Klammern ziehen und Verbandwechsel, ärztliche Tätigkeit?

Antibiose oder sowas natürlich nicht.
PCM, Voltaren res., Pantozol, ACC, Novalgin, Nifehexal...

Davon würd ich persönlich die Finger lassen, vor allem beim Nifedipin hört der Spaß auf. Was genau steht in diesem Standard, wie aktuell ist dieser und wer segnet ihn ab?

Gruß Mary
 
Davon würd ich persönlich die Finger lassen, vor allem beim Nifedipin hört der Spaß auf. Was genau steht in diesem Standard, wie aktuell ist dieser und wer segnet ihn ab?

Gruß Mary

Bei erhöhtem RR ab 160 syst. 90 diast. Nifehexal 10mg (bei Bedarf).
Ist im unserem Standard durch PDL, Klinikleitung und QM abgesichert.
Aktualisiert wird dieser regelmäßig. Letztes Audit November 2009.
 
Na dann kann man nur hoffen, dass alles gut geht.
Sorry, ich weiß, dass hat in diesem Thread nichts zu suchen.
 
Na dann kann man nur hoffen, dass alles gut geht.
Sorry, ich weiß, dass hat in diesem Thread nichts zu suchen.

ich hab wohl damit eine richtige Diskussion ausgelöst. Vielleicht sollte ich einen neuen Thread zu diesem Thema eröffnen :).

Zum Teil ist es ganz gut nicht mehr wegen jeden Bedarfsschmerztröpfchen den Arzt hinterherzurennen.
Auf der anderen Seite ist es natürlich eine große Verantwortung, der ich mich am Anfang überhaupt nicht gewachsen gefühlt habe.
Mittlerweile habe ich mich eingehend über diese Medikamente erkundigt, natürlich schließt dies keine Fehler aus.

Aber in diesem Punkt hat man keine Chance, dem zu entgehen.
Wen man einem Arzt fragt bekommt man zur Antwort, dass man seine Zeit nicht verschwenden soll, steht doch alles im Standard.
 
Aber in diesem Punkt hat man keine Chance, dem zu entgehen.
Wen man einem Arzt fragt bekommt man zur Antwort, dass man seine Zeit nicht verschwenden soll, steht doch alles im Standard.
Und immer wieder die gleiche Frage:

Steht in dem Standard auch, wer haftungs- und strafrechtlich für dich eintritt, wenn etwas schief läuft?

Und was die Zeit angeht, so hat er dafür auch seine Stellenanteile, oder habt ihr dafür Stellenvorteile??
 
Und immer wieder die gleiche Frage:

Steht in dem Standard auch, wer haftungs- und strafrechtlich für dich eintritt, wenn etwas schief läuft?

??

moin!

Ich denke, Krankenpflege darf nicht immer nach jemanden rufen, der den Kopf für die eigenen Fehler hinhält, so wird Pflege nicht glaubwürdig! Entweder man übernimmt Verantwortung oder eben nicht.

Gruss Hartwig
 
klar, hartwig, besuchst du uns dann im Gefängnis?

Warum schafft die Lobby es eigentlich nicht, dafür endlich klare rechtliche Regelungen zu schaffen...
 
Wenn es einen Standard gibt, der von "oben" offiziell abgesegnet wurde - und so scheint es bei Kaddi zu sein - muss im Fall des Falles keiner den Kopf hinhalten, weil niemand seine Kompetenzen überschritten hat. Entweder der Arzt ordnet jedem Patienten individuell seine Bedarfsmedikation zu, oder er ordnet an "bei diesen Werten Medikation nach Standard Nr. xy". In beiden Fällen verabreicht die Pflege lediglich eine angeordnete Bedarfsmedikation. Und das dürfen wir schon ewig.
 
Wenn eine Standard vorliegt, so ist dieser anzuwenden, wenn die im Standard angegebenen Voraussetzungen gegeben sind.
Sollten sie nicht vorliegen muss ein Arzt hinzugezogen werden, weil dann wieder eine Individualtherapie notwendig und somit eine Abweichung vom Standard gegeben ist.
Bei einem eventuellen Schaden des Patienten, würde in einem Verfahren zu erst anhand der Unterlagen geklärt, ob eine Indikation für die Anwendung des Standards vorgelegen hat. Sollte dies der Fall sein, so wird geprüft, ob der Standard dem Stand der Wissenschaft entspricht, hierfür zeichnen die verantwortlich, welche den Standard erstellen und inkraft setzen. Theoretisch müssen dem Standard auch Kontraindikationen zugeschrieben sein, also ab RR 160/90 ist wenn nicht folgende Punkte gegeben sind:
bezug auf Punkt N33 aus der Roten List
das Medikament zu geben.
Den DGKS trifft hier nur insofern eine Schuld, wenn die Anweisung des Standards absolut gegen den gängigen Stand der Wissenschaft verstößt und ihm dieses nach menschlichen Ermessen hätte bekannt sein müssen. (Also Olivenöl und Butter mit Mehl besteubt auf die Verbrennung ist logischerweise nicht durchzuführen und wenn es dreimal im Standard steht)
Wenn jetzt sowohl die Indikation, als auch Standard korrekt sind, so wird geprüft ob der Sorgfaltspflicht und Beobachtungspflicht genüge getan wurde und sich dies aus der Dokumentation nachweisen lässt.
Sollte dies alles der Fall sein und eine Komplikation aufgetreten sein und alle Maßnahmen durchgeführt und dokumentiert worden sein, ist es für die Verteidigung in diesem Fall sehr einfach, weil kein straf oder zivilrechtlicher Aspekt verletzt wurde.
Denn in der Medizin gibt es nuneinmal keine Berechenbarkeit für jede Maßnahme, sondern nur den Regelfall vorliegt und von diesem kann der Einzelfall abweichen, weil der Patient "Läuse und Flöhe" gleichzeitig haben kann und hier stellt sich die Frage nach der Diagnostik und das ist dann wieder ärztliche Aufgabe, wobei eben das Pflegepersonal dies dem Arzt mitzuteilen hat. Dies bedeutet, wenn der Standard nicht anschlägt dokumentieren und melden, weil es kann ja andere als die behandelten Ursachen haben.
 
Bei uns werden die VW's Klammern und Fäden entfernen grundsätzlich vom Pflegepersonal durchgeführt, dann wird alles im Wundverlaufsbogen dokumentiert. Weist eine Wunde extreme Veränderungen auf wird das beim der Visite angesprochen und dann auch angeschaut und das weitere Procedere besprochen. Des Weiteren wird das auch in der Übergabe Thematisiert und man überlegt was man wie anwendet.

Zum Thema Medikamentengabe...
Auch wir haben Standarts.
In denen steht drin wieviel Schmerzmittel(Novalgin, Tramal, Dipi, Oramorph, Oxigesic) die patienten bekommen dürfen dies ist bis zum 14. post operariven Tag gergelt mittels einer Schmerzleitlinie desweiteren gibt es ja auch die NRS an der man sich orientiert.
Spart auf jedenfall eine Menge Zeit da man nicht für jeden Patienten immer den Doc anrufen muss, sondern einfach selbstständig handeln darf.

Rechtlich abgesichert...


LG
 
wir ziehen faeden, klammern,alle wunden werden bei KS versorgt, DR macht nix ausser pt sehen und sich beschweren warum PT noch nicht rad schlaegt LOL
wir ziehen wund drains und koennen mit zusatzpapier auch kanuelen legen.
ich will die DR's gar nicht sehen wenn die verbaende machen sicher seeeeehr interessant!!
:klatschspring:
 
Ich kenne es so, dass der erste Verbandswechsel post-OP wenn möglich durch den operierenden Arzt durchgeführt wird. Wenn dies nicht möglich ist, so zumindest durch einen Arzt durchzuführen ist.
Danach werden die Verbände durch das Pflegepersonal gewechselt. Bei den Klammern kommt es immer auf den Arzt an. Da einige Ärzte selber die Klammern entfernen wollen, sozusagen als abschließende Begutachtung und ich finde dies auch nicht schlecht, weil sie die Wunde unter der OP und sofort nach der OP gesehen haben, wehrend das Pflegepersonal sie meist frühestens 24 h post-OP sieht, es sei denn es ist das OP - Personal. Nur die OP-Schwester entfernt nur meist auch keine Klammern.
Ansonsten erinnere ich mich letzten Jahr an eine Impfung wo ein Ex-Prof. schnurstracks an der Ärztin vorbei zu "seiner Schwester" gegangen ist, ihr die Impfung in die Hand gedrückt hat und zu den umstehenden Studenten sagte:"Also Zugänge legen dürfen die DGKS nicht, aber wenn ich eine Impfung oder eine andere nicht i.V. Spritze bekommen muss, so werde ich mir die immer von einer Schwester legen lassen."
 
Wir machen alle Verbände selbst, ziehen Redons und fäden und entfernen auch klammern. Wir ziehen auch alle Zugänge selbst, außer Sachen wie IABP, PAK oder ECMO natürlich.
Wenn es bei einer Wunde was Auffälliges gibt zeig ich es dem Arzt, Dekubiti, Ulzerationen und Wundheilungsstörungen werden per Foto dokumentiert, so dass der Verlauf gesehen werden kann.
Ich bin damit ziemlich zufrieden, denn ich denke auf Arztanordnung nen Redon ziehen oder Fäden entfernen (natürlich nicht auf eigene Faust), damit kann ich nicht viel falsch machen.

Zum Thema Medis selbst "verordnen": das finde ich ziemlich daneben. Also wenn es sich um "Bedarf" handelt ist es okay, aber dann ist es ja auch angeordnet. Bei uns haben alle Patienten Schmerzmittel, zB Dipi als Bedarf.
Bei anderen Medis die ich als Bolus geben will (arbeite auf Intensiv) frage ich eigtl immer nach. Klar, was im Perfusor läuft ist eh angeordnet, und wenn der Blutdruck sinkt stell ich eigenständig die Katecholamine um ;)

Aber jemandem einfach Tabletten geben? Nee, stellt euch mal vor derjenige ist allergisch oder sonstwas. Grade gegen NSAR sind viele Menschen übermepfindlich. Ich zum Beispiel könnte nach ner Tablette Paracetamol ("harmlos") durchaus intubationspflichtig werden, da ich darauf mit Urticaria und Quincke-Ödem reagiere ;) (bzw als Kind reagiert habe).
Und nicht jeder Patient kennt seine Allergien auswendig, grade wenn er die Tablette vllt unter anderem Namen kennt. Er weiß vielleicht dass er Volatern nicht verträgt, aber weiß er auch dass Voltaren das selbe ist wie Diclofenac?
 
Und nicht jeder Patient kennt seine Allergien auswendig, grade wenn er die Tablette vllt unter anderem Namen kennt. Er weiß vielleicht dass er Volatern nicht verträgt, aber weiß er auch dass Voltaren das selbe ist wie Diclofenac?

Das setzt natürlich eine gute Aufnahme voraus, bei uns werden die Allergien des Patienten während der Aufnahme erfragt und natürlich auch der Allergiepass in den PC eingegeben wird. Diese Daten werden dann gespeichert und bei jedem erneuten KH-Aufenthalt is dies dann im System ersichtilich.
Des Weiteren werden auch gleich die Medikamente dargestellt die diesen Wirkstoff enthalten, dezumfolge sind wir ziemlich auf der sicheren Seite.
 
Also bei uns wechseln die PP die Verbände. BE, s.c. u. i.m.-Injektionen machen auch die PP. Fäden und Klammern entfernt auch PP oder Arzt. Infusionen dürfen wir nur umhängen und dann auch nur den gleichen Wirkstoff (da gab es schon Ärger mit den Doc`s, wenn die nachts raus müssen deswegen).

Liebe Grüße Delta:cheerlead:
 
Hallole,
also bei uns macht nahezu generell das Pflegepersonal die Verbände. Genauso Redonzug, Fadenzug, Klammern entfernen und Drainagen ziehen.
Da wir meistens am Vormittag nur einen Arzt für 42 Patienten auf Station haben und der nicht immer die Patienten kennt wäre ein Verbandswechsel und dazu die Wundbeurteilung eher schlecht. Wenn ne Wunde nicht OK ist zeigen wir sie dem Arzt oder er öffnet bei Visite eh die Verbände und wir machen sie gleich im Anschluss wieder zu.
 
Hallo ihr!

Ich hab mal eine Frage an euch:
Wer macht bei euch auf Station die Verbände, zieht Klammern und Fäden?

Auf meiner Station dürfen wir das nämlich nicht. Selbst einen kleinen Pflasterwechsel machen die Docs selbst. -> Du läufst den Ärzten hinterher damit sie etwas tun was du gerne selber tun würdest. Neulich musste ein Patient bis zum späten nachmittag warten bis der Arzt kam zum Klammern ziehen, eigentlich wollte er mittags schon heim.
Ich dachte zuerst das liegt daran dass die Ärzte es dann besser abrechnen können (Privatstation) aber es ist wohl im ganzen Haus so.

Ich finde das seltsam. In meinem Ausbildungshaus haben die Schwestern diese Sachen gemacht und bei Bedarf die Ärzte drauf schaun lassen.
Ich dachte eigentlich immer das wäre Behandlungspflege. Laut meiner Stationsleitung ist das aber eine ärztliche Tätigkeit.


:sdreiertanzs:


Also bei uns auf der Station ist es so, dass wir alles machen, essei denn der Doc sagt, er will mal auf den Verband/wunde schauen. Oder will mal selber den verband machen..dann macht er dass, sonst wir sissters(schwestern :D)
sonst würde der tagesablauf ja total ins schleudern kommen!!Zudem haben wir schwestern, die wundassistorinnen sind, und teils eineige sachen besser wissen, als die docs, wie zum beispiel eine wunde zu behandeln ist.!
 
.dann macht er dass, sonst wir sissters(schwestern :D)
sonst würde der tagesablauf ja total ins schleudern kommen!!Zudem haben wir schwestern, die wundassistorinnen sind, und teils eineige sachen besser wissen, als die docs, wie zum beispiel eine wunde zu behandeln ist.!

Was ist denn ein wundassistor?
Und wieso könnt ihr "sissters" das schon in der Ausbildung werden??
 
ehm, wundassistenten/maneger..die haben bestimmte schulungen und fortbildungen hinter sich gebracht und kennen sich mit wunden und wundmaterialien gut aus. Sisster meinte ich allg. Schwestern und wir schüler unter anleitung
 
Also bei uns is des so....
wir ziehen sämtliche Dinge, Redons ZVK Sheldon Lasche SPK das einzigstewas wir nicht machen sind Laschen anziehen!
 

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