HHS
Poweruser
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- 733
- Beruf
- GuKrPfl; cand. B. A. Pflegepädagogik
- Akt. Einsatzbereich
- Hochschule, Pflegeheim
Zuallererst:
1. Ich weiß, war ein Vertipper, aber ich heiße HHS, das sind sogar meine realen Initialien
2. wir versuchen beide hier Totschlagargumente zu unterlassen!
3. mein Profil sagt wer ich bin und was ich bin - wer bist Du denn?
In den Gremien und Auschüssen sitzen nicht immer Pflegekräfte. Und Entscheidungen berufen sich selten auf uns bzw. die Pflegewissenschaft. Wäre dem so, hätten wir mehr professionell Pflegende, eine Pflegekammer und nicht das Motto "Pflegen kann jeder".
Nur weil die Politik was anderes denkt als wir, sollen wir auf Pflegewissenschaft verzichten? Hoffentlich nicht, denn wir hinken anderen Ländern bereits um mehr als 20 Jahre hinterher!
Die DPR musste das beste aus dem machen, was die Politik vorgab.
Denn die DPR sagt ganz klar, das deren Vorschläge zur Verbesserung ignoriert wurden.
Vergleiche DPR: PKMS 2012_Pflegekomplexmaßnahmen-Scores für Erwachsene (PKMS-E), Kinder und Jugendliche (PKMS-J) und Kleinkinder (PKMS-K). Verfügbar unter:
Deutscher Pflegerat - PKMS 2012_Pflegekomplexmaßnahmen-Scores für Erwachsene (PKMS-E), Kinder und Jugendliche (PKMS-J) und Kleinkinder (PKMS-K) [13.11.2012].
Außerdem sind dem DPR Mängel bekannt, so basiert z.B. die PKMS eben nicht auf Pflegewissenschaftliche Theorien und Modelle und vernachlässigt auch die Rehabilitation.
Vergleiche DPR: Positionspapier:„Plädoyer für den Leistungsbereichen entsprechende Leistungskataloge in der Pflege“ Verfügbar unter:
http://www.deutscher-pflegerat.de/dpr.nsf/5CA139A05AFCC6D8C125795A00195448/$File/Positionspapier_PKMS_und_therapeutische_Pflege_27%2010.pdf [13.11.2012].
Und auch die Kritik an dem Dokumentationsaufwandes dürfte mittlerweile dem DPR bekannt sein.
Ich ärgere mich daher nicht über den DPR- sondern über die Politik, die die Entwicklung der letzten Jahre verschlafen hat und nicht angemessen reagiert hat.
Ich kann Dir keine genaue Zahl geben, weil es tatsächlich keine genaue Zahl dafür gibt!
Warum?
Weil fast jedes Land auf der Erde hat eine andere Definition von Pflege (außer Deutschland- das hat bisher keine), bevorzugt daher andere Theorien und Modelle. In Deutschland werden andere Modelle bevorzugt als z.B. in den USA.
Zudem ist Pflege dynamisch und Änderungen unterworfen, je nach Entwicklungen in Medizin, Gesellschaft, Kultur und den anderen Bezugswissenschaften.
Da sind Theorien und Modelle, die im letzten Jahrhundert den Anfang machten, aber Teile davon wie selbstverständlich in unser Fleisch und Blut übergingen Oder von anderen Pflegewissenschaftler aufgegriffen wurden und weiter verbessert oder adaptiert wurden.
Pflegewissenschaft ist im übrigen mehr als Theorien und Modelle und erforscht bei weitem mehr. Die Seiten des DPR gibt im übrigen einen guten Einblick!
MilanX schrieb:Noch ein Tip, HWS (solltest auch Du wirklich studiert sein): Deine Passagen vermissen an einigen Stellen etwas Sachlichkeit und Gehalt.
1. Ich weiß, war ein Vertipper, aber ich heiße HHS, das sind sogar meine realen Initialien
2. wir versuchen beide hier Totschlagargumente zu unterlassen!
3. mein Profil sagt wer ich bin und was ich bin - wer bist Du denn?
Hey HHS,
Deine hohe Motivation am Pflegestudium sei Dir gegönnt. Um aber nicht nochmal missverstanden zu werden: Nicht die Wissenschaft an sich stelle ich in Frage, sondern das zunehmende Überstülpen von wissenschaftlichen Erkentnissen auf eine Branche, die oft nicht einmal weiß, wie sie personell den nächsten Tag bewerkstelligen soll. Bevor man zum Feinschliff kommt, muss man doch ersteinmal für Substanz sorgen.
Klar interessiert das alles nicht die Wissenschaft, klar ist das Aufgabe der Politik. Nur worauf beruft sich Politik u.a. bei ihren Entscheidungen? Wer sitzt in den Gremien und Ausschüssen?
In den Gremien und Auschüssen sitzen nicht immer Pflegekräfte. Und Entscheidungen berufen sich selten auf uns bzw. die Pflegewissenschaft. Wäre dem so, hätten wir mehr professionell Pflegende, eine Pflegekammer und nicht das Motto "Pflegen kann jeder".
Nur weil die Politik was anderes denkt als wir, sollen wir auf Pflegewissenschaft verzichten? Hoffentlich nicht, denn wir hinken anderen Ländern bereits um mehr als 20 Jahre hinterher!
Wissenschaftliche Erkenntnisse sind sicher alle richtig und manchmal großartig. Ich bin sofort dabei, wenn es heißt, wir akademisieren jetzt die Pflege aus Gründen des komplexen Berufsbildes (dann wäre man wenigstens mal konsequent!). Vor zwei Jahren beschließt dann jedoch der Bundestag, dass Krankenpfleger nun auch werden darf, wer einen Hauptschulabschluss hat. So baut man keine Substanz für eine Branche auf, die eine bestmögliche Versorgung nach wissenschaftlichen Erkenntnissen garantieren soll.
Was hat das nun mit PKMS zu tun? Hier geht es zusätzlich auch ums Geld der Pflegekräfte. Pflegewissenschaftler werden von der Politik beauftragt, das Maß für hohen pflegerischen Aufwand zu definieren. Was dabei herauskommt, ist teilweise realitätsfern, teilweise sagen Pflegekräfte, sie verstehen nicht einmal den Dokumentationsbogen. Und weil dem so ist, müssen in vielen Krankenhäusern eigens Stellen für PKMS-Beauftragte geschaffen werden, die man aus der Pflege rausnimmt. Das kostet und kostet.
Klar, dass PKMS nun weiter hochgehalten muss - es garantiert schließlich all die Personalstellen auch in Zukunft.
Die DPR musste das beste aus dem machen, was die Politik vorgab.
Denn die DPR sagt ganz klar, das deren Vorschläge zur Verbesserung ignoriert wurden.
Vergleiche DPR: PKMS 2012_Pflegekomplexmaßnahmen-Scores für Erwachsene (PKMS-E), Kinder und Jugendliche (PKMS-J) und Kleinkinder (PKMS-K). Verfügbar unter:
Deutscher Pflegerat - PKMS 2012_Pflegekomplexmaßnahmen-Scores für Erwachsene (PKMS-E), Kinder und Jugendliche (PKMS-J) und Kleinkinder (PKMS-K) [13.11.2012].
Außerdem sind dem DPR Mängel bekannt, so basiert z.B. die PKMS eben nicht auf Pflegewissenschaftliche Theorien und Modelle und vernachlässigt auch die Rehabilitation.
Vergleiche DPR: Positionspapier:„Plädoyer für den Leistungsbereichen entsprechende Leistungskataloge in der Pflege“ Verfügbar unter:
http://www.deutscher-pflegerat.de/dpr.nsf/5CA139A05AFCC6D8C125795A00195448/$File/Positionspapier_PKMS_und_therapeutische_Pflege_27%2010.pdf [13.11.2012].
Und auch die Kritik an dem Dokumentationsaufwandes dürfte mittlerweile dem DPR bekannt sein.
Ich ärgere mich daher nicht über den DPR- sondern über die Politik, die die Entwicklung der letzten Jahre verschlafen hat und nicht angemessen reagiert hat.
Wo Du aber die Zahl der Pflegemodelle recherchiert hast: Wieviele davon sind tatsächlich praxistauglich und welche wenigen werden immer wieder verwendet, weil sie sich durchgesetzt haben?
Ich kann Dir keine genaue Zahl geben, weil es tatsächlich keine genaue Zahl dafür gibt!
Warum?
Weil fast jedes Land auf der Erde hat eine andere Definition von Pflege (außer Deutschland- das hat bisher keine), bevorzugt daher andere Theorien und Modelle. In Deutschland werden andere Modelle bevorzugt als z.B. in den USA.
Zudem ist Pflege dynamisch und Änderungen unterworfen, je nach Entwicklungen in Medizin, Gesellschaft, Kultur und den anderen Bezugswissenschaften.
Da sind Theorien und Modelle, die im letzten Jahrhundert den Anfang machten, aber Teile davon wie selbstverständlich in unser Fleisch und Blut übergingen Oder von anderen Pflegewissenschaftler aufgegriffen wurden und weiter verbessert oder adaptiert wurden.
Pflegewissenschaft ist im übrigen mehr als Theorien und Modelle und erforscht bei weitem mehr. Die Seiten des DPR gibt im übrigen einen guten Einblick!