Was haltet ihr von Hilfskräften?

Auch das ist für mich fast nicht vorstellbar, wenn ich einen Patienten dann doch gar nicht kenne ?!

Dahin kommen wir und sind auch teilweise schon angekommen. Ganzheitlich Pflege exestiert nur noch auf dem Papier und die Dokumentation/ Papier Expertenstandard Abarbeitung ist "anfassbar", auch nach Entlassung der Patienten. Pflegepersonal was schreibt bleibt!!!!!

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht ?
Ich dachte, Funktionspflege sei überholt, es leuchtet mir aber natürlich ein, dass in einem Haus mit vielen Hilfskräften dies wohl nicht anders möglich ist.
Du denkst, die Geschäftsführung lenkt, sprich sie entscheidet "wer" eingestellt wird. "Wir" müssen uns diesem System anpassen, mit den Gegebenheiten arbeiten.
 
Naja... ich habe sogar den Eindruck, die Geschäftsführung würde auch gern noch mehr examinierte Pflegekräfte einstellen... aber woher nehmen ?!
 
Bei uns ist es definiiv so. Wir würden gerne mehr Fachkäfte einstellen, alleine, es gibt keine mehr.

In der Altenpflege ist das Arbeiten mit Hilfskräften aber generell ausgeprägter. Ich kann das auch nicht generell schlecht reden. Und dass Fachkrägte grundsätzlich Ahnung haben, das ist ein Irrtum. Manche können froh um ihre erfahrenen Helfer im Dienst sein.

Das Primary Nursing System ist in meinen Augen auch völlig ok. Eine plant und verantwortet, die anderen führen aus. Und das können ruhig Helfer sein. Diese kann man wunderbar schulen und sie sind mit ihrem Blick oft noch nicht betriebslind. Der Traum der Bezugs-und Bereichspflege, ganzheitlich und umfassend läßt sich nunmal nicht finanzieren. Man sehe sich mal die Zahlen zum demografischen Wandel an, die Entwicklung der Einkommen, die fortschreitende Privatisierung und den ökonomischen Zwang aller Gesundheitseinrichtungen. Es wird gar nichts anderes Übrig bleiben, als solche Modelle zu etablieren, in denen Hilfskräfte feste Rollen spielen.

Mich wundert es, dass das in der Ausbildung noch kein Thema ist. Ist Ökonomie dort überhaupt Thema? Wie werden Einrichtungen finanziert usw?
 
... Bei der Visite oder der Teamsitzung nicht dabei zu sein, wo es doch um "meine" Patienten geht, ist für mich eigentlich ein Unding, ...
Pflegeplanung wird auch von einer für alle... gemacht, streng nach Aktenlage.
Es ist schon erstaunlich wie wenig Fachkompetenz am Ende rum kommt. In der deutschen Pflege können alle alles machen. egal um was es geht. Lediglich die ärztl Verordnungen werden noch verteidigt als letzte Bastion der Krankenpflege.

Ich frag mich immer, woran liegt es, dass die deutsche Pflege nicht in der Lage ist Hilfskräfte sinnvoll einzubinden. These: das fachliche Niveau bewegt sich auf dem gleichen Niveau. Man kann Checkliste und Standard. Und ab da wird es dann schon dünn. Waschen, füttern, trocken legen sind nur optimal wenn sie die dreijährig exam. Fachkraft selber ausführt.

Übrigens- früher, vor 100 Jahren, da wusste die SL auch über alle Pat. bescheid. Sie hat von ihrem Schreibtisch aus die Pflege gelenkt und dafür gesorgt, dass sie die richtigen Informationen von den Pflegekräften zurück bekam. Bereichspflege gab es auch. Jede Pflegekraft hatte, je nach Kompetenz, 6-12 Pat. zu versorgen. Komisch, das System hat auch funktioniert. Aber das ist ja auch schon 100 Jahre her.

Elisabeth
 
von Beetlejucine: Mich wundert es, dass das in der Ausbildung noch kein Thema ist. Ist Ökonomie dort überhaupt Thema? Wie werden Einrichtungen finanziert usw?
Genau und die Ausbildungsansprüche auch. Theorie und Praxis, wie gehe ich, zum Bsp.: mit dem Ganzheitlichen Pflegeanspruch unter den gegebenen Umständen um? etc.

von Elisabeth Dinse: Ich frag mich immer, woran liegt es, dass die deutsche Pflege nicht in der Lage ist Hilfskräfte sinnvoll einzubinden. These: das fachliche Niveau bewegt sich auf dem gleichen Niveau.
Is ja böse, dann stellt sich die Frage: Warum bilden wir überhaupt noch so viele GuK`s aus?
 
... Is ja böse, dann stellt sich die Frage: Warum bilden wir überhaupt noch so viele GuK`s aus?
Das frag ich mich zunehmend auch. Eine Kollegin brachte es kürzlich auf den Punkt. Mehr als die Hälfte der MA arbeiten wie ein Facharbeiter für Krankenpflege. Wenn du bei den ärztl Maßnahmen nach Hintergrundswissen fragst, greifst ins Leere. Man kann den Kollegen noch nicht mal einen Vorwurf machen. Es sind nun mal die Folgen einer verfehlten Ausbildungskultur. Der Anspruch ist sehr hoch- die inhaltlichen Möglichkeiten aber zeitlich limitiert. Und so muss zwangsläufig das Niveau unter Checklisten und Standards begraben werden. Es lebe die Dressur. *grmpf*

Wenn ich mir heutzutage die Inhalte anschaue, dann bildet man praktisch wie vor über 30 Jahren aus. Theoretisch versucht man in den gleichen Zeitraum medizinische und pflegewissenschaftliche Erkennrnisse zu pressen. Beides ist nur in einem sehr geringen Maße geeignet, die angehenden Fachkräfte auf sowas wie verantwortungsvolle Delegation von Pflegetätigkeiten vorzubereiten. Ihnen wurde schließlich 3 Jahre lang beigebracht, dass die Ausführung der banalen Grundpflege etwas ganz besonderes ist und das nur eine dreijährige Ausbildung dazu befähigt. Sie werden drei Jahre lang auf die ganz besondere Abschlussprüfung vorbereitet- die Überprüfung ihrer handwerklichen Fähigkeiten bei der Versorgung der kleinstmöglichen Pflegeeinheit. Anwendung von so was wie dem PrimaryNurse- System? Fehlanzeige. Wichtig ist, dass der Proband soviel wie möglich selber pflegt- und das möglichst so, wie die Schule ihm das andressiert hat.

Elisabeth

Elisabeth
 
von Elisabeth Dinse.... Es sind nun mal die Folgen einer verfehlten Ausbildungskultur. Der Anspruch ist sehr hoch- die inhaltlichen Möglichkeiten aber zeitlich limitiert. Und so muss zwangsläufig das Niveau unter Checklisten und Standards begraben werden.
So is es und deshalb brauchen wir uns auch nicht wundern warum es dann im Befrufsleben so ist wie es ist. Theorie und Praxis kollidieren bei den praktischen Gegebenheiten durch das vorhandene Pflegepersonal (Guk`s, Altenpflegepersonal, Pflegeassistenten, Hiwi`s etc.). Sprich, wer eine bestimmte Pflegequalität haben möchte braucht das entsprechende Personal dafür, gibbet kein entsprechendes Pflegepersonal, sinkt die Pflegequallität.
Angebot und Nachfrage bei Fachpersonal ist bei der Einstellung genauso wichtig. Befristete Verträge, immer ungünstigere Arbeitszeiten (Wechselschicht inklusive Nachtschicht, Ruf-/Bereitschaftsdienste, ständiges kostengünstiges einspringen, Standbymodus etc.), keine Wertschätzung, usw..
Da nimmt man(n) halt was man bekommen kann und pflegt zum Spartarif so gut man kann.
Claudia B.
 
Claudia schrieb:
Sprich, wer eine bestimmte Pflegequalität haben möchte braucht das entsprechende Personal dafür, gibbet kein entsprechendes Pflegepersonal, sinkt die Pflegequallität.

Da möchte ich dir unbedingt recht geben! Ich denke halt nur, dass es für eine gute Pflegequalität nicht nur examinierten Fachkräften bedarf, sondern ein guter Mix auch eine gute Qualität abliefern kann.

Die Begleitumstände, die du schilderst verhindern allenthalben gute Qualität, ob mit oder ohne Fachkräfte.

Es ist nunmal leider so, dass die aktuellen Zahlen zur Entwicklung zur Demografie und zur Entwicklung der Fachkraftzahlen, eine 100 % Fachkraftquote nicht mehr hergeben. Selbst wenn ein Arbeitgeber Fachkräfte einstellen will, woher nehmen (wir finden derzeit keine) ?
Es ist für mich also schon gar keine Frage der Wahl mehr, sondern die Frage: Wie kann ich mich am besten darauf einstellen?
 
...Sprich, wer eine bestimmte Pflegequalität haben möchte braucht das entsprechende Personal dafür, gibbet kein entsprechendes Pflegepersonal, sinkt die Pflegequallität. ...
Um eine gute Pflegequalität zu bekommen, braucht es aber nicht möglichst 100% exam. Personal. Im Gegenteil. Ein Drittel würde wahrscheinlich völlig ausreichen. Dieses Drittel muss allerdings nicht nur gut waschen, füttern und trocken legen können. Hier brauchen wir Pflegekräfte mit einer Portion Führungsqualität. Sie müssen in der Lage sein, anfallende Arbeiten so an Hilfskräfte zu vergeben das die Qualität eben nicht leidet.

Was mich übrigens immer ärgert- das Absprechen jeglicher Kompetenz bei den Hilfskräften. Man sollte nicht mit Steinen schmeißen, wenn man im Glashaus sitzt. Mir sind so manche Hilfskräfte begegnet, die waren kompetenter als so manche Fachkraft.

Elisabeth
 
von Beetlejucine: Ich denke halt nur, dass es für eine gute Pflegequalität nicht nur examinierten Fachkräften bedarf, sondern ein guter Mix auch eine gute Qualität abliefern kann.
Stimmt, man braucht nicht "nur" examinierte Fachkräfte. Ein guter Mix ist immer von Vorteil, nur wie sollte ein guter Mix aussehen und welche Qualität ist gut? Alles eine Frage der Sichtweise, meine Definition von gut, muss für Dich noch lange nicht gut sein.

von Beetlejucine: Wie kann ich mich am besten darauf einstellen?
Für welche Aufgaben brauchst du was für Personal, um welche Uhrzeit? Der Dienstplan gibt Dir die Antwort.
 
Für welche Aufgaben brauchst du was für Personal, um welche Uhrzeit? Der Dienstplan gibt Dir die Antwort

Der Dienstplan gibt mir dazu keine Antworten. Die Anforderungen und die Restriktionen geben mir die Antworten. Träume sind dabei zwar nett, aber nicht mehr umsetzbar.

Und was gute Pflegequalität ist, entscheiden letztendlich die Ökonomen und die Gesellschaft, die das bekommt, was die Gesellschaft bereit zu geben ist.
 
Nur weil eine Hilfskraft pflegt, bedeutet das doch noch lange nicht, dass die Pflege schlecht ist. Viele tausenden Laien pflegen tagtäglich ihre Angehörigen zuhause ohne jemals eine Ausbildung erhalten zu haben. Und die Pflegeergebnisse stehen denen so mancher Fachkräfte in nix nach.

Elisabeth
 
Der Dienstplan gibt mir dazu keine Antworten. Die Anforderungen und die Restriktionen geben mir die Antworten. Träume sind dabei zwar nett, aber nicht mehr umsetzbar.

Und was gute Pflegequalität ist, entscheiden letztendlich die Ökonomen und die Gesellschaft, die das bekommt, was die Gesellschaft bereit zu geben ist.
Für wie viel Patienten Personal zur Verfügung steht beantwortet mir der Dienstplan. Die zu erledigende Arbeit, an und um den Patienten, wird auf das vorhandene Personal verteilt.

Die Ökonomen und die Gesellschaft interessiert den Patienten, den Anghörigen und die Krankenkassen wenig. Selbst ein Richter dürfte sich nicht bei Pflegefehler daran orientieren, er wird sich an die Ausbildung der zuständigen Pflegekraft orientieren.

von Elisabeth Dinse: Nur weil eine Hilfskraft pflegt, bedeutet das doch noch lange nicht, dass die Pflege schlecht ist. Viele tausenden Laien pflegen tagtäglich ihre Angehörigen zuhause ohne jemals eine Ausbildung erhalten zu haben. Und die Pflegeergebnisse stehen denen so mancher Fachkräfte in nix nach.
Richtig, die Welt ist nicht nur schwarz oder weiß, sie ist bunt. Es kommt auf die Zuständigkeit an, für wie viel Patienten, für welche Aufgaben, mit welchem Wissen, eine Hilfskraft erledigt.
 
Es kommt immer darauf an, wie gut die exam. Pflegekraft ist. Wie gut kann sie organisieren? Wie fit ist sie fachlich? Kann sie potentielle Probleme erkennen und die Hilfskraft gezielt einweisen, wann sie sich melden muss? Eine Hilfskraft muss keine tiefgreifenden pathophysiologischen Kenntnisse haben. Für diese MA wurden eigentlich die Checklisten und Standards entwickelt. Das sollte man sich in einer ruhigen Minute mal durch den Kopf gehen lassen. Es scheint, als wenn das Qualitätsmangement sogar selber der Meinung ist, dass eine exam. Fachkraft niemals in der Lage ist, eine hohe Pflegequalität zu erbringen. Sie muss angeleitet werden. Da stellt sich dann zu Recht die Frage- wozu Ausbildung wenn Lesen können und handwerkliches Geschick gepaart mit einem Fünkchen Empathie ausreichen.


Alles in allem- es steht und fällt alles mit den Führungsqualitäten jeder einzelnen exam. fachkompetenten Pflegefachkraft. Das ist nun mal das Opfer das man bei dem gewünschten Leanmanagement bringen muss. Der übernimmt die Verantwortung für seinen Bereich. Und darauf sind die, die unter einem autoritären Stil ausgebildet wurden, nicht vorbereitet. Sie scheuen die Verantwortung- auch weil sie glauben, alles bis ins Detail kontrollieren zu müssen. Können sie das nicht, dann entsteht Unsicherheit und damit Streß.

Elisabeth
 
Für wie viel Patienten Personal zur Verfügung steht beantwortet mir der Dienstplan. Die zu erledigende Arbeit, an und um den Patienten, wird auf das vorhandene Personal verteilt.

Die Ökonomen und die Gesellschaft interessiert den Patienten, den Anghörigen und die Krankenkassen wenig. Selbst ein Richter dürfte sich nicht bei Pflegefehler daran orientieren, er wird sich an die Ausbildung der zuständigen Pflegekraft orientieren.

Was landet denn im Dienstplan? Der Schlüssel, und der ist vorgegeben. Der Dienstplan richtet sich nicht nach der tatsächlichen Arbeit, er richtet sich in der stationären Altenpflege nach dem Schlüssel und einer Fachkraftquote von 50 %.
In der ambulanten Pflege fahren die Hilfskräfte ganze Pflegetouren alleine, keine Fachkraft weit und breit. Sie dürfen (in Niedersachen) sogar zusammen mit SGB 11 Leistung Medikamente geben und Kompressionsstrümpfe anziehen.

Dass diese den Patienten nicht interessiert, ist mir klar! Trotzdem steht doch einfach kein Personal zur Verfügung. Wo willst du es denn partouit hernehmen? Es wird in der Zukunft noch weniger geben. Also verstehe ich nicht, auf was du eigentlich raus möchtest? Die Wunschvorgaben lassen sich mit den Ressourcen nicht mehr erfüllen, in Zukunft noch weniger.

Wir haben in der Pflege von außen Vorgaben, die mir sagen wieviel Personal ich habe, das landet doch nicht pi mal Daumen auf dem Dienstplan.

Die Strafrechtlichkeit und die zivilrechtliche Haftung haben ja mit der Ressource Fachkraft in unserem Zusammenhang nichts mit den äußerlichen Beschränkungen zu tun. Natürlich stehen Pflegekräfte strafrechtlich gerade, wenn sie fahrlässig handeln und die Einrichtung haftet zivilrechtlich. Dennoch kriegen wir deshalb doch nicht mehr Personal?

MIR ging es darum aufzuzeigen, dass wir keine anderen Zustände mehr bekommen werden. Pflege ist privatisiert worden, private Anbieter erwirtschaften damit Rendite für Anleger. Der Personalschlüssel ist in der stationären Pflege vorgegeben, in der ambulanten Pflege wird es über die Zeitvorgabe pro Patient geregelt. Wie im KH Personal berechnet wird, weiß ich nicht, aber auch dort werden wir keine Traumbesetzung mehr bekommen. Also müssen wir uns entweder abkehren vom System oder uns anpassen.

Unterm Strich heißt das ja nicht, dass ich das alles toll finde, es heißt nur, dass wir uns anders entwickeln werden, als die Träume der Pflege dies hergibt.

In meiner Ausbildung war die Körperpflege das wichtigste, es wurde uns eingetrichtert, dass nur wir das umfassend können. Wegen der Krankenbeobachtung und so. Und das ist einfach Quatsch! Mich haben die Altenpfleger eines besseren belehrt. DIE leiten eine Schicht, die delegieren und kontrollieren. Die tragen Verantwortung in ihrer Schicht. Und die Helfer führen aus, die erstatten Bericht und rufen die Fachkraft, wenn es notwendig ist und ein Expertenrat notwendig ist. Viele der Helfer sind bestens geschult, die können Pflegeprozess und haben Ahnung von Inkoversorgung. Viele können was zu den Expertenstandards sagen und mit Assesment umgehen. Im Pflegeheim und der ambulanten Pflege arbeitet man schon lange so. Ich bin in diesem Bereich bereits seit 12 Jahren und habe in dieser Zeit Helfer derart schätzen lernen, mich mit ihnen beraten und auch auf sie gehört. Und ich habe Fachkräfte erlebt, die sagen den Helfern, dass sie bei MRSA das virale Händedesinfektionsmittel benutzen müssen. Ich will damit sagen, dass Pauschalisierungen falsch sind.
 
Hilfskräfte sollten eine Hilfe der Fachkraft sein und nicht deren Aufgabe ohne Fk ausführen. Denn wenn eine Hilfskraft ohne beisein der Fachkraft dieses fachmännisch erledigt, brauchen wir keine Fachkraft. Und mal ehrlich, wer von euch möchte von einer Person gepflegt werden die 6 Wochen lang etwas gelernt hat, keine praktischer Erfahrung und daher kaum Verständnis dafür was sie gerade da macht? Also wenn jeder nach 6 Wochen pflegen kann, dann kann auch jeder nach 6 Wochen Berichte und Pläne erstellen und mit etwas mehr lernen alles übernehmen? Und wozu haben dann Pflegekräfte eine Ausbildung gemacht? Oh mein Gott, wenn man hört was manche examinierte so vin sich geben frage ich mich wozu die eine Ausbildung gemacht haben wenn es eh jeder nach 6 Wochen kann. Denkt mal darüber nach! Lasst euch nicht unterschätzen und eure Arbeit entwerten. Was ihr in der Ausbildung gelernt habt, kann keiner und niemand in 6 Wochen lernen.
 
Wirklich Interessante Beiträge die man hier lesen kann, jeder hat so seine Vermutung was schlecht läuft und auch andere Vorstellungen davon wo „Fachliche“ Pflege anfängt.

Momentan komme ich viel rum als Pflegefachkraft und es gibt Momente da stelle ich mir die frage wieso ich „Fach“ mit auf meinen kleinen Schild stehen habe.

Erst mal zu den Hilfskräften, ja es gibt darunter auch gute, aber ich kann ganz gut mit Computer. Leider bin ich deswegen kein IT – Techniker.

Fakt: (In den meisten Einrichtungen)

Dienstbeginn - Frühdienst (Seniorenheim)

24 Bewohner (Gesamt)

Pflegefachkraft

8 Bewohner

Übergabe Tropfen Stellen Körperpflege + Wunden + ATS/W Medikamente + Insulin Frühstück Ärzte Anrufen bzw. Anrufe tätigen Dokumentieren Tropfen Stellen Toilettengänge Mittagessen Medikamente + Insulin Toilettengänge / Bettruhe Dokumentieren Übergabe.

Evtl. noch mal ein Notfall dazwischen knallen, Medikamente Prüfen, Neuaufnahme etc.

Ehrlich gesagt man vergisst nach und nach immer mehr Fachliches, weil man es kaum nutzt bzw. Nutzen soll. Damit auch alle, alles verstehen. Mal ein blödes Beispiel: wie häufig wird schon bei Thematisiert bei Herzinsuffizienz eine Globale, rechts oder links Herzinsuffizienz ist…?

Pflegehilfskraft 1

8 Bewohner

Übergabe – Körperpflege – ggf. kleine Wunden Evtl. ATS Frühstück Dokumentieren (nicht überall) Toilettengänge Mittagessen Toilettengänge / Bettruhe - Übergabe

Pflegehilfskraft 2

8 Bewohner

Übergabe Körperpflege ggf. kleine Wunden Evtl. ATS Frühstück Dokumentieren (nicht überall) Toilettengänge Mittagessen Toilettengänge / Bettruhe - Übergabe

So in etwa kann man sich das in vielen Stationären Einrichtungen vorstellen, dabei sei gesagt das es auch einige Hilfskräfte gibt, die so tun als wären sie Fachkräfte; wenn aber was ist den Verweis raus hauen das sie nur Hilfskräfte sind.


Es läuft bescheiden, aber damit werden wir wohl leben müssen egal ob Fachkraft oder Pflegekraft….
 

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