Bei Ernährung via PEG lieber Tee oder nur Wasser als Flüssigkeit zuführen?!

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also bei uns wird entweder Pfefferminztee also kalten natürlich oder abgekochtes wasser gegeben
 
Tachchen!

Also, tut mir leid...aber ich muss ja jetzt mal fragen was es ständig mit diesem abgekochten Wasser auf sich hat....Was bitte soll das denn bringen?

Greez
Dennis
 
ich weiß es auch nicht ich hab einmal Leitungswasser genommen udn nen fürchterlichen Anschiß kassiert.
Aber vielleicht sidn da ja irgendwelche stoffe drin die beim abkochen verschwinden.:knockin:
 
jackdanielsx84x schrieb:
Tschuldigung? Im Westerwald gibts kein Harzer Grauhof? Aber ich schätze mal, es ist Wasser...klar ganz stilles Wasser oder zumindest wenig Kohlensäure ist immer das beste.

Ja es ist Mineralwasser. Tschuldigung. :lol: Mir war nicht so bewusst, dass es ein regionales Produkt ist.

Anne
 
LilaPause85 schrieb:
ich weiß es auch nicht ich hab einmal Leitungswasser genommen udn nen fürchterlichen Anschiß kassiert.
Aber vielleicht sidn da ja irgendwelche stoffe drin die beim abkochen verschwinden.:knockin:

Z.B. Legionellen, Enterobakterien, etc. Wir hatte schon das ein oder andere Mal Verunreinigungen dieser Art aus den Leitungen im KH. Das war ein Akt, das wieder wegzubekommen und im Endeffekt hatten sich viele immunschwache Patienten was eingefangen. Und die haben nicht literweise davon getrunken oder so.
 
Tachchen!

Also, wenn du offiziell Mineralwasser verwenden darfst...wieso dann überhaupt Leitungswasser...ja Leitungswasser aus einem KH ist ja auch eigentlich generell manchmal schon so ein kleines Problem..."Legionellen und Co...Darum einfach gutes Harzer Grauhof verwenden und man hat solche Probleme nicht... :up:

Greez
Dennis
 
Du glaubst gar nicht, wie lecker unser Harzer Grauhof schmeckt. Mmmmmhhh! Und ich bin noch nie tot umgefallen deswegen. :wink1: Wir nehmen bei uns überhaupt kein Leitungswasser. Aber bevor wir auf Mineralwasser bei PEG umgestellt haben, hatten wir ja Tee und da gab es dann mal Probleme. Jetzt schon ewig nicht mehr. :beten:
 
Hallo,
bin neu dabei und schreibe heute auch zum ersten Mal einen Beitrag:klatschspring:
also, ich kenne es von meiner Station auch so, dass in der Regel Tee gegeben wird und kein Wasser, außer schonmal zum durchspülen...
Habe jetzt mal angeregt, auf Wasser (stilles) umzusteigen. Aber eine Frage habe ich noch: Es wird bei uns eigentlich immer gesagt, dass die Diarrhoen bei diesen Patienten durch Gabe von KOST herrühren und nicht durch den Tee... Also die Diarrhoen quasi "normal" sind, wenn die Patienten SondenKOST bekommen... Ist da denn jetzt auch was dran?:emba:

Gruß Schwester Melli
 
Durchfall normal?

Hallo Melli,

zum Thema Wasser/Tee wollte ich eigentlich nichts schreiben, ich habe den Eindruck, man kommt hier zu keinem Ergebnis.

Aber zum Thema "Ist es normal, dass man bei Sondenkost Durchfall hat?" kann ich nur sagen: NEIN, es ist nicht "normal".

Durchfall auf Sondennahrung kann in drei Ursachen(kategorien) eingeteilt werden:
Erstens: Die Grunderkrankung des Patienten führt zum Durchfall (und er hat "zufällig" auch Sondennahrung)
Zweitens: Die Sondennahrung ist "schuld". Also entweder die "falsche" Nahrung (eher selten), die Laufgeschwindigkeit, die Temperatur der Nahrung, kontaminierte Nahrung u.s.w.
Drittens: Der Patient erhält Medikamente, die den Durchfall verursachen (z.B: Antibiotika und häufig kommt der Durchfall wenn die Antibiotika schon wieder abgesetzt sind) oder (nicht lachen) Abführmittel.

Fazit: Die Qualität des Stuhlgangs unter Sondennahrung kann sich verändern, Durchfall ist aber nicht "normal"

Gruß Susanne
 
also ich habe so gelernt, man kann ruhig wasser durch die PEG verabreichen. das macht überhaupt nichts. hauptsache es ist "Stilleswasser" z.b leitungswasser oder volvig nehmen. wichtig alles ohne kohlensäure sonst kriegen die patienten blähungen oder müssen aufstoßen. evt. piept die PEG- Pumpe.
tee kann man auch durch die PEG geben. AAaaaaaaber keinen Pfefferminz, Früchte oder Schwarztee,sonst verfärbt sich die sonde.
wir nehmen immer kamillentee der ist magenschonend , und wenn der patient aufstoßen muss hat er einen angenehmen geschmack im mund. weil die Sondenkost nicht gerade lecker schmeckt. aber man sollte kamilentee ab und zu verabreichen, und nicht ständig.
so habe ich es auch in der krankenpflegeschule gelernt.
 
Hallo Christine,

hatte mal auf Station einen Patienten (da war ich noch auf der Inneren), dem gaben wir damals (wie allen Patienten) Kamillentee über die Ernährungssonde. Der hat immer wieder gebrochen. Wir haben die Sondennahrung gewechselt, die Laufgeschwindigkeit reduziert, die Lagerung des Patienten optimiert, Antiemetika verabreicht: Kein Erfolg.

Die Ehefrau des Patienten hat uns aufgeklärt: Ihr Mann, der nicht sprechen konnte, hat sein ganzes Leben noch nie Kamillentee getrunken, der würde ihm nicht schmecken.

Also haben wir den Tee durch Wasser ersetzt...
Wir konnten die Antiemetika absetzen, die Laufgeschwindigkeit der Sondennahrung erhöhen u.s.w.

Ich habe gelernt, dass Tees eben auch Wirkstoffe enthalten. Wenn ich zur Flüssigkeitssubstitution Tee statt Wasser verabreiche, muss ich halt auch die eventuelle Wirkung des Tees mit einkalkulieren.

Gruß Susanne
 
Christine1980 schrieb:
tee kann man auch durch die PEG geben. AAaaaaaaber keinen Pfefferminz, Früchte oder Schwarztee,sonst verfärbt sich die sonde.
wir nehmen immer kamillentee...

Hey Christine - auch kamillentee färbt! Eigentlich färbt alles was bunt ist auf Dauer das Dummi :-)
 
Nee das nicht. Aber meinste nicht, dass auch die Silikon(?)Sonden den Farbstoff auf Dauer annehmen wenn sie dem dauernd ausgesetzt werden?!
 
Also, ich faß mal (meinen) Wissensstand zusammen:

Tee sollte aus folgenden Gründen nicht gegeben werden:
  • Sondenverfärbung (nur ein "optisches Problem")
  • Tee kann keimbelastet (vor allem Schimmelsporen) sein
  • Tee kann die Resorption von Medikamenten verändern (die Säuren in Früchtetees und die Gerbstoffe in schwarzem Tee können Komplexverbindungen mit den Inhaltsttoffen der Medikamente eingehen und so die Wirksamkeit beeinträchtigen)
  • Früchtetee kann ein "ausflocken" der Sondenkost (je nach Eiweisgehalt unterschiedlich) verursachen, und evtl. (besonders bei kleinen Förderraten) zur Verstopfung der Sonde führen.
Wasser sollte abgekocht/keim"arm" sein, um evtl. Infektionen vorzubeugen. Mineralwasser geht natürlich auch, wenn nicht zu viel Kohlensäure drinn ist. Führt sonst je nach verwendetem Pumpentyp zu nervigen Luftalarmen und Blähungen beim Patienten.

Bei Durchfällen hilft ganz gut Naturjoghurt (evtl. mit Wasser "aufschwemmen",daß es leichter durch die Sonde geht).

Nahrung/Wasser sollte mindesten Zimmertemperatur haben wegen besserer Verträglichkeit.
 
Hallo!

Ich will auch mal meinen Senf dazu geben.

Also ich weiß nicht wie es bei euch so ist, aber ich würde nie auf die Idee kommmen, Sprudelwasser (mit Kohlensäure) duch eine PEG laufen zulassen. Ich selbst hasse es ja schon, dass man da ständig aufstoßen muss. Wie muss das schlimm sein, wenn man den ganzen Tag liegt.

Tee haben wir in der Ausbildung gepredigt bekommen (erst ein halbes Jahr her), jetzt bin ich in einem anderen Haus und da wurde ich schief angeschaut als ich Tee für die Sonde kochen wollte. Wir nehmen ganz einfaches Volvic Wasser, in Zimmertemperatur.

Ciao Blümchen
 
Tee sollte aus folgenden Gründen nicht gegeben werden:
  • Sondenverfärbung (nur ein "optisches Problem")
  • Tee kann keimbelastet (vor allem Schimmelsporen) sein
  • Tee kann die Resorption von Medikamenten verändern (die Säuren in Früchtetees und die Gerbstoffe in schwarzem Tee können Komplexverbindungen mit den Inhaltsttoffen der Medikamente eingehen und so die Wirksamkeit beeinträchtigen)
  • Früchtetee kann ein "ausflocken" der Sondenkost (je nach Eiweisgehalt unterschiedlich) verursachen, und evtl. (besonders bei kleinen Förderraten) zur Verstopfung der Sonde führen.
Dem kann ich mich nur anschließen, wir sondieren auschließlich nur Wasser auch "kein Mineralwasser"

lg Vanillia
 
Also ich kenns eigentlich auch nur mit Wasser, bevorzugt natürlich lauwarmes Wasser.
 
Wenn ihr gaaaaanz viel Geld habt zum Ausgeben.... manche Sondenkost-Anbieter haben auch extra Wasser fuer die Verabreichung per Sonde im Angebot - gibts genauso im Beutelchen wie die Sondennahrung selbst...

Fragt mich jetzt aber nicht, was ich davon halte :roll:
 
Wir verwenden nur abgekochtes Wasser. Kräuter- bzw. Früchtetee´s griffen das Material von der PEG zu sehr an, mußten dadurch desöftern nach kurzer Liegedauer gewechselt werden, manche liegen jetzt schon 5 Jahre...
 
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