Alterndes Personal in der Pflege

Liebe Lin

Die Erfahrung habe ich in all den Jahren gemacht, da das Jungvolk nach ihrer Meinung der schweren Arbeit nicht gewachsen ist. Aussage vieler jüngeren Altenpfleger

LG Kerstin
 
@Kerstin:

Bin zwar keine Altenpflegerin (aber laut Forum ist ja der Unterschied nicht riesengroß), aber ich denke trotzdem du kannst diese Aussage nicht verallgemeinern.
Außerdem waren die "Alt"pfleger auch mal "Jung"pfleger oder nicht? Wie haben es die dann überstanden?
Welche Arbeiten meinst du insbesondere?

Gruß,
Lin
 
Lin ich mache dieselbe Erfahrung wie Kerstin46.

Die heutigen jungen Arbeitskräfte haben oft eine andere Einstellung. Sie fehlen z.B. viel schneller wie wir als wir im gleichen Alter waren. Manchmal hat man den Eindruck, dass die jüngere Generation schon die Altersprobleme abspult die eigentlich die ältere Generation haben müßte.

Ich fehle im Schnitt 1x ca. 3-4 Tage im Jahr. Ursache ist dann meist ein fieberhafter Infekt. Die alterstypischen Wehwechen ignoriere ich einfach.

Meine teilweise um 25 Jahre jüngeren Kollegen fehlen mindestens 3-4 x soviel. Ich frage mich, was die im Alter machen wenn die typischen Altersbeschwerden einsetzen.
Ach ja, ich arbeite seit über 10 Jahren in der ambulanten Krankenpflege. Und werde da sicher nicht geschont.
 
Man lebt nicht um zu arbeiten, sondern man arbeitet um zu leben. Und da soll jeder seine Grenzen wahrnehmen und nicht die eigenen Grenzen dem Kollegen aufzwingen.

Ich bin immer wieder entstetzt ob der mangelnden Empathie unter Kollegen.


Elisabeth
 
Hallo an alle,
ich finde auch, dass man nicht pauschal sagen kann, das älteres Personal leistungsfähiger wäre bzw. den Belastungen eher Stand hält als junges. Ich bin eine "junge" Kollegin und (wenn ich viel krank bin) ca. 3 Tage im Jahr krank.
Ich denke, es gibt sowohl junge Kolleginnen die oft krank sind, genauso gibt es aber auch ältere Kolleginnen, die sich oft krankmelden.
 
Wann ist man eine gute Pflegekraft? Wenn man nie krank ist bzw. sich im frei kuriert?

Elisabeth
 
Hallo Elisabeth,
ich vertrete nicht die Meinung, dass man gute oder schlechte Pflegekräfte (oder andere Arbeitnehmer) darüber definiert, wie oft sie krank sind. Es gibt einfach nur Menschen, die das Glück haben selten krank zu sein und es gibt andere, die jede Erkältung mitnehmen.
 
Ich gehe mit dir konform.

Elisabeth
 
....................neulich wurde mir zugetragen, dass in vielen Heimen das ältere Pflegepersonal, so ab 45 Jahren den Anforderungen nicht mehr gewachsen sei.

Defizitär seien die Bereiche

EDV :
  • zu langsam,
  • ungenügender Überblick
  • begriffstutzig bei Neuerungen, keine angemessene Lernfähigkeit mehr
  • negative Einstellung gegenüber EDV, kein Wille dies zu lernen
  • mangelnde Auffassungsgabe, und wenn, dann zu langsam.
  • mangelnde Rechtschreibkenntnisse, sowie Ausdrucksweise .................
Hallo,
also als ich das heute las,war ich entsetzt!!!!
Ein intelligenter Mensch,der weiß,dass hier junges und älteres Personal im Forum ist,schreibt SOWAS!!! Schon das "ab 45" ist wie eine Ohrfeige für die ü 40 jährigen.Also überlegt war das nicht!Es mag dieses oder jenes stimmen,aber doch bei allen gleich,egal ob jung oder alt.
Ich bin 51 und was ich mit der Jugend in "meinem Heim"(um das nun auch nicht zu verallgemeinern)erlebe,da könnte ich mir die Haare raufen!!!Ewig rauchen gehen,faul da stehen,über Arbeit hinwegsehen,sich"das beste raus suchen",2 ins bett bringen,wo die "alten" den rest alleine machen können,etc.Ich könnte noch weiter machen!Aber ich würde NIEMALS sagen,die ganze Jugend ist so!!!
Grrrrrrrrrrrr,ich muß an mich halten!!!!!!!!!!!!!!:knockin:
Sorry,aber das mußte ich los werden:nurse:
LG,Maria
 
Wie werden die Jungen so? Werden sie nicht durch uns geformt?

Elisabeth
 
Wollen sie sich formen lassen?Gibt man einen guten Rat,wird doch oft schon das Gesicht verzogen.Aber wie gesagt,ich werfe nicht alle in einen Topf.LG und allen einen wunderschönen Tag,
der er ja werden soll.Maria
 
Hallöle,

vielleicht liegt es auch daran, dass die "Jungen" verstanden haben und das wird ihnen ja auch so vermittelt:

Man hat nichts davon, sich für seinen Arbeitgeber auf zu opfern oder nicht ganz gesund oder auch krank genannt auf der Arbeit zu erscheinen, wenn man nämlich erst einmal verheizt ist wird einem dann nahe gelegt sich mal zu überlegen ob man den Job noch ausüben kann.

Was bitte habe ich davon?
Und von Dank wollen wir mal gar nicht erst reden.

Für 13,84€ netto in einem 3 Schichtsystem mit Wochenenddiensten und mindestens 7 Nachtdiensten mache ich nicht mehr als meine Arbeit ordentlich und dann bin ich fertig!

Von mehr habe ich nichts und von krank zur Arbeit gehen habe ich noch viel weniger.

Im übrigen, habe ich mich selbst dazu erzogen Arbeit liegen zu lassen, die mir ein paar meiner lieben Kollegen beschert haben oder selbst einfach mal liegen lassen. Ich habe nämlich nur die 40 Jahre, die ich noch arbeiten muss im Blick und gleiche mit meinem Rücken, meiner Gesundheit und meiner Kraft nicht auf was andere vergessen, sich LMAA denken oder einfach zu faul sind es zu tun und da muss ich leider sagen (was nicht als deutschlandweit zu werten ist) sind dies bei uns eher die Älteren und da spreche ich nicht von 45 sondern von ü 50.


Gruß
Dennis
 
Da kommt mir ja einiges bekannt vor:) und teilweise gebe ich Dir auch Recht.ABER:es sind(IN MEINEM HEIM!!!!) die jungen,die am Bettrand vom Bewohner sitzen,sms-en verschicken oder rauchen und uns die Arbeit machen lassen.Und das in einer Zeit,wo man fertig werden will/muß.Und wer geht pünktlich nach Hause??? Wer macht den Rest??? Rate mal:)
LG,Maria
 
Ich gehe immer pünktlich nach Hause und einen Rest gibt es bei mir nicht, den kann ich immer nur in Empfang nehmen.

Ja, ich rauche auch und mache meine Arbeit trotzdem, wenn man für den anderen meint mit arbeiten zu müssen....muss ich ehrlich sagen.....selbst schuld....

Vielleicht hilft dort eine klarere Aufgabenverteilung? Wenn man nicht fertig ist muss man halt ma länger bleiben. :)

Gruß
Dennis
 
Sehr kollegial klingt das nicht ...
( Und ich gehöre nicht zur Generation 45+ )

Grüße, Schokofee
 
Was ist kollegial? Sich aufzuopfern?

Elisabeth
 
Kommt darauf an wie man kollegial definiert, ich definiere es jedenfalls nicht als kontinuierliche Mehrarbeit.

Wenn beide den gleichen Arbeitsaufwand und ohne Zwischenfall zu bestreiten haben, sehe ich ehrlich gesagt, keinen Grund jemandem die Arbeit ab zu nehmen.


Gruß
Dennis
 
Leider muß ich Maria zustimmen, die jungen Mitarbeiter haben eine andere Einstellung zur Arbeit in der Altenpflege, sie verzichten nicht mal auf eine Raucherpause, wenn es um einen Bewohner geht, dem es vielleicht schlecht geht, ärgere mich oft über manche verbale Aussagen der jüngeren MA

LG Kerstin
 
Nein Elisabeth, die jungen kommen oft mit so einer Einstellung zur Arbeit, wenn wir älteren auch so denken würden, wäre das größte Chaos überall

Außerdem muß ich Marias Aussage zustimmen.
Wir älteren verzichten oft auf eine Raucherpause ( ich bin Nichtraucher)
weil wir keine Zeit dafür haben und damit unsere Bewohner so gepflegt werden, wie wir uns das im Alter auch wünschen

LG Kerstin
 

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