Vieleicht sollte man auch mal den Grund für vermehrte Krankmeldungen untersuchen und nicht pauschaul die Kollegenschweinkeule rausholen.
Wenn man seit 27 Jahren im Krankenhaus und im Altenheim "Kollege" war und ist, dann sollte eigentlich keine Frage mehr nach dem von Ihnen genannten "Kollegenschwein" entstehen, sondern vielmehr nach den jeweils gegebenen Betriebsklima, aber eben auch zu den unterschiedlichsten Charaktären dieser. Ungeachtet dessen kann man meist nach wenigen Wochen oder Monaten gewisse Urteilskraft über persönliche Einstellung zur Arbeit, zum Betrieb, zur gesundheitlichen Konstituation, wie auch der familiären und persönlichen Situation, den Kollegen/in einschätzen. Schade ist hierbei ja nur, dass tatsächlich der/die belastete Kollege/in oder Kranke dabei in die gleiche Schublade wandern kann.
Aus meinem ersten Jahr in der Altenpflege erinnere ich mich immer an zwei, drei Kräfte auf der Station welche ich mal "Rosi" nenne. Immer wenn es besonders hoch herging an Glocken (156 BW - Betreutes Wohnen/RK) musste die miteingeteilte WBL ganz dringend Papiere erledigen und verschwand, sowie unsere Rosi, welche in den Betriebsrat gewählt war und garantiert eine BR-Sitzung hatte. Da stand man mal eben ganz schnell allein da und hetzte zwischen 9 Etagen hin und her bis man schweißgebadet, vielleicht noch mit einer ahnungslosen Zeitarbeitskraft den Schichtwechsel herbei sehnte.
Wie auch immer, letztlich ist eine PDL auch nur "Kollege" und hat am Monatsende sicherlich nicht mehr auf den Konto, wie manch "kollegiale" Sommergrippe oder Katerstimmung nach durchzechter Nacht.