Nachtdienstdurchgänge - wie dokumentieren?

Hallo Tonysmama,

wer schreibt das vor?
Warum dokumentierst du etwas das du nicht machst?

Liebe Grüsse
Narde
 
Ich kann idR begründen, warum ich wo, wie oft rein gehe. Und 2stdl mache ich nicht als regel :)
genauso wie 2stdl. lagern...

ich wär auch vorsichtig damit, zu dokumentieren, wenn du es nicht machst. Könnte Probleme geben. (Und ist eh ungesetzlich)
 
Ich begründe eher, warum ich öfter als zweistündlich im Zimmer bin. Ungefähr zweistündlich hab ich bisher immer geschafft.

Wenn ich 15 Minuten vorher auf der Klingel war, zähle ich das natürlich als Kontrolle und latsche nicht noch mal rein.

Mein Standardspruch lautet: Patient schien bei Rundgängen zu schlafen. Dafür muss ich "Nachtdienstrundgang 2stdl" kürzeln, kommt also auf dasselbe raus.
 
Meine Pat werden zu ca 1/3 wach, wenn ich ins Zimmer gehe. Das möchte ich ihnen ersparen und wecke sie also nur, wenns sein muss...
 
Ist es denn wirklich Vorschrift 2 stdl. durchzugehen? Wo steht das? Ich denke, es muß "angemessen" sein, was auch immer das heißt. Ich versuche es auch alle 2 Stunden.
 
Der Mythos 2-stündlich kommt aus den Zeiten von Florence Nightingale. Sie hat 2 Stunden für einen Lazaretrundgang gebraucht. Warum geht man von der Situation des Patienten aus? Wer braucht und wie oft die nächtlichen Kontrollen? Es muss nicht alles nach einem Schema F gemacht werden.
 
Der Zwei-Stunden-Abstand beim Lagerungswechsel ist der Mythos, der auf Florence Nightingales zurückzuführen ist. Mit den Rundgängen hatte sie nichts tun. Ich bezweifle, dass Feldlazarette im Krimkrieg hübsche kleine Ein-bis-Drei-Bett-Zimmer hatten, bei denen ein Rundgang wie heute erforderlich war.

In zwei Stunden kann eine Menge geschehen und ich sehe bei kritischen Patienten eher häufiger nach als seltener. Auch bei unauffälligen Patienten sind Krisen möglich.

Welchen Zeitabstand zum Rundgang würdet ihr denn für angemessen halten?
 
Hmm, geht vielleicht zu sehr OT, oder?

Aber ich gehe trotzdem gern drauf ein.

Natürlich ist das ganze individuell. Ich gehe auch sehr oft, viel öfter rein. Aber nicht bei Jedem.

Als Minimum gehe ich bei Pat um 1Uhr und um 5:30 ca rein.
Abends um 21:30/22:00 war ich eh noch da (1. Durchgang).

Natürlich kann dazwischen was passieren, dessen bin ich mir bewusst. Kann aber auch bei 30minütlichen Durchgängen. Alles eine Sache der Warscheinlichkeit...

(Btw: Komme grade aus meienr letzten Nacht und hab jetzt bis Montag FÜ :))
 
Interessantes Thema. Habe heute meine letzte Nacht und muss mal meinen Senf dazu geben. Bei uns ist offiziell alle 2h "Zimmerkontrolle". Dies wird auf einem Bogen mit Uhrzeiten fest gehalten. Des Weiteren dokumentiert die jeweilige Nachtwache bei jedem Pat. schöne Sätze wie "...scheinte bei Rundgängen zu schlafen". Wobei das auf mich immer wirkt als ob man festhalten will das jedem Pat. Aufmerksamkeit im vollsten Maße zuteil kam.

Ich halte es auch für sinnlos bei "fitten" Pat. exakt alle 2h ins Zi. zu schauen.
Jeder sammelt im Laufe der Zeit seine Erfahrungen und kann abschätzen wann, wer, wie Zuwendung benötigt.
 
Nachtdienstdurchgänge

In unserem Wohnheim sind die leute "zu hause". Unauffällige bewohner alle 2 std zu "kontrollieren" empfinde ich fast als grobe störung der nachtruhe. Bei 49 leuten ist das auch kaum machbar, da ja auch einiges zu tun ist.
Je nach gesundheitszustand ist dies bei uns individuell in der doku festgelegt: 2 bis 4 mal in 10 stunden, im schnitt alle 3 stunden, bei manchen halt so oft möglich.....
Für einen rundgang mit lagern, inko-mat wechsen usw benötige ich sowieso fast 1,5 std.....
gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
wie haben uns geeingt das wir ein 2 stündlchen rundgang machen und hacken das in der Pflege doku ab!!!!
Da wir uns absicheren müssen wenn einem pat. nacht irgendwas passiert
 
Also bei jedem gehe ich auch nicht alle 2 Std rein...die Leute wollen ja auch irgendwann mal schlafen.Habe mir allerdings angewöhnt bei "auffälligen" Patienten die Tür nur anzulehnen um beim Rundgang zu vermeiden das sie durch das aufmachgeräusch der Tür im Schlaf gestört werden.Außerdem höre ich dadurch viel schneller wenn irgendetwas ist.Wir haben ja viele die Nachts aufwachen und um Hilfe rufen weil sie nicht wissen wo sie sich befinden u.ä.
Bei denen gehe ich dann viel häufiger mal schauen.
Zur Dokumentation....wir dürfen eigentlich garnicht dokumentieren " Pat. scheint zu schlafen".
Das ist eine Vermutung!!! Pat. könnte genauso tot sein (scheinbar)!
wir schreiben z.B. Bewohner schlief bei allen Durchgängen,oder läutete nur einmal zum Toilettengang usw.Es gibt auch nachts genug was man dokumentieren kann!Somit istman immer auf der sicheren Seite.
 
....wir dürfen eigentlich garnicht dokumentieren " Pat. scheint zu schlafen".
Das ist eine Vermutung!!! Pat. könnte genauso tot sein (scheinbar)!
wir schreiben z.B. Bewohner schlief bei allen Durchgängen...

Ja natürlich ist das eine Vermutung.
Aber ich gebe lieber an, dass ich denke das der Pat geschlafen hat, als eine konkrete Aussage zu machen, wo jeder weiß, dass sie erfunden ist.
Denn ich WEISS nicht, ob alle Pat wirklich schlafen wenn ich ins Zimmer gucke.
 
Den Unterschied zwischen einem anscheinend Schlafenden (ist zwar wach, hat aber die Augen zu und muckst sich nicht) und einem Toten (atmet nicht mehr) kann ich sowohl tags als auch nachts ganz gut erkennen. Den ersten Verdacht werde ich sicher nicht überprüfen, den zweiten schon.
 
Genau das meinte ich ja damit zu sagen...wenn ich dokumentiere scheint zu schlafen kann man auch daraus schließen das ich mich evt. nicht davon überzeugt habe ob er noch lebt oder nicht!
 
Das wäre die Formulierung: "Patient scheint noch am Leben zu sein." Die habe ich nun noch nie benutzt.

Wie überzeugst Du Dich davon, dass Dein Patient tatsächlich schläft und sich nicht nur schlafend stellt? Rütteltst Du ihn wach?
 
Ob er schläft oder sich schlafend stellt ist doch dem Patient überlassen!Ich rüttel niemanden wach.Ich überzeuge mich nur (anhand der Atmung) ob er noch lebt oder irgendetwas nicht stimmt!!!!!
Es muß ja keiner schlafen,wenn er sich schlafend stellt kann er das doch tun!
Darum ging es auch garnicht!
 
Ich wundere mich nur darüber, wie Du von der Formulierung "scheint zu schlafen" darauf kommst, dass der Patient tot sein könnte.
 
Hallo auf der Normalstation kann jede Schwester selbst entscheiden was sie in den Bericht schreibt.

Jedoch gibt es einen wichtigen Punkt: Zeitliche Dukomentation!!!! Das bedeutet wenn ich meinen Durchgang um 2 Uhr Nachts mache und in die Kurve dann schreib "Pat. schläft" oder sonstiges. Dann ist diese Dukumentiert und keiner kann dann später sagen beweisen sie das sie auch den Durchgang gemacht haben.

Dieses Problem gab es schon oft das ein Pat aus dem Bett gefallen ist und später es hiess er liegt schon über 2 std auf dem Boden. Sowas kann dann nicht passieren.

Deshalb schreibt was in euer bericht und ihr seid im sicheren und könnt auch gutes gewissens schlafen gehen, wenn ihr daheim seid.

Jetzt auf der Intensiv ist es anders das schriebt man auf wenn was passiert sonst eben, 0 Uhr Pat schläft, 2 uhr schläft, 4 Uhr Schläft Kreislauf stabil.............
 
So betrachtet müsste ich auch tagsüber bei jedem Betreten des Zimmers eine Dokumentation machen, da gibt es schließlich auch Zwischenfälle.

Wenn ich die Ausführung einer Tätigkeit abhake, ist das als Dokumentation ebenso aussagekräftig wie ein ausführlicherer Satz im Pflegebericht.
 

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