Was macht für euch einen guten Arbeitgeber aus?

Die Rahmenbedingungen in unserem Beruf sind allseits bekannt. Fakt ist auch, dass sie sich nicht verbessert haben in den letzten Jahren. Ich waage allerdings zu behaupten, dass die Pflege daran zum Teil mitgearbeitet hat. Es gibt immer einen der macht und einen der machen lässt. Im Jammern sind immens viele ganz groß, im Rückgrat zeigen dafür umso weniger.
Ich mag nicht glauben, dass wir alles willenlos hinnehmen müssen weil es keine Alternativen gibt, sind wir wirklich so hilflos oder wird diese Hilflosigkeit nicht auch gerne als Alibi benutzt um selbst nichts zu tun?
Ich habe Zeiten erlebt wo alle sehr fleißig waren Dinge zu benennen, die nicht zur Pflege gehören, dabei wurde leider vergessen zu definieren was zur Pflege gehört und was ist dabei rausgekommen? Immer mehr übernahmen andere (aus versch. anderen Berufsgruppen) uns zu sagen was zu unserer Arbeit gehört.
Klar ist es nervig zum Einspringen angerufen zu werden, dennoch haben es ein paar wenige geschafft, dass sie nicht mehr, zumindest nicht mehr so oft angerufen werden ( weil sie nein sagten und auch auf ungesetzliche Hinweise wie "Dienstverpflichtung mit Gelassenheit reagierten) und was passiert? Die anderen Kollegen sind neidisch, kommen mit dem Totschlagargument der Unkollegialität, und das aus den eigenen Reihen?
Ich fände die Frage, was aus Eurer Sicht einen guten Arbeitnehmer ausmacht viel spannender, noch spannender wenn sich einige mal selbst reflektierten wieviel Druck sie selbst auf den einen oder anderen Kollegen ausüben.
Es gibt fast immer Mglk. seine Situation zu ändern, Worte reichen da selten aus, man muss schon tätig werden und auch seine Rechte und Pflichten kennen um sie selbstbewusst vertreten zu können.
Und ja, es gibt sie diese Kollegen, ich habe einige erlebt. ICh habe aber leider wenige Kollegen getroffen, die anerkennend waren, dafür umso mehr Kollegen, die versuchten es irgendwie schlecht zu reden.
Ich wünsche mir viel mehr Macher und viel weniger Jammerer, dann habe ich Hoffnung, dass sich was ändert.
 
...

Ich habe mit 50 Stunden Job, kleinem Kind, Arbeiten am Haus und Studium nebenher weiß Gott genug zu tun, als mir für Hilfestellungen, Unterstützungen und Informationen hier noch dumm kommen lassen zu müssen. Das

Spielt euer Spiel, schimpft über die schlimmen Arbeitgeber und den Höllenjob Pflege....

50 Stunden Job ? Das kommt eine PK auch hin und wieder drauf - weil sie an ihren freien Tagen auch noch einspringt - quer durch drei Schichten....
Kind ? Haben viele, sogar 2 oder 3...
Arbeiten am / im Haus - auch nix besonderes...
Studium - Weiterbildungen machen auch viele - ansonsten wenn dir das zuviel wird - selbst schuld.

Was wolltest du also damit sagen? - Hilfestellung und Unterstützung konnte ich von dir noch nicht erkennen. Leute zu beleidigen (Tellerrand und so, stehen bleiben, .....) und deren Probleme vom Tisch zu fegen, ist nicht das, was man heute unter moderner Personalführung oder Kommunikation (die vier Grundeinstellungen z.B.) versteht

Wenn du dich allerdings als ambitionierte FK siehst, dann wirken deine Äußerungen hier nicht so, als wenn du die Problematik der Pflege wirklich real einschätzt.

In dem Haus, aus dem ich geflüchtet bin, saß auch der stellvertretende PDL, vorher Pfleger auf ITS, dann dort SL, dann stv. PDL - wo die Gehirnwäsche stattgefunden hat, weiss ich nicht, aber nachdem er PDL war, wusste der auch nix mehr von Personalknappheit.... ganz seltsam...
 
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Hier mal ein Artikel aus den USA.
Nursing salaries are on the upswing
Der Verdienst spielt denke ich schon eine große Rolle so wie Flora es auch schon gesagt hat. Natürlich müssen die anderen Rahmen Bedingungen auch passen. Mit mehr Geld ist es aber leichter zu ertragen oder muss nicht Überstunden oder ruf Dienste machen um über die Runden zu kommen.
Die Anerkennung die ich hier bekomme als RN ist um vieles besser besser als in Deutschland je gewesen. Leider gab und gibt es teilweise in Deutschland immer noch die Pflegekraft die alles möglich macht anstatt auch mal “Nein” zu sagen.
 
Interessant und nachdenklich stimmend ist das Ergebnis des PKMS-Benchmarks in Rheinland-Pfalz und Saarlands. Man beachte insbesondere Seite 21 des Dokuments.

Damals ist PKMS als der Heilige Gral angepriesen worden, den Pflegekräften sollten die Erlöse zu Gute kommen. Man könnte die Personaldecke damit besser aufstocken etc. pp.
Was ist daraus geworden? Kliniken nutzen das Gesundsheitssystem optimal aus und führen es ad absurdum.
 
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Die Anerkennung die ich hier bekomme als RN ist um vieles besser besser als in Deutschland je gewesen.

Es wäre schon ein riesen Schritt nach vorne, wenn bei dem Satz, welcher eigentlich immer kommt wenn in den Medien über Pflege berichtet wird:" Was Pflegekräfte alles leisten!" Auch mal andere Dinge kommen würden als z.b.:

-Für den anderen da sein
- Trösten
- Waschen
- Essen anreichen
- hin und wieder mal ein Verband

Dann wäre auch schon einiges getan. Es gilt halt auch die Wichtigkeit und Tragweite dieses Berufes klar darzustellen. Dies wurde ja mit einigen Diskussionen (1 Euro jobber in die Pflege) komplett mit Füßen getreten.
 
Solange unser Berufsstand ebenso jedes Mal betont, dass die Pflege eine Berufung ist werden wir weiterhin daran gemessen wie wir unsere "Berufung" ausüben: Aufopfernd, dem Menschen dienend, mit dem alleinigen Ziel das Leid der Patienten zu lindern und selbstlos alles dafür zu geben. Ich wurde nie berufen, diese innere Stimme gab es bei mir nicht, ich habe nicht einmal ein Helfersyndrom. Dafür kann ich gut beobachten um Veränderungen zu erkennen, Wunden nach den neuesten Erkenntnissen versorgen, fachkundig beraten, kenne viele Krankheitsbilder, inklusive Symptomen und weiß entsprechend zu handeln und zu deuten. Ich bin in der Lage eine Beziehung zum Patienten herzustellen, die die Basis ist, dass meine Maßnahmen Erfolg haben.........und vieles mehr.
Der Patient ist für mich niemand den ich erziehen/bevormunden muss, ich muss ihm auch nicht zeigen, dass ich mehr weiß. Ich berate ihn, die Entscheidung wie er letzten Endes handelt trifft er selbst. Ich biete meine Hilfe in Form fundiertem Wissen an, aber ich dränge sie nicht auf. Ich liebe mündige Patienten, die nachfragen, in Frage stellen und auch hinterfragen. Ich respektiere genauso diejenigen, die wider besseren Wissens anders handeln.
usw...usw....
Sich berufen fühlen und das Helfersyndrom sind mMn denkbar schlechte Voraussetzungen um unseren Beruf professionell auszuüben. Im Gegenteil, diese beiden "Qualifikationen" sind absolut hinderlich.
Ich möchte Rahmenbedingungen, die mich den Beruf professionell ausüben lassen, mich entsprechend entlohnen und mir Raum geben in meiner Freizeit einen Ausgleich schaffen zum können. Beziehungsarbeit ist verdammt anstrengend, da braucht es ausreiched Freizeit sich davon zu erholen und zu regenerieren.
 
@opjutti,
auch wenn du gerne wieder von dieser Diskussionsrichtung weg möchtest, muss ich doch noch einen Kommentar dazu abgeben.
Allerdings bekommen Führungskräfte Einblick in die Interna der KH-Führung und wissen, warum die eine oder andere Entscheidung....
Kommunikation könnte helfen … findet aber nicht statt....verstehen die Luschen (hehe wie passend) eh nicht.... diese Geheimniskrämerei nervt...kritische Nachfragen abbügeln ….„KolleInnen“ in ihren Nöten nicht ernst nehmen .. das ist wohl eher das Motto.
Führungskraft:
....um etwas bewirken zu können.
Das glaube und sehe ich nicht.
Maniac hat das geschafft hat, was viele von euch auch wollen = raus aus der Pflege!!
Aha ... sind alle nur neidisch?
Na und? Schön für ihn .. und ich glaube nicht dass Neid hier für irgendwen eine Rolle spielt.
Was ihm „vorgeworfen“ wird, ist dass er sich als Mega-Auskenner hinstellt und dabei doch nur die üblichen AG-Phrasen „drückt“. Bei Gegenwind wird´s auch gern mal zickig …
Wenn ihr dort stehen geblieben seid, tut es mir leid für euch.
Er hat sich entwickelt, aber die anderen ... also die, die seine tollen Infos usw. nicht dankbarst entgegennehmen? ... Die sind geistig auf Unterkursniveau hängengeblieben (was immer damit gemeint ist)?
So führt man als Führungskraft Gespräche? Grins ... dann wundert mich nichts mehr.

Bitte nicht falsch verstehen, ich führe/lese gerne kontroverse Diskussionen (allerdings nur auf Augenhöhe), aber ....Respektlosigkeiten gehen gar nicht. Da muss „Führungskraft“ sich nicht wundern, wenn Spitzen zurück kommen?

VG Lusche
PS: 50 – 60 Std. hatte ich als Nicht-Führungskraft auf Station dauernd, ständig + regelmäßig … im OP? ups auch ..
Da hat meine Führungskraft wohl gefehlt, als im Unterricht der Teil mit dem: "lassen sie ihre Nachgestellten nicht so viele Mehr-Stunden schrubben" drankam....grins
 
Liebe Kollegen,
ich war Mitte der Woche in einer Veranstaltung.
Auch da wurde festgestellt, dass jeder das bekommt was er verdient!
Schaut euch die AG an und entscheidet ein wenig mehr nach Bauchgefühl, ob ihr zueinander passt.
Auch der größte AG kann es nicht Jedem recht machen.
Dazu sind die individuellen Wünsche und Ansprüche zu vielfältig.

Bei uns (ich bin seit 22 Jahren im gleichen Unternehmen) werden jährlich die Kollegen für die Dauer der Beschäftigung geehrt ( alle Neuen Kollegen, ab 5,10,15,10,25 Jahre).
Es dauert relativ lange, weil es immer viele Kollegen sind. Alle MA sind anwesend und bejubeln es herzlich. Ein tolles Bild!

Dauerhafte Zusammenarbeit ist beispielsweise ein Kriterium.
Niemand würde so lange bleiben, wenn es nicht in vielen Punkten passt, oder?

Der Verdienst ist super wichtig, aber nicht alles!,
Wir bekommen in der ambulanten Pflege jährlich Steigerungen von 2,5%. Es gibt einen Haustarif, der nach Qualifikation und Zugehörigkeitszeit orientiert ist.

Ich könnte noch von allem Möglichen berichten, möchte aber nicht in den Verdacht der heimlichen Stellenausschreibung kommen

Was macht also den attraktiven Arbeitgeber aus?
Das liegt an jedem selbst.
Einen freundlichen Sonntag wünsche ich euch, ob mit oder ohne Dienst.
 
Auch da wurde festgestellt, dass jeder das bekommt was er verdient!

Sorry, aber bei solchen Aussagen schwillt mir der Kamm..... was willst du damit sagen????

Schaut euch die AG an und entscheidet ein wenig mehr nach Bauchgefühl, ob ihr zueinander passt.
Vieles merkt man ja erst später....

Der Verdienst ist super wichtig, aber nicht alles!,
Wir bekommen in der ambulanten Pflege jährlich Steigerungen von 2,5%. Es gibt einen Haustarif, der nach Qualifikation und Zugehörigkeitszeit orientiert ist.

Führungsgeschwafel......


Was macht also den attraktiven Arbeitgeber aus?
Das liegt an jedem selbst.
s.o.

Ich würde gerne mal deine Mitarbeiter dazu hören......ich gönne es ihnen, dass sie es genauso sehen....
 
bei uns gibt es auch dienstjubiläen.. nach 25 jahren bekommst du eine Kugel rocher und ne karte von der Geschäftsführung.. da bleibt man doch gerne nochmal 25 jahre.
 
Ich bekomme leider auch nicht das, was ich verdiene... Durfte heute mal wieder erleben, dass eine Krisenzulage mir langsam mal zustehen sollte. In zweierlei hinsicht:

Zum einem krieg ich regelmäßig die Krise und zweitens war heute wieder Krisenzustand mit 3 Pat. auf dem Flur.:lol1:
 
Also,langjährige Dienstzugehörigkeit wird bei uns auch honoriert.
Für z. B. 25 Jahre gibt es 400 € netto, 1 Sonderurlaubstag und ein gemütliches, aber auch feierliches Beisammensein mit gutem Essen.

LG
 
Ich lasse mich nächstes Jahr für 40 Jahre überraschen - hat für mich allerdings nix mit guter AG zu tun, ist aber individuell diese Ansicht
 
bei uns gibt es auch dienstjubiläen.. nach 25 jahren bekommst du eine Kugel rocher und ne karte von der Geschäftsführung.. da bleibt man doch gerne nochmal 25 jahre.

Hey, da war mein AG ja echt spendabel.... bei mir gab zum 10-jährigen eine Packung Milka Pralines und eine Karte..... vor meinem offiziellen 15. bin ich dann lieber gegangen.....:hicks:
 
Bei uns werden die Jubiläums-Mitarbeiter jährlich im Rahmen der Betriebsweihnachtsfeier geehrt. Geht meines Wissens ab 25 Betriebsjahren los. Ob und wieviel Geld es gibt, weiß ich nicht; eine Karte, eine Flasche Wein und einen Händedruck bekommt man auf jeden Fall.
 
Hey, da war mein AG ja echt spendabel.... bei mir gab zum 10-jährigen eine Packung Milka Pralines und eine Karte..... vor meinem offiziellen 15. bin ich dann lieber gegangen.....:hicks:
Ich glaub, bei mir gab´s zum 10. so ´nen Teller und einen Gärtnereigutschein... :gruebel: Ach ja, und die obligatorischen Händedrücke, glaube von PDL und MAV.
Zum 15. glaub ich nix.
 
Ich weiss nicht, ob ich bei meinem letzten Arbeitgeber zum zehnjährigen Jubiläum was bekommen hätte. Ich bin nicht hingegangen. 100 km Fahrt und, je nach Uhrzeit 1,5 Stunden Fahrzeit pro Weg waren mir das nicht wert. Ich glaube, es gab einen Terminkalender mit Werbebanner und eine Rotkreuz Brosche.
 
Zum ersten Zehnjährigen gab es einen Umschlag mit Geld und einen schönen Strauss. Das ist aber schon ziemlich lange her. Das war prima.
 
Bin heuer 15 Jahre da, was für eine Ehre.....
 

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