Na ja, eigentlich ist es so, daß eine 100 % Planstelle zwei 50 % Teilzeitkräfte ergibt oder vier 25 % Teilzeitkräfte.
Die Anzahl der Köpfe die Wocheenddienste leisten könnten erhöht sich also, falls man nicht nur 1 Teilzeitstelle besetzt und statt der Vollzeitkraft dann die Teilzeitkraft voll einplant, es sei denn man hat 12,5 Planstellen und 12 Vollzeitkräfte, sowie eine 50 % Arbeitskraft. Ist das bei Euch so?
Bei uns wurde das bisher so gehandhabt, daß wenn jemand der seine Arbeitsstelle auf Teilzeit reduzierte, zb. auf 50 % nicht unbedingt eine weitere 50 % Stelle vegeben wurde. Die anderen 50 % waren einfach wegrationalisiert.- Insofern funktionierte der Grundgedanke, daß man mehr Arbeitsstellen schaffen könne in dem es mehr Teilzeitarbeitnehmer gab auch nicht. Ich denke, daß einige von uns sich sicherlich an diesen Denkansatz der Politiker erinnern können. Vielmehr gehen einige Abteilungen nun dazu über, die Teilzeitkräfte gemäß ihrer reduzierten Stundenzahl täglich arbeiten zu lassen. Dh, z.b bei einer 50 % Arbeitskraft täglich 4 Stunden Einsatz, wobei das nicht selten an den Wochenenden dann doch 8 Stunden Einsatz bedeutet. Das hat auch etwas! Vielmehr wurde diese Reduzierung benutzt weitere Planstellen abzubauen.
Reduziert bei uns nun ein Mitarbeiter seinen Arbeitsvertrag zb. auf 75 % erscheint kein neuer Arbeitnehmer, der 25 % eingesetzt wird. Die sind dann erstmal weg, obwohl wir 12,5 Stellen für 32 Patienten haben sollen, von denen nur 10,25 besetzt sind . Die fehlenden Stellen sind für die Poolschwestern, die man auf der Abteilung gar nicht zu sehen bekommt.
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Ich denke mal, daß wir uns bei der heutigen Arbeitsmarktsituation nicht in der Position befinden, daß sich im Moment tatsächlich etwas ändern wird. Das passiert erst wieder, wenn der nächste Pflegenotstand eingeläutet wird, der zur Zeit für die Medien und Politik bei der Diskusion um die Gesundheitsreform, Krankenkassenbeiträge, Bürgerversicherungen usw. aktuell nicht erwünscht ist. Wir müssen also auf das nächste "Sommerloch" der Journalisten und Medien warten, bis die das Thema explodierende Kosten des Gesundheitssystems durchexerziert haben und dann dieses Thema wieder hervorkramen.
Jetzt sind erstmal wieder die Lohnerhöhungen der Ärzte Thema.-Bei der letzten Diskusion um die Lohnerhöhungen der Ärzte, erhielten diese die 10 bis 20 % Lohnerhöhung, die dem Pflegepersonal bei uns abgezogen wurden, weil der Notlagentarifvertrag einsetzte. ,-))) Eigentlich ist es doch sehr unterhaltsam, wenn man sich das so betrachtet. Man darf darüber nur nicht weiter nachdenken.