Corona und alle spielen verrückt

Schalt mal bitte in diesem Moment die ARD ein und schau Dir an, was gerade in manchen Regionen Frankreichs abgeht.

Panik bringt nichts. Aber vorbereiten müssen wir uns schon. In meiner Region werden täglich zwischen 300 und 500 Personen getestet, davon sind 10 - 15% positiv.
 
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und gleichzeitig die Warnung vor dem bevorstehenden Sturm höre und lese, dann beschleichen mich doch Zweifel an dem nahenden Sturm-
Das frage ich mich so langsam auch.

Wir haben aktuell 8 Covid19-Pat., davon 2 intubiert auf ITS.
Bis jetzt wurden 3 Stationen für den "Ansturm" geräumt, eine wurde mit Monitoren ausgestattet. Damit wären insgesamt ca. 56 Betten auf Normalstation für Covid19-Infizierte bzw. Verdachtsfälle (und gewisse andere Infektionskrankheiten) frei, von denen aktuell 6 belegt sind.
Der Aufwachraum dient jetzt als ITS für "normale" Pat.
Alle erwarten die große Explosion in spätestens 1-2 Wochen, aber ich kann mir das irgendwie nicht so recht vorstellen.

Und es passiert... nichts. Nicht, dass ich mir einen solchen Ansturm wünschen würde, Gott bewahre. Aber irgendwie herrscht eine gedrückte Stimmung durch die ganzen Vorbereitungsmaßnahmen.

Allerdings konnte ich mir vor 3-4 Wochen auch noch nicht vorstellen, dass es in Italien, Spanien und Frankreich so explodieren würde.
 
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Spätestens wenn die Leichen nicht mehr in der LH untergebracht werden können, werden so manche hier erst zahlen zu interpretieren lernen.

Ist schon makaber zu sehen, wie naiv manch einer noch mit der Sache umgeht.
Hat wohl keiner selbst eine Epidemie erlebt und seine Bettnachbarn wegsterben sehen.
 
Wenn ich gezielt 500 Leute mit Corona-typischen Symptomen teste, rechne ich mit dieser hohen Zahl an "Treffern". In Relation zur Bevölkerungsdichte ist diese Zahl allerdings doch wieder deutlich niedriger...
Flächendeckende Testungen würden da vielleicht ein ganz anderes Bild wiedergeben???
 
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Spätestens wenn die Leichen nicht mehr in der LH untergebracht werden können, werden so manche hier erst zahlen zu interpretieren lernen.

Ist schon makaber zu sehen, wie naiv manch einer noch mit der Sache umgeht.
Hat wohl keiner selbst eine Epidemie erlebt und seine Bettnachbarn wegsterben sehen.

Ich bin nicht naiv, deshalb habe ich ja hier um "Belehrung" gebeten. Ich finde halt manche Zahlen und Zusammenhänge nicht logisch....
Erklären scheinst du mir das ja scheinbar auch nicht zu können...

Edit 20:49 Uhr: Selbst führende Virologen widersprechen sich da in einigen Dingen
 
Als die Hepatitis-Epidemie in der ehemaligen Sowjetunion grassierte, war ich davon betroffen. Sowohl als Patient, als auch Angehöriger. Ich habe es überlebt, meine durch mich infizitierte Mutter nicht.

@malu: Mal ein Beispiel aus dem Alltag: Deine ZNA ist voll. Diejenigen Patienten mit Symptomen werden abgestrichen, manche erweisen sich als positiv, andere negativ.
Da die symptomatischen Patienten dennoch medizinische Versorgung benötigen, werden sie aufgenommen. Nach einigen Tagen werden verschlechtert sich der Zustand der ehemals negativen und sie werden wieder abgestrichen.
Das Ergebnis? Positiver Befund.
In der Zwischenzeit hatten diese jedoch Kontakt mit ungeschützten Menschen, jene noch mit andere, etc.
Möchtest du nun alle Beteiligten eruieren und abstreichen?
 
@malu:
Deine Zahlen mal angenommen:

Bevölkerung Deutschland 80 000 000 Einwohner (80 Millionen)
Die Annahme der Pandemieforschung besagt,dass eine neue Infektion, für die es in der Bevölkerung noch keinerlei immunologische Vorerfahrung gibt, erst zum Erliegen kommt, wenn 2/3 der Bevölkerung die Krankheiit durchgemacht haben und damit eine Immunität erworben haben.

2/3 von 80 Mio = 48 Mio
Bei der Annahme, dass ca 15% der Infizierten so schwere Symptome haben werden, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen, bedeutet dies, dass 7 200 000 Menschen stationär aufgenommen werden müssen.
Bei einer Mortalität (=Todeszahl bezogen auf die Gesamtbevölkerung) von 0,6% bedeutet das, dass 288000 Menschen an der Erkrankung sterben werden.

Kommen diese 7,2 Mio Menschen alle in kurzer Zeit in die Krankenhäuser, schafft das kein Gesundheitssystem. Genau dieses Problem besteht zB gerade in Italien. Dort ist das Gesundheitssystem jenseits der Belastungsgrenze, deswegen ist dort auch die Sterblichkeit so hoch.

Alle Maßnahmen, die aktuell also gerade getroffen werden, haben vor allem ein Ziel: den Verlauf der Erkrankungswelle soweit wie möglich zu verzögern. Im Idealfall so weit zu strecken, dass die Toten im normalen Versterben an allen möglichen Gründen untergehen, sozusagen im Rauschen des allg. Sterbens verschwinden. Das wird uns aber nicht gelingen, denn das würde bedeuten,man müsste die Erkrankungswelle über mehrere Jahre hinaus strecken. Dafür dürfte es aber längst zu spät sein.
 
@malu68
Wir haben in Deutschland das Glück, daß man bei uns praktisch von Anfang an viel mehr getestet und Betroffene in Quarantäne gesteckt hat; dadurch hat man wohl das Allerschlimmste abgefangen.
In Italien hat man schlicht und ergreifend geschlafen und anfangs nicht/zu wenig getestet. Wie es in Spanien und Frankreich lief, k. A.
 
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Als die Hepatitis-Epidemie in der ehemaligen Sowjetunion grassierte, war ich davon betroffen. Sowohl als Patient, als auch Angehöriger. Ich habe es überlebt, meine durch mich infizitierte Mutter nicht.
Okay, dann verstehe ich deine Vorsicht/Ängste (oder wie auch immer du es nennen mächtest) jetzt besser.
 
Wenn wir die Kurve zum Abflachen bringen, wenn die Intensivbetten ausreichen sollten, wenn die Menschen an ihren Erkrankungen sterben und nicht Sterbehilfe erhalten, weil die Beatmungsgeräte fehlen - ich werde mich nicht darüber beschweren!
 
Alle Maßnahmen, die aktuell also gerade getroffen werden, haben vor allem ein Ziel: den Verlauf der Erkrankungswelle soweit wie möglich zu verzögern.
Das ist, denke ich, allen hier klar... Malus Frage war ja eher, wo die Welle bleibt bzw. wann sie eintrifft.
 
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Ich bin nicht naiv, deshalb habe ich ja hier um "Belehrung" gebeten. Ich finde halt manche Zahlen und Zusammenhänge nicht logisch....
Erklären scheinst du mir das ja scheinbar auch nicht zu können...

Edit 20:49 Uhr: Selbst führende Virologen widersprechen sich da in einigen Dingen
Ich verstehe es auch nicht, dass in Italien, Spanien und Frankreich soviel mehr Menschen sterben als hier.
Ehrlich, wenn ich nicht auf der Straße zunehmend mehr Menschen mit Mundschutz und die ein oder andere bizarre Situation im Supermarkt erleben würde, könnte man glauben hier (eine größeren Städte in NRW) wäre gar nichts. Mir fällt es zunehmend schwer, zu glauben dass es hier wie in unseren Nachbarländern kommen könnte....
 
Vorsicht oder Ängste? Ich bin zusätzlich durch die Bundeswehr zur Leitung und Versorgung der MANV geschult worden und weiss auch, daß eine persönliche ABC-Schutzausrüstung nicht dafür sorgen wird, dass man ein Ereignis überlebt, sondern den primären Zweck hat, dass man solange lebt, um eine vernünftige Meldung zumachen.
Alles andere ist Augenwischerei.

Ich bin lediglich Realist und in der Lage, meineneue Verstandes benutzen.
 
Vorsicht oder Ängste? Ich bin zusätzlich durch die Bundeswehr zur Leitung und Versorgung der MANV geschult worden und weiss auch, daß eine persönliche ABC-Schutzausrüstung nicht dafür sorgen wird, dass man ein Ereignis überlebt, sondern den primären Zweck hat, dass man solange lebt, um eine vernünftige Meldung zumachen.
Alles andere ist Augenwischerei.
Deswegen schrieb ich ja "oder wie du es sonst nennen möchtest". Ich wusste keine passende Bezeichnung.
MANV Schulung hab ich auch... Allerdings "nur" durch den KatSchutz. Ist wahrscheinlich nochmal was anderes.
 
Jetzt musst du es im Zweifel tun. Garantenstellung und so, tust du es nicht, hast du u.u. ein Problem. Egam ob du das willst oder nicht und ob du das gut oder schlecht findest ... Will ich jetzt auch gar nich weiters diskutieren.
 

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