Wie befürchtet- man hat mal wieder mit Studien und Befragungen argumentiert, die mehr auf Emotionen basieren denn auf harten Fakten. Und wie gewohnt konnte die Gegenpartei damit argumentieren, dass es nicht überall dasselbe Problem gibt.
Die Forderung, die PPR wieder einzusetzen zeugt von absoluter Unwissenheit. Die PPR wird von IneK nach wie vor zur Berechnung der Pflege herangezogen.
Das Problem liegt ganz woanders. Es wird nur noch die reine Pflegezeit vergütet. Die 15% mehr fehlen, die für Krankheit, Urlaub oder Fortbildung veranschlagt waren. Hinzu kommt, dass die PPR Kernaufgaben der PROFESSIONELLEN PFLEGE unzureichend anrechnet- siehe KrPflG §3. Beratung und Anleitung sind auf wenige Minuten rediziert.
Der absolute Tiefpunkt war bei mir erreicht, als man anfing, für den Hol- und Bringedienst eine dreijährige Quali einzufordern.
Alles in allem- mal wieder ein Beweis, dass wir dringender denn je eine Pflegkammer brauchen, die festlegt, welche Qualifikation es für welche Tätigkeiten braucht. Es braucht Studien, die sich mit dem Zusammenhang Personal und Outcome beschäftigen. Und die gehören unter den Aspekt "Wirtschaftlichkeit" und nicht wie bekomme ich am meisten Pflegekräfte.
Scahde- wieder mal den Pflegekräften mit viel bohai suggeriert, dass man als Gewerkschaft den großen Wurf schafft. Vielleicht sollte man kleinere Brötchen backen. Ein erster Schritt in die richtige Richtung: Streichung des Arbeitszeitkontos aus den Tarifverträgen. Festlegung, dass jede Überstunde mit mind. 25% zu vergüten ist- neben dem Freizeitausgleich. Nur so hätte man ein Chance den weiteren Abbau zu verhindern.
Und nicht wie aktuell geschehen- statt der Reduzierung der Arbeitszeit um eine Wochenstunde zuzustimmen, dass 80 Stellen abgebaut werden können. Nur ein Depp glaubt, dass dies erst geprüft wird und man dann als AG doch davon Abstand nimmt. Schon jetzt sind wir ja in vielen Bereichen- nicht in allen- mehr als ma Limit.
Elisabeth