Alterndes Personal in der Pflege

Hallo,
ich hab mich extra angemeldet, um zu antworten.
Ich bin 53 Jahre alt und arbeite sei 20 Jahren in einem Altenheim.
Ich denke, ich kann mit den jungen noch gut mithalten. Was die alles für Wehwehchen haben, die hatte ich in 50 Jahren noch nicht, Und mit dem Pc kann ich auch gut umgehen.
Seit letzte Woche bin ich sogar dafür zuständig, den Jungen bei zu bringen, wie man eine vernünftige Pflegeplanung schreibt, die der MDK akzeptiert.
Soweit zu der älteren Generation in der Pflege.

Hach jaaaaaaaaaaaaaaa, als beinahe 50jährige, und zu dem Alter stehe ich auch, geht es mir genauso. Das Gejammere über ihre Wehwechen innerhalb der jüngeren Generation finde ich amüsant. Während die noch herumjammern hab ich schon einen Teil meiner Arbeit erledigt.
Wenn es Probleme mit dem Handling am PC gibt, wer wird gefragt? Ich.
Wenn der PC mal streikt, wer wird gefragt? Ich.
Wenn jemand mal wieder eine Diskette mit Magnetdingern an die Magnetwand pappt, wer war das? ICH NICHT ;-)
Wer wird zum Thema Pflegeplanung gefragt? Ich.
Wer wird nicht auf Schulungen geschickt um mit diversen Programmen zu arbeiten und wird von den "Geschulten" trotzdem immer wieder gefragt wenn es Probleme gibt? Ich.

Muß ich noch mehr tippern?
 
nein, bitte nicht! :beten:

und das wirst du von deinen jüngeren kollegen immer gefragt? kann ich fast nicht glauben...
 
Warum sollte ich nicht gefragt werden? Ich frage auch wenn ich etwas nicht weiß und habe auch kein Problem damit zu fragen.

Ich wollte hier nur einmal deutlich machen, dass die üblichen negativen Vorurteile älteren Mitarbeitern gegenüber nicht immer gerechtfertigt sind. Es gibt bei den älteren welche die Null Bock auf nichts haben aber bei den jüngeren gibts genausoviele. Es ist alles eher ein Problem der grundsätzlichen Einstellung zur Arbeit als ein Problem des Alters.
 
Bei uns gibt es viele Bewohner die gerade die älteren Pflegekräfte wünschen.
Ein Team sollte aus vielen unterschiedlichen Kollegen bestehen, die mischung macht ein gutes Kollektiv.
 
Hi,
da fliegt mir glatt die Prothese aus dem Gesicht, meine zementierte Hüfte wackelt und moment mal, worüber reden wir eigentlich, ach diese Demenz...
Was ist das fürn Ding wo ich rein haue???:wut:

Spass beiseite, aber ich werde in 3 Wochen 43, trotzdem stehe ich immer noch voll im Leben, kann selbst komplizierteste Geräte bedienen und am PC fragen mich die jungen Kollegen...
Nachtdienste mache ich 5-7 am Stück, jüngere Kollegen oft nur 2-3. Ist ein Herzalarm laufe ich die 4-5 Etagen schneller rauf als die Doc´s und das teilweise mit Defi und Tasche.:wut:

Wer sowas schreibt hat keine Ahnung, selbst Kollegen, die älter sind sind genauso fit oder besser drauf, während einige der jüngeren Kollegen in den Seilen hängen.

Worauf ich hinauswill, es liegt an den Kollegen, auch zwei Jahre vor der Rente kann ich noch neues lernen. Halte ich mich fit und gesund, kann ich auch noch heben und lagern, etc.

Außerdem, die Gesellschaft wird immer älter und du musst bis du 67 bist arbeiten, also wer schlau ist, der hält mit der Entwicklung Schritt, denn langfristig schadest du dir mit der verweigerungshaltung selbst und so sicher sind die Jobs auch in der Pflege nicht...

Das waren meine Gedanken zu, ach wozu noch gleich????:bussis:
 
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Hallo!

Also ich kann mich eigentlich nur anschließen. Ich bin immer froh, wenn ich die "älteren" Schwestern fragen kann, wie das oder das gemacht wird. Dafür erkläre ich gerne die Handhabung von PC oder neuen Geräten. (wenns sein muss auch immer wieder) Ich hab sehr viel von "älteren" Schwestern gelernt :beten: und dafür kann ich ruhig ein bißchen zurückgeben! Außerdem hör ich z.B. gerne die Geschichten von früher! Das waren noch Zeiten ;-) Da gab's noch mehr zu lachen!
Und unsere "älteren" Schwestern machen auch fast alle noch 7 Nächte. Ohne Probleme. Da haben wir jüngere Kollegen, die sind nach 3 Nächten fertig, da geht nix mehr. Außerdem haben die noch eine ganz andere Arbeitseinstellung. Die bleiben nicht zuhause, weil ihnen ein Furz quersteckt!
(Wobei das auch bei den Jungen nur ein kleiner Prozentsatz ist)

VG junni
 
Also, Bis vor kurzem haben wir mit EDV dokumentiert, da wirklich viele, ältere Koleggen damit Probleme hatten sind wir wieder auf Akten umgestiegen (Was ich nicht gut finde, da ich ich Probleme mit dem Schreiben per Hand habe aber watt solls) Also ich denke man sollte einen Kompromiss finden, entweder so oder so.......wenn über 50% des Pflegepersonals nicht mit EDV klar kommt, dann sollte man eben wieder auf Dokumentation per Hand über gehen.

Desweiteren finde ich diese Zeithetzerei lansam zum K**** und ich bin Froh das dies in meiner Einrichtung nicht so der Fall ist. Da sollte unbedingt mal etwas getan werden, von Politischer seite her. Naja die Große Tageszeitung berichtet ja im moment andauernt über die Zustände in der Pflege und ich hoffe das dies zu Positiven Veränderungen für alle führt, den ich als Azubi im 1sten Lehrjahr kann meiner Meinung nach gerade von den Ältern Koleggen ne menge lernen, sowie sie auch von mir Lernen werden.
 
Hallo bastiHH1985,

verstehe ich jetzt überhaupt nicht. Es geht sich um neue Dinge und wenn man es nicht schafft, sich dem anzupassen, dann schafft man es auch nicht sich neuen pflegerischen Erkenntnissen anzupassen.

Jemand, der nicht flexibel in dem Bereich ist, der ist es auch in keinem anderen
Bereich. Muss dann wohl die Grundstruktur so sein. Sorry, meine Meinung.
Natürlich brauchen einige Kollegen mehr Hilfe dabei, aber sich ganz dagegen zu verwehren bedeutet für mich auch, sich allem zu verwehren.

Liebe Grüße Brady
 
türlich, und wenn über 50% Probleme mit elektrischem Licht haben werden die Kerzen wieder ausgepackt
wäre auch ne Maßnahme :D, aber ich denke mal eher, das bei uns das auschlaggebende war, das die PDL nicht damit klar kam.......naja früher oder später wird man sowieso wieder umsteigen PC DOKU is nunmal leichter als Handschriftlich (erst recht für mich)
 
türlich, und wenn über 50% Probleme mit elektrischem Licht haben werden die Kerzen wieder ausgepackt
Den Satz finde ich klasse und entspricht ganz meiner Einstellung. Als alternde Pflegekraft kann ich mich nicht einfach stur stellen. Weiterentwicklung gibt es überall und dem muß man auch folgen. Brady hat das auch treffend formuliert.
 
Zu diesem Thema möchte ich auch noch meine Erfahrungen beitragen.
Als eh. EDV-Leiter i.Kh. und jetziger Berater für Software im Bereich vega3.0 Pflegeplanung- Pflegedokumemntation, Dienstplan und Heimverwaltung
kann ich nur sagen: "Jüngere können die EDV nicht besser bedienen"
Es hat auch nichts mit dem Geschlecht zu tun.
Ich habe mehr 50+ Mitarbeiter erlebt die in Sachen EDV den Jüngeren den Schneid abgekauft haben. Ich war erschrocken (von den Jungen)

Und es ist auch eine Frage der Motivation.
Wenn ich Geld vom Automaten will, dann kann ich diesen auch bedienen.

Liebe Grüße Wolfgang
 
naja früher oder später wird man sowieso wieder umsteigen PC DOKU is nunmal leichter als Handschriftlich (erst recht für mich)
diesen Satz würde ich (bei den vorherrschenden Systemen) leider derzeit nicht unterschreiben, aber: es ist fälschungssicherer (datums/Zeitstempel), lesbarer, nachvollziehbarer, und -zumindest auf den ersten Blick- leichter zu archivieren als Berge von Papier (schaut man genauer hin fällt dieser Vorteil schnell wieder weg)
 
diesen Satz würde ich (bei den vorherrschenden Systemen) leider derzeit nicht unterschreiben, aber: es ist fälschungssicherer (datums/Zeitstempel), lesbarer, nachvollziehbarer, und -zumindest auf den ersten Blick- leichter zu archivieren als Berge von Papier (schaut man genauer hin fällt dieser Vorteil schnell wieder weg)
Also fälschungssicherer ist es nur bedingt. Wer sich mit der PC, den Programmen und der Technik gut auskennt hat gute Chancen zu manipulieren. Soll jetzt natürlich kein Aufruf sein, ich will nur klar machen, dass es ohn e großen Aufwand möglich wäre.

Ich denke, die PC Unwilligkeit vieler Pflegekräfte liegt aber auch in der mangelnden Ausbildung. Man kann jemanden, der sich mit PCs normalerweise nicht befasst, nicht einfach vor einen PC setzen und erwarten, dass er funktioniert. Man kann so jemandem auch nicht mal eben zeigen wie das geht. Das muß eintrainiert werden, damit den Leuten die Handgriffe in Fleisch und Blut übergehen. Es gibt viele Funktionen die in Windowsanwendungen immer dieselben sind. Aber das muß man dem User erst einmal klar machen. Ansonsten sieht er jede Aufgabe als komplett isolierte Aktion und muß für jede Aufgabe z.B. separat lernen, wie man etwas abspeichert. Der User lernt also viel zu kompliziert, weil ihm niemand das Grundwissen vermittelt. Bei der Wissensvermittlung versagen leider viele Arbeitgeber und schaden sich letztendlich selbst damit.

Leute die sich auch privat mit dem PC beschäftigen, evtl. sogar hobbmässig, haben da eindeutig besser Karten und zwar altersunabhängig.
 
Also fälschungssicherer ist es nur bedingt. Wer sich mit der PC, den Programmen und der Technik gut auskennt hat gute Chancen zu manipulieren. Soll jetzt natürlich kein Aufruf sein, ich will nur klar machen, dass es ohn e großen Aufwand möglich wäre.
ist das System vernünftig konfiguriert (Zeitsynchronisation mit dem Server, eingeschränkte Benutzerrechte, etc.), ist ein be@?$@?$@?$@?$@?$@?$@?$en quasi ausgeschlossen (pwd-weitergabe mal aussen vor gelassen).
Aber oT
 
Hallo bastiHH1985,

verstehe ich jetzt überhaupt nicht. Es geht sich um neue Dinge und wenn man es nicht schafft, sich dem anzupassen, dann schafft man es auch nicht sich neuen pflegerischen Erkenntnissen anzupassen.

Jemand, der nicht flexibel in dem Bereich ist, der ist es auch in keinem anderen
Bereich. Muss dann wohl die Grundstruktur so sein. Sorry, meine Meinung.
Natürlich brauchen einige Kollegen mehr Hilfe dabei, aber sich ganz dagegen zu verwehren bedeutet für mich auch, sich allem zu verwehren.

Liebe Grüße Brady
Wie meinst du das Jetzt ?! hab ich nich ganz verstanden..............bin ich zu unflexibel oder wie ?! in welchem bezug ??? was die Dokumentation per Hand angeht: ich habe eine Störung der Feinmotorik d.H von mir geschriebenes kann mann kaum lesen.......und glaub mir hab schon einiges dagegen unternommen Therapie usw. Und deswegen find ich Doku per PC besser nech.
 
:nurse:hallo alle die dieses Thema betrifft,

auch ich bin schon über 45 und arbeite jeden Tag mindestens 3 Stunden mit dem PC, nicht nur zu Hause. Und arbeiten können die "älteren" Kollegen bald besser als die jüngeren, da sie den Belastungen eher Stand halten als das junge Volk

Meine Meinung

LG Kerstin
 
Und arbeiten können die "älteren" Kollegen bald besser als die jüngeren, da sie den Belastungen eher Stand halten als das junge Volk

Wieso halten ältere Kollegen den Belastungen besser Stand?

Gruß,
Lin
 

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