- Registriert
- 12.09.2007
- Beiträge
- 24
- Beruf
- Krankenschwester
- Akt. Einsatzbereich
- Internistische Intensiv
Gute Tag!
Kurze Schilderung eines Fallbeispiels:
89 Jahre alter Patient...ein "internistisches Polytrauma"...Hauptdiagnosen: schwere rheumatoide Arthritis, Bronchial-Ca im Endstadium, Akutes Nierenversagen...kommt auf ITS...wird hier kont. Hämofiltriert...benötigt im weiteren Verlauf hochdosiert Katecholamine und wird respiratorisch insuffizient...Gespräch mit den Angehörigen wird geführt da Patient mehr und mehr somnolent ob Intubation usw...es wird sich dafür entschieden, keine Lebenserhaltenden Maßnahmen zu ergreifen und ihm ein schmerzfreies Sterben zu ermöglichen...soweit sogut...Katecholamine laufen auf O-Arzt Anordnung aber genauso weiter...die CVVHDF wird erst nach mehrmaligem drängen der Angehörigen und des Pflegepersonals eingestellt...eineige Tage später erhält auf OA-Anordnug eine Magnesonde da er das Essen ablehnt und wird zwangsweise enteral ernährt...am nächsten WE hat andere O-Ärztin Hintergrund...Gespräch mit den Angehörigen...MS wird enfernt und parenterale Ernährung einegestellt...als nach 14 Tagen der Mann kaum noch gelagert werden kann da er vor Schmerzen schreit fragen eine Erfahrene Kollegin und eine engagierte A-Ärztin den OA, ob er nicht einen Morphinperfusor anordnen will...sie werden angepfiffen das es eine Frechheit wäre nach so etwas zu fragen...immerhin wäre das Eutanasie und wenn er sterben will hätte er nicht auf ITS kommen sollen...
Ich könnte nochmehr gruselige Beispiele aber auch gut gelungene Sterbebegleitung erzählen, aber mich würde mehr interressieren wie bei euch so mit dem Sterben umgegangen wird!?
Werden bei euch Katcholamine eingefroren bzw. abgestellt?
Wie sieht es mit Morphin oder gar anderen Med. aus ?s.c., als Perfusor, als KI?
Ernährung: parenteral, enteral, oder nur Infusionen?
Wie ist es mit der Behandlung von Infeketen und Antibiose-Gabe bei Patieneten die "sterben dürfen"?
Wird bei euch extubiert wenn Patient "sterben darf"?
Wie ist es mit Hämo?
Fahrt ihr einheitliche Linien bei sowas oder eine (klare) Schlängellienie in der jeder Diensthabende nach seiner persönlichen Laune agiert?
UND wie geht ihr persönlich, auf Station und gegenüber den Angehörigen damit um wenn ihr "soetwas" miterlebt (Nichtebeachtung von Patientenverfügung, Patient mit starken Schmerzen etc.)
Bin sehr gespannt da mich diese Thematik zur Zeit sehr beschäftigt! Freu mich auf (hoffentlich) zahlreiche Beiträge...
Dopamin
Ups...habe gerade gesehen das es ein Forum für Sterben gibt...hätte da wohl besser reingepasst...möchte aber vorwiegend konkrete Erfahrungen von ITS Personal!!!...
Kurze Schilderung eines Fallbeispiels:
89 Jahre alter Patient...ein "internistisches Polytrauma"...Hauptdiagnosen: schwere rheumatoide Arthritis, Bronchial-Ca im Endstadium, Akutes Nierenversagen...kommt auf ITS...wird hier kont. Hämofiltriert...benötigt im weiteren Verlauf hochdosiert Katecholamine und wird respiratorisch insuffizient...Gespräch mit den Angehörigen wird geführt da Patient mehr und mehr somnolent ob Intubation usw...es wird sich dafür entschieden, keine Lebenserhaltenden Maßnahmen zu ergreifen und ihm ein schmerzfreies Sterben zu ermöglichen...soweit sogut...Katecholamine laufen auf O-Arzt Anordnung aber genauso weiter...die CVVHDF wird erst nach mehrmaligem drängen der Angehörigen und des Pflegepersonals eingestellt...eineige Tage später erhält auf OA-Anordnug eine Magnesonde da er das Essen ablehnt und wird zwangsweise enteral ernährt...am nächsten WE hat andere O-Ärztin Hintergrund...Gespräch mit den Angehörigen...MS wird enfernt und parenterale Ernährung einegestellt...als nach 14 Tagen der Mann kaum noch gelagert werden kann da er vor Schmerzen schreit fragen eine Erfahrene Kollegin und eine engagierte A-Ärztin den OA, ob er nicht einen Morphinperfusor anordnen will...sie werden angepfiffen das es eine Frechheit wäre nach so etwas zu fragen...immerhin wäre das Eutanasie und wenn er sterben will hätte er nicht auf ITS kommen sollen...

Ich könnte nochmehr gruselige Beispiele aber auch gut gelungene Sterbebegleitung erzählen, aber mich würde mehr interressieren wie bei euch so mit dem Sterben umgegangen wird!?
Werden bei euch Katcholamine eingefroren bzw. abgestellt?
Wie sieht es mit Morphin oder gar anderen Med. aus ?s.c., als Perfusor, als KI?
Ernährung: parenteral, enteral, oder nur Infusionen?
Wie ist es mit der Behandlung von Infeketen und Antibiose-Gabe bei Patieneten die "sterben dürfen"?
Wird bei euch extubiert wenn Patient "sterben darf"?
Wie ist es mit Hämo?
Fahrt ihr einheitliche Linien bei sowas oder eine (klare) Schlängellienie in der jeder Diensthabende nach seiner persönlichen Laune agiert?
UND wie geht ihr persönlich, auf Station und gegenüber den Angehörigen damit um wenn ihr "soetwas" miterlebt (Nichtebeachtung von Patientenverfügung, Patient mit starken Schmerzen etc.)

Bin sehr gespannt da mich diese Thematik zur Zeit sehr beschäftigt! Freu mich auf (hoffentlich) zahlreiche Beiträge...

Dopamin
Ups...habe gerade gesehen das es ein Forum für Sterben gibt...hätte da wohl besser reingepasst...möchte aber vorwiegend konkrete Erfahrungen von ITS Personal!!!...
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