Kinderkrankenpflegeausbildung abbrechen

Schon mal über Berufe wie Physiotherapie, Ergotherapie oder Logopädie nachgedacht? Im weitesten Sinne "medizinisch", auch Arbeit mit Kindern möglich und Du hättest die Möglichkeit, einmal eine eigene Praxis zu eröffnen. Es ist kein 9-to-5-job, aber die Arbeitszeiten sind regelmäßiger als in der Pflege.

Nachteil: Es sind allesamt kostenpflichtige Ausbildungen. Du bekommst keine Ausbildungsvergütung, sondern muss der Schule Gebühren bezahlen. Ich weiß nicht, ob Deine Familie dazu in der Lage ist.
Ja habe ich tatsächlich, aber ich glaube ich muss mich da noch genauer informieren, was denn da Ausbildungsinhalte und so sind. Es gibt inzwischen tatsächlich Schulen, die für die Ausbildungsberufe einen Gehalt zahlen.
 
Und was möchtest du jetzt von uns ? Den konkreten Plan, oder was ?
Nein gar nicht. Die Diskussion ist ja erst aufgekommen, als jemand meinte dass ihm Berufe einfallen, die zu meinen Bedürfnissen passen. Eigentlich wollte ich nur wissen, ob ihr das Gefühl habt, ob es für mich Sinn hat in der Pflege zu bleiben, da ihr ja schließlich alle selbst die Ausbildung abgeschlossen habt und daher vielleicht noch wisst wie ihr euch damals gefühlt habt, oder ob ihr eher denkt, dass es weniger Sinn hat und ich in dem Beruf so nicht glücklich werden kann.
 
Du beantwortest dir doch deine Fragen selber. Lass es bleiben, kündige und such dir was anderes. Das wird so nix werden.
 
Du beantwortest dir doch deine Fragen selber. Lass es bleiben, kündige und such dir was anderes. Das wird so nix werden.
Ich will um ehrlich zu sein auch gar keine Antwort auf meine Frage. Ich will viel eher verschiedene Meinungen hören, in der Hoffnung dass ich mich mit ihnen auseinander setze und so für mich mehr Klarheit bekomme
 
Sag mal, Alessia, wie alt bist du und hast du schon mal ein paar Jahre gearbeitet? Als voll für Ihre Handlung Verantwortliche Person?

Oder hast du bisher nur deine Schulbildung abgeschlossen und anschließend dein FSJ gemacht, weil du nichts mit dir anzufangen wusstest?


Ich habe den Eindruck , dass du mit der Verantwortung für dein eigenes Leben als erwachsener Mensch überfordert bist.
Wenn du jetzt schon Schwierigkeiten hast, wie soll das erst werden, wenn du dienstliche KonfliktSituationen hast?
 
Sag mal, Alessandro, wie alt bist du und hast du schon mal ein paar Jahre gearbeitet? Als voll für Ihre Handlung Verantwortliche Person?

Oder hast du bisher nur deine Schulbildung abgeschlossen und anschließend dein FSJ gemacht, weil du nichts mit dir anzufangen wusstest?
Also erstmal heiß ich Alessia, aber oka,. Ich bin 21 und damit noch relativ jung, aber ich denke schon, dass ich Entscheidungen verantwortlich treffen kann. Ich hab Abi gemacht und war dann ein Jahr lang damit beschäftigt Krankenhaus und Reha abzuklapern. Das kann man jetzt als verschwendete Zeit sehen, aber ich glaube dass ich durch die Zeit reifer geworden bin. Danach habe ich erst ein FSJ im Kindergarten und dann im Kreißsaal gemacht, nicht weil ich nichts mit mir anzufangen wusste, sondern weil ich mich für beide Berufe interessiert haben.

Ich habe keine Ahnung wie alt du bist und was du so für Erfahrungen gemacht hast, aber ich finde dass du trotzdem nicht das Recht hast so auf mich runter zu schauen und mich als unerfahrenes Kind, dass ja gar nicht weiß was sie will und wie die "echte" Welt ist, abtun kannst. Ich hoffe mal dass du deinen Patienten gegenüber ein bisschen respektvoller bist.
 
Ich habe den Eindruck , dass du mit der Verantwortung für dein eigenes Leben als erwachsener Mensch überfordert bist.
Wenn du jetzt schon Schwierigkeiten hast, wie soll das erst werden, wenn du dienstliche KonfliktSituationen hast?

Ich finde eigentlich dass es was gutes ist sich andere Meinungen anzuhören und nicht überstürzt und emotional eine Entscheidung zu treffen.
Aber ja, kann schon sein, ich bin halt erst 21, kann ich nichts dran ändern, aber was soll das jetzt für mich bedeuten?
Dass ich die Ausbildung weiter mache weil ich keine Entscheidungen treffen darf oder dass ich abbrechen soll, weil ich keine Verantwortung für andere übernehmen kann?
Was ich damit sagen will ist, dass ich eine Entscheidung treffen muss, egal für wie verantwortungsvoll du mich hältst. Und ich bin ja auch die, die im Nachhinein mit der Entscheidung leben muss
 
Es haben dir ja schon einige (u.a. ich) ihre Erfahrungen geschildert.... darauf gehst du ja gar nicht ein.... was also möchtest du denn noch hören / lesen?
 
Es haben dir ja schon einige (u.a. ich) ihre Erfahrungen geschildert.... darauf gehst du ja gar nicht ein.... was also möchtest du denn noch hören / lesen?
Ich bin doch auf deine Antwort eingegangen oder? Wenn nicht habe ich darüber nachgedacht und meine Schlüsse daraus gezogen, ohne sie dir jeh mitgeteilt zu haben. Ich habe auch nicht den Anspruch jetzt noch ganz viel zu lesen, eigentlich hab ich nur auf Beiträge reagiert.
Wie gesagt ich hab gar keine Erwartungen, ich bin nur an anderen Meinungen interessiert, und wenn die jetzt jeder kund getan hat dann ist das ja in Ordnung.
 
Du willst Meinungen h
Ich bin doch auf deine Antwort eingegangen oder? Wenn nicht habe ich darüber nachgedacht und meine Schlüsse daraus gezogen, ohne sie dir jeh mitgeteilt zu haben. Ich habe auch nicht den Anspruch jetzt noch ganz viel zu lesen, eigentlich hab ich nur auf Beiträge reagiert.
Wie gesagt ich hab gar keine Erwartungen, ich bin nur an anderen Meinungen interessiert, und wenn die jetzt jeder kund getan hat dann ist das ja in Ordnung.

Du willst nicht ganz viel lesen, bist aber an anderen Meinungen interessiert.... ah ja,..... versteh ich schon wieder nicht.... aber ich bin hier jetzt auch raus.... werd erstmal erwachsen.....
 
Ich meinte damit dass ich nicht den Anspruch habe dass mir hier hundert Leute antworten und sich ewig Zeit für mich nehmen. Ich bin an anderen Meinungen interessiert und nehme die an die ich bekomme ohne mehr zu verlangen.
Ich weiß auch nicht, warum dass hier jetzt so ausartet und ich weiß auch nicht wo ich mich jetzt nicht erwachsen verhalten habe.
Vielleicht bist es auch du die sich hier nicht erwachsen verhält, weil plötzlich alles so persönlich geworden ist. Es bringt doch hier niemanden weiter solche Vorwürfe zu machen.
Und es bringt vor allem nichts jemanden persönlich zu beleidigen, das mach ich ja schließlich auch nicht.
Und die Ansicht, dass ein Job der einem erlaubt glücklich zu sein absolut unmöglich ist, zeigt mir, dass scheinbar viele hier in ihrem Beruf nicht glücklich sind, was wirklich schade ist. Ich kenne nämlich einige Leute, die sehr glücklich mit ihrem Job sind.
 
:wavey:, bin ich glücklich in meinem Beruf? Oft ja, ich liebe ihn. Die Arbeitsbedingungen aber kann ich kaum noch ertragen - nach 43 Jahren (Ausbildung mitgerechnet) muss ich aber noch 4 Jahre aushalten.
Ich muss mich in meinem Beruf wohlfühlen
 
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Ich bin an anderen Meinungen interessiert und nehme die an die ich bekomme ohne mehr zu verlangen.

Und im selben Atemzug verlangst du von mir, dass ich mich hinsetze und dir eine Aufzählung an Berufen liefere, die potentiell deine Bedürfnisse befriedigen könnten? Du widersprichst dir selbst, ich hoffe das merkst du selber.
Ich dachte übrigens auch mit 21, dass ich erfahren bin und viel erlebt habe in meinem Leben. Dann wurde ich älter und landete in der Realität.

Du willst etwas? Mach was dafür! Niemand trägt dir etwas hinterher. Was sagen deine Praxisanleiter zu den Thema, die Schulleitung, deine Lehrerer, deine Freunde? Haben die eine Meinung? Immerhin kennen die dich besser als du, haben dich lernen und arbeiten sehen.
 
Natürlich ist es möglich, in seinem Beruf glücklich zu sein!
Ich bin (auch) Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, und es gibt genau zwei Zeiten im Jahr, in denen ich mit diesem Beruf nicht glücklich bin. Erstens die Urlaubsplanung und zweitens die Klärung, wer Weihnachten und wer Silvester arbeitet. Diese beiden Dinge setzen mich stark unter Stress, und darunter leide ich dann auch sehr, auch zu Hause. Aber was ist das schon gegen die ganze restliche Zeit, in der ich glücklich bin mit meinem Job?
Klar hat der Schichtdienst Nachteile. Aber ich hab mich damit arrangiert und mein Privatleben daran angepasst. Und dann kann er auch Vorteile haben, sogar der Spätdienst, den ich eigentlich nicht so gerne mag. Beispiele: Morgens ist es im Fitnessstudio viel leerer als abends, wenn die Leute mit Regelarbeitszeit Feierabend haben. Wenn du in der Stadt Besorgungen machen musst, ist es dort auch viel leerer als Nachmittags oder am Wochenende. Behördengänge sind oft nur vormittags möglich, oder zumindest sind die Wartezeiten dort vormittags deutlich kürzer. Der Gemüsehof ist nur vormittags geöffnet, wenn ich Spätdienst habe, kann ich da frisches Gemüse kaufen, statt im Supermarkt die Sachen, die unreif geerntet und um die halbe Welt transportiert wurden. Man kann Haushaltsaufgaben wie Wäsche waschen, bügeln, putzen etc. gut vor dem Spätdienst machen, dann hat man an anderen Tagen, wo man Frühdienst hat, den ganzen Nachmittag frei, weil man diese Aufgaben nicht mehr machen muss. Usw. Und Frühdienst hat für mich sowieso nur Vorteile, weil man eben den ganzen Nachmittag frei hat, zum Sport gehen kann (möglichst direkt am frühen Nachmittag, wenn es noch nicht so voll ist;)), sich mit Freunden treffen kann usw. Allerdings bin ich auch ein Frühaufsteher und Frühschläfer, so dass der Frühdienst meinem Biorhythmus entgegenkommt. Für jemanden, dem das frühe Aufstehen schwerfällt, sieht es vielleicht anders aus.
Ich kann nur sagen, dass ich persönlich mich mit dem Schichtdienst arrangiert habe (so wie viele andere auch, sonst könnten sie ja nicht in dem Job arbeiten), also dass das auf jeden Fall möglich ist. Ich selbst würde eigentlich gar nicht unbedingt zu Regelarbeitszeiten arbeiten wollen. Ob du dich damit arrangieren kannst, kannst du nur selbst wissen. Wenn du dich dazu entscheiden solltest, weiterzumachen, können wir uns gerne über "Vereinbarkeit von Schichtdienst und Privatleben" (klingt doof...) unterhalten. Da gibt es definitiv Möglichkeiten. Oft muss man nur seine Perspektive auf manche Dinge ändern.
Deine Pro- und Kontra-Liste macht auf mich den Eindruck, als ob du dich eigentlich schon entschieden hast. Oder aber du bist im Moment einfach nur so frustriert, dass du alles nur negativ sehen kannst. Dann wäre halt die Frage, ob du es schaffst, deine Perspektive auf die Situation zu ändern, oder ob du die ganze Situation ändern musst.
By the way: 21 ist nicht soooooo alt, um mit der Ausbildung anzufangen. Ich habe auch mit 20 angefangen und lag damit ziemlich im Durchschnitt.
Du hast hier schon den Tipp bekommen, zur Berufsberatung zu gehen. Dem würde ich mich anschließen. Das halte ich für sinnvoll.
Viel Erfolg! :wavey:
 
Natürlich ist es möglich, in seinem Beruf glücklich zu sein!
Ich bin (auch) Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, und es gibt genau zwei Zeiten im Jahr, in denen ich mit diesem Beruf nicht glücklich bin. Erstens die Urlaubsplanung und zweitens die Klärung, wer Weihnachten und wer Silvester arbeitet. Diese beiden Dinge setzen mich stark unter Stress, und darunter leide ich dann auch sehr, auch zu Hause. Aber was ist das schon gegen die ganze restliche Zeit, in der ich glücklich bin mit meinem Job?
Klar hat der Schichtdienst Nachteile. Aber ich hab mich damit arrangiert und mein Privatleben daran angepasst. Und dann kann er auch Vorteile haben, sogar der Spätdienst, den ich eigentlich nicht so gerne mag. Beispiele: Morgens ist es im Fitnessstudio viel leerer als abends, wenn die Leute mit Regelarbeitszeit Feierabend haben. Wenn du in der Stadt Besorgungen machen musst, ist es dort auch viel leerer als Nachmittags oder am Wochenende. Behördengänge sind oft nur vormittags möglich, oder zumindest sind die Wartezeiten dort vormittags deutlich kürzer. Der Gemüsehof ist nur vormittags geöffnet, wenn ich Spätdienst habe, kann ich da frisches Gemüse kaufen, statt im Supermarkt die Sachen, die unreif geerntet und um die halbe Welt transportiert wurden. Man kann Haushaltsaufgaben wie Wäsche waschen, bügeln, putzen etc. gut vor dem Spätdienst machen, dann hat man an anderen Tagen, wo man Frühdienst hat, den ganzen Nachmittag frei, weil man diese Aufgaben nicht mehr machen muss. Usw. Und Frühdienst hat für mich sowieso nur Vorteile, weil man eben den ganzen Nachmittag frei hat, zum Sport gehen kann (möglichst direkt am frühen Nachmittag, wenn es noch nicht so voll ist;)), sich mit Freunden treffen kann usw. Allerdings bin ich auch ein Frühaufsteher und Frühschläfer, so dass der Frühdienst meinem Biorhythmus entgegenkommt. Für jemanden, dem das frühe Aufstehen schwerfällt, sieht es vielleicht anders aus.
Ich kann nur sagen, dass ich persönlich mich mit dem Schichtdienst arrangiert habe (so wie viele andere auch, sonst könnten sie ja nicht in dem Job arbeiten), also dass das auf jeden Fall möglich ist. Ich selbst würde eigentlich gar nicht unbedingt zu Regelarbeitszeiten arbeiten wollen.
....

Und genau aus diesem Grund geh ich nach 4 Jahren in einer Praxis trotz Regelarbeitszeit, freien WE und immer freien Feiertagen wieder zurück ins KH.
Ich kann mit diesem 8-17 Uhr Job nix anfangen.... ich kriege nix mehr geregelt, alles bleibt zu Hause liegen bis Freitagnachmittag ..... und dann alles auf einmal..... nee....
Besorgungen und Sport geht nur zur Rush hour.... wie du auch sagst....
Ich werde wieder mit 50% anfangen, geplant sind 75 % langfristig....
Schichtdienst bietet andere Qualitäten..... man muss sie nur sehen wollen....
Und der Beruf an sich.... ja den würd ich immer wieder wählen, denn ich bin glücklich damit.... aber das sagte ich ja schon.... und ich wollte ja nix mehr sagen.....
aber @Neuromaus du hast mir so aus der Seele gesprochen, da konnte ich nicht widerstehen....:hicks:
 
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Und im selben Atemzug verlangst du von mir, dass ich mich hinsetze und dir eine Aufzählung an Berufen liefere, die potentiell deine Bedürfnisse befriedigen könnten? Du widersprichst dir selbst, ich hoffe das merkst du selber.
Ich dachte übrigens auch mit 21, dass ich erfahren bin und viel erlebt habe in meinem Leben. Dann wurde ich älter und landete in der Realität.

Du willst etwas? Mach was dafür! Niemand trägt dir etwas hinterher. Was sagen deine Praxisanleiter zu den Thema, die Schulleitung, deine Lehrerer, deine Freunde? Haben die eine Meinung? Immerhin kennen die dich besser als du, haben dich lernen und arbeiten sehen.
Ich hab nie von dir verlangt mir Berufe aufzuzählen, du hattest erwähnt dass es noch viele Berufe im medizinischen Kontext gibt und ich hatte dich gefragt was du denn meinst. Darauf hast du einen vorgeschlagen und ich habe gesagt dass ich mir das nicht vorstellen kann. Das wars. Ist ja nicht so als hätte ich dann verlangt dass du noch weitere aufzählst, bis wir einen finden der mir passt.
Mir wird hier das Wort im Mund umgedreht und ehrlich gesagt reicht es mir so langsam.
Und klar wenn ich mal 40 oder so bin schau ich wahrscheinlich auch auf die jetzige Zeit zurück und denke wie naiv ich war. Aber zur Zeit ist das alles was ich hab, und ich finde ich hab auch mit 21 das Recht, nach meinen Bedürfnissen zu schauen, auch wenn ich da vielleicht ein bisschen gutgläubig ran gehe.
Das ist übrigens auch was was mich tierisch nervt. Nicht nur die Ärzte, sondern auch die Examinierte Pflegekräfte schauen auf einen runter, als wäre man das letzte Stück Dreck, weil man ist ja nur Schüler und was weiß man da schon. Stimmt ja auch, aber jeder war mal Schüler und jeder hat mal lernen müssen, genau so wie jeder mal jung war.
Und ja ich will was, und dieses frage zu stellen war Teil davon, dass ich was dafür machen wollte. Aber ich hab das Gefühl dass du eh ab dem Moment, an dem ich gesagt habe dass ich mir deinen Vorschlag nicht vorstellen kann, nicht gut auf mich zu sprechen bist.
Tut mir leid wenn du das irgendwie persönlich genommen hast oder es so verstanden hast, dass mir nichts recht ist, ich wollte dir einfach nur erklären, dass ich mir das nicht vorstellen kann.
Und ja die haben eine Meinung, die wollen das natürlich nicht. Aber das ist ja auch vorhersehbar. Ich lass mir das auf der Arbeit nicht anmerken, dass es mir schlecht geht oder ich gelangweilt bin und meine Noten sind auch gut und die wollen eben jeden behalten der sich einigermaßen anstellt.
 
Natürlich ist es möglich, in seinem Beruf glücklich zu sein!
Ich bin (auch) Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, und es gibt genau zwei Zeiten im Jahr, in denen ich mit diesem Beruf nicht glücklich bin. Erstens die Urlaubsplanung und zweitens die Klärung, wer Weihnachten und wer Silvester arbeitet. Diese beiden Dinge setzen mich stark unter Stress, und darunter leide ich dann auch sehr, auch zu Hause. Aber was ist das schon gegen die ganze restliche Zeit, in der ich glücklich bin mit meinem Job?
Klar hat der Schichtdienst Nachteile. Aber ich hab mich damit arrangiert und mein Privatleben daran angepasst. Und dann kann er auch Vorteile haben, sogar der Spätdienst, den ich eigentlich nicht so gerne mag. Beispiele: Morgens ist es im Fitnessstudio viel leerer als abends, wenn die Leute mit Regelarbeitszeit Feierabend haben. Wenn du in der Stadt Besorgungen machen musst, ist es dort auch viel leerer als Nachmittags oder am Wochenende. Behördengänge sind oft nur vormittags möglich, oder zumindest sind die Wartezeiten dort vormittags deutlich kürzer. Der Gemüsehof ist nur vormittags geöffnet, wenn ich Spätdienst habe, kann ich da frisches Gemüse kaufen, statt im Supermarkt die Sachen, die unreif geerntet und um die halbe Welt transportiert wurden. Man kann Haushaltsaufgaben wie Wäsche waschen, bügeln, putzen etc. gut vor dem Spätdienst machen, dann hat man an anderen Tagen, wo man Frühdienst hat, den ganzen Nachmittag frei, weil man diese Aufgaben nicht mehr machen muss. Usw. Und Frühdienst hat für mich sowieso nur Vorteile, weil man eben den ganzen Nachmittag frei hat, zum Sport gehen kann (möglichst direkt am frühen Nachmittag, wenn es noch nicht so voll ist;)), sich mit Freunden treffen kann usw. Allerdings bin ich auch ein Frühaufsteher und Frühschläfer, so dass der Frühdienst meinem Biorhythmus entgegenkommt. Für jemanden, dem das frühe Aufstehen schwerfällt, sieht es vielleicht anders aus.
Ich kann nur sagen, dass ich persönlich mich mit dem Schichtdienst arrangiert habe (so wie viele andere auch, sonst könnten sie ja nicht in dem Job arbeiten), also dass das auf jeden Fall möglich ist. Ich selbst würde eigentlich gar nicht unbedingt zu Regelarbeitszeiten arbeiten wollen. Ob du dich damit arrangieren kannst, kannst du nur selbst wissen. Wenn du dich dazu entscheiden solltest, weiterzumachen, können wir uns gerne über "Vereinbarkeit von Schichtdienst und Privatleben" (klingt doof...) unterhalten. Da gibt es definitiv Möglichkeiten. Oft muss man nur seine Perspektive auf manche Dinge ändern.
Deine Pro- und Kontra-Liste macht auf mich den Eindruck, als ob du dich eigentlich schon entschieden hast. Oder aber du bist im Moment einfach nur so frustriert, dass du alles nur negativ sehen kannst. Dann wäre halt die Frage, ob du es schaffst, deine Perspektive auf die Situation zu ändern, oder ob du die ganze Situation ändern musst.
By the way: 21 ist nicht soooooo alt, um mit der Ausbildung anzufangen. Ich habe auch mit 20 angefangen und lag damit ziemlich im Durchschnitt.
Du hast hier schon den Tipp bekommen, zur Berufsberatung zu gehen. Dem würde ich mich anschließen. Das halte ich für sinnvoll.
Viel Erfolg! :wavey:

Ich glaube schon, dass ich grade reaktiv viel negativ sehe, weshalb ich hier nachgefragt habe, in der Hoffnung auch ein paar positive Sachen zu hören.
Ich denke das mit dem Schichtdienst kommt drauf an welche Art von Mensch man ist, aber ich finde auf jeden Fall, dass er auch Vorteile hat. Ich glaube ich muss für mich eben die Vor und Nachteile abwiegen.
Ich habe gerade Urlaub und hoffe, dass ich es schaffe meine Perspektive ein bisschen weiter werden zu lassen und für mich klarer zu werden.
Auf jeden Fall danke für die ausführliche Antwort.
 
Und klar wenn ich mal 40 oder so bin schau ich wahrscheinlich auch auf die jetzige Zeit zurück und denke wie naiv ich war. Aber zur Zeit ist das alles was ich hab, und ich finde ich hab auch mit 21 das Recht, nach meinen Bedürfnissen zu schauen, auch wenn ich da vielleicht ein bisschen gutgläubig ran gehe.
Klar darfst du nach deinen Bedürfnissen schauen, sollst du auch. Es ist ja schließlich dein Leben. Und eigentlich finde ich es nicht unbedingt naiv, sich Gedanken darüber zu machen, wie man sein Leben in Zukunft gestalten will. Deinen Beruf wirst du im Normalfall ja bis zur Rente ausüben, das heißt in unserem Fall noch mehr als 40 Jahre. Da macht es schon Sinn, sich damit auseinanderzusetzen, wie man das mit seinem Privatleben unter einen Hut bekommt. Unsere Generation legt nun mal Wert auf eine gesunde Work-Life-Balance. Das einzige, was man als naiv bezeichnen könnte, ist, dass es so rüberkommt, als ob du glaubst, dass es den perfekten Beruf gibt, wo alles genau so ist, wie du es haben willst. Aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass du das wirklich denkst. Ich denke, dir ist klar, dass man immer Kompromisse eingehen muss, und du bist nur auf der Suche nach einem Arbeitsbereich, wo diese Kompromisse sich für dich lohnen (also doch nicht so naiv ;) ).

Das ist übrigens auch was was mich tierisch nervt. Nicht nur die Ärzte, sondern auch die Examinierte Pflegekräfte schauen auf einen runter, als wäre man das letzte Stück Dreck, weil man ist ja nur Schüler und was weiß man da schon. Stimmt ja auch, aber jeder war mal Schüler und jeder hat mal lernen müssen, genau so wie jeder mal jung war.
Das ist aber auch sehr negativ gesehen und sehr verallgemeinert. Ich bin noch nicht so lange examiniert (3 Jahre). Daher weiß ich noch sehr genau, wie es als Schülerin war. Klar gab es Stationen, wo man den Examinierten lästig war, wenn man was lernen wollte und nachgefragt hat und wo man gerne für Hiwi-Tätigkeiten abgeschoben wurde. Aber es gab auch Stationen, wo die Examinierten wirklich sehr respektvoll mit einem umgegangen sind und Interesse daran hatten, einem was zu zeigen. Und ich habe auf meiner jetzigen Station auch noch keine Kollegin erlebt, die verächtlich auf Schüler herabschaut. Das ist bei uns so ein "Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus"-Ding. Schüler, die interessiert sind und lernen wollen, die nimmt man auch gerne mit. Und vor denen hat man dann auch Respekt. Schüler, die eine Null-Bock-Haltung an den Tag legen, muss man motivieren, und das ist anstrengend, daher laufen sie oft einfach nebenher (damit will ich nicht sagen, dass du so eine Haltung zeigst, du hast ja selbst geschrieben, dass du das bei der Arbeit nicht durchblicken lässt). Und zu "jeder mal jung"... Ich weiß nicht, bis wann du "jung" definierst... Aber ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass es manchmal Leute gibt, die selber nicht einverstanden sind mit dem, was sie entschieden haben, als sie jung waren und die deshalb einfach neidisch sind auf diejenigen, die es noch anders machen können (musste ich selbst bis letztes Jahr erleben, da war es eine Kollegin, die schlagartig ab ihrem 40. Geburtstag alle Kolleginnen unter 30 total verachtend behandelt hat, als ob wir Kleinkinder wären). Und bei den Ärzten gibt es auch solche und solche. Wenn du so Halbgötter in Weiß hast, die dich blöd behandeln, dann lass das nicht so an dich ran. Ich hatte aber in der Ausbildung auch echt gute Erfahrungen. Eine Stationsärztin, die lieber mit mir Visite gemacht hat als mit bestimmten Examinierten; eine Oberärztin, die mich am Anfang meines Einsatzes als Assistenz zum Gipswechsel mitgenommen hat, obwohl sie wusste, dass ich es noch nie gemacht habe, mich dabei ausführlich angeleitet hat und beim nächsten Gipswechsel vier Wochen später gesagt hat, dass sie mich als Assistenz haben möchte, weil ich das so gut gemacht habe; ein Oberarzt, der sich echt viel Zeit genommen hat, um mir eine komplizierte OP zu erklären und mich danach auch mitgenommen hat, bei dieser OP zuzuschauen, im OP darauf geachtet hat, dass ich gut sehen kann und mir unter der OP auch nochmal alles erklärt hat; eine Stationsärztin, die mich konsequent bei jedem Kind nach meiner Einschätzung gefragt hat, weil sie gesagt hat, dass sie den Eindruck hat, dass meine Krankenbeobachtung sehr detailliert und präzise ist und ich immer sehr gut erkennen kann, wie es den Kindern gerade geht; eine Assistenzärztin, die mich für Blutentnahmen bei Babys und Kleinkindern immer dabei haben wollte, weil die Kleinen so schön ruhig und entspannt waren, wenn ich sie auf dem Arm oder auf dem Schoß hatte; ein Stationsarzt auf der Erwachsenenstation, der total beeindruckt von meiner hartnäckigen und präzisen Arbeitsweise war (auch wenn er mir gegenüber nur "typisch Kikra" gesagt hat, was sich eher negativ anhörte, aber ich habe nachher von einer Examinierten das Feedback bekommen, dass er sich ihr gegenüber sehr positiv über mich geäußert hat) und so weiter und so fort. Überleg doch mal, ob du nicht vielleicht auch irgendwelche positiven Erfahrungen gemacht hast, sei es mit examinierten Pflegekräften, mit Ärzten oder mit ganz anderen Berufsgruppen. Positives Feedback, eine gute Anleitung, ein Dienst, in dem man gut zusammengearbeitet hat oder was auch immer. Ich will damit hier nichts idealisieren. Ich versuche nur, die eine Anregung zu geben, wie du das hier:
dass ich es schaffe meine Perspektive ein bisschen weiter werden zu lassen und für mich klarer zu werden.
umsetzen könntest.

Ups, schon wieder so viel. Sorry...
 

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