Reanimation nach Entfernung des Sternums

Okay, wie sag ichs nur...:gruebel:

anfangs hatte eine Pflegekraft ein technisches Problem.
Das bewegte sich, dem äußeren Anschein nach, sagen wir in einer schwierigen, therapeutischen Randzone.
Die wenigen Informationen ließen sensibilisierte Menschen, die vor allem in diesen Grenzbereichen arbeiten, aufhorchen.
Nehmen wir mein erstes Post (6).
Allem Anschein nach bin ich in diesem Bereich hochsensibel, denn ich arbeite seit 1991 in diesen Grenzbereichen, in zwei verschiedenen politischen Systemen und ich muß wahrscheinlich nicht erklären, was ich da schon erlebt habe. Erst seit einigen Jahren ist, und hier wieder subjektiv für mich, eine Wandlung hin zum respektvollerem Umgang mit dem menschlichen Willen eingetreten.
Ich habe sehr viel durchgemacht, mit Patienten, mit Angehörigen...wem sag ich das.
So war die erste Reaktion...unethisch, geht ja gar nicht.
Dann schrieb grinsebacke mehr zur Situation der Patientin und ich dachte: Gut,es gibt wirklich unendlich viele, verschiedene Verläufe, da warst du wieder mal viel zu schnell mit einer moralischen Wertung und Keule, betrachte ich es mal technisch.
Und doch bleibt ein fader Beigeschmack und der bleibt, weil ich auch in solchen Bereichen (Heimbeatmung) gearbeitet habe.

UND ACHTUNG- jetzt kommt ausschließlich eigene, nichtwertende Erfahrung,

so ein Patientengut (hypoxisch, Wachkoma) ist das schlechteste nicht. Man kann gut dranhinpflegen, die Tage vergehen in Gleichmaß und Rhythmus, ohne Aufregung und wenn es dann nicht einmal nervende Angehörige gibt....
Reanimieren oder nicht? Nochmal, hier geht es ausschließlich um eine emotionale Ebene, nicht um gesetzliche Vorgaben.

Also, ich muß mich von rein technischen Fragen doch wieder an eine Gesamtbetrachtung annähern, so ist meine Natur. Natürlich kann ich das mit den Informationen von drei Posts nicht ansatzweise, darum: Post 15, formuliert als Frage aus folgendem Grund:
Dieser Haltung, nämlich wie erkenne ich klar den Willen eines Patienten und akzeptiere ihn ohne Wenn und Aber, mußte ich mich sehr mühsam annähern. Vielleicht geht das ja anderen auch so.
grinsebacke sollte mir gar keine Rechenschaft ablegen, wenn sie hätte antworten wollen, umso besser, aber auch ohne Antwort und für die vielen, auch noch berufsjungen Mitleser ist es mir wichtig, neben technischen Herausforderungen und spannend ist die Herangehensweise hier zweifellos, die ethische Tragweite wenigstens ins Spiel zu bringen.
Und da schließt sich der Kreis, ethischen Problemen nähert man sich am besten an einem konkreten Beispiel.
Ich selbst muß wahrscheinlich noch üben, nicht keulenschwingend über ein Thema herzufallen, sondern das besser zu verpacken.
Grinsebacke (Grüße von einer Ex-Delitzscherin nach Halle), nix für ungut,

Gruß, Marty
 

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