Wenn man etwas wirklich will und gut organisieren kann, ist vieles machbar, aber Narde hat nicht ganz unrecht.
Mein Sohn war 1 Jahr alt, als ich angefangen habe zu arbeiten (hatte aber mein Examen), und Schichtdienst wäre absolut nicht machbar gewesen, da weder Großeltern/Schwiegereltern noch der Kindsvater in erreichbarer Nähe waren.
Man kann das Kind nicht bis 22:00h bei der Tagesmutter lassen und am nächsten Morgen zum Frühdienst um 5:00h oder früher wieder aus dem Bett holen, zumal die wenigsten Kinder in dem Alter immer durchschlafen.
An den WE möchten die meissten Tagesmütter dann auch frei haben, KiTas sowieso.
In meiner ersten Zeit im Op war selbst ich schon hart am Limit (ach, war ich schlank, hab 15kg abgenommen...), obwohl ich Tagdienst hatte. Aber die B-Dienste machen mürbe. Musste das Kind dann immer für 24h wegbringen, entweder den Vater organisieren, mit dem die Kommunikation ohnehin schwierig war und der Schichtdienst hatte, andere Verwandte (auch berufstätig) oder die - zum Glück geduldige - Tagesmutter. Außerdem hatte ich kein Auto und musste alle Wege per Fahrrad und Kindersitz erledigen, im Winter ganz schön hart.
In der Ausbildung muss man dann zusätzlich noch lernen und wenn sich die anderen mal treffen, um Spaß zu haben, muss man meisst absagen. Dann bist du in der Pflege emotional auf einmal ganz anders gefordert als zuvor in deinem Leben und das Kind braucht deine Stabilität ja auch (und hat Trotzphasen, Schreiphasen, Krankheitsphasen).
Im Nachhinein bereue ich es zwar nicht, aber hätte ich damals meinen kompletten Erziehungsurlaub mit Sozialhilfe genommen und die Zeit fürs Abi genutzt, wäre heute vieles einfacher.
Der einzige Tip, den ich dir geben kann, ist: Organisier dich gut!