Elisabeth Dinse schrieb:
Mit Zahlen zum Einweisungsgrund ins Krankenhaus wirds schwierig. Da muss ich mich auf meine eigene Wahrnehmung verlassen. Aufnahmen von zu Hause waren definitiv weniger als Aufnahmen aus Pflegeeinrichtungen.
Au weia, wenn dem so ist, dann macht mich das richtiggehend hoffnungslos bzgl. irgendeiner Professionalisierung, unterstellt man mal, dass mehr EInweisungen aus Heimen als von zu Hause bedeutet, dass Angehörige besser pflegen.
Elisabeth Dinse schrieb:
*grübel* Warum kann ich derzeit mit dem Studium so wenig anfangen? Vielleicht weil ich ein Autodidakt bin- ähnlich wie alesig. Und ich muss immer wieder mal erfahren, dass mir mein Fachwissen abgesprochen wird, da ich es nicht mit Hilfe eines Papieres beweisen kann.
Das ist ein Problem, was die Akademisierung eher noch verschärfen wird denke ich. In Deuschland brauchst Du ein Papier wo Dein Wissen bescheinigt wird um Arbeitsstellen zu erhalten. Bist Du in einem Betrieb angestellt, dann kann es sein, das Dein Wissen auch ohne Papier anerkannt wird.
Elisabeth Dinse schrieb:
Was macht Pflege professionell?
In diesem Zusammenhang beschäftigt mich auch noch die Frage für WEN wollen wir professionell sein? Und da fallen mir einige Gruppen ein: zuerst unsere eigene Berufsgruppe, die der Ärzte, die Gruppe der Angehörigen und/oder Laienpfleger, die Gruppe der Patienten, die Gesellschaft ganz allgemein, ich ganz persönlich...ect.
Je nach Auswahl da gebe gestaltet sich der Weg zur Professionalisierung evtl. völlig anders.
Wie Du schon schreibst kann ich bei Angehörigen mit Beratung, Anleitung, Erklärungen und ähnlichem sicher davon überzeugen, dass ich professionell pflege.
Ärzte haben u.U. schon eher einen Standesdünkel und halten sich alleine für allwissend was die Bedürfnisse der Patienten angeht, weil sie ja lange studiert haben
Der Patient hat wieder andere Bedürfnisse an professionell Pflegende, die nicht zuletzt mit der Situation zusammenhängen, in der er sich gerade empfindet.
...usw.
Vielleicht aber würden mich alle Gruppen inclusive mir selbst als professionell ansehen wenn ich Wissen inclusive der theoretischen Hintergründe habe, in der Lage bin es anzuwenden, umzusetzen, zu transferieren, zu begründen und weiter zu vermitteln?
Elisabeth Dinse schrieb:
Und wo wären die Ansatzpunkte etwas zu verändern? Bringt die Pflegekammer da eventuell neue Aspekte? Wenn ja, wie sollte das konkret angegangen werden: es geht um die "Akademisierung" von unten? Wie bekommen wir die Politik dazu, sich dieses Problems anzunehmen?
Elisabeth
Die Ansätze liegen für mich nach wie vor in der Ausbildung, und ein Studium halte ich nach wie vor als die beste Lösung nicht zuletzt weil es die Anerkennung in unserer Gesellschaft verändert, sondern weil es mir auch andere Dinge vermittelt. Die Pflegekammern würden helfen uns selbst zu bestimmen, die Kriterien zu bestimmen wer sich überhaupt professionell nennen darf..usw.
Was die Politik betrifft wäre zu überlegen was bringt grundsätzlich jemand dazu sich eines Problems anzunehmen?