Dokumentieren, wenn nichts Besonderes gewesen ist?

Wie und wann dokumentiert ihr wenn keine bes. Vorkommnisse waren?

  • Wenn nichts war - halt nichts

    Stimmen: 32 16,9%
  • 1x pro Schicht Alltägliches, nur um was geschrieben zu haben

    Stimmen: 60 31,7%
  • 1x pro Tag Alltägliches, nur um was geschrieben zu haben

    Stimmen: 9 4,8%
  • 1x pro Schicht KbV oder keine Besonderheiten oÄ

    Stimmen: 74 39,2%
  • 1x pro Tag KbV oder keine Besonderheiten oÄ

    Stimmen: 14 7,4%

  • Umfrageteilnehmer
    189
Früher sollten wir immer einmal pro Schicht etwas in den Pflegebericht schreiben.
Jetzt nur noch bei besonderen Vorkommnissen, sonst nicht.

Einerseits finde ich es gut, dass wir nur noch dokumentieren müssen, wenn was ausergewöhnliches war, aber andererseits hab ich Bedenken darüber, dass wir das dokumentieren irgendwann ganz vergessen, weil wir immer denken "ach, da war ja nichts besonders".
Da les ich doch lieber einen Satz x-mal auf einer Seite im Pflegebericht, als über den ganzen Aufenthalt garnichts!:gruebel:
 
petite, die regelung finde ich schwierig, weil nie klar ist, ob tatsächlich "nichts war", oder ob jemand vergessen hat, einen Pflegebericht zu schreiben.
 
Warum ist der Patient noch im Krankenhaus, wenn er keine Probleme hat?
 
Vielleicht weil er ein medizinisches aber kein pflegerisches Problem hat?

Elisabeth
 
Ja, vieleicht.

Aber bei jedem medizinischen Problem gibt es auch Pflegeprobleme.
 
Nein, evt auch nur potentielle. Aber darum geht es hier garnicht.

Hier geht es darum, ob man ständig dokumentieren muss, obwohl es keine Veränderung des Zustandes (oder meinetwegen auch der Probleme, der Maßnahmen und der Zielsetzung) gibt.

Und jetzt bitte nicht argumentieren mit "aber meistens", "idR", "häufig ist es doch so".

Es geht um den konkreten Fall: Es ergeben sich keine Veränderungen zur letzten Dokumentation. Muss ich dies jedes Mal/ in jeder Schicht bestätigen. Wenn nein, wie oft reicht es aus.
 
Selbst eine Vollzeitkraft ist nur an ca. zwanzig Schichten pro Monat da. Bei einem Drei-Schicht-System hat ein Monat aber neunzig Schichten! Ergo: eine Dokumentation ist meiner Ansicht nach schon für die Information der Kollegen immens wichtig, von der rechtlichen Seite ganz zu schweigen.

Im Zweifelsfall gilt: Was nicht dokumentiert wurde, wurde nicht gemacht. Von daher muss meiner Meinung nach auch "ohne besondere Vorkommnisse" zumindest dokumentiert werden, dass wir uns vergewissert haben, dass nichts Besonderes vorkam.
 
Ob jetzt der Kollege weiß "Da steht nichts, da war nichts", oder ob der Kollege liest "Hier war nichts" - wo ist da der Unterschied?

Btw bin ich 26 Schichten im Monat da ;)
 
Es macht vieleicht für den Kollegen keinen unterschied.
Aber leider für den MDK.
 
Schreiben um des Schreibens willen halte ich für Beschäftigungstherapie und das ist auch dem MDK beibringbar. Wir schreiben schon seit Jahren auf vielen Stationen nur einen Pflegebericht bei Veränderungen. Pflegerische Handlungen werden als geleistet abgekürzelt.

Elisabeth
 
Dann versuch das mal dem MDK "beizubringen".
Werden eure Unterlagen von diesem geprüft?
 
Seit mehreren Jahren gibt es zu diesem Prozedere keine Beanstandungen- im Gegenteil. Das vorher übliche: Pat. gehts gut, keine Veränderungen usw. hat zu Irritationen geführt und zu vermehrten Nachfragen, warum der Pat. noch im KH ist.

Schön finde ich auch immer die Aussage: Pat. hat (gut) geschlafen. Woran will ich das festmachen/ beurteilen? Eine EEG-Ableitung dürfte nicht standardmäßig vorhanden sein und eine ruhige Atmung und geschlossene Augen bzw. ein Schnarrchen beim Durchgang sagt noch nichts über die Schlafqualität des Pat. aus.

Elisabeth
 
Seit mehreren Jahren gibt es zu diesem Prozedere keine Beanstandungen- im Gegenteil. Das vorher übliche: Pat. gehts gut, keine Veränderungen usw. hat zu Irritationen geführt und zu vermehrten Nachfragen, warum der Pat. noch im KH ist.

Schön finde ich auch immer die Aussage: Pat. hat (gut) geschlafen. Woran will ich das festmachen/ beurteilen? Eine EEG-Ableitung dürfte nicht standardmäßig vorhanden sein und eine ruhige Atmung und geschlossene Augen bzw. ein Schnarrchen beim Durchgang sagt noch nichts über die Schlafqualität des Pat. aus.

Elisabeth

Es ist wohl sehr im Auge des MDK-Prüfers, was er für richtig hält.
Richtlinien scheint es dafür leider nicht zu geben.
Ich habe es andersherum erlebt.
 

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