäste wegen seiner Covid-Erkrankung nicht kommen konnte.
Och Claudia, wer positiv getestet ist, ist in der Mehrzahl nicht schwerkrank, sondern aufgrund gesetzlicher Bestimmung zuhause in Quarantäne. Auch wenn er symptomlos ist!
Aber Corona ist leider nicht vorbei. Dem Virus ist egal, dass wir alle, die Menschen "in der Realität" und die außerhalb, die Nase voll von ihm haben. Es ist nach wie vor existent, es ist nach wie vor sehr ansteckend, es führt nach wie vor zu Krankheiten, Ausfällen, Todesfällen. Gestern waren es 199. Und das sind nur die, von denen wir wissen.
Corona wird nicht vorbeigehen, es wird bleiben! Und es ist sehr ansteckend, wie andere Krankheiten auch und ja es führt zu Ausfällen durch Erkrankungen und auch zu Todesfällen. Wie oft muss ich noch schreiben, dass ich das nicht anzweifle?
Bereits vor Wochen hat jedoch ein leitender Oberarzt einer Intensivstation veröffentlicht, dass er seit Wochen keinen Menschen mehr auf Intensivstation hat wegen Corona sterben sehen. Kann man, muss aber nicht glauben! Ich glaube das eher als die 199 Coronatote.
Viele, und das sehe ich wöchentlich in den von mir eingesehenen Krankenakten, sind zwar positiv, aber man kann auch an anderen Erkrankungen und symptomlos coronapositiv versterben. Da dass in Deutschland leider nicht differenziert wird, sind die Zahlen nicht wirklich verwertbar!
 
Bereits vor Wochen hat jedoch ein leitender Oberarzt einer Intensivstation veröffentlicht, dass er seit Wochen keinen Menschen mehr auf Intensivstation hat wegen Corona sterben sehen.
Das glaube ich ihm, und ich freue mich für ihn und die Mitarbeiter*innen über diese mit Sicherheit willkommene Atempause. Ich bin bloß zurückhaltend damit, mich aufgrund solcher Vorkommnisse in Sicherheit zu wiegen. Da Du keine Quellenangabe gemacht hast, kann ich leider nicht lesen, was der Oberarzt sonst noch gesagt hat. Ich denke jedoch, dass er nicht behauptete, dass im fraglichen Zeitraum auf keiner der übrigen Intensivstationen in Deutschland ein Mensch an Covid verstarb. Auch nicht, dass er davon überzeugt war, dass nie wieder einer seiner Covid-Patient*innen daran versterben würde. Es gibt auch innerhalb der Ärzteschaft einige Coronaleugner, Querdenker und Verschwörungsideologen, aber die sind glücklicherweise in der Minderheit.

Ich sehe in der Realität vergleichsweise mehr Menschen, die meine Einschätzung teilen,
Dir scheint nicht bewusst zu sein, wie viel Du mit dieser Formulierung von Dir selbst preisgibst.

Ich habe Patient*innen erlebt, die dank der "nicht mehr wahrgenommenen Gefahr" an Covid erkrankten. Als Krebskranke oder Organtransplantierte kurz nach ihrer Operation. Ich habe andere Patient*innen, die selbst gar kein Covid hatten, verloren, weil es kein freies Intensivbett für sie gab, als sie es aus anderen Gründen benötigten. Auch das ist die Realität.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen