Es fängt schon damit an, dass man angibt, dass die PPR net mehr genutzt wird. Sie wird von der IneK genutzt um die Pflegeminuten zu berechnen.
Wer sich die PPR anschaut, wird merken, dass sie aus einer Zeit stammt, in der der Grundpflege mehr Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Damit fehlen viele Tätigkeiten, die heute an Pflegekräfte abgegeben werden. Selbst sowas banales wie die BE wird net abgebildet. Viele Sachen, die anno 1990 noch auf einer Intensiv gemacht wurden, fallen heute in den Bereich der Normalstation. Aber auch die PKMS enthält diese Behandlungsaspekte nicht.
These: wenn nur die reinen PPR-Minuten genommen werden, dann kann es net reichen mit dem Personal. Hinzu kommt, dass das Instrument selten komplett ausgenutzt wird. Viele Aspekte fallen hinten runter. Eigentlich müsste jeder 2.Pat. eine S3 sein, allein schon wegen der Krankenbeobachtung.
Krankenbeobachtung musst zum einen angeordnet bekommen, zum anderen dokumentieren. Anordnung dürfte kein Problem sein- wohl aber die Dokumentation. Bei der Krankenbeobachtung scheint Pflege mehr Wert auf meßbare Werte zu legen. Die sind mit Aufwand verbunden. Aber es gibt eine Menge qualitative Werte, die man unter den Tisch fallen lässt. Eine geschickte Doku kann die mit einplanen und (was ich ja sonst eigentlich hasse) abgekürzelt werden.
Solche Ideen bringen aber nur was, wenn sie flächendeckend eingesetzt werden. Die Inek berechnet den Mittelwert für die Erlöserstattung.
Und da sind wir weider beim Grundproblem der Pflege: selbst nix ändern wollen aber andere zu Änderungen veranlassen wollen. Wenn man das System schlagen will, dann sollte man es mit den Methoden machen, die das System vorgibt= maximale Ausnutzung der PPR. Bundesweite Vorgabe, was wie dokumentiert wird. Augenmerk dabei mehr auf die ärztl Tätigkeiten und weniger auf die grundpflegerischen.
Elisabeth