Klammern ziehen und Verbandwechsel, ärztliche Tätigkeit?

bei uns im haus machen die Verbände meistens die schwestern ausgenommen der erste vw nach frischer OP, ab und an kommen sie dann hinzu wenn man was auffälliges dazu sagt aber vw ist klar Aufgabe der Schwester bzw. wird halt delegiert. Aber auf unserer Unfallchirurgie machten es dann doch meist die Ärzte - das wollten sie sich dann nicht nehmen lassen ^^ hab ich aber auch nur dort gesehen *lol*
was halt ist man kann halt besser ne fotodokumentation machen ( wenn nötig) als wenn der arzt da dran rum werkelt ich hab eh oft bei unsren das gefühl die wollen das einfach nur schnell schnell wieder zu haben, im notfall mit tesa *lach*

klammern und Fäden sind bei uns übrigens arzt angelegenheiten und werden nur übernommen wenn sich der Pat. seinen ZVK selbst gezogen hat und der noch halb dran hängt ^^ finde ich zwar manchmal für die Pat. blöd die Entlassen werden sollen und nur auf das ziehen warten, aber das ist nicht mein Problem ... alles muss ich dann nicht haben ^^
Ich will nicht den Oberlehrer spielen ... aber BITTE: Mehr Satzzeichen!
*puh*
 
auf unserer Station machen wir Verbände mit den Ärzten zusammen, meisten ziehen dann auch die ärzte die klammern.
Ist eigentlich sehr praktisch und geht schnell
 
Auf meiner Unfall- und Wiederherstellungschirurgie würden uns die Ärzte aber was husten, wenn wir wegen Fadenzug, Klammerentfernung, Pflasterwechsel, Wundverbänden ankommen würden. Leider hat es sich so eingebürgert. dass das alles unsere Tätigkeiten sind. Selbst Redonzug und KCI-Verbände (Vacosil) machen wir selbständig. Manchmal kommt es vor, dass in der Visite steht: VW mit Arzt.
Das läuft dann so ab, dass wir den Verband entfernen, ein Arzt schaut eben mal drauf und sagt, mach mal das gleiche wieder drauf.

Wir sind hier sehr darauf angewiesen, die Ärzte auch hin und wieder in die Schranken zu weisen und ihnen bewusst zu machen, wie viel Arbeit wir ihnen schon abnehmen. Die meisten wissen das aber auch zu schätzen.

Aber ich stell mir grade vor, wie ich ins Arztzimmer geh und frage, ob jemand mitkommt zum Pflasterwechesel... :knockin:

Daniel
 
Klingt fast so, als würden wir auf einer Station arbeiten. Kann mich Stuermer nur anschliessen, das läuft bei uns zu 100 % genauso ab.


Gruss Binca:nurse:
 
laso wir haben ja ne station mit 2 fachrichtungen haut und Gefäßchirurgie.. auf der haut müssen morgens zu visite alle verbände offen sein dann wird bei visite besprochen ob die therapie so bleibtoder nicht und wir machen komplett alle verbände wieder zu auch fäden ziehen oder etc ist dann unsere aufgabe.
Auf der gefä0ßseite is morgens visite da werden verbände aufgemacht und der doc macht die Verbände wieder zu und du bist quasi zum assistieren dabei.. also auch nicht unbedingt Zeitsparend.....

gruß
 
unsere Station ist nicht so groß und die Ärzte haben den ganzen Morgen zeit vistite zu machen. Bei Visite wird gemeinsam der Verband gemacht, wir haben 18 Normalbetten und 4 wachzimmer, da muss immer ein arzt ansprechbar sein.
 
Wenn wir nicht die Verbände machen würden, dann wäre am Entlassungstag der Erstverband noch drauf. Nee so krass nicht, aber unsere ACHs machen gaaaaaanz selten VWs. Klammern/Fäden ziehen wir immer (nach Rücksprache). Ebenso Redons und Drainagen. Nur Silikondrainagen ziehen die Docs selbst.
 
Ich bin in der Fuß-, Allgemein- und Viszeralchirurgie und VW wie auch Fäden ziehen ect. wird durch das Pflegepersonal erledigt. Ärzte machen bei Bedarf bzw. einmal wöchentlich Verbandsvisite. Haben manchmal auch Handchirurgiepat. da machen es die Ärzte selbst.
 
Hi,

ich durfte bereits im zweiten Ausbildungsjahr unter Aufsicht des Arztes Klammern ziehen und VW machen. Auch Redondrainagen durfte ich mit dem Doc ziehen. Natürlich auch nicht bei allen Ärzten. Die Doc´s bei denen ich mich versuchen durfte, waren in der Regel selber Pfleger gewesen.

Sonst werden in der Regel diese Tätigkeiten vom Stationspersonal durchgeführt.

Gruß

Bastian
 
Ich würde dir eher empfehlen mit ner KS/Kpfl die VWs zu machen. Die Chirurgen (bei uns zumindest) arbeiten nicht sonderlich steril...Und nen Redon würde ich mir bei uns auch lieber von der Pflege ziehen lassen...
 
Wenn es in einem Haus so ist, dass die VWs oder das Redon ziehen vom ärztlichen Personal gemacht werden, dann wird das wohl auch vernünftig laufen.
Ärzte (auch Chirurgen) müssen nicht zwingend dumm sein...!
 
Wenn es in einem Haus so ist, dass die VWs oder das Redon ziehen vom ärztlichen Personal gemacht werden, dann wird das wohl auch vernünftig laufen.
Ärzte (auch Chirurgen) müssen nicht zwingend dumm sein...!

Ich sag ja auch nicht, dass es überall so ist. :D Aber wenn man unsere Chirurgen beobachtet, würde ich dem Schüler nicht empfehlen zuzusehen. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. :daumen:
 
Also bei mir auf Station machen das wir selbst.
Auch die septischen und komplexen Verbände. Das Pflegepersonal hat auf meiner Station auch viel mehr Ahnung von Wundbehandlung als die Ärzte. Wir sind es auch die auf Wundfortbildungen und Pflegekongress gehen.
 
Ich muss hier ausnahmsweise auch mal ein gutes Wort für die Ärzte einlegen...

Die haben sicher genausoviel Ahnung von Wunden wie ihr auch.
Immerhin haben die ne weile dafür studiert und schnippeln täglich an Leuten rum, da sollte man doch schon ein wenig ahnung von dem haben was man da macht oder?
Ich würde keinen Tag mit denen tauschen wollen...
Mir sind auch schon genügend schwarze Schafe unter den Pflegekräften aufgefallen also so hochheilig wie man sich immer drüber äussert ist es wohl nicht so wirklich.

So, jetzt mal zum VW :D

Ich hab kein Prob. damit mit einer examinierten Schwester einen VW durchzuführen, auch ohne Arzt mach ich das gerne.
Ich finds aber besser wenn einer dabei ist, denn eigentlich fällt das unter den med. Schwerpunkt und nicht den pflegerischen.
Dabei mein ich nun den tägl. VW.
Wenn der Verband dreckig ist o.ä. dann sollte die Pflegekraft den, meiner meinung nach,selbständig wechseln aber einmal am Tag sollte da einfach n Arzt draufschauen und dabei spielt es für mich keine Rolle ob die Wunde reizlos abheilt oder nicht, der Arzt hat sich einfach den Heilungsprozess anzusehen und ggf. auch was dazu zu dokumentieren.

Wenn man selber Verbände wechselt und eine Wunde fällt auf, dann sollte man hartnäckig sein und solange drauf pochen, bis der Arzt sich die Wunde am selben Tag nochmal anschaut.
Eine Wunde ist eben nichts wirklich physiologisches und da ist ein Tag nicht "nichts".

Grade Chirurgen würden von mir schnell mal eins aufs Dach kriegen wenn sie da nich sonderlich sauber arbeiteen, denn grade die sollten ja mit aseptischer Arbeit vertraut sein.

Fäden zieh ich auch ohne Arzt aber ich will dafür auf alle Fälle erst das ok des Arztes.

Das heisst nicht dass ich nicht genügend selbstständigkeit aufweisen würde/könnte um das alles nicht auch alleine bewerkstelligen zu können aber die Wundversorgung fällt in meinen Augen primär unter die Tätigkeit der Ärzte und erst sekundär unter meine.

Natürlich muss man da auch von fall zu fall abwägen aber es kann nur im sinne des Pat. sein wenn der "Verantwortliche" wenigstens einmal täglich nen Blick draufwirft und die Zeit sollte sich Arzt und PP einfach nehmen.

Gruß Tobi^
 
@ Tobi^

ich weis nicht wie das in anderen Häußern ist, aber bei uns ist das eigentlich eine rein pflegerische Tätigkeit. Dafür haben wir auch spezielle Wundmanagmentfortbildungen und einige von uns (unter anderem ich) gehen regelmäßig auf Wundkongresse.
Das Ärzte sich die Zeit nehmen (können), ist (zumindest in den Häußern dich ich kenne) reines Wunschdenken.
Wir verordnen auch die Medikamente selbstständig. Rechtlich sind wir da durch Standarts abgesichtert.
 
Antibiose oder sowas natürlich nicht.
PCM, Voltaren res., Pantozol, ACC, Novalgin, Nifehexal...
 
Bei uns im Haus wird es auch so gehandt habt, das die Schwestern den VW durchführen, die Redons ziehn, Klammern entfernen. Diese netten Tätigkeiten sind bei den meisten Ärtzen in unseren Haus unter Ihrer "Würde".
Allerdings gibt es auch eine Handvoll Ärzte, die in der Kurve vermerken, das Sie die Redon/Klammern selber entfernen möchten oder zumindest die OP-WUnde begutachten wollen. Find ich persönlich okay.
Ansonsten hole ich immer einen Doc, sollte irgendwas an der OP-WUnde, Redon nicht stimmen.
Selbst die i.V. Gabe von Medikamenten wird von vielen Ärzten als lästig befunden (eins der ewigen Streitthemen zwischen Arzt und Schwester) von Flexülen legen ganz zuschweigen. Am Wochenende rennt man als Schwester den ganzen Dienst den Doc hinterher und muss förmlich darum bettel, das der Pat. eine neue Flexüle bekommt :down:.

Bei meiner Freundin auf Station, verhält es sich auch so, das Sie weder einen VW, Klammern entfernen, Redons ziehen darf. Nicht mal Blut darf Sie abnehmen. Das sind alles ärtzliche Tätigkeiten. Vielleicht sollte ich dazu erwähnen, das Sie an einen großen Klinikum in München arbeitet und ich in einen ebenfalls großen Klinikum in Leipzig.
 

Ähnliche Themen