Ich bin immer noch verwirrt... Anscheinend gibt es hier in D drei verschiedene Modelle? Plus die Duale Ausbildung, die zum Bachelor führt?
1. Vollständige Trennung vom K und E im Unterricht (die wechselseitigen Einsätze in den jeweiligen Fachgebieten sind ja wohl überall vorgeschrieben?)
2. Gemeinsamer Unterricht in den ersten beiden Jahren, dann Trennung in E und K
3. Gemeinsamer Unterricht über drei Jahre, Differenzierung immer da, wo es notwendig und sinnvoll ist
Ich hatte Modell 3, habe eine Menge Krankheiten des Erwachsenenalters kennengelernt und dennoch meinen speziellen Unterricht in z.B Neonatologie gehabt (während in der Zeit die E-Klasse sich eingehender mit Alterungsprozessen und z.B Demenz beschäftigt hat - die Grundlagen dazu hatte ich aber auch, so wie die andere Seite eine Art Crashkurs in Frühchenpflege). Ich hatte einen Praxiseinsatz auf einer Inneren (gefühlter Altersdurchschnitt 150), einer Erwachsenenchirurgie und einer Sozialstation, die nur Ältere betreut hat. Ich bin mir keiner patientengefährdenen Inkompetenz in Bezug auf die Pflege älterer Menschen bewußt. Prinzipien der basalen Stimulation oder Pneumonieprophylaxen z.B. sind für beide Altersgruppen gleich. Daß ich zu einem kleinen Kind anders spreche als zu einer Frau, die meine Uroma sein könnte, versteht aich auch ohne pflegerische Kenntnisse von selbst. Vitalzeichenwerte u. Ä. von Erwachsenen muß man auch als reine K können, schließlich gibt es auch Kinder mit 13 von 1,80m und 90kg...
Ich verstehe also den Sinn der Diskussion nicht so ganz. Ich glaube nicht, daß ich durch meine kombinierte Ausbildung irgendwelche Nachteile habe, aber die Vorteile in Bezug auf z.B. die Jobsuche (auch im Ausland) lassen sich nicht leugnen.
Wer sich natürlich absolut nicht vorstellen kann für ein paar Wochen mit alten Menschen zu tun zu haben, der muß sich nach einer Möglichkeit umsehen, dem zu entgehen. Vielleicht Ausbildungsplatzsuche in Öterreich?