21/2 Wochenenden arbeiten im Monat? Schwangere und Beschäftigungsverbot?

... daher wurde sie wohl auch nicht mehr im Spätdienst geplant. Auf dienst-Größe reagiert.
 
Die Schwangere ist nicht ausgefallen, sie ist nur schwanger :wut:

Wenn die Schwangere, wie die TE schreibt, zusätzlich geplant werden soll, dann bedeutet das dienstplantechnisch genausoviel als wenn sie gar nicht da wäre. Es muss nämlich jemand, obwohl die Schwangere da ist, trotzdem zum Dienst kommen.
 
...

Ich erlebe auch, dass sich in der Pflege da was ganz seltsames entwickelt hat. Das Betreten eines Patientenzimmers wird schon als potenziell hoch gefährlich eingestuft. Spricht man kein Beschäftigungsverbot aus, wird mit wochenlangen AUs reagiert (natürlich immer mit neuem Grund).

Wahre Worte.

Und ich erlebe die Unfähigkeit vieler Teams, Aufgaben neu aufzuteilen und Abläufe zu ändern, wenn eine Mitarbeiterin im Dienst bestimmte Aufgaben nicht mehr durchführen darf. Für die Schwangere ist es sicherlich eine Belastung, wenn sie sich als Verursacherin des Durcheinanders sieht.

Naja, da kommt halt wieder die alte "das war schon immer so" Denke, die vielen Pflegekräften anhängt zum tragen. Neuerungen/Veränderungen sind ja erstmal Teufelswerk. Wenn man dann noch eine Kollegin entlastet ... das geht ja gar nicht mehr. Wobei das auch ein gesamtgesellschaftliches Problem ist.
Dein Hinweis, wie sich die Schwangere bei der ganzen Sache fühlt ist ein sehr wichtiger Punkt. Darüber wird nämlich gar nicht nachgedacht.

Mir ist als Führungskraft der Schutz der Schwangeren und des Kindes wirklich wichtig. Ich möchte keinen Schaden auf meinem Gewissen haben. Man sollte die Diskussion trotzdem "emotionslos" führen. Der Mensch (auch die Frau) ist für gewisse Belastungen konzipiert. Unser Mutterschutzgesetz ist sicherlich eines der strengsten. Wenn ich mich daran halte und es gibt Probleme, dann muss man es als schicksalhaft beurteilen. Das Leben ist eben nicht risikofrei.

..und für die Risikoschwangerschaft gibt es das Beschäftigungsverbot durch den Arzt.

Ich habe ja bereits geschrieben, dass der AG gewissen Aufgaben (Gefährdungsbeurteilungen) etc. durchführen muss. Halten sich alle dran, ist das Risiko minimal und wie Du schon richtig schreibst, das Leben ist nicht risikofrei.
Komisch, dass die Menschheit bislang überlebt hat, auch in Zeiten vor einem recht strengen Mutterschutzgesetz (was auch gut ist).
 
...Und nun, da könnte ich echt explodieren, zu der schwangeren Kollegin. Wieso um himmels Willen soll der Arbeitgeber ein Beschäftigungsverbot aussprechen und aufgrund welcher gesetzlichen Regelung?...
Auch in meinem Betrieb war es viele Jahre lang usus, dass Schwangere mir Abgabe ihres Scheins raus waren.
Welche Begründung der Betriebsarzt angewendet hat, war in dieser Zeit für jede Schwangere irrelevant, es war halt so, Punkt aus Amen Öpfel.
Das hieß auch, dass man sich über das Muschu, weiteres exakt gar keine Gedanken machen musste.
Ab sofort, irgendwie soll es jetzt beim TE laufen. Dass das Zeit braucht, Umorganisation, weiteres müsste eigentlich -auch- jedem einleuchten. Wo es schon "immer" normal war, dass Schwangere weitergearbeitet haben, hat man sich drauf eingestellt und Wege geebnet, Strukturen geschaffen usw usw.
Die Umstellung birgt potentiell oder/ und tatsächlich Konfliktpotential, aus vielerlei, bereits genannten Gründen. Das erst mal "nur" anzuerkennen ist nicht schwer, oder? Wozu also explodieren, ist für mein Befinden - unnötig.

Natürlich gab auch Kolleginnen, die vor der Umstellung direkt aus dem Erziehungsurlaub ins Beschäftigungsverbot übergegangen sind. Weil das nicht unpraktisch war.
 
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