Naja, ich glaube, es ist ein Fehler, die Situation in Deutschland schoenzureden. Es kommen jetzt die geburtenschwachen Jahrgaenge und man wird einen weiteren Rueckgang von Berufsanfaengern erwarten koennen. Und das kommt nicht, weil es so toll und lukrativ ist, in Deutschland in der Pflege zu arbeiten. Ein bisschen mehr Realismus waere da angebracht.
Wie ist das bei euch mit Spritzen?
- Ersteller Blümchen1985
- Erstellt am
Naja, ich glaube, es ist ein Fehler, die Situation in Deutschland schoenzureden. Es kommen jetzt die geburtenschwachen Jahrgaenge und man wird einen weiteren Rueckgang von Berufsanfaengern erwarten koennen. Und das kommt nicht, weil es so toll und lukrativ ist, in Deutschland in der Pflege zu arbeiten. Ein bisschen mehr Realismus waere da angebracht.
Ich rede die Situation nicht schön, ich kenne die Nachteile der Pflege nur zu gut. Allerdings bringt es genauso wenig jemanden mit Blutentnahmen zu locken - dazu kann ich die Ausbildung der MFA wählen.
Jemandem den Job mit ungeliebten ärztlichen Tätigkeiten schmackhaft machen ist eine Mogelpackung. Wenn wir ärztliche Tätigkeiten übernehmen, dann nur wie Claudia auch schreibt, mit Anrechnung auf den Stellenschlüssel der Pflege. Ich putze genauso wenig ein Zimmer, wie ich eine BE mache. Was jetzt nicht heisst, dass ich beides nicht beherrsche. Ohne Ressourcen keine Übernahme von Tätigkeiten - wie soll sich sonst was ändern.
Jemandem den Job mit ungeliebten ärztlichen Tätigkeiten schmackhaft machen ist eine Mogelpackung. Wenn wir ärztliche Tätigkeiten übernehmen, dann nur wie Claudia auch schreibt, mit Anrechnung auf den Stellenschlüssel der Pflege. Ich putze genauso wenig ein Zimmer, wie ich eine BE mache. Was jetzt nicht heisst, dass ich beides nicht beherrsche. Ohne Ressourcen keine Übernahme von Tätigkeiten - wie soll sich sonst was ändern.
Das Problem ist doch, dass das Personal in Deutschland genau ab dem Moment abgenommen hat, so Mitte der 90 er Jahre, als die Diskussion um die sogenanten "pflegefremden Taetigkeiten begann. Do dachte man sich im Management: Die machen weniger Sachen, also koennen wir Personal feuern. Ueberall in der Welt erweitern Pflegekraefte systematisch ihren Einfluss. Hier zum Beispiel arbeiten in den Rettungsleitstellen nun seit April erfahrene Krankenschwesten und koordinieren Notfaelle und leiten die Anrufer an. In den Ambulanzen uebernehmen Pflegekraefte immer mehr eigenverantworlich Taetigkeiten wie beispielsweise Wundversorgungen. Es ist nicht sicher, dass du hier in der Ambulanz einen Arzt siehst, kommst du in Behandlung. Die Pflege befindet sich da in Deutschland in einer Abwaertsspirale. Und die neuen potentiellen Kollegen merken das genau.
Forum: Berufspolitik oder einen der alten Threads zu diesem Thema aufleben lassen.
Wenn du deine Tätigkeit nur dann als wertvoll siehst, wenn du Blut abnimmst, dann hast du recht, das stimmt.
Ich definiere meine Tätigkeit nicht darüber und habe deutlich anspruchsvollere Aufgaben als Blutentnahmen. Es ist nicht mein Job, ich persönlich finde Pflegewissenschaftliche Ansätze deutlich spannender.
Ich setze mich für die Gründung einer Pflegekammer und Vorbehaltsaufgaben für die Pflege ein - BE wird sicher nicht dazu zählen.
Ich definiere meine Tätigkeit nicht darüber und habe deutlich anspruchsvollere Aufgaben als Blutentnahmen. Es ist nicht mein Job, ich persönlich finde Pflegewissenschaftliche Ansätze deutlich spannender.
Ich setze mich für die Gründung einer Pflegekammer und Vorbehaltsaufgaben für die Pflege ein - BE wird sicher nicht dazu zählen.
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- 05.02.2002
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Hallo bisauf,
Könnten wir bitte die berufspolitischen Inhalte dort diskutieren, wo sie Sinn machen?
Hier zum Beispiel: Diskussionen zur Berufspolitik - www.krankenschwester.de
Dann gibts schon genügend Threads, wo du dich anhängen kannst.
Hab ich recht?
Danke!
Könnten wir bitte die berufspolitischen Inhalte dort diskutieren, wo sie Sinn machen?
Hier zum Beispiel: Diskussionen zur Berufspolitik - www.krankenschwester.de
Dann gibts schon genügend Threads, wo du dich anhängen kannst.
Hab ich recht?
Danke!
Koennen wir gerne. Aber die Frage Blutabnahme oder nicht, i s t eine berufspolitische Frage!
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