Wie ehrlich muss eine Gewerkschaft gegenüber ihren Mitglieder sein?

Wie fühlen sich die Pflegenden bei ver.di im Punkt Pflegekammer vertreten?

  • Als ver.di-Miglied: Ver.di vertritt im Punkt Pflegekammer meine Interessen.

    Stimmen: 1 7,7%
  • Als ver.di-Miglied: Ver.di verletzt im Punkt Pflegekammer meine Interessen

    Stimmen: 5 38,5%
  • Als ver.di-Miglied: Das Thema Pflegekammer ist mir nicht wichtig.

    Stimmen: 1 7,7%
  • Als nicht-ver.di-Miglied: Ver.di vertritt im Punkt Pflegekammer meine Interessen.

    Stimmen: 1 7,7%
  • Als nicht-ver.di-Miglied: Ver.di verletzt im Punkt Pflegekammer meine Interessen

    Stimmen: 5 38,5%
  • Als nicht-ver.di-Miglied: Das Thema Pflegekammer ist mir nicht wichtig.

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    13
Was erwartet man sich denn von der Lobby? Eine Veränderung der aktuellen Situation weil man selbst nicht Manns genug sit für die eigenen Rechte vor Ort einzutreten?

Die Psychotherapeutenkammer weist seit Jahren darauf hin, dass es eine Unterversorgung gibt. Und immer wieder stellen die Kassen sich quer mehr Therapeuten zuzulassen.

Das Boot "Pflegekammer" wird immer mehr überfrachtet. Alle Träume werden da rein gepackt. Das Ergebnis wird dasselbe sein, wie seit Jahren. Gelerntes Leben zeigt uns: alles beginnt mit einem Riesenbohei und wird dann ganz leise und still begraben.

So lange wir es nicht schaffen, die Leute vor Ort dazu zu bringen vor Ort für ihre Rechte zu kämpfen und nicht immer nach der höheren Instanz zu rufen, die alles richten soll- so lange wird sich an der Situation der Pflege nichts ändern.

Und anstatt über die ev. Wirkung einer Pflegkammer zu debatieren, sollte wir wohl lieber überlegen- was haben wir in den letzten 100 Jahren falsch gemacht, dass es so ist, wie es ist.
These: wir haben der Basis unsere Ideen übergestülpt und nicht geschaut, sind die überhaupt so umsetzbar wie wir sie aus dem angloamerikansichen Raum her kennen.
Ich bezweifele ernsthaft, dass Rooper bei ihrem Konzept die Idee hatte, dass man versucht Probleme zu finden, wo keine sind und dies auch noch zu dokumentieren. Ich bezweifele, dass Manthey es vorsah nur hochqualifiziertes Personal einzusetzen. Beide wussten, dass Pflege auch Geld kostet und das man mit der Zeitressource für die Dolkumentation sehr sparsam umgehen muss.

Elisabeth
 
Ich kanns nicht mehr lesen... Roper hatte sicherlich in ihrem Konzept ...uswusf... Lies mal das Thema anstatt schon wieder mit den Nebelbomben anzukommen1
 
Irgendeiner MUSS doch mal anfangen, sich auf den anderen zuzubewegen! Und dann wird man ja sehen, wo man sich treffen kann. ich denke, daß es da viel mehr Berührungspunkte gäbe als Trennendes! Im Interesse unserer Berufsgruppe... Bei den Ärzten geht doch sowas auch, warum denn bei uns nicht?

Wenn Du jetzt auch noch die gegenseitige Anerkennung der Gewerkschaften, Berufsverbände und angestrebten Pflegekammern befürwortest - die aber nun mal von den offiziellen Vertretern von verdi und dem DGB abgelehnt wird, und da können Du und ich gar nichts für -, dann führen Deine und meine Gleise genau in die gleiche Richtung, oder?
 
Grundsätzlich kann man es so sehen. Ich würde vielleicht noch die Anzahl der Berufsverbände reduzieren und den Pflegekammern auf die Füße steigen, weil sie uns zwar für unser eigenes Geld zwangsregulieren wollen, aber kein Zuckerl für uns haben wie eine vorteilhafte Altersversorgung, die in jeder anderen Kammer die Norm ist usw... Aber grundsätzlich...
 
He, daß ich das noch erleben darf!
:daumen: Ja, wir fahren in die gleiche Richtung!

Ohne Lobby geht nix.
Auch Pflegekammerbefürworter sind verdianer - man glaubt es kaum.
...
Aufbau von lobbystarken Kammern etwa 10 Jahre.
...
Kammerbefürworter sind keine Tagträumer.

Ja ich bin verdianer und Befürworter einer Pflegekammer - das geht!
...
Ich bin auch nicht der Meinung, dass die Pflegekammer das non plus ultra ist...
...
Also was ist denn nun die Alternative? Weiter so?
Mit offenen Augen an die Wand - weil man sich lieber wieder streitet, anstatt Alternativen zu entwickeln und sich zu beteiligen - AMEN.

:daumen: Du sprichst mir aus der Seele!
 
Ach Mensch, kapieren es hier einige wirklich nicht?
Ohne Lobby geht nix.
Auch Pflegekammerbefürworter sind verdianer - man glaubt es kaum.
Es kommt mir fast so vor als ob hier manche meinen ein Kammerbefürworter kann nicht verdianer sein - man täuscht sich da sehr.

Elisabeth, magst du nicht endlich aufhören?
Es Nervt.
Entweder du hast kein Ahnung - oder hast du doch und schreibst aus Opportunismus diesen Quatsch?
2015 wird niemand was erkennen, Aufbau von lobbystarken Kammern etwa 10 Jahre.
und wen Interessiert das?
Wichtig ist was sie die nächsten 10Jahre tun und nicht was sie vor Gründung sagen!
Das sind wir ALLE gefordert.
Ich habe gelernt, Ziele zu setzen ist der Beginn, ICH habe auch gelernt, dass nicht alle Ziele erreichbar sind und dass diese überprüft und neu formuliert werden müssen.

Ich versichere dir, glaubt MAN nicht!
Kammerbefürworter sind keine Tagträumer.

Ja ich bin verdianer und Befürworter einer einer Pflegekammer - das geht!
Ich bin auch nicht der Meinung, dass die Pflegekammer das non plus ultra ist und schon gleich gar nicht, das DIE DA UNSERE Problem lösen.

Aber verdammt noch mal mir fällt nichts besseres ein.

Und anscheinend den Gegnern einer Kammer, wie man hier deutlich Lesen kann - auch nicht.

Staatliche Behörden, wie von manchen vorgeschlagen?
Schon mal angeschaut wie die Schulaufsichtsbehörden für die BFS arbeiten?
Nein?
Sonst würde keiner mehr Fordern, dass staatliche Stellen die Kontrollfunktion übernehmen sollten.
Die vielfachen Berichte im Forum von Schülern, werden scheinbar nicht wahrgenommen.

Also was ist denn nun die Alternative?
Weiter so?
Mit offenen Augen an die Wand - weil man sich lieber wieder streitet, anstatt Alternativen zu entwickeln und sich zu beteiligen - AMEN.

Das unterschreibe ich voll und ganz. Genau so sehe ich es auch und ja ich bin auch verdianerin und Befürworterin einer Selbstverwaltung!
 
Ich kanns nicht mehr lesen... Roper hatte sicherlich in ihrem Konzept ...uswusf... Lies mal das Thema anstatt schon wieder mit den Nebelbomben anzukommen1
*ggg* Wenns fachlich wird, dann fällt man schon um bei der Argumentation.

Die Lobby wird uns auch verwehrt, weil wir von Profession reden aber uns sowohl ausbildungstechnisch als auch im Arbeitsleben an einem Handwerk orientieren. Wir machen uns lächerlich mit den immer wieder neu erstellten hauseigenen Standards weil wir nicht in der Lage sind, die eigenen Richtlinien = Expertenstandards ohne genaue "Bedienungsanleitung" umszusetzen. Wir geben an, nur mit solchen Mitteln Qualität erbringen zu können. Die Feststellung von Risikofaktoren gelingt nur mit Skalen. Also werden welche entwickelt. Das diesen oft jeglicher pflegewissenschaftliche Hintergrund fehlt- egal, Hauptsache man kann was vorweisen.

In den Augen der Gesellschaft besteht unsere Arbeit aus zwei Aspekten: waschen, füttern, trocken legen und dem Abarbeiten ärtzl AO. Das die hier aktiven User nicht so arbeiten bedeutet nun mal nicht, dass der Rest der 1,2 Mill, dies nicht tagtäglich so nachweist.

Und dieses, von uns selbst generiertes Außenbild kann auch keine Kammer ändern. Das kann man nur ändern, wenn wenigsten 95% aller Pflöegekräfte jeden tag nachweisen: sie haben die nötige Fachkenntnis im Rahmen der PFLEGE und nicht im Rahmen der nun delegierten ärztl Tätigkeiten.

Und ich soll dafür bezahlen dass da eine Institution so tut als ob? Da weiß ich mein geld besser einzusetzen- z.B. für eine sinnvolle Weiterbildung die ich an meinem Arbeitsplatz auch brauche.

Elisabeth
 
*ggg* Wenns fachlich wird, dann fällt man schon um bei der Argumentation.

Die Lobby wird uns auch verwehrt, weil wir von Profession reden aber uns sowohl ausbildungstechnisch als auch im Arbeitsleben an einem Handwerk orientieren. Wir machen uns lächerlich mit den immer wieder neu erstellten hauseigenen Standards weil wir nicht in der Lage sind, die eigenen Richtlinien = Expertenstandards ohne genaue "Bedienungsanleitung" umszusetzen. Wir geben an, nur mit solchen Mitteln Qualität erbringen zu können. Die Feststellung von Risikofaktoren gelingt nur mit Skalen. Also werden welche entwickelt. Das diesen oft jeglicher pflegewissenschaftliche Hintergrund fehlt- egal, Hauptsache man kann was vorweisen.

Oh, oh, oh.....
Elisabeth, da lehnst Du Dich aber gerade SEHR aus dem Fenster!!

Wie hier bereits oft diskutiert, ist das so eine Sache mit der Def. "Profession". In den USA ist Pflege sogar "Wissenschaft", es soll Stimmen geben, die dort sogar von einer "Kunst" reden.

Auch bei der Medizin kennen wir soetwas. Einerseits ist es ein Handwerk (Man denke da z.B. direkt an die Chirurgie!), einerseits Wissenschaft, andererseits auch Kunst. (wir sprechen auch oft von "Ärtzlicher Heilkunst") Haben trotzdem eine Lobby- eine große wie wir ja sehen können.

Aber ich weiß- für machne sind Grautöne viel zu kompliziert!

Ein Expertenstandard ist ein Qualitätswerkzeug, Skalen sind Instrumente.
Wir nutzen jeden Tag Instrumente, man denke an die RR-Geräte oder Fieberthermometer. Wir verlassen uns trotzdem nicht blind darauf, sondern nutzen unser Wissen und unsere Erfahrung bei der Nutzung dieser Instrumente. Nicht anders ist bei Risikoskalen.
Das diese Schwächen haben ist der dt. Pflegewissenschaft seit einiger Zeit schon bekannt! Bis das an die Basis herankommt, dauert das eben. Aber ich als immer noch aktiv pflegender sehe dies in der Praxis bereits.

Und bei den Instrumenten fehlt mitnichten der pflegewissenschaftliche Hintergrund, was fehlt sind noch wissenschaftlich ausgebildete Pflegekräfte die Schwächen und Stärken kennen, und Instrumente korrekt in die Praxis implementieren und deren handhabe korrekt weitergeben. Das wird sich aber sicher ändern, die Zahl dieser Pflegekräfte ist am Wachsen.

Außerdem Elisabeth: You are Blaming the victim! Oder warum lese ich bei Dir hier nie von den Ursachen der Ursachen?
Glaubst Du wirklich Azubis der pflege gehen bereits mit dem Festen Vorsatz auf Station um satt und sauber zu haben?

Es fehlt an Geld für die Pflege in Deutschland, egal ob professionell pflegend oder der häuslichen Pflege zuhause. Krankenhäuser und Pflegeheime müssen sparen, auf Teufel komm raus, und gemolken werden kann leider nur noch bei der Pflege. Es wird Personal gekürzt, und oft bleibt dann nur noch eine schnelle Pflege. Keine Pflegekraft ist Superman, und auch die vielgerufene "Berufung" ist da auch nicht mehr dienlich!

Natürlich kann da eine Pflegekammer nicht direkt helfen, vielleicht nichtmal indirekt! Aber das, zum tausendsten Male, ist auch nicht die Aufgabe der Pflegekammer!!!

Also hör endlich endlich auf hier Unsinn zu verbreiten!
 
In den USA... wir sind dummerweise in D. Und es wäre gut, wenn unsere Elite da auch ankommen würde. Viel zu lange hat man sich die Taschen voll gelogen. Und ganz nebenbei- das Schlaflied "kleine Brötchen backen" ist mittlerweile kein Ruhekissen mehr. Die Realität überholt uns gerade mit einer Macht, die der Basis die Luft zum atmen nimmt. Kein Wunder, dass sie nix mehr hören wollen von Pflegewissenschaften. Die Basis hat längst begriffen, dass der Zug abgefahren ist und das es um das nackte Überleben geht.

Und ich finde es unverfroren, der Basis vorzugaukeln, dass eine Kammer für eine bessere Lobby sorgen wird und damit (i-wann) alles besser wird. Wie schon geschrieben: ich empfehle einen Blick in Richtung Psychotherapeutenkammer. Da kann man sehen, wie eng die Grenzen sind und wer in diesem Staat bestimmt, wo welches Geld ausgegeben wird.

Elisabeth
 
Die Realität überholt uns gerade mit einer Macht, die der Basis die Luft zum atmen nimmt. Kein Wunder, dass sie nix mehr hören wollen von Pflegewissenschaften. Die Basis hat längst begriffen, dass der Zug abgefahren ist und das es um das nackte Überleben geht.

Ich gebe Dir Recht, dass wir mit aller Macht überrollt werden - aber deshalb müssen wir ja mit aller Macht dagegen halten!

Dass die Basis von Pflegewissenschaft nichts mehr hören will, kann ich wirklich nicht feststellen. Wenn ich mit belegtem Wissen komme, mit Wissen aus Studien, dann wird das von den Praktikern an der Basis sehr bereitwillig und mit Interesse aufgenommen. Kritisiert wird die mangelnde Zeit, nicht die Pflegewissenschaft.

Ich weiß nicht, warum Du es immer wieder beschwörst, dass der Zug abgefahren ist und alles sowieso nix nützt usw. Vielleicht willst Du nur die Dringlichkeit verschärfen und aufrütteln. Wenn es so ist - mich motiviert sowas nicht.

Außerdem - Veränderungsprozesse brauchen Zeit:
  • Die ersten, die eine Veränderung aufgreifen, sind die kognitiven Typen, die Überzeugungstäter.
  • Danach kommen die zögernden Denker, die erst aufspringen, wenn die ersten es vorgelebt haben.
  • Danch kommen die Bauchmenschen, die sich erst überzeugen lassen, wenn ihnen nahestehende Vorbilder sie überzeugen.
  • Und weitere Bauchmenschen folgen den vorherigen Bauchmenschen, bis fast alle dabei sind.
  • Das dauber üblicherweise 1 bis 3 Jahre, bis sich das Neue etabliert hat.
  • Und es bleiben am Ende die so genannten Unverbesserlichen übrig. Um die muss man sich gar nicht kümmern, denn bei ihnen und mit ihnen erreicht man nichts. Je weniger Aufmerksamkeit man ihnen widmet, umso weniger stören sie den Prozess.
Worauf es ankommt, ist, dass man am Ball bleibt und den Veränderungsprozess in Gang hält. Je mehr darüber geredet wird, desto schneller rüttelt es sich zurecht und findet ins Ziel.

Am Anfang ist die Diskussion noch sehr spekulativ und theoretisch, so wie jetzt hier bei uns im Forum. Je weiter der Prozess voranschreitet, desto selbstverständlicher und klarer wird die Diskussion. Wohl auch deshalb, weil die zögernden Denker mit ihrer Skepsis vor der Euphorie der Überzeugungstäter auch ein Stück weit Recht behalten, aber dadurch auch allmählich die Irrtümer und Spekulationen sich in konstruktive Gestaltung umwandeln.

Insofern kann die Diskussion hier uns nur weiterbringen, bei all Deiner Skepsis. Nur den schnellen Erfolg wird's nicht geben, aber den nachhaltigen sollten wir wollen. Und ich glaube, das wollen immer mehr.

Um auf das Threat-Thema zurück zu kommen: Ich glaube, dass auch bei verdi dieser Prozess einsetzen wird. Wäre nur schön, wenn die verdi-Spitze sich aus der Kampfhaltung lockert und für die Komplexität der Problemlage der Pflege öffnet und wenn die ihre Funktion in dem ganzen Gefüge besser einordnen und besser zur Wirkung bringen würden. In dem Gesamtgefüge steckt unser Potential, das man nicht einfach nur mit einem einzigen Hebel hebt. Sie sollten mehr auf ihre pflegerische Bais hören. @squaw: Nicht böse sein. Es ist nur diese eine Kritik, die ich verdi vorhalte.
 
Um wissenschaftliche Erkenntnisse umsetzen zu können braucht es Zeit. Und wie wir ja gerade festgestellt haben, gibt es die nicht mehr. Von daher fragt es sich- müssen wir überhaupt Brötchen backen.

Elisabeth
 
In den USA... wir sind dummerweise in D. Und es wäre gut, wenn unsere Elite da auch ankommen würde. Viel zu lange hat man sich die Taschen voll gelogen. Und ganz nebenbei- das Schlaflied "kleine Brötchen backen" ist mittlerweile kein Ruhekissen mehr. Die Realität überholt uns gerade mit einer Macht, die der Basis die Luft zum atmen nimmt. Kein Wunder, dass sie nix mehr hören wollen von Pflegewissenschaften. Die Basis hat längst begriffen, dass der Zug abgefahren ist und das es um das nackte Überleben geht.



Und ich finde es unverfroren, der Basis vorzugaukeln, dass eine Kammer für eine bessere Lobby sorgen wird und damit (i-wann) alles besser wird. Wie schon geschrieben: ich empfehle einen Blick in Richtung Psychotherapeutenkammer. Da kann man sehen, wie eng die Grenzen sind und wer in diesem Staat bestimmt, wo welches Geld ausgegeben wird.

Elisabeth

Hast Du Dir einmal tatsächlich ein Curriculum angeschaut. Anscheinend nein, denn ansonsten wüsstest Du, dass die Pflegewissenschaft und - forschung ein fester Bestandteil der Pflegeausbildung in Deutschland ist. Dies gilt im Übrigen nicht nur für Pflege- Dual. Aber auch in Österreich ist das über die komplette Ausbildung ein fester Bestandteil.
 
Wie war das nich mal mit dem "schulisch gelehrten" und dem, was in der Realität dann wirklich geleistet wird? Wenn ich mich recht erinnere, stellt bereits der Azubi fest, dass da Welten zwischen liegen. Zur Erinnerung: das Ausfüllen eines PKMS-Bogens entspricht nicht dem Erstellen einer Pflegeplanung.

Man sollte nie von seinen eigenen Ansprüchen auf die Umsetzungsmöglichkeiten im Kliniksalltag schließen. Nicht wenige der Idealisten verzweifeln an der Wirklichkeit udn suchen ihr Heil in einer akademischen Lauufbahn. ... Und einige zerbrechen und werden krank. Sicher kann man hier sagen, dass liegt nicht nur an der Arbeitssituation. Aber die Ideale sind nicht angeboten- sie werden von Ausbildern eingepflanzt, die so hoffen, dass ihre Vorstellungen von Pflege doch noch umgesetzt werden.

Elisabeth
 
Aber die Ideale sind nicht angeboten- sie werden von Ausbildern eingepflanzt, die so hoffen, dass ihre Vorstellungen von Pflege doch noch umgesetzt werden.

Meine Ideale sind nicht eingepflanzt. Und das nehme ich sicher nicht allein für mich in Anspruch. Aber vielleicht ist das wieder Deine Strategie, einen harten Kontrast zu setzen, um den Widerstand in die richtige Richtung zu locken. Wie gesagt: Mich verlockt das nicht. Ich brauche das nicht. Man kann auch ehrlich einfach nur für seinen Beruf eintreten und Ideale haben, die die richtige Richtung vorgeben.

Wer zum Nordpol will, kann sich am Polarstern orientieren.
 
Für mich ist die Sache ganz einfach, Verdi fürchtet seine eigene Existenz. Denn Verdi hat nach meiner Meinung versagt. Wie kann man sich es sonst erklären dass die Gehälter der Ärzteschaft in den letzten 20 Jahren um 50% gestiegen sind und in der gleichen Zeit der Pflegekräfte nur um 5%. Verdi ist für mich nicht in der Lage unsere Interessen zu vertreten eine eigene Gewerkschaft ist schon längst fällig.
 
Für mich ist die Sache ganz einfach, Verdi fürchtet seine eigene Existenz. Denn Verdi hat nach meiner Meinung versagt. Wie kann man sich es sonst erklären dass die Gehälter der Ärzteschaft in den letzten 20 Jahren um 50% gestiegen sind und in der gleichen Zeit der Pflegekräfte nur um 5%. Verdi ist für mich nicht in der Lage unsere Interessen zu vertreten eine eigene Gewerkschaft ist schon längst fällig.
Wenn so wenig Pflegepersonal bei Verdi ist, wieso soll Verdi dann um seine "Existenz" fürchten?
 
@demir- hast du jemals einen Tarifstreit bewusst verfolgt? Ist dir ev. aufgefallen, dass die AG weit unter den Forderungen bleiben. Ist dir ev. mal der Gedanke gekommen, dass dies so ist, weil der AG keinen allzu großen Gegenwind erwarten muss? Pflegekräfte kämpfen nicht für mehr Lohn. Die erwarten, dass man ihnen das schenkt.
Wir können mehr als froh sein, dass die anderen Branchen der Gewerkschaft für uns mit mitstreiken. Ohne deren Aktivitäten würde es noch übler aussehen.

Vielelicht würde auch der letzte begreifen, welche Effekte verdi bei Tarifverhandlungen hat, wenn die Ergebnisse dieser Verhandlungen ausschließlich verdi-Mitgliedern zugute kommt.
Hat man bei uns schon versucht. Und was soll ich sagen- die Nichtmitglieder haben ihren Unmut über die lokalen Medien verbreiten lassen-á la; gleiches Geld für gleiche Arbeit. Komisch- da bekommt man seinen Hintern hoch und schafft es sogar Leserbriefe zu schreiben. Wenn man aber vorher dabei sein soll, dann winkt man ab. Verdi soll das mal schön alleine richten. Nur Verdi ist nicht "Mutter Oberin".

Elisabeth
 
Vielelicht würde auch der letzte begreifen, welche Effekte verdi bei Tarifverhandlungen hat, wenn die Ergebnisse dieser Verhandlungen ausschließlich verdi-Mitgliedern zugute kommt.

Tatsächlich hätten die AG die Möglichkeit, uns so zu bezahlen - aber da wären sie ja schön blöd. Die Mitgliederzahl bei ver.di würde sprunghaft steigen, und die AGs wollen keine starke Gewerkschaft. Oder nur bei den gemeinsamen Aktionen wie "Uns reicht's" (wär's nicht mal wieder Zeit für sowas?)
 

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