Wer hat schon Erfahrung mit Auszubildenden zur IPK?

Durch eine höhere gewerkschaftliche Organisation wäre da seit Jahrzehnten viel mehr zu erreichen gewesen.
Die Gewerkschaften können aber an Gesetzesvorgaben genau nichts ändern!
Denn dieses "Herumgedoktere" an unserem Beruf (wie Kalimera weiter oben schon schrieb) fand und findet hauptsächlich durch Politiker statt; diese machen die Gesetze, die uns betreffen. Einfluß auf die Gesetzgebung haben im Prinzip einerseits nur die AG-/Trägerverbände über ihre Lobby (hat man ja wieder gesehen, wie die AG der Altenpflege ins neue Pflegeberufegesetz reingegackert haben) und andererseits die AN (also wir) im Prinzip nur über Kammern.
Die in diesem Thread diskutierten Schmalspurausbildungen können nur deshalb durchgeführt werden, weil es Pflegekräfte gab, die die gemacht haben. Wenn man eine nicht staatlich. anerkannte Ausbildung macht, muss man sich nicht wundern wenn es auf dem Arbeitsmarkt im Anschluss keine Arbeitgeber gibt, die diese anerkennen! Deshalb tun mir diese Absolventen nur begrenzt leid....
Da stimme ich Dir zu.
Pflegekammern wollen die Pflegenden angeblich (Niedersachsen zeigt mit dem Widerstand zwar was anderes, aber das ist nicht das Thema)
67% der Befragten wollten es (siehe Befragung [Edit: Link entfernt, da Verlinkung auf lokalen Speicherplatz zeigte: Evaluationsstudie_Pflegekammer (4).pdf, Seite 9]; der Widerstand zeigt eigentlich gar nichts, außer daß ein paar halt anderer Meinung sind. :wink:
... aber können die die hier diskutierten Probleme lösen? Ich bezweifle das!
Auch wenn die Kammern dann zuständig für die Berufeordnung und Ausbildung sind, wird es wie bisher keinen geschäftstüchtigen Anbieter davon abhalten fragwürdige nicht staatlich anerkannte Fort- und Weiterbildungen anzubieten und es wird weiterhin Pflegende geben die sich Ihrer eigenen Verantwortung diesbezüglich nicht bewusst sind.
Sicherlich, alle Probleme kann sie gar nicht lösen.
Beim "Herumdoktern an Gesetzen" hätten die Pflegekammern aber ein gewaltiges Wort mitzureden, dann hätte es so ein Gepfusche wie jetzt mit dem Pflegeberufegesetz nicht gegeben!
Im geschilderten Fall mit der Schmalspurweiterbildung, die Leander schilderte, hätten die Pflegekräfte aber selber drauf achten müssen!
Ich wünsch euch allen trotz der großen Probleme einen guten Jahreswechsel und fürs kommende neue Jahr viel Glück, Gesundheit und Freude bei der Arbeit!
Danke, wünsch ich Dir und allen anderen auch! :boozed::cool:
 
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Es wird ja immer gerne diese "BIG-Geschichte" angeführt und dann heißt es die Pflegekräfte sind alle unmotiviert weil keiner den Hintern hochkriegt und wir sind selber schuld und so.

ABER: Mal zum Nachdenken, ich meine dass war Anfang der 90er (oder?), da war halt noch nix groß mit Internet, Social Media und co. und der Bedarf und Druck war sicherlich längstens nicht so hoch wie heute und wie Kollegen wurden tatsächlich erreicht??

Vielleicht war das damals 30 Jahre zurück. Diese BIG-Geschichte ist meines Erachtens deshalb keine wirkliches Argument um den PK die Schuld in die Schuhe zu schieben.
 
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Ach Du meinst die Geschichte:
Hab ich leider auch erst mitgekriegt, als es sie schon nicht mehr gab... und da ich zum damaligen Zeitpunkt eh bei einem kirchlichen Träger gearbeitet habe, hätte ich eh nicht streiken dürfen.
Aber dieses Argument wird sowieso nicht akzeptiert.
 
Es wird ja immer gerne diese "BIG-Geschichte" angeführt und dann heißt es die Pflegekräfte sind alle unmotiviert weil keiner den Hintern hochkriegt und wir sind selber schuld und so.

ABER: Mal zum Nachdenken, ich meine dass war Anfang der 90er (oder?), da war halt noch nix groß mit Internet, Social Media und co. und der Bedarf und Druck war sicherlich längstens nicht so hoch wie heute und wie Kollegen wurden tatsächlich erreicht??

Vielleicht war das damals 30 Jahre zurück. Diese BIG-Geschichte ist meines Erachtens deshalb keine wirkliches Argument um den PK die Schuld in die Schuhe zu schieben.

Doch das ist es, meiner Meinung nach! Die Gewerkschaft Pflege war durchaus bekannt! Ich war damals aktiv dabei und ich habe zumindest in meiner Klinik ganz schön viele selbst informiert. Kaum welche wollten eintreten, aber wenn es darum ging dass man gegenüber dem AG etwas durchsetzen wollte, wussten alle wo ich erreichbar war und ich wurde beauftragt mir doch einmal Rechtsauskunft einzuholen.
Ja es gab noch kein flächendeckendes Internet, dennoch waren die Flyer der Gewerkschaft auf allen Stationen und wer sich dafür interessierte konnte sie erreichen und dich auch darüber informieren.

Ehrlich Flora, diesbezüglich hat sich gar nichts geändert. Das Verhalten der Pflegekräfte ist unverändert, sie erwarten immer dass jemand anderes ihre Probleme löst.
Und ich war schon einige Jahre examiniert, der Druck war ein anderer, aber er war ähnlich hoch. Jedenfalls in meiner Erinnerung! Auch damals gab es Pflegenotstand, es ging auch um die niedrige Bezahlung.
Jahre später gab es wieder ausreichend Personal auf dem Markt und die AG haben wieder ihre Macht ausgespielt , die Pflegekräfte teils massiv unter Druck gesetzt. Aber kaum jemand wollte sich organisieren um einige Forderungen durchzusetzen.
Und jetzt ist es wieder so, trotz schlechter Arbeitsbedingungen und schlechter Bezahlung ( zumindest im Altenpflegebereich) jammern die meisten Pflegekräfte und sind nicht bereit etwas dafür zutun.
Und deshalb ist die Sache mit der Gewerkschaft Pflege sehr wohl ein Argument, es würde heute nicht anders laufen....
 
Deutschland ist halt das Land der Drückeberger, Duckmäuser und Ja-Sager.
Alles wird toleriert und hingenommen, bloß nicht selbst tätig werden und keine Verantwortung übernehmen.

Meckern und Maulen -ja!
Handeln und Reagieren -nein!

Dafür sind andere da.


Langsam ist es nicht mal mehr traurig.
 
Klar, im Gegensatz zu allen anderen aufrechten Nationen sind natürlich „die“ Deutschen feige und duckmäuserisch... :roll: Und alle Araber sind Messerstecher, oder wie?!
Lang lebe das Vorurteil.
 
Och Martin, dass hat doch so niemand gesagt! Noch nicht mal andeutungsweise!

Es ging hier um einen Großteil der Pflegekräfte. Und ich denke, dass die Pflegenden hier im Lande nicht den Beweis antreten können , dass sie bezüglich Berufspolitik und eintreten für ihre ureigensten Interessen in Aktionismus verfallen sind..., jedenfalls nicht in den letzten 35 Jahren! Das kann ich einschätzen, weil ich dabei war;)
 
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Och Martin, dass hat doch so niemand gesagt! Noch nicht mal andeutungsweise!
Selbstverständlich wurde das gesagt:
"Deutschland ist halt das Land der Drückeberger, Duckmäuser und Ja-Sager."
..., jedenfalls nicht in den letzten 35 Jahren! Das kann ich einschätzen, weil ich dabei war;)
Das Engagement der Pflegekräfte dürfte durchaus mehr sein, klar. Aber allen solche ungeheuren Dinge zu unterstellen, ist nicht in Ordnung!
Ich kann das durchaus auch einschätzen, weil ich dabei war. Zwar noch nicht ganz so lang, aber fast 30 Jahre.
Und ich kann versichern, daß damals niemand von der Gewerkschaft BIG gehört hat. Das war vielleicht in Deiner Klinik anders, weil Du die Werbetrommel gerührt hast; aber bei uns kannte die niemand. ÖTV ja, aber sicher nicht die BIG, so sehr ich das im Nachhinein auch bedaure.
 
Auch ich kannte BIG nicht, aber dafür waren vor 40 Jahren, in meinem damals kleinem städtischem Haus, ca 80% in der ÖTV!
Den Personalratsvorsitzenden kannte vom 1. Tag an - der begrüßte wirklich jeden mit Handschlag und Beratung :-)

JETZT sind wir vielleicht noch 30% Gewerkschaftsmitglieder :cry:
 
JETZT sind wir vielleicht noch 30% Gewerkschaftsmitglieder :cry:
Dafür kann ich Dir jetzt kein Like geben... :(
Was mich betrifft, ich bin ja bekanntlich auch nicht bei Verdi, da die m. M. n. die Interessen der Profession Pflege nicht optimal vertreten; ich bin aber beim DBfK, der mir schon oft geholfen hat! :up:
So sollte sich doch für jede Pflegekraft irgendeine Organisation finden, die ihm gefällt und die seine Interessen vertritt!
 
Und ich kann versichern, daß damals niemand von der Gewerkschaft BIG gehört hat.
Jetzt verallgemeinerst du aber genauso wie Leander mit dem anderen Thema! Niemand??? Die Gewerkschaft war zumindest hier in NRW sehr präsent und nicht nur bei mir in der Klinik. Der Vorsitzende kam, soweit ich mich erinnere, aus BaWü und ich kann mir nicht vorstellen, dass dort niemand die BIG wahrgenommen hat. Aber jeder hatte die Chance sich organisieren, Berufsverband oder Gewerkschaft. In meinen Klinikteams war ich in allen Bereichen immer die Einzigste die organisiert war, das trifft sowohl für Gewerkschaft und Berufsverband zu. Dem Berufsverband habe ich den Rücken gekehrt, weil sie meine Interessen bezüglich generalistischer Ausbildung nicht vertreten haben und die Fachzeitschrift „Kinderkrankenschwester“ damals an Niveau nicht zu unterbieten war und weil sie mich rechtlich nicht unterstützt haben, was die BIG dann erfolgreich getan hat.
Die Kammer wird, auch kein Mitsprache/Entscheidungsrecht haben. Sie wird allenfalls gehört werden. Und was das an Einfluss bedeutet, bleibt abzuwarten. Ich bin skeptisch. Die Entscheidung wird weiter die Politik treffen.

Aber wir schweifen vom Thema ab! Diese nicht staatlich anerkannten Aus- und Weiterbildungen wird eine Kammer nicht verhindern....
....noch ein Wort zu Verdi, warum sollten sie sich für die Pflege einsetzen bei dem geringen Organisationsgrad? 30% wie oben genannt trifft vielleicht auf einzelne Kliniken zu, insgesamt sind es wahrscheinlich noch nicht mal 10%!
 
Was mich betrifft, ich bin ja bekanntlich auch nicht bei Verdi, da die m. M. n. die Interessen der Profession Pflege nicht optimal vertreten; ich bin aber beim DBfK, der mir schon oft geholfen hat! :up:

Ich bin in beiden Organisationen. Jede hat andere Aufgaben und sie könnten sich sehr gut ergänzen
 
Jetzt verallgemeinerst du aber genauso wie Leander mit dem anderen Thema! Niemand??
Bitte korrekt zitieren:
„Und ich kann versichern, daß damals niemand von der Gewerkschaft BIG gehört hat. Das war vielleicht in Deiner Klinik anders, weil Du die Werbetrommel gerührt hast; aber bei uns kannte die niemand.“
Die Gewerkschaft war zumindest hier in NRW sehr präsent und nicht nur bei mir in der Klinik. Der Vorsitzende kam, soweit ich mich erinnere, aus BaWü und ich kann mir nicht vorstellen, dass dort niemand die BIG wahrgenommen hat.
Schön, aber was hat das jetzt mit mir zu tun, oder sprichst Du jetzt Flora an, weil der aus BaWü ist?
Die Kammer wird, auch kein Mitsprache/Entscheidungsrecht haben. Sie wird allenfalls gehört werden. Und was das an Einfluss bedeutet, bleibt abzuwarten. Ich bin skeptisch. Die Entscheidung wird weiter die Politik treffen.

Aber wir schweifen vom Thema ab! Diese nicht staatlich anerkannten Aus- und Weiterbildungen wird eine Kammer nicht verhindern....
... hatten wir schon:
Alles kann eine Kammer nicht richten, aber das Rumgepfusche an Pflegeberufegesetzen hätte eine Kammer nicht zugelassen.
 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass du von allen Kollegen der Klinik wusstest, ob sie was von BIG gehört haben, aber sei’s drum...

Hat gar nichts mit dir zutun, ich wollte nur deutlich machen dass die BIG keine regionale Geschichte war. Ich weiß nicht mehr wie ich darüber informiert wurde, aber als ich davon hörte habe ich andere darüber informiert und bei der BIG Infomaterial angefordert!

Diese nicht staatlich anerkannten Aus- und Weiterbildungen haben mit dem Pflegeberufegesetz doch nichts zutun, oder verstehe ich dich jetzt falsch?
Diese Dinge wird die Kammer nicht verhindern, auch mit dem größten Einfluss nicht!
 
Jetzt bzgl. Fort-und Weiterbildungen: Ja, dass entstehen solcher kann eine Kammer nicht verbieten. Wie auch? Das ist privatwirtschaftliches Engagement.
Was die Kammer aber machen kann, ist Fort-und Weiterbildungen zu akkriditieren. Oder anders: Mal den Dschungel etwas lichten und für alle ersichtlich machen, wo wirklich eine quallitiativ Hochwertige FB bzw. WB hintersteckt.

So ganz unwichtig ist das nicht.

Aber wir schweifen auch etwas ab. Ich halte von diesen "Sackgassen" Ausbildungen auch nicht viel. Wenn jemand in die Intensivpflege möchte, würde ich ihm dennoch den Weg über die reguläre Pflegeausbildung empfohlen. Denn:" Was ist, wenn die Person nach 5 Jahren keine Lust mehr auf die Intensivstation hat? Kann man damit auch auf anderen Stationen arbeiten? Weitere Karriereoptionen?"

Meistens sieht es dann ganz mau aus.
 
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Was machen die OTA's, wenn die nach 2 Jahren keine Lust auf OP mehr haben?
 
Als OTA kannst du immerhin noch in der Endoskopie, der ZNA oder im Steri arbeiten. Ob ich das für gut halte, steht auf nem anderen Blatt aber auch für diese Bereiche ist die Ausbildung ausgelegt und es gibt dafür auch Praxiseinsätze während der Ausbildung.
 
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Diese nicht staatlich anerkannten Aus- und Weiterbildungen haben mit dem Pflegeberufegesetz doch nichts zutun, oder verstehe ich dich jetzt falsch?
Nö, aber das Pflegeberufegesetz wurde hier im Thread eben auch angesprochen.
 
Vor fast 9 Jahren wurde die Frage gestellt, ob jemand Erfahrung mit IPK Schülern hat.

Die Frage heute ist, wie viele wurden komplett ausgebildet und was wurde aus den "examinierten" IPks?
Was wurde aus den Ausbildungsanbietern, die diese Ausbildung so hochgelobt haben?

Ist es richtig, dass eine IPK nur als KPH eingesetzt werden kann und trotz 3 jähriger Ausbildung nicht im Personalschlüssel berücksichtigt werden kann?

Sehe ich es richtig, dass diese Ausbildung für die Absolventen effektiv für die Tonne ist?
 

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