Wir machen alle Verbände selbst, ziehen Redons und fäden und entfernen auch klammern. Wir ziehen auch alle Zugänge selbst, außer Sachen wie IABP, PAK oder ECMO natürlich.
Wenn es bei einer Wunde was Auffälliges gibt zeig ich es dem Arzt, Dekubiti, Ulzerationen und Wundheilungsstörungen werden per Foto dokumentiert, so dass der Verlauf gesehen werden kann.
Ich bin damit ziemlich zufrieden, denn ich denke auf Arztanordnung nen Redon ziehen oder Fäden entfernen (natürlich nicht auf eigene Faust), damit kann ich nicht viel falsch machen.
Zum Thema Medis selbst "verordnen": das finde ich ziemlich daneben. Also wenn es sich um "Bedarf" handelt ist es okay, aber dann ist es ja auch angeordnet. Bei uns haben alle Patienten Schmerzmittel, zB Dipi als Bedarf.
Bei anderen Medis die ich als Bolus geben will (arbeite auf Intensiv) frage ich eigtl immer nach. Klar, was im Perfusor läuft ist eh angeordnet, und wenn der Blutdruck sinkt stell ich eigenständig die Katecholamine um
Aber jemandem einfach Tabletten geben? Nee, stellt euch mal vor derjenige ist allergisch oder sonstwas. Grade gegen NSAR sind viele Menschen übermepfindlich. Ich zum Beispiel könnte nach ner Tablette Paracetamol ("harmlos") durchaus intubationspflichtig werden, da ich darauf mit Urticaria und Quincke-Ödem reagiere
(bzw als Kind reagiert habe).
Und nicht jeder Patient kennt seine Allergien auswendig, grade wenn er die Tablette vllt unter anderem Namen kennt. Er weiß vielleicht dass er Volatern nicht verträgt, aber weiß er auch dass Voltaren das selbe ist wie Diclofenac?