Was ist was: Flüssigkeit <-> Nahrung

Na wollen mal hoffen, dass ich nie nach Rechnung trinken muss. Da dürfte ich erhebliche Probs haben. Oder wird das ev. nicht nach dem aktuellen Gewicht sondern nach dem NormBMI berechnet? Das würde ich ev. mit viel gutem Zureden gerade noch so schaffen.

Die 0,03 kenne ich übrigens nur aus meiner Intensivzeit als Berechnungsgrundlage für eine parenterale Flüssigkeitszufuhr.

Elisabeth

PS Habe heute von einem tragischen Schicksal eines Menschens mit 230 kg gelesen. Würde man die Formel hier anwenden würde das eine Einfuhr von sage und schreibe 6 Litern ergeben.
 
Sollt ihr einem 100kg schweren Menschen dann tatsächlich 3 Liter "einfüllen"?

Elisabeth
 
OK,
dann müßte ich ca ( 80kg ) eine Einfuhr von 2,4l pro Tag haben.
Wo ist denn der Abzug durch in Nahrung enthaltene Flußigkeiten?

Denk, dass diese Einfuhr sehr schwierig zu getalten ist ( ob nun Dement oder nicht)
Wir arbeiten bei uns im Haus mit dem DAN- Touch system.
Hier wird automatisch die Flüßigkeit ermittelt, wenn ich ein Gewicht eingebe. Dann werden nochmal, je nach dem, wie das Ernährungsprotokoll geführt ist ein gewisser Satz von der Trinkmenge abgezogen.
Muß nochmal die Formeln heraussuchen.
 
Hallo,

diese Diskussion hatten wir im September mit dem MDK.

Laut MDK dürfen Milchprodukte nicht mit in die Bilanzierung, sondern in die kcal Berechnung.

Wir haben uns aber nun darauf geeinigt, dass Milchprodukte in die Bilanz mit reinkommen, aber nur zu 50 %!!!! Wir haben nämlich viele BW, die nichts weiter trinken, außer Milch, Kakao oder Milchsuppe essen.
 
Warum werde ich den Verdacht nicht los, dass der MDK ein Sammelbecken für gescheiterte Existenzen ist. Fachkompetenz scheint nicht unbedingt ein Vorraussetzung zur Mitarbeit in dieser Institution zu sein.

Milch ist Flüssignahrung mit einem Wasseranteil von ca. 87,5 %.
Milch in der Ernährung

Vielleicht sollte man den MDK mal fragen, wie ein Säugling auf seine Flüssigkeistmenge kommt. Der Flüssigkeitsbedarf im Vergleich zum Körpergewicht ist ja um ein vielfaches höher als bei einem Erwachsenen.

Und vielleicht erklärt der MDK auch gleich mal, wie ihre vorgegebene Flüssigkeitsmenge erreicht werden soll:
Bew. mag nicht trinken aus welchen Gründen auch immer. Dann: gut zureden, dann werden 20 ml getrunken. Zeitaufwand: ca. 2 min. Bei einer Wunschvorstellung von 1,5 l macht das insgesamt einen Zeitaufwand von 150 min= 2,5 Stunden... pro Bewohner wohlgemerkt.
Ist dem MDK überhaupt klar, dass er sich nicht mehr in einem KH befindet, wo man mal fix 500ml per Infusion einlaufen lässt? *grübel* Ach stimmt ja, man hat ja die s.c. Infusion wiederentdeckt. Ob sie das bei sich auch machen lassen würden? Ich warte noch auf die breite Wiederbelebung des Rectaltropfes. Den kannte meine Mutter aus ihrer Lehre auch noch.


*neugierigbin* Weiß man eigentlich, was der Kontrolleur in seinem Leben war, bevor er zum MDK wechselte?

Elisabeth
 
@ Elisabeth - Deine Überlegungen sind einfach klasse!

Darauf trink' ich erst mal eine - Milch! :trinken:

Kennst Du eventuell ein Internet-Forum für MDK-Angestellte, wo wir diese und ähnliche Fragen vielleicht ein für alle mal klären könnten?
 
Milch zählt man wegen des hohen Kaloriengehaltes zur Ernährung.

Wenn ihr schon Flüssigkeiten zählt, dann solltet ihr auch bei Gurken und anderem Obst dies berechnen.

Die Gurke enthält zwischen 93 und 97% Wasser und sollte deshalb auch mit bilanziert werden, wenn man es genau machen will.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung zählt die Milch zur Nahrung und nicht als Getränk zum Durstlöschen.
 
Können wir eigentlich nur in Standards denken ohne kausale Zusammenhänge zu beachten?

Ich denke, dass man bei der Flüsigkeitsbilanz bei alten Menschen nicht rigide vorgehen kann. Wie gesagt: auch Säuglinge nehmen Flüssigkeit UND Kalorien mit ein und demselben Nahrungsmittel zu sich.

Und wenn wir den Bogen weiterspannen, dann dürfte auch das allseits beliebte Oliclinomel (Amonomix) nicht als Flüssigkeit gezählt werden- es ist eine hochkalorische Flüssigkeit. Dasselbe gilt für Sondenkost.

Das Menschen mit einem Gewichtsproblem überlegen sollte, dass sie bei Milch nicht nur Flüssigkeit zu sich nehmen steht außer Frage.

By the way- im Alter gibts ja die Probs mit dem Calzium- besonders bei Frauen. Mir ist gesagt worden: Milchprodukte zu sich nehmen ist eine gute Prophylaxe. Sehen wir es doch mal positiv: der alte Mensch weiß, was ihm fehlt udn beugt vor- so ganz ohne Standard.

Elisabeth