Huhu,
ich komme gerade aus einer super anstrengenden Nacht und hab das Verlangen etwas zu erzählen, was mir schwer auf dem Herzen liegt mit der Hoffnung, das jemand vielleicht etwas dazu sagen kann, der mich versteht oder nachvollziehen kann ...
Hatte meine erste "Reanimation" und bin mir unsicher, ob das alles so okay war.
Eine 89 jährige Frau mit einem Mesenterialinfarkt, multimorbide. Sollte heute eigentlich zurück ins Heim kommen aber im Spätdienst wurde sie auffällig. Hat nichts mehr ausgeschieden und Atmung auffällig, fing an zu brodeln. War aber seit Tagen Minusbilanziert. Sauerstoff lief. Kalium niedrig.
Hat von mir viele Infusionen nach Anordnung bekommen ... Voluven, Ringer mit KCL und Lasix, sogar noch nen EK, weil der Hb niedrig war.
Der AVD war auch da, haben sogar noch nen SONO der Blase gemacht, die war aber leer. Ich war in engen Abständen regelmäßig bei ihr. Beim letzten mal hat sie noch gesagt, das alles oki ist und das die Luft gut ist. 10 Minuten später kam ich rein und sie war nicht mehr ansprechbar. Ich fing sofort an zu reanimieren und das Rea-Team kam auch sofort. Die haben aber nichts mehr gemacht, die Pupillen haben nicht mehr reagiert, die Herzfrequenz zentral lag bei 35 stetig sinkend.
Die Situation war so krass ... wäre ich nur bei ihr geblieben.
Hätte ich ihr helfen können, wenn ich früher reagiert hätte?
Hätte ich vielleicht gar nicht erst reanimieren sollen, bei ihrem Alter und ihrer Vorgeschichte??!!
Die Ärzte und Co. waren alle sehr gelassen, nur ich konnte es nicht fassen.
Ist es so doof für mich, weil es die erste Rea war? War ich zu ehrgeizig oder naiv?
Im nachhinein fühl ich mich so, als wenn ich mich peinlich gemacht hab ... total merkwürdig.
Weiss nicht, was ich deniken soll.
Hat Jemand ähnliches erlebt?
Lissa07