Corona und alle spielen verrückt

Tja, wir haben im Moment 8 Ausfälle und hoffen, es hört endlich Mal auf! Da es jeden Tag wieder neue Fälle gibt fallen hier auch viele geplante OPs aus.
Aber es hat doch längst aufgehört! :roll: Und eine Überlastung in den Kliniken gibt es eh nicht bzw. gab’s noch nie. *Ironiemodus off*
 
Es ist immer sehr hilfreich, wenn wir uns von Außenstehenden unsere Arbeit erklären und unsere Wahrnehmung korrigieren lassen dürfen. Verbindlichen Dank, ihr seid die Besten, amen.
 
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Aber z.B. Besucher im Krankenhaus - die es seit Montag wieder gibt, wenn auch nur 1 Besucher pro Patient pro Tag - benötigen einen tagesaktuellen Schnelltest von einer offiziellen Teststelle. Unabhängig von ihrem Impfstatus, weil Omikron ja auch bei Geimpften häufig vorkommt.
Finde ich persönlich auch sinnvoll. Und es ist ja wirklich keine Zumutung, zu diesem Test zu gehen, solange es die Testzentren noch in dieser Menge gibt (selbst bei uns im Dorf gibt es seit Kurzem drei, vorher nur eins).
Und da wir jetzt schon beobachten können, dass sich Besucher nicht immer an die Maskenpflicht halten (die in den Krankenhäusern weiterhin gilt, und meines Erachtens auch zu Recht), befürchte ich, dass die Angehörigen bald wieder draußen bleiben müssen.
Traurig, aber die einzig logische Konsequenz. Ich find's nur schlimm, dass dann auch die Patienten und Angehörigen darunter leiden müssen, wo die Angehörigen sich an die Regeln halten. Aber es ist ja nunmal schwierig, das so differenziert zu regeln. Wenn die Leute im Zimmer sind, bekommt man ja nicht unbedingt immer mit, ob sie da ihre Maske tragen oder nicht. Insofern bleibt einem dann wohl nichts anderes übrig, als es allen zu untersagen.
Und dass die Maskenpflicht in Krankenhäusern weiter gilt, da bin ich auch voll deiner Meinung, dass das das einzig Richtige ist. Es geht überhaupt nicht in meinen Kopf, wie jemand auf die Idee kommen kann, bei der aktuellen Infektionslage eine Aufhebung der Maskenpflicht überhaupt in Erwägung zu ziehen.
 
Es gab überhaupt nie Corona! :aetsch:
Doch, ne Zeitlang gab es das mal. Da hatten wir eine "Bundesnotbremse" bei Inzidenzen von 100 (und Infektionsschutzregeln bei Grenzen von 50 und 35). Aber das ist laaaaaange vorbei, inzwischen ist Corona abgeschafft. Da sind dann die 2000er Inzidenzen zum Glück nicht mehr so schlimm.

Ich sehe ja ein, dass die Situation ein bisschen anders ist als "damals", weil die Impfquote jetzt höher ist. Aber wenn man sich die Lage in den KH anschaut (hab noch genug Kontakte zu ehemaligen (Ausbildungs-)Kolleginnen in verschiedenen Häusern, halte ich es nicht für gerechtfertigt, das als Argument zu nutzen, dass man keine Regeln mehr braucht. Wenn man sich umschaut, sieht man doch, dass viele Menschen leider nicht aus Vernunft mehr tun als das Vorgeschriebene.
 
Bei uns fallen Reihenweise Kollegen wegen Corona aus. Daher halte ich die Öffnungsschritte und die Änderungen des IfSG für völlig verfrüht. Aber da musste sich halt der kleinste Koalitionspartner wieder durchsetzen um sich zu profilieren!
 
Die müssen das ja auch nicht ausbaden... Und hinterher fragt man wieder, warum "das Personal" denn nichts gesagt hat...:rolleyes:

Aber was anderes dazu... Habt ihr euch die vierte Covid-Impfung geben lassen bzw. wollt es tun, wenn die 6 Monate nach der Dritten vorbei sind? Oder wartet ihr auf den Omikron-angepassten Impfstoff? Oder haltet ihr generell nichts von der vierten Dosis?
 
Aber was anderes dazu... Habt ihr euch die vierte Covid-Impfung geben lassen bzw. wollt es tun, wenn die 6 Monate nach der Dritten vorbei sind?
Nein.
Wenn im Herbst ggf. ein neuer Impfstoff für die dann kursierenden Varianten vorliegt, würde ich mich ggf. impfen lassen.
Oder wartet ihr auf den Omikron-angepassten Impfstoff?
Den angepassten Impfstoff gibt’s m. W. schon; aber bei Tests kam heraus, daß er auch nicht mehr bringt, als der ursprüngliche Impfstoff.
Oder haltet ihr generell nichts von der vierten Dosis?
Die 4. Dosis ergibt bei älteren und vorerkrankten Menschen Sinn. Aber nicht generell für alle.
 
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Ich sehe für mich keinen Sinn in einer 4. Impfung. Ein paar Studien hab ich mir mal angesehen, da ist für große Teile der Probanden kein nennenswerter Vorteil entstanden. Ich behalte meinen Schutz aus Infektion + Kreuzimpfung, der hat bisher auch gegen Beta bis Omikron, toitoitoi, gut gehalten.
 
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Ein paar Studien hab ich mir mal angesehen, da ist für große Teile der Probanden kein nennenswerter Vorteil entstanden.
Was verstehst du in dem Zusammenhang unter "nennenswerter Vorteil"? Ich habe nämlich auch Artikel gelesen, wo die Rede davon war, dass die Ergebnisse der Studien zur 4. Impfung in Israel "enttäuschend" (Zitat) wären. Tatsächlich war es aber so, dass sie nur deswegen als enttäuschend bezeichnet wurden, weil man hoffte, dass eine 4. Impfung einen sehr großen Antikörperanstieg bewirken würde, die Werte aber "nur" wieder auf die Höhe angehoben wurden, die nach der 3. Impfung erreicht war und nicht noch höhere Spiegel brachte. Dieses Ergebnis wurde als "enttäuschend" angesehen.

Was sich mir nicht erschließt (und vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen): Ich habe gelesen, dass 3-6 Monate nach der 2. Impfung der Antikörperwert soweit abgesunken ist, dass eine 3. Impfung notwendig bzw. empfohlen ist, und zwar für alle. So weit, so gut. Dann habe ich Studien gelesen, die gezeigt haben, dass 3-6 Monate nach der 3. Impfung der Wert wieder so niedrig ist, wie er 3-6 Monate nach der 2. war. Wir sprechen also von dem gleichen Antikörperwert, aber einmal soll er bei allen wieder angehoben werden, und einmal sollen das nur bestimmte Personengruppen. Warum?
Klar weiß ich, dass auch die Gedächtniszellen eine Rolle spielen, aber die werden ja i.d.R. nicht untersucht und daher in solchen Empfehlungen auch vermutlich nicht berücksichtigt.
 
Im Endeffekt darf man ja eh schon wieder fast alles.
Warum kann man dann nicht die Maskenpflicht aufrecht erhalten?
Das sehen 10000de Schüler und Studenten wahrscheinlich anders. Sie sitzen noch immer kontinuierlich mit Maske in Schule und Uni. Und wenn das nichts ist….!?
 
Ich habe gelesen, dass 3-6 Monate nach der 2. Impfung der Antikörperwert soweit abgesunken ist, dass eine 3. Impfung notwendig bzw. empfohlen ist, und zwar für alle. So weit, so gut. Dann habe ich Studien gelesen, die gezeigt haben, dass 3-6 Monate nach der 3. Impfung der Wert wieder so niedrig ist, wie er 3-6 Monate nach der 2. war. Wir sprechen also von dem gleichen Antikörperwert, aber einmal soll er bei allen wieder angehoben werden, und einmal sollen das nur bestimmte Personengruppen.
Also nach allem was ich weiß, ist man nach der 3. Impfung deutlich besser als „nur“ nach der 2. geschützt. Darauf deuten ja auch alle Erfahrungen sowohl aus dem Intensivbereich als auch den Kliniken allgemein hin.
 
Das sehen 10000de Schüler und Studenten wahrscheinlich anders.
Möglich, aber ich und alle Kommilitonen, mit denen ich darüber gesprochen oder geschrieben habe, sehen es es genau so: Maskenpflicht soll bleiben, weil sonst die vielen, die bereit sind, eine zu tragen leiden müssen unter den wenigen, die keine tragen (weil man wenn alle anderen auch eine tragen, eine OP-Maske benutzen kann, mit der man gut Luft bekommt, während man eine FFP2-Maske braucht, wenn andere keine Maske tragen, und mit der ist es einfach wesentlich unbequemer). Und die Schulkinder, die man so beobachtet, stören sich gar nicht an ihren Masken, sonst würden sie die wohl kaum noch tragen, wenn sie alleine mit dem Fahrrad nach Hause fahren.

Also nach allem was ich weiß, ist man nach der 3. Impfung deutlich besser als „nur“ nach der 2. geschützt.
Ja, hab ich auch so gelesen. Aber ich hab auch gelesen, dass der Schutz nach der 3. Impfung erstmal sehr gut ist, nach 3-6 Monaten aber so weit nachlässt, dass man wieder so "schlecht" ist wie vor der 3. Dosis. Und deswegen verstehe ich nicht, warum man den Wert X nach der 2. Impfung auf Wert Y anheben soll, aber wenn man 3-6 Monate nach der 3. wieder nur den Wert X hat, nicht die 4. geben soll, um wieder zurück auf Y zu kommen. Hoffe, man kann das einigermaßen verstehen, was ich meine...:gruebel:
 
@Neuromaus Ja, diese Ergebnisse meinte ich. Ich sehe da keinen Vorteil für mich. Wer meint eine 4. Impfung zu brauchen, bitte, ich verzichte vorerst, aus den Gründen die du nanntest.
 
Dummheit stirbt leider immer noch nicht aus, und limitiert sich auch nicht selber: Einer meiner Patienten verstarb diese Woche an Covid. Er war Mitte 60, durchmetastasiert. Tochter war positiv und meinte, es sei eine richtig gute Idee, während der Quarantäne die Eltern zu besuchen. Dumm wie Toast, die Oberärztin hat getobt wie nur was.
Das sind die Menschen, die am Egoismus anderer zugrunde gehen. Mein Patient tat mir Leid, er wäre zwar sicher dieses Kalenderjahr gestorben, aber von der Tochter völlig unnötig vorzeitig umgebracht zu werden, und in Iso ganz allein versterben, statt gut umsorgt auf Palli im Kreise der Liebsten, das hatte er nicht verdient.
 
"Die Untersuchung zeigte andererseits, dass bei den Fünf- bis 11-Jährigen der Krankenhausaufenthalte vermeidende Effekt deutlich ausgeprägter war, und dass schwere und schwerste Verläufe in beiden Altersgruppen und auch bei Omikron signifikant seltener vorkamen als bei ungeimpften Gleichaltrigen (...)
Laut Studie waren aber 93 Prozent der schwer an Covid erkrankten Jugendlichen ungeimpft. (...)
Man könne aber, so Studienleiter Manish Patel von der amerikanischen Gesundheits- und Präventionsbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) gegenüber der New York Times, als zentrale Botschaft der Auswertung durchaus ableiten, dass „der einfache Akt des Impfens in den allermeisten Fällen schwere Erkrankungen bei den meisten Kindern“ verhindere. (...)
Wenn sich – wie in der Vergangenheit meist der Fall – die Ergebnisse aus Studien an Erwachsenen auch bei Jüngeren weitgehend bestätigen, sollten Booster den Schutz gegen Sars-CoV-2 und auch speziell gegen Omikron noch einmal stark verbessern.
Die Studienautorinnen und -autoren, aber auch nicht an den Arbeiten beteiligte Fachleute, interpretieren die Ergebnisse weitgehend als Bestätigung der Impfempfehlung für diese Altersgruppen."



 
Unsere überzeugte Impfgegnerin im Team ist nun innerhalb von 5 Wochen das zweite Mal erkrankt. Mit heavy Symptomatik und allem Zipp und Zapp. Man könnte böse sein und unterstellen, dass sie das extra macht, um ihren Genesenenstatus zu verlängern. Welcher Mensch bei klarem Verstand geht konsequent ohne PSA, nur mit FFP2 und Visier, ins Covidzimmer? Dumm wie Toast.
 

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