Fleschor_Max
Poweruser
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Die Behörden sind nicht diejenigen, die das zu verantworten haben. Diese setzen nur Regelungen um die aus der Politik kommen. Diese Leute in der Politik muss man ersetzen durch eigene Interessenvertreter.Die unabhängige Stelle wollte die Zugangsvoraussetzungen für die dreijährigen Ausbildungen entgegen der Regelung der EU absenken, und hat diese Gesetzesänderung in abgeschwächter Form auch über ein Hintertürchen durchgedrückt. Sie sperrt sich im europäischen Alleingang gegen die Forderung nach einer 12jährigen Vorbildung als Voraussetzung und plant mindestens einmal jährlich, HartzIV-Empfänger, Schlecker-Frauen, Jugendliche ohne Schulabschluss etc. bb., je nachdem, was gerade mal in den Medien auftaucht, in die Pflege zu schubsen. Tut mir leid, aber dass diese Leute Interesse an einer verbesserten Qualität der Pflege haben, wage ich stark zu bezweifeln.
Und deine genannten Kritikpunkte ändern auch nichts an der Tatsache, dass es sehr gut vorstellbar ist, die Aufgaben der Zertifizierung von Weiterbildungen und der Kontrolle der Weiterbildungspflicht in behördliche Hände zu geben. Egal wie, es müssen diese Aufgaben an irgendjemand verteilt werden. Behörden gibt es aber schon, und wie Österreich zeigt, sind sie in der Lage diese wahrzunehmen. Pflegekammern müssen erst errichtet werden, incl. zusätzlicher Verwaltungskosten.
Ein Kammer, die an den Gesetzen nichts ändern kann, sondern nur beraten (genauso wie es der Berufsverband heute auch macht), ändert an deinen genannten Kritikpunkten auch nichts. Dafür fehlt ihr schlicht die vom Gesetzgeber zuerkannte Zuständigkeit.
Und es ist nicht vertrauenserweckend, wenn ein Berufsstand sich nur selbst im Alleingang kontrolliert und keine unabhängige Stelle von aussen kommt. Das Argument muss doch jedem sofort einleuchten. Das wäre als würde man die staatliche Hygieneaufsicht abschaffen und den Restaurants und Imbissbetreibern erlauben sich selbst zu prüfen.