Kinderkrankenpflegeausbildung abbrechen

Wenn ich mir Deine bd. Listen ansehe, so erscheint auf der Positivliste kein Argument für die GuKK, was den Inhalt anbelangt.
BIs man sich an Schichtarbeit und dergleichen gewöhnt hat kann schon mal dauern. Ich konnte mir immer alle Schichten irgendwie schön reden, die Wochenendarbeit war nie ein Problem, weil ich es liebte freie Tage in der Woche zu haben.
Aber...... für Familienmenschen kann die Wochenendarbeit in der Tat zu einem Problem führen.
Schichtdienst ist für Menschen mit regelmäßigen Hobbys zu nur einer bestimmten Tageszeit auch nicht geeignet.
Das frühe Aufstehen ist ein eigenes Ding und die Gewöhnung (falls es sowas überhaupt gibt) dauert länger wenn man Wechselschicht hat. Mein Mann könnte definitiv keine Frühdienste machen.
Wenn Du nicht in der Lage bist eine positive Perpektive zu Deiner Negativliste zu finden, dann ist es einfach nichts für Dich. Keine Schande und nicht schlimm. Du bist jung genug etwas anderes zu machen. Warum nicht noch eine Weile Berufsfindungsphase machen?
MMn wesentlich besser als nach dieser Ausbildung festustellen, dass Du 3 Jahre in eine völlig falsche Richtung gerannt bist.
Ein paar Dinge Deiner Liste solltest Du dennoch nochmal kritisch hinterfragen. Z.B. sind Deine jetzigen Gedanken/Bedenken durch eine psych. Instabilität gegeben? Jeder Beruf bringt irgendwann Routine mit sich, das hat nicht nur Nachteile. Vielleicht brauchst Du eine andere Art der Lehrstoffvermittlung, wo man z.B. vieles selbst erarbeiten muss, evtl. ein Studium? Jede Ausbildung vermittelt Inhalte, die Dich nicht interessieren oder die Du schnell, andere langsamer verstehen.
Vielleicht macht es Sinn Deine Liste nochmal dahingehend zu überprüfen ob es wirklich zur GuKK-Ausbildung gehört, oder Dinge betrifft, die so auch in anderen Ausbildungen vorkommen können.
Es ist übrigens keine Schande alleine wegen der Rahmenbedingungen wie Schicht-/Wochenend-/Feiertagsdienst diesen Beruf nicht austzuwählen. Ich habe z.B. bewusst die MFA-Ausbildung nicht begonnen, weil es dort eine zu lange Mittagspause gab, die es mir sehr schwer machte nochmal am NAchmittag den Dienst aufzunehmen.
Es ist nicht ungewöhnlich die nicht so angenehmen Seiten unseres Berufes zu erleben und erst dann festzustellen, dass man damit nicht umgehen kann. Manche Probleme ergeben sich erst im direkten Erleben, auch wenn man vorher gedanklich keine Probleme sah.
Ich finde Deine Herangehensweise übrigens gut, es kann Klarheit bringen.

Viel Erfolg und dass Du eine für Dich zufriedene Lösung findest.
 
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Klar darfst du nach deinen Bedürfnissen schauen, sollst du auch. Es ist ja schließlich dein Leben. Und eigentlich finde ich es nicht unbedingt naiv, sich Gedanken darüber zu machen, wie man sein Leben in Zukunft gestalten will. Deinen Beruf wirst du im Normalfall ja bis zur Rente ausüben, das heißt in unserem Fall noch mehr als 40 Jahre. Da macht es schon Sinn, sich damit auseinanderzusetzen, wie man das mit seinem Privatleben unter einen Hut bekommt. Unsere Generation legt nun mal Wert auf eine gesunde Work-Life-Balance. Das einzige, was man als naiv bezeichnen könnte, ist, dass es so rüberkommt, als ob du glaubst, dass es den perfekten Beruf gibt, wo alles genau so ist, wie du es haben willst. Aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass du das wirklich denkst. Ich denke, dir ist klar, dass man immer Kompromisse eingehen muss, und du bist nur auf der Suche nach einem Arbeitsbereich, wo diese Kompromisse sich für dich lohnen (also doch nicht so naiv ;) ).


Das ist aber auch sehr negativ gesehen und sehr verallgemeinert. Ich bin noch nicht so lange examiniert (3 Jahre). Daher weiß ich noch sehr genau, wie es als Schülerin war. Klar gab es Stationen, wo man den Examinierten lästig war, wenn man was lernen wollte und nachgefragt hat und wo man gerne für Hiwi-Tätigkeiten abgeschoben wurde. Aber es gab auch Stationen, wo die Examinierten wirklich sehr respektvoll mit einem umgegangen sind und Interesse daran hatten, einem was zu zeigen. Und ich habe auf meiner jetzigen Station auch noch keine Kollegin erlebt, die verächtlich auf Schüler herabschaut. Das ist bei uns so ein "Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus"-Ding. Schüler, die interessiert sind und lernen wollen, die nimmt man auch gerne mit. Und vor denen hat man dann auch Respekt. Schüler, die eine Null-Bock-Haltung an den Tag legen, muss man motivieren, und das ist anstrengend, daher laufen sie oft einfach nebenher (damit will ich nicht sagen, dass du so eine Haltung zeigst, du hast ja selbst geschrieben, dass du das bei der Arbeit nicht durchblicken lässt). Und zu "jeder mal jung"... Ich weiß nicht, bis wann du "jung" definierst... Aber ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass es manchmal Leute gibt, die selber nicht einverstanden sind mit dem, was sie entschieden haben, als sie jung waren und die deshalb einfach neidisch sind auf diejenigen, die es noch anders machen können (musste ich selbst bis letztes Jahr erleben, da war es eine Kollegin, die schlagartig ab ihrem 40. Geburtstag alle Kolleginnen unter 30 total verachtend behandelt hat, als ob wir Kleinkinder wären). Und bei den Ärzten gibt es auch solche und solche. Wenn du so Halbgötter in Weiß hast, die dich blöd behandeln, dann lass das nicht so an dich ran. Ich hatte aber in der Ausbildung auch echt gute Erfahrungen. Eine Stationsärztin, die lieber mit mir Visite gemacht hat als mit bestimmten Examinierten; eine Oberärztin, die mich am Anfang meines Einsatzes als Assistenz zum Gipswechsel mitgenommen hat, obwohl sie wusste, dass ich es noch nie gemacht habe, mich dabei ausführlich angeleitet hat und beim nächsten Gipswechsel vier Wochen später gesagt hat, dass sie mich als Assistenz haben möchte, weil ich das so gut gemacht habe; ein Oberarzt, der sich echt viel Zeit genommen hat, um mir eine komplizierte OP zu erklären und mich danach auch mitgenommen hat, bei dieser OP zuzuschauen, im OP darauf geachtet hat, dass ich gut sehen kann und mir unter der OP auch nochmal alles erklärt hat; eine Stationsärztin, die mich konsequent bei jedem Kind nach meiner Einschätzung gefragt hat, weil sie gesagt hat, dass sie den Eindruck hat, dass meine Krankenbeobachtung sehr detailliert und präzise ist und ich immer sehr gut erkennen kann, wie es den Kindern gerade geht; eine Assistenzärztin, die mich für Blutentnahmen bei Babys und Kleinkindern immer dabei haben wollte, weil die Kleinen so schön ruhig und entspannt waren, wenn ich sie auf dem Arm oder auf dem Schoß hatte; ein Stationsarzt auf der Erwachsenenstation, der total beeindruckt von meiner hartnäckigen und präzisen Arbeitsweise war (auch wenn er mir gegenüber nur "typisch Kikra" gesagt hat, was sich eher negativ anhörte, aber ich habe nachher von einer Examinierten das Feedback bekommen, dass er sich ihr gegenüber sehr positiv über mich geäußert hat) und so weiter und so fort. Überleg doch mal, ob du nicht vielleicht auch irgendwelche positiven Erfahrungen gemacht hast, sei es mit examinierten Pflegekräften, mit Ärzten oder mit ganz anderen Berufsgruppen. Positives Feedback, eine gute Anleitung, ein Dienst, in dem man gut zusammengearbeitet hat oder was auch immer. Ich will damit hier nichts idealisieren. Ich versuche nur, die eine Anregung zu geben, wie du das hier:

umsetzen könntest.

Ups, schon wieder so viel. Sorry...

Genau das, mit dem dass die Kompromisse sich lohnen sollen meinte ich, aber vielleicht ist das nicht richtig rübergekommen. Ich wusste ja schon vorher, dass mir zum Beispiel der Schichtdienst sehr schwer fällt, habe aber halt erst jetzt gemerkt, dass das eine Schwierigkeit ist, die ich durch den Job nicht wieder gut mache kann. Zumindest fühlt es sich bis jetzt so an.

Danke auf jeden Fall für die ausführliche Antwort, ich find das gar nicht schlimm dass es so viel geworden ist. Im Gegenteil, ich finde es schön zu hören, dass du da viele gute Erfahrungen machen konntest.
 
Wenn ich mir Deine bd. Listen ansehe, so erscheint auf der Positivliste kein Argument für die GuKK, was den Inhalt anbelangt.
BIs man sich an Schichtarbeit und dergleichen gewöhnt hat kann schon mal dauern. Ich konnte mir immer alle Schichten irgendwie schön reden, die Wochenendarbeit war nie ein Problem, weil ich es liebte freie Tage in der Woche zu haben.
Aber...... für Familienmenschen kann die Wochenendarbeit in der Tat zu einem Problem führen.
Schichtdienst ist für Menschen mit regelmäßigen Hobbys zu nur einer bestimmten Tageszeit auch nicht geeignet.
Das frühe Aufstehen ist ein eigenes Ding und die Gewöhnung (falls es sowas überhaupt gibt) dauert länger wenn man Wechselschicht hat. Mein Mann könnte definitiv keine Frühdienste machen.
Wenn Du nicht in der Lage bist eine positive Perpektive zu Deiner Negativliste zu finden, dann ist es einfach nichts für Dich. Keine Schande und nicht schlimm. Du bist jung genug etwas anderes zu machen. Warum nicht noch eine Weile Berufsfindungsphase machen?
MMn wesentlich besser als nach dieser Ausbildung festustellen, dass Du 3 Jahre in eine völlig falsche Richtung gerannt bist.
Ein paar Dinge Deiner Liste solltest Du dennoch nochmal kritisch hinterfragen. Z.B. sind Deine jetzigen Gedanken/Bedenken durch eine psych. Instabilität gegeben? Jeder Beruf bringt irgendwann Routine mit sich, das hat nicht nur Nachteile. Vielleicht brauchst Du eine andere Art der Lehrstoffvermittlung, wo man z.B. vieles selbst erarbeiten muss, evtl. ein Studium? Jede Ausbildung vermittelt Inhalte, die Dich nicht interessieren oder die Du schnell, andere langsamer verstehen.
Vielleicht macht es Sinn Deine Liste nochmal dahingehend zu überprüfen ob es wirklich zur GuKK-Ausbildung gehört, oder Dinge betrifft, die so auch in anderen Ausbildungen vorkommen können.
Es ist übrigens keine Schande alleine wegen der Rahmenbedingungen wie Schicht-/Wochenend-/Feiertagsdienst diesen Beruf nicht austzuwählen. Ich habe z.B. bewusst die MFA-Ausbildung nicht begonnen, weil es dort eine zu lange Mittagspause gab, die es mir sehr schwer machte nochmal am NAchmittag den Dienst aufzunehmen.
Es ist nicht ungewöhnlich die nicht so angenehmen Seiten unseres Berufes zu erleben und erst dann festzustellen, dass man damit nicht umgehen kann. Manche Probleme ergeben sich erst im direkten Erleben, auch wenn man vorher gedanklich keine Probleme sah.
Ich finde Deine Herangehensweise übrigens gut, es kann Klarheit bringen.

Viel Erfolg und dass Du eine für Dich zufriedene Lösung findest.

Danke für deine Antowort! Ich glaube ein Problem das ich habe ist, dass ich mir selbst gegenüber das Abbrechen rechtfertigen muss. Wenn Freunde von mir merken, dass ihnen etwas nicht zusagt, und deshalb eine Ausbildung oder ein Studium abbrechen, dann finde ich das im Normalfall gut, weil das ja heißt, dass man sich besser kennen lernt und auf seine Bedürfnisse hört. Nur wenn es um mich selbst geht sehe ich das als etwas negatives. Und das was du geschrieben hast, also der Teil in dem du gesagt hast dass schon allein Probleme mit dem Schichtdienst ausreichende Argumente sind, hat meine Ansicht ein kleines bisschen verbessert und dafür bin ich dir sehr dankbar.

Ich glaube schon, dass meine Gefühle auch teilweise durch die psychische Instabilität bedingt sind, in der Hinsicht, dass sie einfach intensiver sind und es sich für mich deshalb dringender anfühlt, also so als ob ich am liebsten sofort abbrechen wollen würde. Aber ansonsten denke ich, dass ich auch abbrechen wollen würde wenn es mir psychisch sehr gut gehen würde. Dazu kommt, dass das psychische Problem auch durch die Ausbildung verschlimmert wird.
 
Manchmal muss man aber auch wirklich viel probieren, bis man die für sich richtige Position gefunden hat. Ich bin auch erst seit 2016 examiniert, war aber schon alleine im 1. Jahr nach dem Examen in 4 verschiedenen Abteilungen eingesetzt (Nephro, Chirurgie, Stroke, Neuro), bis ich den AG komplett wechselte und nun in der Fastroenterologie gelandet bin. Hättest du mich in der Ausbildung gefragt, wo ich mich mit Anfang-Mitte 30, 3 Jahre nach dem Examen, sehe, wäre das das Letzte gewesen, was ich dir geantwortet hätte. Ich wollte zuerst auf die Unfallchirurgie, wurde dann auf Neuro glücklich, und kann mir jetzt (außer Neuro) nichts anderes mehr als Gastro vorstellen. Wenn andere Faktoren wie Team, Freizeitausgleich, Fortbildungen etc. stimmen, kann sogar das unbeliebteste Arbeitsgebiet richtig Spaß machen. Alles Dinge, die ich erst learning-by-doing gelernt habe und die völlig von meinen Vorstellungen abwichen. Aber manchmal sind Ideen und Leben zwei verschiedene Paar Schuhe.
 
Manchmal muss man aber auch wirklich viel probieren, bis man die für sich richtige Position gefunden hat. Ich bin auch erst seit 2016 examiniert, war aber schon alleine im 1. Jahr nach dem Examen in 4 verschiedenen Abteilungen eingesetzt (Nephro, Chirurgie, Stroke, Neuro), bis ich den AG komplett wechselte und nun in der Fastroenterologie gelandet bin. Hättest du mich in der Ausbildung gefragt, wo ich mich mit Anfang-Mitte 30, 3 Jahre nach dem Examen, sehe, wäre das das Letzte gewesen, was ich dir geantwortet hätte. Ich wollte zuerst auf die Unfallchirurgie, wurde dann auf Neuro glücklich, und kann mir jetzt (außer Neuro) nichts anderes mehr als Gastro vorstellen. Wenn andere Faktoren wie Team, Freizeitausgleich, Fortbildungen etc. stimmen, kann sogar das unbeliebteste Arbeitsgebiet richtig Spaß machen. Alles Dinge, die ich erst learning-by-doing gelernt habe und die völlig von meinen Vorstellungen abwichen. Aber manchmal sind Ideen und Leben zwei verschiedene Paar Schuhe.

Ich finde es echt schön dass du für dich das gefunden hast, was dir Spaß macht und wo du gerne arbeitest!

Ich habe nur das Gefühl dass bei mir die ganze Probleme nicht mit dr Fachrichtung oder dem Team zu tun haben, sondern mit dem Beruf an sich. Ich habe um ehrlich zu sein echt Angst die Entscheidung die ich treffe zu bereuen, egal welche ich treffe. Aber das kann man vorher ja nie wissen und im Endeffekt bleibt mir nichts als es auszuprobieren.
 
Ich habe um ehrlich zu sein echt Angst die Entscheidung die ich treffe zu bereuen, egal welche ich treffe.
Und das, wenn ich es richtig verstehe, nach zwei Jahren der Berufsfindungsphase.

Meinst Du diese Angst, wenn Du von Deinen psychischen Problemen sprichst? Dann solltest Du Dir endlich professionelle Unterstützung suchen. Keine Ausreden mehr. Du scheinst allein keine Entscheidung treffen zu können.
 
Und das, wenn ich es richtig verstehe, nach zwei Jahren der Berufsfindungsphase.

Meinst Du diese Angst, wenn Du von Deinen psychischen Problemen sprichst? Dann solltest Du Dir endlich professionelle Unterstützung suchen. Keine Ausreden mehr. Du scheinst allein keine Entscheidung treffen zu können.

Ne das ist nochmal was anderes.
Aber du hast schon recht, ich habe extreme Schwierigkeiten Entscheidungen zu treffen weil ich immer Angst habe irgendwann die falsche zu treffen und es mein Leben lang zu bereuen.
Das Ding ist halt nur dass ich eine Entscheidung treffen muss und damit nicht mehr lange warten kann, da mich das unheimlich belastet. Und wenn ich die Entscheidung gegen die Ausbildung treffe würde ich die Übergangszeit auch gerne dazu nutzen um mich um das ganze psychische Zeug zu kümmern, intensiver als mit ein bisschen Therapie nebenher.
 
Und genau diese Angst wird Dich auch weiter an Entscheidungen hindern, wenn Du Dich nicht professionell unterstützen lässt.

Was verstehst Du unter "intensiver kümmern"? Was hast Du bisher wegen des "ganzen psychischen Zeugs" unternommen? Gibt es eine gesicherte Diagnose?
 
Zuletzt bearbeitet:
Was verstehst Du unter "intensiver kümmern"? Was hast Du bisher wegen des "ganzen psychischen Zeugs" unternommen? Gibt es eine professionelle Diagnose?
Ja gibt es, mehrere sogar, aber ehrlich gesagt will ich das hier nur ungern breit treten.
Mit intensiver meine ich, dass ich dann halt die Zeit hätte so in Richtung Tagesklinik oder so zu gehen, um vielleicht mal ein paar grundlegende Dinge zu bearbeiten, bevor ich mich in den nächsten sozialen Beruf stürze.
 
Du sollst die Diagnose hier bitte auch nicht nennen, ich wollte nur wissen, ob Du deshalb schon mal beim Arzt warst. Warst Du, immerhin.

Selbstverständlich solltest Du grundlegende Dinge bearbeiten, nicht nur ein paar. Aber Du scheinst auch die Entscheidung für eine Therapie - "so in Richtung", "vielleicht mal" - auf die lange Bank zu schieben. Zwei Jahre Berufsfindungsphase, die in der Hinsicht augenscheinlich nicht geholfen haben. Wieviel Zeit willst Du noch ungenutzt verstreichen lassen?

Man kann eine Ausbildung auch krankheitsbedingt unterbrechen. Damit wäre der Ausbildungsplatz noch da, wenn Du wieder arbeitsfähig ist. (Hinschmeißen kannst Du dann immer noch.)
 
Man kann eine Ausbildung auch krankheitsbedingt unterbrechen. Damit wäre der Ausbildungsplatz noch da, wenn Du wieder arbeitsfähig ist.
Wie funktioniert das denn dann? Die Kinderkrankenpflege-Ausbildung wird es ja nicht mehr so lange geben.
 
Wie funktioniert das denn dann? Die Kinderkrankenpflege-Ausbildung wird es ja nicht mehr so lange geben.
Oh, guter Hinweis, daran habe ich gar nicht gedacht.

Andererseits ist sie gerade mal ein halbes Jahr dabei, so furchtbar viele Kinderkrankenpflegethemen wird es da noch nicht gegeben haben. Von daher könnte ein Wiedereinstieg in die generalistische Ausbildung machbar sein. Müsste im Fall des Falles ohnehin mit der Schule direkt geklärt werden.
 
Du sollst die Diagnose hier bitte auch nicht nennen, ich wollte nur wissen, ob Du deshalb schon mal beim Arzt warst. Warst Du, immerhin.

Selbstverständlich solltest Du grundlegende Dinge bearbeiten, nicht nur ein paar. Aber Du scheinst auch die Entscheidung für eine Therapie - "so in Richtung", "vielleicht mal" - auf die lange Bank zu schieben. Zwei Jahre Berufsfindungsphase, die in der Hinsicht augenscheinlich nicht geholfen haben. Wieviel Zeit willst Du noch ungenutzt verstreichen lassen?

Man kann eine Ausbildung auch krankheitsbedingt unterbrechen. Damit wäre der Ausbildungsplatz noch da, wenn Du wieder arbeitsfähig ist. (Hinschmeißen kannst Du dann immer noch.)
Naja die Phase hat mir schon geholfen. Ich weiß immerhin was ich nicht machen will. Und verschwendet finde ich die Zeit auch nicht, einfach weil ich mich persönlich weiter entwickelt habe. Aber das ist halt ansichtssache.
Aber genau aus dem Gedanken raus will ich die Ausbildung ja abbrechen, weil ich meine Zeit nicht für was, das ich eigentlich gar nicht machen will, verschwenden möchte.
 
Aber andererseits befürchtest Du, dass es doch die falsche Entscheidung ist. Jedenfalls wenn ich Dich richtig verstanden habe. Schließlich hast Du Dich vor einiger Zeit auch für diese Ausbildung entschieden. Es sind inzwischen zweieinhalb Jahre, in denen Du mehrere Berufsfelder ausgetestest hast, ohne zu einem tragfähigen Entschluss zu kommen.

Hand aufs Herz: Glaubst Du, diesen Kreis ohne professionelle Unterstützung durchbrechen zu können?
 
Aber andererseits befürchtest Du, dass es doch die falsche Entscheidung ist. Jedenfalls wenn ich Dich richtig verstanden habe. Schließlich hast Du Dich vor einiger Zeit auch für diese Ausbildung entschieden. Es sind inzwischen zweieinhalb Jahre, in denen Du mehrere Berufsfelder ausgetestest hast, ohne zu einem tragfähigen Entschluss zu kommen.

Hand aufs Herz: Glaubst Du, diesen Kreis ohne professionelle Unterstützung durchbrechen zu können?
Um ehrlich zu sein weiß ich es nicht. Ich weiß nicht ob ich einfsch Pech hatte und das was ich will noch nicht gefunden habe, oder ob ich immer irgendwas finden würde.
Was ich aber weiß ist, dass ich mir definitiv wieder psychische Hilfe holen werde, egal welche Entscheidung ich treffe
 
Hmmm.....mir war nicht bewusst, dass bei Dir so viele psychische Faktoren mit im Spiel sind, die anscheinend auch schon vorher vorhanden waren. Kann es sein, dass es mehr Sinn macht jetzt Unterstützung zu suchen bzgl. der Psyche, damit Du überhaupt eine Entscheidung treffen kannst? Ohne psychisch stabil zu sein wird es Dir vielleicht gar nicht gelingen irgendeine Ausbildung zu machen und die Zweifel hören nie auf.
 
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Hmmm.....mir war nicht bewusst, dass bei Dir so viele psychische Faktoren mit im Spiel sind, die anscheinend auch schon vorher vorhanden waren. Kann es sein, dass es mehr Sinn macht jetzt Unterstützung zu suchen bzgl. der Psyche, damit Du überhaupt eine Entscheidung treffen kannst? Ohne psychisch stabil zu sein wird es Dir vielleicht gar nicht gelingen irgendeine Ausbildung zu machen und die Zweifel hören nie auf.

Um ehrlich zu sein habe ich die Entscheidung inzwischen getroffen. Ich weiß zwar, dass die psyche auch in meine aktuellen Gefühle mit reinspielt, aber ich habe festgestellt, dass die positiven sachen, die ich aufgelistet hatte, nichts mit der Pflege zu tun haben. Der pflegeprozess an sich macht mir nicht wirklich Spaß, und die Arbeit mit Kindern der Menschen kann ich auch in anderen Berufen mit dem Wunsch, Menschen direkt helfen zu können, verbinden.
Ich werde mir nach meiner Kündigung erstmal die Zeit nehmen, mich um die psychischen Probleme zu kümmern und mich währenddessen für ein Studium bewerben.
 
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Hallo Liebe Alessia,

wie geht es dir jetzt? Was macht deine Entscheidung? Wi fühlst du dich?

Du sollst auf manche reagieren so, als ob dir egal ist, da man alles im Leben probieren soll, und mit 21 finde ich wirklich toll was du bis jetzt erreicht hast. Du bist jung und ganze Leben steht vor dir.

Ich bin gelernte Immobilienkauffrau, habe viel Geld verdient und ab und zu Häuser verkauft und saniert, das ganze hatte mich zu Burnout mit 31 gebracht, da der Druck was zu verkaufen enorm ist. Ich hatte gemerkt, dass ich keine wahre Freunde habe, dass Leute sehr neidig sind, dass ich gar nicht fähig war meine eigene Familie zu gründen auf mein Gewicht zu achten, weil ich ständig unterwegs war und mit der Gedanke spielte "wie bezahle ich meine Versicherungen?" usw. Jetzt arbeite ich bei klienm Unternehmen teilzeit, mache eine Weiterbildung, habe endlich Zeit für mein Haushalt und mein Mann und denke dass ich Erfolg habe nur wenn ich anderen Menschen helfen kann.
Ich wollte Betreutes Wohnen bauen und vermieten, deswegen habe nachgedacht duales Studium als Krankenschwester plus Bachelor Pflege anfangen. Die Entscheidung steht noch nicht fest, da ich erst mal Praktikum machen soll um mich dann entgültig zu entscheiden. Ich kann jederzeit in mein alten Beruf, aber die Bedienungen sind überall gleich.

Was ich dir rate, dir zu überlegen wegen Probleme, die auch kommen können:

1. In jedem Büroberuf hast du unregelmässige Zeiten. Als Immobilienkauffrau musste ich viel rennen um Wohnung zu vermieten, ich hatte Sonntage und viel Schichten in Büro, vor allem Ding, wenn es um Betriebskostenabrechnung geht, also so richtig werden deine Schichten nie weg kommen. Was kann mann machen? man kann sich gewöhnen und besser planen, vielleicht Zeitmanagement Seminare besuchen, als Anfang kannst du dir eine Excel Tabelle erstellen und Woche zu Woche die korrigieren.

2. Rede von Frauen und das die dich alle blöd annehmen ist in jedem Beruf. Viele Frauen sind viel älter und sehr unzufrieden mit eigenem Leben, deswegen kommen so blöd an dich und Patienten. Der Mensch sieht die Welt so, als sich selbst. Du machst bitte so, als ob dir egal ist. Blöde Fragen und RATSCHLÄGE MUSST DU GAR NICHT BEANTWORTEn. Sei stark, reagiere ruhig und lach. In Immobilienbüro sobald die Tür zu war - hatten die alle gelacht über mein Akzent, Freund, Lebensweise, Religion und öfter versucht mich runter zu machen. Man muss einfach durch, die Welt ist so und Mobing gehört heutzutage dazu. Das hat alles nicht zu sagen, dass du schlecht bist, oder sogar krank, nehm bitte so ein Mist dir nicht nah.

3. Tanzen kannst du danach überall, du kannst andere Sportarten probieren. Wen du fertig bist und vielleicht umziehst dann kannst du wirklich für dich was anderes entdecken. Laufen Früh wäre vielleicht was, oder Schwimmen, oder Yoga. Ich bin sicher, dass du schaffst dir was auszuchen.

4. Meiner Meinung nach, ab 18 sollen Kinder nicht mehr deren Eltern auf Sack gehen und ich würde nie zu meinen Eltern ziehen, weil ich respektiere und danke für alles, die haben verdient für sich zu leben und das auch zu geniessen. Ich besuche meine Mutter, bringe ihr Geschenke und denke nicht, dass sie für mich was zu machen hat. Ich bin schon groß und bei Eltern wohnen stelle ich mir schwierig vor, wie mööchtest du ein Mann zu dir einladen? Wie willst du Disziplin erlernen? also dieses Ausbildung hat dich wirklich Erwachsen gemacht, da du selber dein Leben gestalten dürftest.

5. Nach diese Ausbildung kannst du arbeiten in sozialen Bereich, oder Teilzeit, und brauchst dann kein Bafög dir aufnehmen. Schon 15 Stunden reichen um 700-800 Euro zu verdienen, dazu noch Zuschläge oder Kindergeld und du brauchst schon kein Bafög.

6. Mit 21 ist beste Zeit sich kennenzulernen und dafür ist diese Ausbildung sehr geeignet.

Ich wünsche dir alles Liebe für deine Zukunft, sei stark und lass bitte mich wissen was du nun entschieden hast
 

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