Bachelor of Nursing - was genau danach?

Wie du schon richtig erkannt hast, kannst du mit dem Pflegepädagogik-Studium an Krankenpflegeschulen unterrichten. Wobei hier von Bundesland zu Bundesland unterschiede gemacht werden. Einige setzen hier z.B. den Master voraus.

Als Pflegewissenschaftler kannst du an Hochschulen/Unis/Forschungseinrichtungen als wissenschaftl. Mitarbeiter forschen.
Außerdem kannst du bei Krankenkassen, Versicherungen oder MDK anfangen und in der Pflegeberatung tätig werden.
Das alles sind natürlich nur Beispiele. Dir stehen noch einige andere Türen offen.
 
Als Pflegewissenschaftler kannst du an Hochschulen/Unis/Forschungseinrichtungen als wissenschaftl. Mitarbeiter forschen.
Außerdem kannst du bei Krankenkassen, Versicherungen oder MDK anfangen und in der Pflegeberatung tätig werden.
Das alles sind natürlich nur Beispiele. Dir stehen noch einige andere Türen offen.

Einige KommilitonInnen von mir arbeiten mit dem Master Pflegewissenschaft im Projektmanagement, Case Management oder der Qualitätssicherung. Andere sind wissenschaftliche Mitarbeiter in der Forschung, einer ist Assistent der Geschäftsleitung im Krankenhaus, eine ist PDL.
 
Ich wollte Dir auch nicht widersprechen, sondern Deinen Beispielen meine hinzufügen :D
 
Ich denke im Moment wird einem der reine Titel (sofern man direkt am Bett arbeitet) eher weniger. Aber auf lange Sicht (denkt man ökonomisch und beeinflusst durch den demografischen Wandel) wird es darauf hinauslaufen, dass der "Bachleor of Nursing" eher im funktionspflegerischen Bereich arbeitet und grundpflegerische Arbeiten an andere delegiert.
Ich bin auch hin und her gerissen ob ich mich für ein Studium in der Pflege entscheiden soll. Ich möchte weiterhin am Bett arbeiten ohne in ein paar Jahren ausschließlich an die Waschschüssel gebunden zu sein (versteht mich nicht falsch ich mag den Kontakt zum Pat. beim Waschen total, aber eben auch das medizinische interessiert mich :) ).
Und auch finanziell ist das eine Sache die ich schwer abwegen kann.
Ab wann kann ich eig studieren? Nach 2 Jahren Berufserfahrung? (Habe meine Fachhochschulreife mit meinem Examen in RP erhalten und bin seit April examiniert)
Grundsätzlich muss ich aber sagen ich finde das Prinzip des Pflegestudiengangs nicht schlecht (ist aber noch sehr ausbaufähig was den Bereich danach angeht)
 
Ich denke im Moment wird einem der reine Titel (sofern man direkt am Bett arbeitet) eher weniger.
Wenn pflegewissenschaftliche Bakkelaureaten als Pfleger am Bett arbeiten, sinkt die Sterblichkeit der Patienten.
Genau dieser Zusammenhang muss sich mal aufs Gehalt niederschlagen, zumindest eine Einordnung auf FWB-Stufe muss folgen.
Ich möchte weiterhin am Bett arbeiten ohne in ein paar Jahren ausschließlich an die Waschschüssel gebunden zu sein (versteht mich nicht falsch ich mag den Kontakt zum Pat. beim Waschen total, aber eben auch das medizinische interessiert mich :) ).
Geht mir genauso. Ich bleibe auch erstmal am Bett. Auch die Kollegin mit BSc auf meiner Station arbeitet normal am Bett. Meine Uniklinik hatte mal die Politik rausgegeben BSc am Bett haben zu wollen.
Und auch finanziell ist das eine Sache die ich schwer abwegen kann.
Für ca. 200EUR im Monat bekommste den BSc. als Onlinestudium in Salzburg. Du musst bedenken, da inbegriffen ist 3Jahre lang Zugriff auf die Artikel von etlichen internationalen pflegewissenschaftliche Zeitschriften (natürlich auch in der Vergangenheit). Ich hab mittlerweile eine dreistellige Anzahl von Artikeln gespeichert, allein das hätte schon vierstellig gekostet.

Ausserdem ersetzt der BSc. auch die PDL-Ausbildung, also du bist dann eine verantwortliche Pflegefachkraft nach §72, evlt. auch Praxisanleiterausbildung (jedenfalls hatte die Uni Halle mal sowas geschrieben, dass es Stationsleiter und Praxisanleiter ersetzt).
Ab wann kann ich eig studieren? Nach 2 Jahren Berufserfahrung? (Habe meine Fachhochschulreife mit meinem Examen in RP erhalten und bin seit April examiniert)
Nee, kanste sofort anfangen. Allerdings weiß ich nicht ob Salzburg dich mit Fachhochschulreife nimmt. Da bleiben dir vermutlich nur private FHs.
Grundsätzlich muss ich aber sagen ich finde das Prinzip des Pflegestudiengangs nicht schlecht (ist aber noch sehr ausbaufähig was den Bereich danach angeht)
Ja, wir hängen mal gut 100Jahre hinter den USA. Ist schon krass.
 
Ausserdem ersetzt der BSc. auch die PDL-Ausbildung, also du bist dann eine verantwortliche Pflegefachkraft nach §72, evlt. auch Praxisanleiterausbildung (jedenfalls hatte die Uni Halle mal sowas geschrieben, dass es Stationsleiter und Praxisanleiter ersetzt).

Ich glaube, beides ist nur bei bestimmten Bachelor-Studiengängen der Fall. Kommt auf den Studienschwerpunkt an. Du brauchst für den Praxisanleiter 200 Stunden Pädagogik, für die verantwortliche Pflegefachkraft meines Wissens 460 Stunden in Management.

Habe ich also schon eine Vorstellung davon, in welche Richtung ich mich beruflich entwickeln will, so sollte ich mir einen Studiengang suchen, der genau dies ermöglicht. Die Auswahl an Präsenz- und Fernhochschulen ist groß genug.

@mattnix: Deine "Fachhochschulreife" gilt nur in Rheinland-Pfalz, da gäb's z.B. die Hochschule in Ludwigshafen. http://www.hs-lu.de/fachbereiche/fachbereich-sozial-und-gesundheitswesen/bachelorstudiengaenge.html
 
Ich glaube, beides ist nur bei bestimmten Bachelor-Studiengängen der Fall.
Nee, das gilt sogar für Bachelor in BWL und in sozialwissenschaftlichen Studiengängen. Und zwar steht explizit drin, dass zwar eine PDL-Weiterbildung gewisse Inhalte haben muss, bestimmte Anwesenheitszeit und Theoriestundenanzahl. Am Ende steht aber, ein BWL-, pflegewissenschaftliches oder sozialwissenschaftliches Studium erfüllt die vorher genannten Bedingungen ebenfalls.
Hier findet man alle drei Veröffentlichungen des GKV-Spitzenverbands für Tagespflege-, ambulante und stationäre Pflege:
http://www.krankenschwester.de/foru...ge/38797-pdl-qualifikation-bwl-studium-2.html

Beim sozialwissenschaftlichen Studium hat man seltenst BWL-Scheine zu machen, insofern wird da deutlich, dass diese Anforderungen an die Inhalte der PDL-Weiterbildung, nicht für die Studiengänge zählen.

EDIT: Für die Anerkennung des Praxisanleiters fehlt mir allerdings so eine Quelle. Für die Verantwortliche Pflegekraft ist es eindeutig:

Es steht direkt drin, z.B. in diesem Dokument unter Punkt 2.3.2.3:
http://www.gkv-spitzenverband.de/media/dokumente/pflegeversicherung/richtlinien__vereinbarungen__formulare/richtlinien_und_grundsaetze_zur_qualitaetssicherung/2011_06_09_MuG_stat_Fassung_nach_Schiedsspruch.pdf
 
Ok, ich glaub ich muss rausfinden welche Behörde die Anerkennung als Praxisanleiter macht, vermutlich das Regierungspräsidium was auch die Prüfungen betreut? Dann halte ich denen meine Scheine aus dem Studium unter die Nase und die stellen mir ne Urkunde aus?
Selbst 8 ECTS-Punkte müssten ja reichen (25-30h pro Punkt), mit 12 Punkten "pädagogische Grundlagen" sollte ich auf der sicheren Seite sein.
 
Das der PA anerkannt werden kann mit einem Studium der Pflegepädagogik hatte mir auch irgendeiner mal erzählt bzw. nach einer gewissen Anzahl von Semestern. Aber ab wann....ich weiß es nicht und hatte mich diesbezüglich auch noch nicht damit auseinandergesetzt. Weiß jemand zufälligerweise etwas dazu ?
 
Das der PA anerkannt werden kann mit einem Studium der Pflegepädagogik hatte mir auch irgendeiner mal erzählt bzw. nach einer gewissen Anzahl von Semestern. Aber ab wann....ich weiß es nicht und hatte mich diesbezüglich auch noch nicht damit auseinandergesetzt. Weiß jemand zufälligerweise etwas dazu ?
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Berufe in der Krankenpflege ? PflegeWiki

§2 (2)

Du musst nur der zuständigen Behörde, die für Prüfungen und Ausbildungen zuständig ist, nachweisen, dass du 200h berufspädagogischen Unterricht hattest. Wo du diese 200h herbekommst, ist so wie ich das sehe ziemlich egal. Also musste deine Scheine vorlegen, die sich direkt mit pädagogischen Inhalten beschäftigen, und halt irgendwie nachweisen, dass du damit >200h zugebracht hast.

Wenn du keine ECTS-Punkte hast wie beim Bachelor die man direkt umrechnen kann in Zeit, weil noch altes Diplom, dann musste deine Hochschule wohl bitten, dir zu bescheinigen, wieviele Stunden bei den einzelnen Scheinen dahinter stehen.
 
Wo du diese 200h herbekommst, ist so wie ich das sehe ziemlich egal. Also musste deine Scheine vorlegen, die sich direkt mit pädagogischen Inhalten beschäftigen, und halt irgendwie nachweisen, dass du damit >200h zugebracht hast.
Ganz so locker würde ich es im Interesse der Auszubildenden und neuen Mitarbeiter nicht sehen :).

Mir persönlich käme es nicht ausschließlich auf die Anzahl der credit points, sondern auch auf die Inhalte der pädagogischen Qualifikation an (die sich ja anhand Modulhandbuch o.ä. nachweisen ließen). Ich hatte z.B. im Bachelor ein Modul namens "Teaching & Learning for Health", das könnte man durchaus unter "pädagogische Qualifikation" verbuchen. Da ging es aber um Patientenedukation, nicht um Praxisanleitung.

Deswegen würde ich für meinen Teil mir das Studium ja auch von vornherein genauer ansehen und auch ganz gezielt bei der Hochschule nachfragen. Wenn ich auch nicht weiß, wie genau ein Regierungspräsidium die Studieninhalte überprüft.
 
Ich hatte z.B. im Bachelor ein Modul namens "Teaching & Learning for Health", das könnte man durchaus unter "pädagogische Qualifikation" verbuchen. Da ging es aber um Patientenedukation, nicht um Praxisanleitung.
Ich hab Modul pädagogische Grundlagen 1 und päd.Grundl.2, mit den vier Lehrveranstaltungen: "Einführung in Psychologie+Lerntheorie"; "psychol.+soziol.Grundlagen in der Pflege", "Einführung Handlungstheorie", "Grundlagen Transferforschung". Insgesamt 4x3ECTS-Punkte, ich denke allein die Titel der Lehrveranstaltungen sind genau genug, im Vgl. zu "Lehren und Lernen für Gesundheit" ;-p.
Ich mache mir da keine Rübe, im Zweifel bekommen sie noch mein Script in die Hand gedrückt. Da sind vermutlich in einer Lehrveranstaltung schon mehr Infos als in vielen PA-Kursen ;).
 
:mrgreen: Ich bezweifle nicht, dass es in den heutigen Bachelor-Studiengängen sehr umfassende pädagogische Anteile geben mag, die der Praxisanleiter-Weiterbildung entsprechen (vor allem, wenn man wie pericardinchen auch noch Pflegepädagogik studiert). Nur ist der heutige Markt mit zig verschiedenen Studiengängen viel zu unübersichtlich, als das ich mir sicher sein kann, dass sich diese Anteile in jedem dieser Studiengänge finden. Daher würde ich fragen, wenn ich Interesse an so einer "integrierten Zusatzqualifikation" hätte.

Das betrifft nicht nur die Praxisanleitung. An der EH Darmstadt z.B. gibt's oder gab's im Bachelor ein Modul "Palliative Care", dass sicher sehr interessant und umfassend war. Aber: Es orientiert sich nicht am Curriculum nach Kern und wird deshalb nicht als Palliative Care Fachweiterbildung anerkannt. Es hängt also nicht ausschließlich von Stundenanzahl und ECTS ab.

P.S.: Ich kann nichts dafür, dass die Australier solch poetische Modulbezeichnungen vergeben :wink:
 
Es wird bei mir ganz bestimmt nach dem 3. Semester spätestens anerkannt, wenn ich mir unser Modulhandbuch anschaue. Frage mal an der Hochschule nach.
 
Ich hätte da mal ne Frage bezüglich des Pflegestudiengangs in Hessen:

Wieso findet die Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung nicht in den ersten 6 Semestern statt ?
 
Ich hätte da mal ne Frage bezüglich des Pflegestudiengangs in Hessen:

Wieso findet die Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung nicht in den ersten 6 Semestern statt ?

Dafür haben sich die Hochschulen in Frankfurt, Darmstadt und Fulda nun mal entschieden. Mit welcher Begründung Hessen diesen Sonderweg in den 1990ern eingeschlagen hat - vielleicht fragst Du mal direkt bei den Schulen nach.
 
Dafür haben sich die Hochschulen in Frankfurt, Darmstadt und Fulda nun mal entschieden. Mit welcher Begründung Hessen diesen Sonderweg in den 1990ern eingeschlagen hat - vielleicht fragst Du mal direkt bei den Schulen nach.
Herzlichen Dank für den Tip. Benötige die Information für meine Semesteraufgabe.
 

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