Halte ich beides für sehr vernünftig.
Du musst doch zugeben, dass eine Covid-Erkrankung (die recht harmlos verlaufen kann, aber nicht muss) nicht unbedingt dann durchgemacht werden sollte, wenn der Körper bereits mit einer schweren Erkrankung oder einer ausgedehnten Operation zu kämpfen hat. Nicht, wenn es sich vermeiden lässt.
Wir hatten mehrere Fälle, in denen Patient*innen während des Krankenhausaufenthaltes Corona-positiv wurden. I
n jedem einzelnen Fall wurde von den Besucher*innen gegen die Maskenpflicht verstoßen. Im Zimmer Maske runter, Küsschen links, Küsschen rechts, zwei Tage später auf einmal Corona-Positiver Besucher, Patient, Mitpatient. Nach ausgedehnter OP, Organtransplantation, unter Immunsuppressiva. Das geht nicht immer so gut aus wie bei Dir. Die AHAL-Regeln halte ich hier für sehr sinnvoll. Ebenso die Abweisung Corona-Positiver Besucher am Eingang. Und das es die Anzahl der Besucher*innen pro Patient*in und Tag beschränkt ist, tut den Betroffenen ehrlich gesagt gut: Es ist für Erkrankte zu anstrengend, wenn die gesamte Verwandtschaft plus der Tennisverein am Krankenbett auftaucht.
Im ÖPNV ist Abstand halten je nach Tageszeit so gut wie unmöglich, und Lüften geht auch nur kurz an der Haltestelle. Daher halte ich es dort für angebracht (und auch nicht für wahnsinnig belastend. Einige Bundesländer denken aber schon über die Abschaffung nach.
Wenn Du mal über den Kölner Tellerrand rausblickst und Dir z.B. die Münchner Wies'n ansiehst, solltest Du Dein Urteil überdenken - ein Anstieg um 77% allein bei den PCR-Tests, die Schnelltests sind da gar nicht mit drin. Du konntest in Eurer eigenen Lokalpresse lesen:
Oktoberfest 2022: Corona-Inzidenz über 800