Bachelor of Nursing - was genau danach?

Ich interessiere mich auch sehr für das duale Studium! Leider steht im internet nicht sehr viel darüber drin :(
Frage wann fängt das Studium an? Schon in dem selben Jahr wie auch die Ausbildung? Stell ich mir schon sehr anstrengend vor. Und was wäre wenn man dann merkt das man es doch nicht schaft, kann man dann das Studium einfach abbrechen und die Ausbildung weiter machen? Ich hab meine Fachhochschulreife auch schon während der Ausbildung samstags gemacht, nur da sah das alles anderes aus.
Was hat man dann genau von dem Studium? Wird man besser bezahlt und hat auch bessere qualifikationen? Oder macht man dann im eig. doch nur das was man sonnst auch als Gesundheits-und kinderkrankenschwester macht?

Wie ihr seht sehr viele Fragen, wäre schön wenn ihr mir weiterhelfen könntet.
 
Hallo alle zusammen,
also ich studiere den Studiengang dual in München und komme jetzt ins 5. Semester, bzw. 3. Ausbildungsjahr. Wie gesagt mache ich das Ganze dual, d.h. in den ersten drei Jahren habe ich abwechselnde Blöcke von Berufsschule, FH und praktischen Einsätzen. Im dritten Jahr werde ich genauso wie die "normalen" GuKPs mein Examen machen. Dann nach dem 3.ten Jahr stehen mir noch 1,5 Jahre Vollstudium bevor. Danach habe ich mit Abschluss der Bachelorarbeit einen Bachelor of Science Nursing(BSN) PLUS Examen.

Soweit ist es gut zu bewältigen, da sich BFS und FH gut miteinander absprechen was die Leistungsnachweise betrifft (nicht immer, aber meistens!).
Unsere FH hat insgesamt 3 Partner-BFSen. Meine selbst "zickt" ein bisschen rum, wenn jemand aus dem Bachelor Kurs in den "normalen" Wechseln möchte (Wir haben jedes Jahr einen eigenen Bachelorkurs).
Andere Schulen haben nicht so viele Studenten und somit integrieren sie diese in ihre "normalen" Kurse. Für die ist das Ganze auch schwieriger, da sie den Stoff aus der Schule in der FH Zeit mitlernen müssen und teilweise auch an den regulären Klausuren in der BFS teilnehmen müssen.
Also ist der Lernaufwand auch schulabhängig.

So, und nun zu dem Thema was eigentlich interessant ist. Wie sieht es später einmal aus? Was bringt der Studiengang überhaupt?!

Also, ich war vor ein paar Monaten auf einer Tagung zu genau diesem Thema. Dort wurde uns erzählt, dass die akademisierte Pflege soweit zwar noch nicht im TVöD verankert ist, aber manche Krankenhäuser bemühen sich darum eine spezielle Klausel einzuführen, die es ihnen ermöglicht den akademisierten Pflegekräften ein angemessenes Gehalt zu zahlen - gemessen am TVöD anderer akademisierter Berufsgruppen. (Einstiegsgehalt ca. 3000€ brutto)

Aufgabenbereiche? Da wurden uns auch einige Beispiele vorgestellt. Ich nenne hier nur ein paar:

Bsp. 1:
qualitativ hochwertige Versorgung/Sicherheit der zu Pflegenden:

Aufgaben examinierte 3-jährige PP: Erfüllung anerkannter Standards
Aufgaben BSN: Evidenzbasiertes Handeln und Planen
(Aufgaben Master(MSN): Ergänzung/Ausgestaltung von Standards/Leitlinien)

Bsp. 2:
Prävention erhöhten Pflegebedarfs und gesundheitl. Förderung der Bevölkerung

Aufgabe 3 Jährige: Beobachtung und Erkennung von Risiken, präventive Maßnahmen planen & durchführen
Aufgaben BSN: Assessment, Beratung, Casemanagement
Aufgaben MSN: Forschung, Beratung, Gesundheitsförderung, Berichterstattung

Also, das sind die Aufgaben die für die akademisierte Pflege am BETT so in etwa vorgesehen sind. Wie gesagt habe ich jetzt auch nur 2 Beispiele genannt, uns wurden mehrere gezeigt.
Dass es jetzt haargenau so aussiehen wird kann natürlich keiner sagen, es liegt sozusagen noch mehr oder weniger auch in unseren Händen dieses "neue" Berufsfeld mit zu formen.

Wer den Studiengang aber studieren möchte und später nicht "am Bett" bleiben möchte kann natürlich auch mit einem Master aufbauen, der z.B. in Richtung Pädagogik, Wissenschaft oder Management geht....

Ich hoffe ich konnte alle Fragen einigermaßen beantworten. Wenn noch Klärungsbedarf besteht, bitte melden ;-)

Gute Nacht!

P.S: zu vorherigen Fragen noch dies:
Wir bekommen alle ganz normal nach TVöD Ausbildungsentgelt. Während des dualen Studiums zahlen wir Teilzeitstudiengebühren, in den letzten 18 Monaten Vollzeitgebühren (da haben wir aber kein Ausbildungsgehalt mehr, sondern müssen schauen dass wir nebenher selbst Geld verdienen - entweder durch Übernahme als Teilzeitkraft oder studentischer Mitarbeiter oder dergleichen...)
 
kann ich bachelor of nursing nur dual studieren oder auch nach meiner ausbildung dranhängen ? :)
 
Ja das geht natürlich immer. Wichtig ist, dass Du nach Möglichkeit einiges anerkannt bekommst und eben nicht noch 6-7 Semester dran hängst.
 
Du kannst ihn auch nachher dranhängen, aber wenn du Abi hast und deine Ausbildung jetzt erst anfängst, würde ich versuchen in einen duallen Studiengang reinzukommen. Du sparst enorm Zeit und kannst nach Beendigung ganz normal auf Station anfangen oder aber wenn du möchtest weiterstudieren.... Es eröffnet dir einfach sehr viele Möglichkeiten mit nur max, einem Jahr mehr Aufwand.

Aber selbstverständlich kannst du ihn auch nach der Ausbildung machen.
 
Rein theoretisch, JA!
ABER: nicht alle Hochschulen, die einen Pflegestudiengang anbieten, bieten diesen auch für Quereinsteiger an! Also, darauf achten!
 
mhm... also ich beginne im oktober meine ausbildung zur gukk in hannover und an der fh kann man das ja dual studieren und mein krankenhaus bietet dies auch an. habe mich aber nicht explizit dafür beworben ... kann man das noch im nachhinein regeln oder ist die sache jetzt damit gelaufen ?
habe ich denn durch das studium enorm mehr stress wegen lernen und so ? nja weil wenn ich hier lese, dass die schon allein durch die ausbildung kein leben haben...
 
mhm... also ich beginne im oktober meine ausbildung zur gukk in hannover und an der fh kann man das ja dual studieren und mein krankenhaus bietet dies auch an. habe mich aber nicht explizit dafür beworben ... kann man das noch im nachhinein regeln oder ist die sache jetzt damit gelaufen ?
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Da frag doch einfach mal bei der FH nach. Ich könnte mir denken, dass es möglich ist, da das Studium in diesem Fall nach der Ausbildung beginnt (im zweiten Jahr oder so). Insofern hättest Du auch noch etwas Zeit, um festzustellen, wie Du mit dem Arbeitspensum zurechtkommst.
 
Hallo,
ja und parallel auch in der Schule anfragen wie sich die Kooperation gestaltet. An einigen Schulen beginnt das Studium erst mit Beginn des 2. Ausbildungsjahres und man muss sich erst in der Ausbildung hierfür bewerben.
 
mhm... also ich beginne im oktober meine ausbildung zur gukk in hannover und an der fh kann man das ja dual studieren und mein krankenhaus bietet dies auch an. habe mich aber nicht explizit dafür beworben ... kann man das noch im nachhinein regeln oder ist die sache jetzt damit gelaufen ?
habe ich denn durch das studium enorm mehr stress wegen lernen und so ? nja weil wenn ich hier lese, dass die schon allein durch die ausbildung kein leben haben...


Ich würde es auf jeden Fall versuchen, sprech mit der Schule und der FH, vielleicht hast du ja Glück:-)

Sicherlich musst du mehr lernen, aber ich sage immer andere haben das auch geschafft und wer nicht wagt der nicht gewinnt!
Ich habe nur Ausbildung gemacht, allerdings etwas her, und ich hatte viel Leben:-). Aber dir kann sicher jemand von den anderen was dazusagen.
 
Ich habe mich jetzt in Berlin für den Dualen Studiengang Bachelor of Nusring beworben. Habe das direkt mit in die Bewerbung hineingeschrieben. Außer bei der einen Stelle, weil ich zu dem Zeitpunkt noch gar keinen Schimmer hatte, dass es sowas tolles gibt *shame on me*
Bin mal gespannt was sich daraus ergibt. :)
 
Hallo,

wie lillebrit schon sagte, ist Deutschland leider noch nicht so weit.
Sicher ist das Studium eine tolle Sache und hätte es das schon gegeben, als ich meine Ausbildung gemacht habe, hätte ich das auch angestrebt.

Ich denke, bei unserem Beruf, schießen viel zu viele Studiengänge aus dem Boden, alles recht unausgegoren.
Darum muß eine generelle Akademisierung her.
Vorher denke ich, kommt aber erst die generalistische Ausbilung.

Das es diesen dualen Studiengang gibt, ist eine tolle Sache.
Denn hier wird gleich von anfang an ein Fundament gelegt.

Das bedeudet, daß man nicht irgenwas auf irgendwas draufsetzt und hinterher weis keiner was Du damit machen sollst.

Ein solcher Studiengang, wenn er sich Bundesweit etabliert, verhindert zum Beispiel auch, daß sich die Masse der Pflegekräfte da drauf stürzt, wie bei Pflegemanagement und hinterher garnicht ausreichen Stellen vorhanden sind.
Mit diesem Studium, bist Du fast variabel einsetzbar.

Bei vielen Studiengängen im Gesundheitswesen, ist auch die Ausbildung immernoch Vorraussetzung um zum Studium zugelassen zu werden.
Nach einer Fachweiterbildung, hat man rein theoretisch die Zugangsvorraussetzungen zu einem pflegerischen Studiengang.
Ist ja jetzt auch noch unklar, wie dann mit denen verfahren wird, die eine Fachweiterbildung haben und schon ewig im Beruf sind.

Jemand der Medizin studieren will muß nicht vorher etwas in diesem Gebiet gemacht haben.

Hau rein...find ich spitze!
 
Jemand der Medizin studieren will muß nicht vorher etwas in diesem Gebiet gemacht haben.
Beim Bachelor of Nursing muss er das auch nicht. Beim dualen Studiengang laufen Ausbildung und Studium gleichzeitig. Beim grundständigen Bachelor hast Du Praxisphasen; wenn Du GuKP werden willst, hängst du noch ein Jahr Ausbildung hinten dran.

Okay, "meine" FH verlangt sechs Wochen Pflegepraktikum, aber das ist ja wohl zu verkraften.
 
Hallo,

meinte eher die anderen Studiengänge, die es so gibt.
Wenn ich an Pflegemanagement denke oder den Intensiv/Anästhesie- bachelor.
Oft ist da ja Vorraussetzung, die Ausbildung gemacht zu haben.
Wenn es jetzt so geht, wollte ich sagen, begrüße ich das.
 
Es gibt einen Bachelorstudiengang Anästhesie / Intensiv?
 
Es gibt einen Bachelorstudiengang Anästhesie / Intensiv?

Inzwischen gibt es mehrere Modellstudiengänge für Intesiv/Anästhesie-Bachelor und das soll sich auch etablieren.

Google es mal....bin nämlich nicht mehr sicher ........
Ich habe das von einem Vortrag, bei dem es um berufliche Perspektiven geht.

Sie muß komplett selbst bezahlt werden und geht über sechs Semester.
Es ist allerdings auch hier nicht klar, wie diese Studienabsoventen eingesetzt werden sollen.


Ich such es für Dich raus
 
Mußt Du für Deinen Studiengang 18000 Euro bezahlen?

Und ich meine damit nicht die regulären Studiengebühren.

Mir ist schon klar, daß man als Student nicht bezahlt wird.

Notz hielt diesen Vortrag und er kam glaube ich aus Reutlingen
 
Achso, du sprichst von den Studiengebühren an einer privaten Hochschule - die sind natürlich höher.

Mein Bachelor kostete Studiengebühren pro Modul, nicht pro Semester - aber der war berufsbegleitend, das war gut machbar. Mein jetziger Master-Studiengang kostet nur Semesterbeitrag (da es in Hessen keine Studiengebühren auf konsekutive Studiengänge gibt), aber bei privaten Hochschulen kommst Du auch da auf fünfstellige Summen.
 

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