Als Auszubildender alleine Patienten aufsuchen?

Meinungen sind ja bekanntlich verschieden. Denke da hast mich falsch verstanden. Ich habe die Schüler damals mitgenommen... ich habe den Schülern alles gezeigt.. wenn sie was alleine machen wollten ... und die Patienten nichts dagegen hatten durften sie es ansonsten habe ich es gemacht. Aber jeder muss es ja selber wissen.. ihr seid ja alt genug .Ich fands so damals gut..aber ich arbeite auch nicht mehr in der ambulanten Pflege.


Naja bei uns war es damals so das examinierte Kräfte und Pflegehelfer bei den Patienten unterschiedlich abgerechnet wurden
Gruß Cassiopeia
 
Hallo !
Ich arbeite auch in der ambulanten Pflege und hatte schon häufig Schüler dabei.
Allein für mein eigenes Gefühl und da ich die Verantwortung trage, käme ich nie auf die Idee, die Schüler alleine zu den Patienten zu schicken. Abgesehen davon ist es von meinem Arbeitgeber und vom Gesetzt verboten.
Ob die Anleitung zur Kontrolle wird, ist ja abhängig von der Pflegekraft. Die Schüler können auch selbstständig arbeiten und lernen Verantwortung zu tragen, wenn ich dabei bin. Zumindest sehe ich das so.
 
Hallo!

ich bin selbst seit 4 jahren bei einem amb. pflegedienst . erst als ungelernte kraft ( also nach anleitung) und jetzt seit 6 monaten mit examen.
bei uns gibt es die dienstanweisung keine schüler unbeaufsichtigt zu den patienten zu lassen, d.h. sie müssen immer mit einer exam. pflegekraft mitfahren. als diese habe ich die verantwortung. wenn der schüler etwas falsch macht kann ich oder der pflegedienst zur rechenschaft gezogen werden. das wäre mir einfach zu heikel.
während meiner ausbildung habe ich auch von anderen mitschülern erzählt bekommen das sie alleine unterwegs waren, mit auto und rundenplan (wurden als ganze arbeitskraft gewertet). fand ich schockierend als ich es hörte. ich selbst sollte auch während meines einsatzes bei einem anderem pflegedienst von einer exam. pp an einer haustür abgesetzt werden und den pat alleine versorgen - ich habe mich geweigert.ganz nebenbei wußte ich das es bei diesem pflegedienst die selbe dienstanweisung gab, damit konnte es mir relativ egal sein was die pp über mich dachte, die leitung hätte mich bei einem konflikt unterstützen müssen.
außerdem mal ehrlich man ist doch nicht nur an die reihenfolge der pat. gebunden sondern großenteils auch an die zeiten wann man da zu sein hat. wenn man sich die arbeit aufteilt ist man doch viel zu früh! und was soll sein, wenn man den schüler abgesetzt hat und es tritt bei einem anderen pat. ein notfall ein oder bei dem wo man ist. dann steht der schüler ewig beim pat. draußen (und es steht der winter vor der tür, welcher bekanntlich sehr kalt sein kann)und wartet und wartet - bis er abgeholt wird!

Ich finde das man nie vergessen sollte das schüler in erster linie eine gute praktische anleitung bekommen sollten. im kh hat man nicht jeden augenblick das arbeitstages eine exam. pflegekraft bei allen tätigkeiten neben sich, da man ja auch recht schnell alleine losgeschickt wird.selbständigkeit können sie überall lernen das müssen sie nicht im amb. bereich, da gibt es andere sachen.

liebe grüße

PS:klar kosten auszubildene geld ,zumindest am anfang der ausbildung, aber ab mitte des zweiten lehrjahres machen kh sogar ein gewinn durch diese arbeitskräfte, da sie immer mehr tätigkeiten übernehmen können.
 
aber ab mitte des zweiten lehrjahres machen kh sogar ein gewinn durch diese arbeitskräfte, da sie immer mehr tätigkeiten übernehmen können.
Das wage ich mal zu Bezweifeln, nach dem was ich über die Finanzierung der Ausbildung gehört habe. Zahlen habe ich aber auch keine:freakjoint:

Ulrich
 
Ausbildung wird über den §17 Krankenhausfinanzierungsgesetz finanziert...Dies kurz zur Info...Also nichts, womit man Gewinn machen könnte....

Gruß
Justine
 
Also bei uns war nie ein Schüler alleine bei einem Patienten.
Wir hatten sehr viele Patienten mit Port Anlage ( da würde ich nie einen Schüler alleine lassen!) viele Patienten mit Gallengangsdrainagen ( die auch öfters verstopft waren) , i.m. Injektionen, Patienten mit schwerer Diabetes ( die dann auch mal hypo- und hyperglykämisch waren), Tumorpatienten ( Scheidentumor, Nasopharynxca, Hirntumor, usw.) die dann teilweise schon im Sterben lagen und die dann auch Schmerzpumpen hatten und aufwendige Verbände wie beim Scheidenkrebs wo man dann von der Anatomie kaum noch was erkennt.Denn kam es natürlich auch vordas wir Patienten tod aufgefunden haben.....da wurden die meisten schon ganz bleich im Gesicht...wo man dann schon sich etwas mit dem Schüler drüber unterhalten sollte, weil das zum Beispiel der erste Kontakt mit dem Tod war. Patienten mit Fistelgängen die dann Katheter hatten ( wo sich dann auch ab und zu die Fäden lösen) oder halt zu den Aufnahmen fahren und ein Erstgespräch mit Kostenaufstellung .. Verträge anfertigen..und Hilfsmittelanforderungen machen.. bei uns wurden auch Pflegekurse für Angehörige angeboten ..
Bei uns waren auch Mentoren/ Praxisanleiter die für die Schüler zuständig waren.. da kamen die Leherer dann und dann mussten die Schüler Praxisanleitungen machen im Pflegedienst .. und bei uns wurden auch Erstgespräch, Zwischengespräch und Abschlußgespräch mit dem Lehrer und Praxisanleiter ,natürlich Schüler und die Bezugsschwester durchgeführt.. was ich ganz gut finde
wie ist das denn bei euch?
 
In unserem Pflegedienst werden die Schüler von einer examinierten Pflegekraft (im Idealfall PDL oder stellv. PDL) eingearbeitet und angeleitet.

Nach ein paar Tagen fahren sie diese Tour dann alleine, haben aber für Fragen, Sorgen und Notfälle immer über das Bereitschaftstelefon eine examinierte Krankenschwester im Hintergrund.

Bei schon aufgetretenen Notfällen haben die betroffenen Schüler stets richtig und besonnen reagiert. Sie melden Veränderungen sofort bzw bei der wöchentlichen Dienstbesprechung.

Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich lieber einen Schüler ab dem 2. Ausbildungsjahr (vorher ist nur in Ausnahmefällen erlaubt) zu unseren Patienten schicke, als unausgebildete Kräfte, die in anderen Pflegediensten sogar die Schüler anleiten und/oder das Bereitschaftstelefon für Notfälle übernehmen (ich habe beides in meiner Ausbildung erlebt!).

Ich weiß aber auch aus anderen Bundesländern, dass Schüler nicht alleine in der ambulanten Pflege arbeiten dürfen. Hier zahlt der Dienst dann aber auch keine Vergütung für den Schüler, bei uns bekommt das ausbildende Krankenhaus eine Vergütung für die Arbeitskraft.


Im übrigen kann ich nur sagen, dass uns und unseren Patienten die Arbeit mit den Schüler sehr gefällt, und wir durch die Schüler immer auf dem neuesten Stand von z.B. Verbandtechniken und -materialien sind. "Unsere" Schüler bringen sich aktiv in den Pflegedienstalltag mit ein, und haben manchmal sogar Ideen, auf die vorher keiner kam...

 
@anncath

Klar, die Auszubildenden melden Veränderungen....

Wenn sie sie denn wahrnehmen!!!!

....für mich ist das das Problem, nicht ob ein Auszubildender die Tätigkeiten, die bemacht werden sollen beim Patienten, denn schon kann oder nicht!

Davon ab.... häufig ist es ja sogar üblich, dass eine examinierte Pflegekraft dann die Leistungen im Nachhinein unterschreibt.

Wenn es erlaubt wäre, die Leistungen durch Auszubildende durchführen zu lassen, die ja definitiv nicht Mitarbeiter des Pflegedienstes sind, sondern ja in der Regel ihren eigentlichen Arbeitsplatz mit Vertrag in einem Krankenhaus haben, warum achten dann die Pflegedienste so genau darauf, dass die Unterschrift dann doch durch eine Pflegekraft erfolgt?
Wenn das mal nichts mit der Abrechnung zu tun hat..... (wo die Arbeitsleistung des Auszubildenden sicher nicht mit Unterschrift angegeben wird...)

Gruß
Justine
 
Fakt ist: gesetzlich dürfen Schüler/Azubis keine Behandlungspflege durchführen. Dieses gilt aber auch für Krankenhäuser! Einzige Ausnahme: die auszubildene Kraft hat schon ein "kleines" Examen (KPH) und einen "Spritzenschein", Zusatzausbildung im Medikamentestellen und -verabreichen (diesen "Schein" haben bei uns auch ungelernte Kräfte gemacht) usw.

Die reine Körperpflege dürfen sogar ungelernte Kräfte übernehmen und abzeichnen, daher also auch Schüler und Azubis. (So ist es jedenfalls in Niedersachsen)

Für die Abrechnung ergeben sich keine Unterschiede, da die Leistungen nach dem Niedersächsischen Leistungskomplex erbracht werden, dh. jede pflegerische Tätigkeit bekommt eine feste Punktzahl, ein Punkt hat immer den gleichen Vergütungswert, egal ob ungelernt, Schüler, KPH, KP oder PDL gewaschen hat.

Bei uns ist die "Schülertour" auf die Schüler und ihr Können bzw "Dürfen" zugeschnitten, dh. ein Patient wird im Frühdienst nicht 2x besucht (Schüler wäscht, Pflegegkraft bringt die Medikamente und es werden 2 Wegepauschalen angerechnet, wie in anderen Pflegediensten üblich).

Daher ergibt sich gar nicht die Notwendigkeit, Unterschriften zu fälschen, die Schüler zeichnen die von ihnen erbrachten Leistungen selber ab.

Zum Erkennen von Veränderungen und Notfällen: scheinbar werden die Schüler an unserem Krankenhaus sehr gut in Patientenbeobachtung ausgebildet. Wenn ich ein paar Tage mit dem Schüler arbeite, habe ich mich so weit über sein Wissen vergewissert, dass ich mir sicher bin, ihn alleine los zu lassen. Im Übrigen wachsen die Schüler mit dieser Aufgabe und beobachten mehr als nötig, damit sie nichts übersehen. Es mag auch Schüler geben, die noch nicht so weit sind, aber diese werden uns von der Schule dann erst zu einem späteren Zeitpunkt geschickt.

Ich finde es schade, dass in vielen Einrichtungen den Schülern nichts erlaubt und zugetraut wird, man dann aber nach dem Examen erwartet, dass sie gleich voll durchstarten und alles können müssen. Woher denn, wenn sie nur die Theorie lernen, aber keine Erfahrungen machen durften?
 
Fakt ist:

ein Schüler darf keine Behandlungspflege oder problematische Pflegen (wie Pflege präfinaler Patienten, komatöse,...) alleine und ohne Aufsicht durchführen.

Leichte Pflegen dürfen auch von Schülern unbeaufsichtigt durchgeführt werden. Dafür sollten sie aber zunächst auch angeleitet bzw. beaufsichtigt werden.

Der Praxisanleiter kann für etwaige Fehler der Schüler haftbar gemacht werden.

LG
Trisha
 
Hallo zusammen!
In unserem Pflegedienst fahren die Schüler nur mit Exam. Personal zu den Patienten. Was ist auch daran auszusetzen? Die Schüler haben bei Fragen immer gleich einen Ansprechpartner vor Ort und ich als Anleitender habe die Gewissheit das die Arbeit korrekt ausgeführt wurde. Ich muss sie ja auch schließlich beurteilen. Wie soll ich das anstellen wenn ich sie nur 1-2 Tage mitnehme und dann alleine losschicke? Die Schüler sind froh wenn sie nicht alleine fahren brauchen. Sie sind ja schließlich zum Lernen da und nicht zum "billigen Arbeiten".

Außerdem dürfen aufgrund der Abrechnung die Schüler bei uns nicht die Leistungsnachweise abkürzeln.
Wie schafft ihr das denn, wenn die Schüler nicht selber abzeichen? Erklärt mir mal wie. Setzt ihr euch am Ende des Monats hin und sucht die Einsätze der Schüler raus und setzt euer Kürzel unter die Leistungen? Ohne zu Wissen ob der Schüler das wirklich erbracht hat was ihr abkürzelt?

Heißes Eisen finde ich! Dann kann man ja gleich am Monatsanfang den Leistungsnachweis komplett ausfüllen!:schraube:
 
Habe mich noch mal "schlau" gemacht:

Nach dem neuen Ausbildungsgesetz dürfen Auszubildende in der ambulanten Pflege grundsätzlich nicht alleine Patienten aufsuchen und pflegen.

Aber es gibt Ausnahmen von der Regel:

Unsere beiden Altenplege-Azubis sind schon KPH bzw APH, haben beide schon ein Jahr als solche bei uns gearbeitet. Nun sind sie natürlich im Moment "nur billige Arbeitskräfte", aber das sieht bei uns keiner so. Viel mehr geben wir ihnen die Chance das "große" Examen zu machen, beide werden der Theorie entsprechend direkt auf Tour angeleitet, fahren ihre Touren auch aber nicht ausschließlich alleine.

Das Abkürzeln ist kein Problem, weil nur der, der die Leistung erbracht hat, diese auch abzeichnen darf. Wieso sollte das Kürzel eines Schülers aus einem anderen Haus oder eines Praktikanten bei z.B. der großen Pflege Probleme bei der Abrechnung machen? Leiharbeiter müssen doch auch die Leistungsnachweise abzeichnen, oder macht das bei euch nur examiniertes festangestelltes Personal?

Dass Schüler Behandlungspflege nicht alleine durchführen, versteht sich ja wohl von alleine.

Im übrigen ist es natürlich schöner und besser, wenn Schüler nicht alleine zu Patienten fahren, was ja in der Regel auch verboten ist.
 
Ambulanter Pflegedienst

Hallo ...ich bin im zweiten Ausbildungsjahr und bis jetzt hat mir alles sehr viel Spaß gemacht und ich bin mit allem gut zurecht gekommen(war sowohl auf der Onko als auch in der Psychiatrie);doch das hat sich jetzt leider alles geändert:cry1: bin seit einer Woche im ambulanten Pflegedienst und komm damit überhaupt nicht zurecht...weder mit der Art der Pflege (das ist bei diesem einfach wie eine große Waschstraße) noch mit meinen Kolleginen und deren Umgang mit mir und den Patienten ...Ich denke wirklich darüber nach in der Schule zu fragen ob es möglich ist die Station zu wechseln...Allerdings ist das eigentlich nicht meine Art einfach aufzugeben und wenn mir das später einmal passiert werde ich ja auch nicht die Möglichkeit haben zu wechseln.Da dieser Einsatz aber noch 7 Wochen geht und ich nicht mal weiß wie ich den morgigen Tag "überstehen" soll bräucht ich einfach einen Rat wie ich meine momentane Situation zum Guten ändern kann oder ob es nicht wirklich besser ist diesen Einsatz abzubrechen.

Viele liebe Grüße Lena:|
 
Ich weiß ja jetzt nicht ob das bei dir auch so ist, aber ich war damals einer Schwester zugeteilt und bin immer mit der gefahren. Frag doch mal bei dem Pflegedienst an ob du zu einer Anderen, bzw überhaupt EINER Sr zugeteilt werden könntest, mit der du klarkommst!?

Ansonsten: Ändern wirst du in der Zeit dort nichts. Versuch das Beste draus zu machen, so dass du das wenigstens mit deinem Gewissen vereinbaren kannst, und mehr geht halt nicht. Deine Möglichkeiten sind beschränkt und in 7 Wochen bist du da weg. Lass den Einsatz an dir vorbei laufen...
 
Nein ich habe weder eine Mentorin noch eine fest zugeteilte Schwester ...sondern eine festzugeteilte Tour.Auf meine Frage evetuell immer mit einer Person mitzufahren hieß es lediglich "das ist hier nicht üblich". LG Lena
 
Hallo Leni18,

da du mit deinem Problem nicht alleine bist, habe ich dich an den schon bestehenden Thread angefügt, vielleicht hilft dir das weiter.

Liebe Grüsse
Narde
 
Hi @leni18,

blöde frage aber fährst du denn dann alleine?Oderwas machst du wenn du eigentlich niemanden fest zugeteil bist?Oder versteh ich da was falsch?
 
Nee, sie meint wohl, sie fährt immer DIESE Route, nur immer mit ner anderen Examinierten... denke ich :)
 
Wird eigentlich für den Besuch von Pat. in der Häuslichkeit generell Fachpersonal eingesetzt? Wenn ja, welche Ausbildung haben diese?


Elisabeth
 
Wird eigentlich für den Besuch von Pat. in der Häuslichkeit generell Fachpersonal eingesetzt? Wenn ja, welche Ausbildung haben diese?

Nein, es wird nicht generell Fachpersonal eingesetzt.
Bei Behandlungspflege grundsätzlich aber ja.
Pat. mit Grundpflege und/oder hauswirtschaftlicher Versorgung ist durchaus ungelerntes Personal oder KPH´s vor Ort einsetzbar.
Oft ist es aber so, dass beide Leistungen (Behandlungs- und Grundpflege) zusammen bei einem Pat. zu erbringen sind, deshalb ist es wirtschaftlicher, wenn eine Pflegefachkraft die komplette Versorgung übernimmt.
Von daher ist es immer schwierig, Touren zusammen zu stellen, die für ungelernte Kräfte allein zu fahren sind. Denn Behandlungspflege kommt recht oft bei anfänglicher Grundpflege später dazu (z.B. bei Aufnahme wird nur Pat. gewaschen, später evtl. zusätzlich Verbandwechsel).

Das alles ist eine Frage der Organisation, in der ambulanten Pflege muß man Stunde um Stunde flexibel wie ein Gummiball sein - aber Schüler sollte man m.E. nicht dafür ausnutzen.

LG
Trisha
 

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