Corona und alle spielen verrückt

Nein, ich kenne das duraus auch von vorher. Und auch das Rumtelefonieren für ein freies Bett, zwar nur klinikintern (Maximalversorger) aber es wurden regelmäßig Operationen verschoben, weil keine Intensivkapazitäten frei waren. Jeden morgen, wenn der OP-Plan rauskam wurde erst einmal geguckt, ob überhaupt genug Betten verfügbar waren.

Jetzt kann man den Mangel nur offen kommunizieren und sagen es ist allein der Virus schuld und nicht die jahrzehntelange Mangelverwaltung und das Wegsehen der Verantwortlichen.
Das verstehe ich und stimme zu. Aber das Verhältnis im Vergleich zu heute wage ich zu bezweifeln.
 
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Bezweifle das ruhig, ich bezweifle auch viele Dinge in der aktuellen Situation.

Ich kann mich in den letzten 3 Jahrzehnten durchaus an einige Berichte über Mangel an Personal auf Intensivstationen erinnern. Auf vielen pädiatrischen Intensivstationen können seit Jahren nicht alle Betten belegt werden wegen mangelndem Intensivpersonal.
Das ist wahrscheinlich auf den Erwachsenenintensivstationen auch so!

Wenn man an dem Mangel irgendwas getan und ihn nicht ignoriert hätte, müssten wir heute nicht über einige Covid-Patienten reden, der auch dort behandelt werden muss. Und wir müssten ihn schon gar nicht verteufeln, natürlich nur wenn er ungeimpft ist, die Ursache allen Übels und Stress in den Krankenhäusern und Intensivstationen zu sein.
 
Nein, ich kenne das duraus auch von vorher. Und auch das Rumtelefonieren für ein freies Bett, zwar nur klinikintern (Maximalversorger) aber es wurden regelmäßig Operationen verschoben, weil keine Intensivkapazitäten frei waren. Jeden morgen, wenn der OP-Plan rauskam wurde erst einmal geguckt, ob überhaupt genug Betten verfügbar waren.
Es kommt beides zusammen. Auch vor Corona gab es Op-Verschiebungen, teils weil die vorherige OP länger dauerte als geplant, teils weil keine Intensivbetten zur Verfügung standen. Das Problem ist nicht zum ersten Mal aufgetreten.

Aber zurzeit ist es (zumindest in meiner Klinik) schlimmer als sonst, und das liegt natürlich daran, dass wir nur noch eine Intensivstation anstatt beide mit chirurgischen Patienten belegen können, weil die zweite chirurgische Intensiv inzwischen eine Covid-Intensiv ist. An eine fünfmalige OP-Verschiebung kann ich mich persönlich nicht erinnern. Einen oder zwei Tage: Ja.
 
Nein, ich kenne das duraus auch von vorher. Und auch das Rumtelefonieren für ein freies Bett, zwar nur klinikintern (Maximalversorger) aber es wurden regelmäßig Operationen verschoben, weil keine Intensivkapazitäten frei waren. Jeden morgen, wenn der OP-Plan rauskam wurde erst einmal geguckt, ob überhaupt genug Betten verfügbar waren.

Jetzt kann man den Mangel nur offen kommunizieren und sagen es ist allein der Virus schuld und nicht die jahrzehntelange Mangelverwaltung und das Wegsehen der Verantwortlichen.
Also ich bin ja auch schon so‘n paar Tage im Geschäft und kann nur sagen, daß früher auch schon freilich mal eine OP verschoben wurde; aber ganz sicher nicht in einem solchen Ausmaß wie von @-Claudia- beschrieben. Oder daß bei Krebskranken dringend nötige OPs verschoben werden, wo doch jeder Tag zählt. Und es wird ja nicht behauptet, daß „nur das Virus schuld“ sei. Überall liest man, daß es der Pflege schon lange schlecht geht, aber die Pandemie obendrauf ihr jetzt das Genick bricht.

Nee, nee, das verdanken wir schon eindeutig zum größten Teil den Impfverweigerern.
 
Nee, nee, das verdanken wir schon eindeutig zum größten Teil den Impfverweigerern.

Ich tue mich sehr schwer damit, Patienten die "Schuld" zu geben, dass sie ein Intensivbett besetzt halten, nur weil sie durch eigenes Fehlverhalten zu ihrem Krankheitszustand selbst herbeigeführt haben. Wo fängt man dann an und wo hört man auf?

Was ist dann mit den vielen Rauchern, die sich ihre COPD selbst zugefügt haben und nun mal wieder auf der Intensivstation die NIV beanspruchen?

Was ist mit den Alkoholikern, die mit ihrer Leberzirrhose oder nekrotisierenden Pankreatitis Intensivbetten belegen?

Oder Übergewichtige, deren Diabetes Typ II mal wieder entgleist ist und die wieder mit Ketoazidose auf der Intensiv landen?

Oder Menschen, die nach einem gescheiterten Suizidversuch intensivmedizinisch behandelt werden?

Oder Menschen, die sehr risikoreiche Sportarten/Hobbies betreiben und dadurch verunfallen und ein Intensivbett brauchen?

Es gibt so viele Patienten, denen könnte man theoretisch allen vorwerfen:"Du nimmst einem anderen Patienten das Intensivbett weg, nur weil du dich falsch, unvernünftig oder zu riskant verhalten hast."
 
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Ich tue mich sehr schwer damit, Patienten die "Schuld" zu geben, dass sie ein Intensivbett besetzt halten, nur weil sie durch eigenes Fehlverhalten zu ihrem Krankheitszustand selbst herbeigeführt haben. Wo fängt man dann an und wo hört man auf?

Was ist dann mit den vielen Rauchern, die sich ihre COPD selbst zugefügt haben und nun mal wieder auf der Intensivstation die NIV beanspruchen?

Was ist mit den Alkoholikern, die mit ihrer Leberzirrhose oder nekrotisierenden Pankreatitis Intensivbetten belegen?

Oder Übergewichtige, deren Diabetes Typ II mal wieder entgleist ist und die wieder mit Ketoazidose auf der Intensiv landen?

Oder Menschen, die nach einem gescheiterten Suizidversuch intensivmedizinisch behandelt werden?

Oder Menschen, die sehr risikoreiche Sportarten/Hobbies betreiben und dadurch verunfallen und ein Intensivbett brauchen?

Es gibt so viele Patienten, denen könnte man theoretisch allen vorwerfen:"Du nimmst einem anderen Patienten das Intensivbett weg, nur weil du dich falsch, unvernünftig oder zu riskant verhalten hast."
Dass Menschen zu ihren Krankheiten beitragen ist erst seit vergangenem Frühjahr verwerflich und nur im Fall der nicht gegen Corona-Geimpften, wenn sie denn dann auf Intensivstation landen.
Sie sind seitdem an allem Schuld, was die Pandemie betrifft!
An fehlenden Intensivbetten, den Maßnahmen und natürlich auch an den hohen Inzidenzen. Ist natürlich einfach, sich an dieser kleinen Gruppe abzuarbeiten. Lenkt es doch von der Verantwortung der Politik ab…..
 
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Reaktionen: opjutti
Ich tue mich sehr schwer damit, Patienten die "Schuld" zu geben, dass sie ein Intensivbett besetzt halten, nur weil sie durch eigenes Fehlverhalten zu ihrem Krankheitszustand selbst herbeigeführt haben. Wo fängt man dann an und wo hört man auf?

Was ist dann mit den vielen Rauchern, die sich ihre COPD selbst zugefügt haben und nun mal wieder auf der Intensivstation die NIV beanspruchen?

Was ist mit den Alkoholikern, die mit ihrer Leberzirrhose oder nekrotisierenden Pankreatitis Intensivbetten belegen?

Oder Übergewichtige, deren Diabetes Typ II mal wieder entgleist ist und die wieder mit Ketoazidose auf der Intensiv landen?

Oder Menschen, die nach einem gescheiterten Suizidversuch intensivmedizinisch behandelt werden?

Oder Menschen, die sehr risikoreiche Sportarten/Hobbies betreiben und dadurch verunfallen und ein Intensivbett brauchen?

Es gibt so viele Patienten, denen könnte man theoretisch allen vorwerfen:"Du nimmst einem anderen Patienten das Intensivbett weg, nur weil du dich falsch, unvernünftig oder zu riskant verhalten hast."
Der große Unterschied zwischen Dir und diesen Beispielen: Du schadest nicht nur Dir. Du schadest auch anderen. Du und Deinesgleichen tragt die Verantwortung für 80 - 90% der derzeitigen Corona-Infektionen, entweder indem ihr Euch ansteckt oder die Krankheit übertragt. Damit tragt ihr ebenso die Verantwortung für einen Großteil der derzeit notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung der Ansteckungsraten und auch eine Verantwortung für die Menge an Covid-Patient:innen in den Krankenhäusern und Intensivstationen.

Ich werfe keinem Kranken vor, eine Behandlung zu benötigen. Ich werfe Impfverweigern vor, dass sie nicht alles tun, um diese für uns alle bescheidene Situation in den Griff zu bekommen.

Wenn Du tatsächlich Covid-Patient:innen auf einer Intensiv betreust oder betreut hast, kann ich Dein Verhalten erst recht nicht nachvollziehen. Du solltest doch aus erster Reihe mit ansehen können, was diese Krankheit anrichten kann.
 
 
Ich tue mich sehr schwer damit, Patienten die "Schuld" zu geben, dass sie ein Intensivbett besetzt halten, nur weil sie durch eigenes Fehlverhalten zu ihrem Krankheitszustand selbst herbeigeführt haben. Wo fängt man dann an und wo hört man auf?

Was ist dann mit den vielen Rauchern, die sich ihre COPD selbst zugefügt haben und nun mal wieder auf der Intensivstation die NIV beanspruchen?

Was ist mit den Alkoholikern, die mit ihrer Leberzirrhose oder nekrotisierenden Pankreatitis Intensivbetten belegen?

Oder Übergewichtige, deren Diabetes Typ II mal wieder entgleist ist und die wieder mit Ketoazidose auf der Intensiv landen?

Oder Menschen, die nach einem gescheiterten Suizidversuch intensivmedizinisch behandelt werden?

Oder Menschen, die sehr risikoreiche Sportarten/Hobbies betreiben und dadurch verunfallen und ein Intensivbett brauchen?

Es gibt so viele Patienten, denen könnte man theoretisch allen vorwerfen:"Du nimmst einem anderen Patienten das Intensivbett weg, nur weil du dich falsch, unvernünftig oder zu riskant verhalten hast."
Äpfel und Birnen.

Raucher, Alkoholiker etc. sind schlicht und ergreifend kranke Menschen (genau genommen sind sie seelisch Behinderte). Es sagt sich so leicht z. B. "Hör doch auf zu saufen!". Hat schon seinen Grund, warum diese Menschen häufig umfassende Betreuung brauchen, um ein abstinentes Leben führen zu können. Ist übrigens genau mein Fachgebiet.
Ähnliches könnte man über weitere der von Dir aufgezählten Beispiele sagen; es ist für viele nicht leicht, sich an eine strenge Diät zu halten, wenn man dazu neigt, schnell zuzunehmen.
Und "risikoreiche Sportarten/Hobbies"? Was soll das sein? Definiert auch jeder anders. Der eine findet z. B. Fahrrad fahren super gesund, aber der Nächste sagt zu Recht, da kann man doch auch böse stürzen und sich schwer verletzen... Um jedes Risiko auszuschließen, müsste man sich am besten ins Bett legen und vor der bösen weiten Welt wegschließen. Ist also auch Quatsch.

Die Impfverweigerer hingegen müßten sich nur durchringen, sich pieksen zu lassen. Dann wäre das Risiko für sie schlagartig deutlich vermindert, und sie würden damit auch schlagartig das Risiko für ihre Umgebung deutlich senken und zur "Herdenimmunität" (Gemeinschaftsimmunität) beitragen.
Nein, für die Ausreden der Impfverweigerer habe ich inzwischen überhaupt kein Verständnis mehr. Anfang des Jahres noch ja; aber inzwischen wurden 3,63 Mrd. Menschen (das sind 46,6 % der Weltbevölkerung) geimpft. Was soll da bitte noch passieren?
 
Die Impfverweigerer hingegen müßten sich nur durchringen, sich pieksen zu lassen.

Was heisst "nur"? Es gibt auch viele Menschen mit Angsterkrankungen, die sich dazu z.B. nicht durchringen können. Oder eben einfach Menschen, denen das Vertrauen dazu fehlt oder die sonstige gesundheitliche Bedenken haben, gerade jüngere Menschen. Wer bist du, darüber zu urteilen, was andere Menschen innerlich dazu bewegt, sich ein neuartiges Medikament nicht spritzen zu lassen? Ich finde man sollte da mal zurückhaltend sein.

Mein Punkt war auch nur der, dass man keinem Patienten, der ein Intensivbett belegt, dieses vorwerfen sollte mit dem Argument:"Der ist selbst Schuld und nun nimmt er auch noch einem anderen Patienten das Bett weg." Wenn man einmal so anfängt, kommt man in eine sehr fragwürdige Spirale
 
IMPFPFLICHT WEIL DIE IMPFUNG SCHLECHT WIRKT.
Bei 90% Geimpfter nur 35% Wirkung.

 
IMPFPFLICHT WEIL DIE IMPFUNG SCHLECHT WIRKT.
Bei 90% Geimpfter nur 35% Wirkung.

Ich nehme an, die Aufzeichnung von Anne Will soll eine Quelle für die darüberstehende Behauptung sein? In dem Fall würde ich Dich bitten, die ungefähre Minutenanzahl dazu zu schreiben.
 
Ich nehme an, die Aufzeichnung von Anne Will soll eine Quelle für die darüberstehende Behauptung sein? In dem Fall würde ich Dich bitten, die ungefähre Minutenanzahl dazu zu schreiben.
Anne Will diskutiert mit Karl Lauterbach ca. ab Min. 10:15
 
Auch interessant.
Fragen und Antworten an Berater und Sachverständige der Bundesregierung.
Deutsche Bundestag Öffentliche Anhörungen, 8. Dezember 2021, 15:00 Uhr

Intensivststion belegung Geimpft/Ungeimpf?
Long Covid.
Impfpflicht Impfung oder Gen Therapie?
SU Video ca. 10 Min. ab 1:21:50

Deutscher Bundestag - Öffentliche Anhörungen

 
Was heisst "nur"? Es gibt auch viele Menschen mit Angsterkrankungen
Dann brauchen diese Leute dringend professionelle Hilfe in Form z. B. einer Psychotherapie.
Ich halte die Zahl der Leute mit einer echten Phobie aber für äußerst gering, das sind die allerwenigsten der Leute, die sich nicht impfen lassen wollen.
Oder eben einfach Menschen, denen das Vertrauen dazu fehlt oder die sonstige gesundheitliche Bedenken haben
Dann müssen diese Leute halt noch einmal gründlich aufgeklärt werden.
Es gibt keinerlei rationale Gründe mehr, die gegen die Impfung sprechen. Das ist nur „gefühltes“ Bedenken und hat weder mit Vernunft noch Wissenschaft zu tun.
Mein Punkt war auch nur der, dass man keinem Patienten, der ein Intensivbett belegt, dieses vorwerfen sollte mit dem Argument:"Der ist selbst Schuld und nun nimmt er auch noch einem anderen Patienten das Bett weg."
Doch, denn genau so ist es in diesem Fall:
Sie sind selbst schuld, da sie durch eine ganz simple Vorbeugungsmaßnahme dies hätten verhindern können.
 
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Reaktionen: Sosylos und supetrosu
:rolleyes:Was für ein Schwachsinn!
Aber was sollte von einem AfDler ohne fachliche Ahnung auch anderes kommen?
Diese Aussage "prophylaktische Gen Therapie" nicht "klassische impfstoffe" ist nicht von AFD nur von Bundesregierung Einzelsachverständige Dr. habil. Ulrich Vosgerau. Schau Live Video bei ca. 1:27
 
IMPFPFLICHT WEIL DIE IMPFUNG SCHLECHT WIRKT.
Bei 90% Geimpfter nur 35% Wirkung.

Und wieder einfach irgendein Zitat aus irgendeinem Zusammenhang gerissen und sinnentstellend zitiert:
Lauterbach bezieht sich hier einzig und allein auf die Omikronvariante. Im Moment herrscht bei uns Delta vor und da ist der Schutz sehr viel höher!
Und er meint mit „nur 35%“ sicherlich nur den Schutz vor Infektion an sich:

Eine zweifache Biontech-Impfung bot demnach einen Schutz von 70 Prozent vor schweren Verläufen, die auch einen Krankenhausaufenthalt nötig machen. Vor einer Infektion an sich schützte eine doppelte Impfung demnach allerdings nur zu 33 Prozent.“


Also ihr Impfgegner könnt es drehen und wenden wie ihr wollt:
Den besten Schutz vor Corona stellt nach wie vor die Impfung dar.
 

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