Reanimation

Hallo Elisabeth,
selbst die Autoren geben auf der ersten Seite an, dass auf Grund der wenigen Patienten, die in die Studie einbezogen wurden, keine endgültigen Schlüsse aus der Studie gezogen werden können (zweite Seite, unter "author comments")!
 
Das ist per se richtig, man sollte aber dazu auch den Kontext sehen: Es geht, genauso wie bei der Frage, ob der Algorithmus umgestellt werden soll oder nicht, primär darum, dass bei ungeübten Personen zu viel Zeit bei der Beatmung verstreicht, bzw. durch Überlegungen wie "stecke ich mich an", "mache ich was falsch" usw. zu große Unsicherheit herrscht - daher der Ansatz der cardio-only-resuscitation.
Es ist (zumindest meines Wissens nach) keine Empfehlung, dass das jeder so machen soll, denn geübtes Personal kann die No-Flow-Time durch korrekte und effektive Beatmung stark reduzieren.

Nicht vergessen solltest du aber, dass i.d.R. der Pat. noch genügend mit o2 gesättigtes Blut hat - von daher würde ich dem absoluten Laien eher raten zu drücken als zu beatmen (wenn dies für ihn einfach nicht geht). Da ist mir lieber wenn die Zirkulation vorangeht als das er bei 99% o2 ist. Wobei das eine ja zum anderen gehört - ohne Zirkulation werde ich auch nix mehr messen können außer mit den Augen.
 
Hatte heute gerade wieder Rea-Schulung. Wir haben auch über das Thema Ekel und Ansteckungsgefahr gesprochen. Eine Teilnehmerin, die schon mehrere Reanimationen auf offener Straße schilderte eindrucksvoll, dass sie in dem Moment kein Ekelgefühl hatte, das kam erst danach - aber dafür umso mehr.
Der Notarzt empfahl die Beatmungstücher immer bei sich zu haben, da sie das Infektionsrisiko senken.
Erste Hilfe Shop

Gibts in unterschiedlichen Varianten.

Gruß,
Lin
 

Ähnliche Themen