Abmahnung Endoskopie: Was kann ich tun?

sueann

Junior-Mitglied
Registriert
14.11.2007
Beiträge
40
Ort
München
Beruf
Gesundheits und Krankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Krankenhaus Allgemein Chirurgie
Funktion
Wundexpertin
Hallo,
Ich habe mal eine Frage. Ich habe arbeite seit Dezember in der Endoskopie. Davor habe ich 5,5 Jahre auf einer Unfallchirurgischen Station gearbeitet. (Uniklinikum)
Nun habe ich folgendes Problem.
Ich sollte letzte Woche mit dem Doktor auf der Intensivstation Untersuchungen durchführen.
Ich hatte dann darum gebeten, das einmal jemand erfahrenes mutgeht, weil ich halt bisher nicht mit dem Notfallturm gearbeitet habe. Daraufhin wollte meine Chefin mich trotzdem dazu zwingen, weil das angeblich überhaupt kein Problem ist und ich sie ja schließlich jederzeit anrufen könnte.
Daraufhin hat sie mir eine verhaltensbedingte Abmahnung erteilt und bin jetzt ziemlich ratlos wie ich mich weiter verhalten soll.
Ich möchte da schon bis zum letzten Tag bestmöglichst arbeiten, ohne auch Patienten zu gefährden.


Problem ist auch, das sie eh sauer ist, weil ich dort nicht bleiben werde in der Abteilung.
Ich fühle mich da von Anfang an nicht wohl und habe einfach festgestellt das dieser Arbeitsbereich nichts für mich ist.

Ich habe eine andere Stelle, muss aber bis spätestens Juli dort noch arbeiten,weil soviele gekündigt haben.

Ich würde mich freuen, über ein paar Tipps wie ich am besten mit der Situation umgehen kann.

Viele Grüße
 
Hallo sueann, ich würde als erstes zum Personalrat gehen. Der wird dir sagen was du noch tun sollst! Aus meiner Sicht hast du nichts falsch gemacht! Du bist noch neu und hast Verantwortung gezeigt, indem du mitgeteilt hast, dass du nicht ausreichend eingearbeitet bist und gezielt benannt hast wo du Hilfe brauchst!
Und dann entspann dich! Was will die Stationsleitung denn tun? Dich entlassen? Das müsste sowieso die PDL tun! Die Abmahnung ist meines Erachtens das Papier nicht wert auf dem sie steht!
 
  • Like
Reaktionen: sueann
Laut der Medizinbetreiber-Verordnung darf mit Geräten in die nicht eingewiesen wurde nicht gearbeitet werden. Du hast daher die Remonstrationspflicht und musst das Arbeiten damit ablehnen! Geh zur Arbeitnehmervertretung oder PDL und schildere Dein Problem, wenn die nix tun oder sich nicht in der Lage dazu sehen. Anwalt einschalten über Gewerkschaft oder Berufsverband.
 
Bin mir nicht im klaren was DEIN Ziel ist?

Abmahnung erhalten -
1. schriftlich?
2. PDL weiß Bescheid?
3. Nachdem du eine eindeutige Anweisung verweigert hast?
4. Du wechselst im selben Haus die Stelle?
5. Was hätte denn passieren können, worin bestand die Gefährdung?
Arzt war dabei, wenn du vor dem Turm stehst und dem Arzt sagst - Kenne ich mich nicht aus?

Ich möchte da schon bis zum letzten Tag bestmöglichst arbeiten, ohne auch Patienten zu gefährden.
Versteht sich von selbst. Das will niemand.

worauf zielt deine Frage, mit welcher Situation willst du umgehen:
a) auf die Abmahnung?
b) wie du bis Juli die Situation durchstehst?
Ist das Sicher, hast du das schriftlich, dass du wechseln kannst?
 
Hallo, du setzt dich hin und schreibst ein Gedächtnisprtokoll über das Gespräch,die Anweisung und deine Ablehnung. Dann gehst du damit zum Betriebsrat. Wenn ihr keinen Betriebsrat habt, behalte dein Gedächtnisprotokoll für dich. Evtl hast du Zeugen für dein Gespräch.
Je nachdem wie das Verhältnis zu deiner PDL ist und ob du das Gefühl hast ihr vetrauen zu können, kannst du (Mangels eines Betriebsrates) zu deiner PDL gehen und das Problem mit ihr besprechen.
Meiner Meinung nach hast du alles richtig gemacht, ich würde auch kein Gerät bedienen dass ich nicht kenne. Denn im Notfall, kann dir der Arzt dann auch nicht viel helfen, da er mit seinen Aufgaben beschäftigt ist.
Was die Abmahnung betrifft, in vielen Einrichtungen kann entweder nur die PDL oder die Geschäftsleitung eine verbindliche Abmahnung verteilen. Bei uns kann die Stationsleitung höchstens einen Anschiss verteilen, aber keine rechtswirksame Abmahnung.
 
Hallo,
Vielen Dank für die schnelle Rückmeldungen.
Ich habe jetzt morgen einen Termin mit dem Pflegeverband. Ich bin da Mitglied. Die haben sich heute schon zurück gemeldet auf meine Mail.

Mein Ziel ist es die Abmahnung zu verhindern. Noch habe ich sie nicht schriftlich bzw. Bin mir nicht sicher, ob sie nur gedroht hat.

Ich war noch nie in so einer Situation und mit fällt es schwer da einen kühlen Kopf zu bewahren.
Drum ist es auch mein Ziel, das ich da adäquat reagiere.
Ich wechsel innerhalb des Hauses und habe das auch schriftlich.
 
Hallo, du setzt dich hin und schreibst ein Gedächtnisprtokoll über das Gespräch,die Anweisung und deine Ablehnung. Dann gehst du damit zum Betriebsrat. Wenn ihr keinen Betriebsrat habt, behalte dein Gedächtnisprotokoll für dich. Evtl hast du Zeugen für dein Gespräch.
Je nachdem wie das Verhältnis zu deiner PDL ist und ob du das Gefühl hast ihr vetrauen zu können,
Meiner Meinung nach hast du alles richtig gemacht, ich würde auch kein Gerät bedienen dass ich nicht kenne. Denn im Notfall, kann dir der Arzt dann auch nicht viel helfen, da er mit seinen Aufgaben beschäftigt ist.

Hallo Alesig,

Ja, eben das ist mir halt auch schon aufgefallen. Es gibt auch einige Ärzte die halt auch fragen haben, die ich meistens gar nicht beantworten kann.
Es hieß erst am Anfang die Einarbeitungszeit dauert 5 Monate.
Und ich merke einfach selber, wie sehr ich schwimme sobald Kleinigkeiten anders sind. Mir fehlt einfach die Routine und auch das Handling mit dem Notfallturm.
Ich war vorher 5,5 Jahre in der Unfallchirurgie. Das ist halt ein ganz anderes Gebiet. Und ichWechsel jetzt, weil ich merke das es überhaupt nichts für mich ist.
Beim Probe arbeiten konnte ich das alles nicht erfahren.
Zudem haben 3 Leute vom Stammpersonal gekündigt.
Die Kollegen sind echt nett. Es ist halt extrem komplex und ich habe Probleme mit den Kniegelenken vom vielen Stehen.
Laufen macht mir nichts aus. Ich übe auch oft yoga seit Jahren. Bis ich in diese Abteilung gewechselt bin, hatte ich nie Probleme mit den Kniegelenken. Ich bin an sich sportlich.
 
Drum ist es auch mein Ziel, das ich da adäquat reagiere.
Dann bewahre Ruhe.
Gedächnisprotokoll ist immer gut.
Solange du nichts schriftlich hast ist es nur Geschwätz und uninteressant.
Da du nichts schriftlich hast, weißt du ja nicht genau, was dir genau vorgeworfen werden soll.
 

Ähnliche Themen