Entschuldigung angenommen
Trotzdem muss ich sagen das ich das gerne differenziert hätte. Es gibt sicherlich die A**********, das stelle ich nicht in Frage. In der Mehrheit unterliegen die Chefs häufig aber auch gewissen Drucksituationen, die sie halt daran hindern neues Personal einzustellen. Etwas mehr Verständnis von beiden Seiten ist da gefordert. Dann würde es in einigen Häusern sicherlich besser laufen...
Schönen Abend
@Adalbert:
Kritisiert habe ich nicht generall die Unterbesetzung von Personal, sondern dass knallharte Aussprechen von Abmahnungen trotz schlechter Arbeitsbedingungen. Ich weiß, dass der Kostendruck im Gesundheitswesen auch Arbeitgebern den Spielraum für mehr Personal sehr beschränkt. Ich weiß aber auch, dass es Einrichtungen gibt, die mit möglichst wenig Personal einen möglichst hohen Gewinn rausschinden wollen, ohne Rücksicht auf die Arbeitsbedingungen des Personals, wo Überlastung an der Tagesordnung ist. Weil da evtl. Aktionäre warten, die sich die Hände reiben. Wo teilweise Arbeitsschutzrechte mit Füßen getreten werden und trotz Unterbesetzung fast Unmenschliches von den Mitarbeitern verlangt wird. Und wenn dann noch jeder Fehler mit einer Abmahnung geahndet wird, dann kann ich das nicht für gut heißen.
Nochmal: Mit der Formulierung "Wenn Du aber als Leitung die Arbeitsbedingungen so gestaltest..." habe ich nicht Dich persönlich gemeint. Wir Bayern haben da manchmal eine unglückliche Ausdrucksweise. Eher hätte es heißen müssen "Wenn man als Leitung...". Auch will ich nicht behaupten, dass Du das tust, weil ich es nicht weiß, aber ich weiß, dass es das gibt, und zwar viel mehr, als man so meint.
Zitat vom "Direktor":
"Weißt Du - ich gehöre zu den von Dir so plump angegriffenen "Leitungen" und finde es schon mehr als dreist, was Du hier unqualifiziert vom Stapel läßt!"
@ Direktor:
Ich habe nirgends behauptet, dass ALLE Leitungen dies so handhaben. Kritisiert habe ich aber die, die es so handhaben und dann gleichzeitig bei jedem Fehler Abmahnungen aussprechen, ohne die Bedingungen zu überdenken, unter welchen der abgemahnte Fehler entstanden ist.
Wenn Du mich "unqualifiziert" nennst, dann bitte ich Dich, Dich selbst mal an der Nase zu packen, bevor Du das Verhalten anderer anprangerst, denn
dies ist wirklich ein persönlicher Angriff. Aber er trifft mich nicht, denn als Mitarbeitervertreterin bin ich es gewöhnt, mir manches anzuhören.
Zitat Direktor:
"Erstens greifst Du andere User persönlich an und zweitens sprichst Du pauschalierend über Führungskräfte ohne auf die wirklichen Ursachen der Situation in der Pflege einzugehen!
Weißt Du - ich habe früher als Krankenpfleger auch gern in den "Ruf nach mehr Kollegen" eingestimmt. Ohne darüber nachzudenken woher diese Kollegen kommen sollen, bzw wer sie bezahlen soll."
@Direktor:
Es ging ja auch nicht in erster Linie um mehr Personal. Es ging um gnadenlose Abmahnungen wegen eines menschlichem Fehlers auf dem Hintergrund einer durch Personalmangels hervorgerufenen schlechten Arbeitssituation. Gewünscht hätte ich mir eben mehr Verständnis in der Beleuchtung der Arbeitssituation. Auch wenn man sie nicht unbedingt ändern kann. Aber wenn man sich bewußt macht, dass kein Mensch sich konzentrieren kann, wenn er während einer so wichtigen Arbeit wie Tablettenstellen ständig unterbrochen wird, und das womöglich noch nachts! Es ging um das knallharte Aussprechen von Abmahnungen, so wie Du es auch formuliert hast:
"Sorry - aber falsch gestellte Medikation ist ganz klar ein Abmahnungsgrund bei examinierten Pflegefachkräften!
Wenn ich mich auf die Richtigkeit der Tätigkeit einer Pflegefachkraft nicht mehr verlassen kann, wozu bilden wir diese dann aus und machen sie (Kraft Gesetz) zu den verantwortlichen Kräften im Pflegerecht?"
(Zitat Direktor)
Zitat "Direktor":
Als ich dann PDL wurde und eine Weile war wurde mir bewußt, dass die meisten Pflegekräfte einer höheren Mitarbeiterzahl selbst im Wege stehen. Weil sie nämlich kein oder nur ein unzureichendes Pflegestufenmanagement betreiben. Weil sie ihre Dokumentationen so misserabel führen, dass selbst ein wohlwollender MDK-Gutachter keinen Anhaltspunkt für eine höhere Pflegestufe finden kann.
Was Du hier behauptest, will ich nicht kommentieren, jeder soll sich selbst ein Urteil bilden.
Glaubst Du das wirklich selbst, was Du hier über "die meisten Pflegekräfte" aussagst??
Dann hast Du eine sehr niedrige Meinung von Deinen Mitarbeitern.
Ich hoffe nur, Du hast eine starke Interessenvertretung in Deiner Einrichtung, die die Rechte Deiner Mitarbeiter angemessen vertritt!
Ansonsten haben uns ja Experten den nächsten Pflegenotstand schon vorausgesagt. Dann werden qualifizierte Fachkräfte rar und manche Chefs werden sich überlegen müssen, wie sie über ihr Personal denken und wie sie es behandeln, damit nicht die letzten guten Mitarbeiter auch noch davonlaufen.