Mich wundert es nicht...

@Romsen2014 Das sind nicht konstruktive Kritiken. Das ist Gejammer über Umstände, die vorher bekannt sind. Freies Wochende? Geh ins Büro, Mädel! Weshalb wird man Krankenschwester, wenn man am Wochenende nicht arbeiten will?

Mir erschliesst sich nicht, weshalb so jemand a) in die Pflege geht und sich b) dann darüber beschwert.

Wahrscheinlich ist der Arbeitgeber wirklich froh, wenn sie endlich weg ist.

Doch, ich kann das durchaus nachvollziehen. Vor allem, wenn sie Lebensumstände verändern und man dann geht es weniger um Freunde und Bekannte, sondern die Schwierigkeiten die Familie rund um den Schichtdienst zu organisieren. Kinderbetreuung usw. ist ja außerhalb der Ballungsräume nach wie vor eher spärlich gesät. Und in den Ballungsräumen gibt es zu wenig Plätze.
Zumal die zusätzlichen Wochenenden, Feiertage, Nachtdienste ja erst nach dem Examen zum Problem werden. Und wenn man dann, am vielleicht einzigen freien Wochenende im Monat zu müde ist und vor der Verabredung schon auf der Couch einschläft, dann kann das schon zu Frustration führen.
 
Mit Ausnahme der Nachtdienste verstehe ich dieses Argument nicht.

Die ewige Einspringerei an beginnt in der Regel erst nach dem Examen. Dann erst passiert es, das plötzlich über Wochen gar kein Wochenende mehr frei ist oder man Weihnachten UND Silvester arbeiten muss, weil jemand ausfällt usw.

Dazu kommt, das man nicht jünger wird. Wenn ich mit 20 noch direkt nach der Party zum Frühdienst gehen konnte, braucht man mit 40 vorher und nachher frei. ;-)
Jedenfalls leidet das Privatleben in den mittleren Lebensjahren sehr viel mehr als in jungen Jahren oder wieder später, wenn die Kinder groß sind.
 
Die ewige Einspringerei an beginnt in der Regel erst nach dem Examen
Erlebe ich (leider) so nicht. Die Schüler bei uns im OP werden häufig an den, eigentlich freien, Wochenenden auf Station abgezogen. Die freien Tage müssen sie dann im OP abfeiern. Somit bleiben bei vielen von den angedachten 10 Tagen nur noch 6 übrig.Wenn sie nicht auch noch während der Woche zum Aushelfen wieder auf Station abgezogen werden.:cry:

Einer
 
Diese Art von einspringen musste ich bisher, Gott sei dank, nur selten erfahren. Es gibt also auch positiv beispiele. Obwohl ich wahrscheinlich auch nicht ganz oben auf der "Anrufliste" stand, da ich meist "nein" gesagt habe (da ich dort dann meist aber auch wichtige Termine hatte).
 
Obwohl ich wahrscheinlich auch nicht ganz oben auf der "Anrufliste" stand, da ich meist "nein" gesagt habe (da ich dort dann meist aber auch wichtige Termine hatte).

Auch bei dir der spontane Reflex, sich für Nichteinspringen entschuldigen zu müssen?
Ist ein freier Tag denn kein wichtiger Termin? An welchen Tagen sonst soll ich mich denn erholen? An welchen Tagen sonst, kann ich tun und lassen was ich möchte?
Selbstpflege, um Andere pflegen zu können.
Selbstfürsorge, um in der Lage zu sein, fürsorglich für Andere handeln zu können.
Selbstachtung, um Andere achten zu können.

Ich habe immer wichtige Dinge an einen freien Tagen, evtl. ist es ein abchillen auf der Couch
 
Touché Resigniert. ;) Aber in der Tat. Es ist schon ein Reflex. Meist wird der ausgelöst, wenn man wieder auf die Arbeit kommt und einem vernichtende Blicke von den üblichen Verdächtigen zugeworfen werden :D
 
Da muss man lernen sich abzugrenzen. Ist möglich Einmal klarstellen, wo die Grenzen der Weisungsbefugnis des AG liegen, schon ist Ruhe. Aber man muss diese Grenzen halt kennen.
 
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Wobei ich durchaus auch meine Gründe hatte, mir einen anderen Arbeitsbereich zu suchen
 
Touché Resigniert. ;) Aber in der Tat. Es ist schon ein Reflex. Meist wird der ausgelöst, wenn man wieder auf die Arbeit kommt und einem vernichtende Blicke von den üblichen Verdächtigen zugeworfen werden :D

Ich kann dann total gut demonstrativ erzählen, wie gut ich mich erholen konnte.
 
Die ewige Einspringerei an beginnt in der Regel erst nach dem Examen. Dann erst passiert es, das plötzlich über Wochen gar kein Wochenende mehr frei ist oder man Weihnachten UND Silvester arbeiten muss, weil jemand ausfällt usw.
Die TE beklagt sich nicht über das Einspringen, sondern über die Wochenendarbeit allgemein. Die hat man meist schon als Schülerin.
Jedes mal, also alle zwei Wochen, wenn ich wieder mit Wochenende arbeiten dran bin könnte ich nur heulen. Mich macht das so fertig das mein Mann und Freunde etwas Unternehmen und ich idiot muss arbeiten. Ich will nicht mehr Geld und auch sonst nix. Das einzige was ich gerne hätte wäre freies Wochende.
 
Ja, und trotzdem kann man sich das während der Ausbildung noch nicht so vorstellen, wie wenig Zeit man am Ende dann tatsächlich hat. Vor allem weil die größeren Freizeitaktivitäten, bei vielen anderen Menschen sich auf das Wochenende konzentrieren.
Ich war in meinem Freundeskreis viele Jahre die einzige, die dauernd an den Wochenenden arbeiten musste. Das hat mich oft genervt. Ich konnte selten mit. Jetzt ist es so, dass eine enge Freundin oft nicht mitgehen kann, weil sie die einzige ist, die dauernd am Wochenende knüppelt. Und als ich noch in der Mühle steckte, war es fast ein Ding der Unmöglichkeit Aktivitäten zu koordinieren, so dass alle konnten.
Mir ist in jungen Jahren oft was entgangen und später mit Nachwuchs wurde es richtig schwierig und unter anderem aus diesem Grund, würde ich den Beruf nicht noch einmal wählen, wäre ich heute noch mal jung.
 
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Hier wird mir wieder einmal klar, wie anders sozialisiert ich eigentlich bin. Ich kenne nur die Schichtarbeit. Ob nun Familie oder derzeitiger Freundeskreis. Fast 80% arbeiten auch mindestens Samstag. Deswegen kann ich mir dies auch immer nur schwer vorstellen, wie die Alltagsgestaltung und auch Freizeitgestaltung so schwer fallen sollte. Musste bisher nie großartig zurückstecken.
 
Ich habe die Wochenendarbeit auch nie als sonderlich belastend empfunden. Ich genieße es, dafür unter der Woche mal frei zu haben. Termine außerhalb der Stoßzeiten wahrzunehmen, nicht Samstags in den Supermarkt zu müssen, auch unter der Woche einen Tag am Baggersee zu verbringen oder lange Wochenenden zu haben, ohne dafür Urlaubstage opfern zu müssen.
Natürlich ist es manchmal schade, wenn man auf einen bestimmten Termin verzichten muss; allerdings hab ich nicht jedes Wochenende was Großes vor und war bisher immer mit Kollegen gesegnet, mit denen man tauschen konnte.
Was mir mit zunehmendem Alter schwerer fällt, ist der Nachtdienst. Aber auch auf den hat die Pflege kein Monopol.
 
Die TE beklagt sich nicht über das Einspringen, sondern über die Wochenendarbeit allgemein. Die hat man meist schon als Schülerin.
Ja, aber als Schüler ist es i. d. R. schön geregelt, jedes 2. Wochenende Dienst... als Examinierter sind drei Wochenenden hintereinander keine Seltenheit, und auch 6 bis 7 Wochenenden habe ich schon erlebt.
Man hat dann kein Leben mehr.
 
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Ja, aber als Schüler ist es i. d. R. schön geregelt, jedes 2. Wochenende Dienst... als Examinierter sind drei Wochenenden hintereinander keine Seltenheit, und auch 6 bis 7 Wochenenden habe ich schon erlebt.
Man hat dann kein Leben mehr.

Für mich hat es sich nun nach dem Examen gebessert. Selten muß ich mehr als 6 Tage am Stück arbeiten. I.d.R. min 3 Tage am Stück frei. Und DP min 5 Wochen im voraus bekannt und wird selten nachträglich drin rumgefuscht. Ich bin mit meinem neuen AG sehr zufrieden.

Mein Vorteil. Mir macht es absolut nichts aus am WE und Nachts zu arbeiten. Mein Mann kann sich seine Arbeitszeit selber einteilen und passt sich da meinem DP an. Zudem muß ich zugeben, ich finds geil das Haus für mich alleine zu haben. Ausschlafen, keine springt mir in den Füßen rum wenn ich die Bude aufräume. Behördengänge, Arzttermine mega einfach zu timen... Ich finde die Schichtarbeit ok. Ich habe keine Kleinen Kinder. Mein Freundeskreis kommt mit meiner Schichtarbeit auch gut zurecht. Da kommt man immer irgendwie zusammen. Einzig ich brauche eben den Dienstplan zum Planen.

Ich kann aber verstehen wenn sich das mal ändert und man nach ein paar Jahren die Schnau.ze voll hat. Woher soll man bitte mit 18 wissen was man mit 25 will, oder gar mit 50??? Hätte mir mal einer mit 18 gesagt da sich mit 36 Nachtschichten mache etc. Den hätte ich für verrückt erklärt. Und wer weiß wie es um mich mit 50 steht?
 
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Ich bin jetzt 59 und froh, aus der Tretmühle raus zu sein. Es stimmt schon. Ab einem gewissen Alter wird man es leid.

Es wäre bloss umwerfend, wenn Arbeitgeber sich darüber im Klaren wären, dass man mit den Jahren (und Jahrzehnten) gewisse Abnutzungserscheinungen zeigt.
 
Für mich waren die geplanten Wochenenden (auch wenn es mal geplant zwei oder drei hintereinander waren...) nie ein Problem und Schichtdienst allgemein fand ich auch nicht so belastend. Klar waren mal Tage oder WE dabei, wo ich mal Unternehmungen nicht mitmachen konnte, aber das war dann halt so.
Meist ging es aber durch F / S Wechsel oder so dann doch noch oft irgendwie.
Und es war super, bei Einladungen, wo man eh nicht hinwollte, absagen zu können mit der Begründung, arbeiten zu müssen - und auch noch das Mitleid des Gastgebers hatte :mryellow:

Was ich als belastend empfand, waren diese - wie InetNinja sie nennt- Dienstplan-pfuschereien.... freie WE wurden zu Dienst-WE, aus SD wurden FD oder ND oder umgekehrt.... und das mehrmals im Monat.
Ich weiß, "nein-sagen".... anderes Thema, hab halt nicht nein gesagt,(massiver Druck durch Leitung, Sanktionen anderer Art) .... würde mir heute auch nicht mehr passieren...
 
Ja, aber als Schüler ist es i. d. R. schön geregelt, jedes 2. Wochenende Dienst... als Examinierter sind drei Wochenenden hintereinander keine Seltenheit, und auch 6 bis 7 Wochenenden habe ich schon erlebt.
Man hat dann kein Leben mehr.
Hm, ich bin scheinbar ähnlich wie Romsen2014 anders sozialisiert. Ich habe nie das Gefühl gehabt, mir würde etwas fehlen, nur weil ich soundsoviele WEs im Monat arbeiten muss. Mein Sozialleben funktioniert auch trotz Schichtarbeit ausgezeichnet. :weissnix:

Ist das eigentlich wo festgeschrieben, dass man als Schüler schön brav jedes zweite WE frei hat? Ich kenne das anders, habe nicht erst seit dem Examen etliche WEs hintereinander gearbeitet, genau wie alle 3 Weihnachten + 2 Jahreswechsel während der Ausbildung. Trotzdem würde ich nie so vermessen sein zu behaupten, ich hätte dadurch "kein Leben mehr" gehabt" und könne nichts unternehmen, wie so viele Schüler jammern. Auch deren Tag hat 24h, genau wie meiner. Und auf X WEs hintereinander arbeiten folgt auch irgendwann ein entsprechender Freizeitausgleich (sofern man ihn im Zweifelsfall auch einfordern kann). Manchem täte vielleicht ein Kurs zum Zeitmanagement gut?
 
Ist das eigentlich wo festgeschrieben, dass man als Schüler schön brav jedes zweite WE frei hat

Naja, es muss halt mit den Stunden hinkommen. Auch die Azubis haben einen Tarifvertrag in dem das geregelt ist. Und ich kann mich auch noch erinnern, dass ich als Schüler viel mehr Probleme hatte mit dem Dienstplan bzgl. "rumpfuscherei". Da wurde mal eben an einem Dienstag der Mittwoch FD zum SD. Das heißt ich hatte gefälligst jeden Tag bevor ich die Station verließ zu gucken wie ich am nächsten Tag zu arbeiten hatte. Nach 2 Jahren kamen aber immer mehr beschwerden und seitdem wurde da auch bei uns drauf geachtet.

Also ich als Examinierte sehe mich da schon als priviligierter. Also bisher zumindest. Auch kann man sich als Schüler sich nicht an "feste Stationsabsprachen" halten. Dies ist gerade bei den oben genannten Feiertagen der Fall. Ich durfte mir zwar aussuchen, wann ich arbeiten wollte, aber obs passt wusste ich frühestens einen Tag vorher. Das habe ich bei den Examinierten Personal anders erlebt. Da wurde meist klare absprachen getroffen wer, wann und welches Weihnachten zu arbeiten hat. Meist haben sich die jüngeren ja bereiterklärt Weihnachten zu arbeiten um Silvester frei zu haben.

Übrigens einer der großen Vorteile der 24/7 arbeit: Man muss sich Weihnachten nicht mit der nervigen Familie rumschlagen. Ich sehe die, die ich sehen will und das reicht. Bin da eig immer ziemlich froh drüber. :D
 

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