KCl - wie verabreichen und auf was achten?

und man merkt...irgendwie macht es doch jeder verschieden
 
Was karola meint, ist ein geschlossenes System. Ich kann gerade keine Bilder der Teile finden, aber der einfache Aufbau bei uns geht so: Von der Flasche/dem Beutel mit einem kleinen Verbindungsstück (oben Spike, unten Luer Lock) zum ersten Teil des Schlauchsystems. Diese Leitung hat unten eine Art T-Stück mit Rückschlagventil. Das Rückschlagventil in Richtung Perfusor (evtl. ein Y-Stück dazwischen zum Zuspritzen etc.), die andere Seite zum Patient. Daran die Perfusorleitung anschließen, von da an den venösen Zugang des Patienten. Das System ist und bleibt geschlossen, die Leitungen zum Beutel werden abgeklemmt und nur zum Nachfüllen der Perfusorspritze geöffnet. Zusammenbauen und Befüllen gerne unter der sterilen Bank...


Edit:Ups, sorry, eine Seite übersprungen... Mag meine verworrene Erläuterung trotzdem nicht mehr löschen...
 
also sind das die systeme die man auch bei einer PDK anwendet oder... weil dann können sich das glaube ich auch alle vorstellen...
 
Wenn du jetzt übersetzt, was PDK heißt...

Wir haben übrigens was, was wie die von karola erwähnten Sachen von Neocare aussieht, ich bin aber sicher, daß es eine andere Firma ist. Muß ich bei Gelegenheit mal nachschauen...
 
das ist ein schmerzkatheter...
 
Also Kaliumsubstitution über Perfusor pur und zwar dann über einen ZVK (Zentraler Venen Katheter) ist schon möglich und Boligaben in der Herzchirurgie absolut üblich.
Über eine peripheren Venenzugang immer in mind. 500 ml max. bis 40 mval KCL und bei 1000 ml Infusionen können auch 80 mval drin sein.
Mehr ist nicht empfehlenswert. Eher auf Kalium retard, Kalinor Brause zurückgreifen und falls der Patient essen darf auch mal zwischen drin mit Banane arbeiten. Ansonsten ist in der Regel in der Sondenkost (enterale Ernährung) auch schon Kalium drin.

Im Regelfalle eben häufiger BGA`s machen bei Kaliumsubstitution und bei gleichzeitiger Anwendung von Alt-Insulin ist auch eine engmaschigere Kontrolle durchaus ratsam.
 
Also 30-40mval KCl/h finde ich schon seeeeehr viel. Bei uns in der Kardiochirurgie (ITS) haben wir eigtl den Kaliumperfusor nie höher als 25 mval/h laufen, und selbst dann würde ich das Kalium seeehr häufig kontrollieren.
 
Derzeit bekommen bei uns Patienten oftmals 2 1/2 Amp. KCL 7,45% als Perfusor. Egal ob zentral oder peripher.
Ansonsten 2 Amp. in 500mal NaCl 0,9% oder eine andere Trägerlösung über 4-6 Stunden per Infusomat oder 5 Amp. in 500ml über 10 Stunden.

Häufiges Problem bei der peripheren Applikation: starke Venenreizung
 
Hallo zusammen!

Ein Blick in die FachInfo zu Kaliumchlorid 7,45% gibt folgende Informationen:

[...] 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Erwachsene, Kinder, ältere Patienten

Die Dosierung richtet sich nach den Werten des Serumionogramms und dem Säuren-Basen-Status.[...]
Maximale Tagesdosis
Eine Zufuhr von 2 – 3 mmol Kalium/kg KG und Tag sollte nicht überschritten werden.
Maximale Infusionsgeschwindigkeit
Bis zu 20 mmol Kalium/Stunde beim Erwachsenen (entsprechend 0,3 mmol Kalium/kg KG und Stunde)
Zur intravenösen Anwendung. Nur verdünnt als Zusatz zu Infusionslösungen in einer Konzentration von maximal
40 mmol Kalium/l anzuwenden.
[...]
Die Infusion von Kalium im Rahmen einer Korrekturtherapie sollte grundsätzlich nur mit Hilfe von Infusionspumpen erfolgen.
[...]


Schönen Gruß, Gego.
 
Derzeit bekommen bei uns Patienten oftmals 2 1/2 Amp. KCL 7,45% als Perfusor. Egal ob zentral oder peripher.
Ansonsten 2 Amp. in 500mal NaCl 0,9% oder eine andere Trägerlösung über 4-6 Stunden per Infusomat oder 5 Amp. in 500ml über 10 Stunden.

Häufiges Problem bei der peripheren Applikation: starke Venenreizung

Ganz ehrlich, ich würd "euch ins Gesicht springen", wenn ihr mir unvedünntes KCL peripher verabreichen würdet.
 
Muss noch mal nachfragen: Um was geht es hier nun konkret?
Art der KCL-Substitution beim Kind? Wenn ja- welches Alter/Gewicht?

Und kann mal jemand für uns Erwachsenenpflegekräfte erklären, warum man auf die Idee kommt die Perfusorspritze an eine Infusionsflasche zu koppeln zum Aufziehen? In der Erwachsenenpflege ist das unüblich. Da wird jedesmal die Perfusorspritze gewechselt beim neuen Aufziehen. Es gilt die Frage der Stabilität der Lösung zu beachten. usw.

Und überhaupt- warum kann man bei dem Problem net konkret ansetzen lassen im Sinne von: 20 ml KCL in 100 ml Nacl 0,9% über 2 Stunden. Wenn ich so ne Vorgabe habe, dann schau ich mir meine zur Verfügung stehenden Geräte an und nutze sie entsprechend. Infusiomaten schaffen Raten ab 1 ml. Mit nem Perfusor komme ich noch drunter.

Elisabeth
 
Und kann mal jemand für uns Erwachsenenpflegekräfte erklären, warum man auf die Idee kommt die Perfusorspritze an eine Infusionsflasche zu koppeln zum Aufziehen? In der Erwachsenenpflege ist das unüblich. Da wird jedesmal die Perfusorspritze gewechselt beim neuen Aufziehen. Es gilt die Frage der Stabilität der Lösung zu beachten. usw.


Elisabeth

Auf die Art und Weise können dafür zugelassene Lösungen über 24 Stunden laufen, ohne daß das System zum Kind hin dekonnektiert werden muß. Ich manipuliere also nur einmal am Tag so, daß potentiell Keime über den i.v.-Zugang eindringen könnten. Zugänge für Säuglinge (zumindest unsere) haben keinen Mandrin, darum läuft bei uns nonstop eine kleine Menge Glucoselösung 5% zum Offenhalten. Per Y-Stück mit Zuspritzmöglichkeit kann man dann Antibiose z.B. verabreichen. Bei den Kleineren läuft auch die parenterale Ernährung rund um die Uhr. Je seltener man da was Neues anhängen muß, desto besser.
 
Und überhaupt- warum kann man bei dem Problem net konkret ansetzen lassen im Sinne von: 20 ml KCL in 100 ml Nacl 0,9% über 2 Stunden. Wenn ich so ne Vorgabe habe, dann schau ich mir meine zur Verfügung stehenden Geräte an und nutze sie entsprechend. Infusiomaten schaffen Raten ab 1 ml. Mit nem Perfusor komme ich noch drunter.
Ehrlich gesagt: Brauchst Du das so genau bei dieser Anordnung?

60ml KCl in 500ml NaCl - ordnet der Arzt an.
Maximal 20ml KCl pro Stunde darf ich - weiß ich schon seit der Ausbildung.

Ergo: die Infusion muss über mindestens drei Stunden einlaufen. Wer sich das mit der Rollenklemme nicht zutraut, schnappe sich einen Infusomaten. (Und dann scheitert er an der Dreisatzrechnung, weil er die Funktion vergessen hat, mit der der Infusomat die Flussgeschwindigkeit allein ausrechnet, ich weiß :mryellow:).
 
Bin ich jetzt schon wieder auf dem falschen Dampfer, oder geht es doch nicht um ein Kind oder Frühchen?

Klärt mich mal bitte auf um was es jetzt genau geht?

Beim Erwachsenen würde ich Claudia sofort zustimmen, bei einem Frühchen würde ich die 560 ml eher als Babybad ansehen als diese Mengen zu infundieren - kenn mich zwar mit so Kleinen nicht sonderlich aus, aber selbst mein Blondinenverstand sagt mir, dass diese Menge für ein Frühchen bisserl arg viel wirkt.
 
Die TE hat als Arbeitsort Springerpool angegeben. Und was ich in der Ausbildung gelernt habe, ist sicher ganz nett. Aber wie wir wissen, ändert sich so manches mit den Haus-/Stationsgepflogenheiten.... konnte man hier schön nachlesen bis hin zu KCL pur.

In D ist immer noch der Doc derjenige, der die Therapie vorgibt. Und es muss doch wohl möglich sein, vom "Gott in weiß" eine eindeutige Ansage zu bekommen. Und wenn es der Verweis auf Behandlungsstandard XYZ ist.

Elisabeth
 
Bei der Menge bin ich von einem erwachsenen Patienten ausgegangen.
 
Ich ja ursprünglich auch, allerdings wirken die Antworten von Karola anders...
 
Mir gings darum, dass man im Springerpool einfach mit en verschiedenen Stationsgewohnheiten konfrontiert wird und einem da das Gelernte (und ev. schon überholte) Wissen net unbedingt weiter hilft.

Hier im Thread kann amns schön erkennen. Viele Wege führen nach Rom. Welchen Weg der routinegewohnte Doc nun vorgesehen hat, kann man als Springer wohl erahnen- aber net wissen. Und bevor was schief läuft... der Doc ist verpflichtet sich eindeutig auszudrücken.

Elisabeth

PS Für wen war das Beispiel nun gedacht? Kind oder Erwachsener? Welcher Kaliumwert und warum?
 
für einen Erwachsenen Mann, mit einem Kaliumwert von 2,6 ...
 

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