Kann mich mal jemand aufklären?

@darouge- kennst du Weichlagerung mit Pulsation? Was verstehst du unter Wechseldruck?
Elisabeth

WDS mit Pulsation hab ich selbst noch nicht in der Praxis begutachten dürfen, kenn aber grob das Prinzip. Im Gegensatz zur Statik wird wohl eine Art "Welle" erzeugt.
ICH verstehe unter Wechseldruck eben dies 2 Kammersystem. Eine Kammer ist mit einem Luftstrom befüllt die nächste nicht (bzw. weniger) u.s.w. In einem definierten Zyklus "wechselt der Kammerdruck" zwichen Zelle 1 und 2 hin und her.

Ich war erst bei einer WB zu WD Systemen, hoffe jetz mal die ham mir kein Stuß erzählt :/
 
Bei den von dir beschriebenen System kommt es konstruktionsbedingt zu Spitzendrücken im Auflagebereich. Fersen zeigen sich hier besonders empfindlich. Nicht ohne Grund ist man von 2-Kammer-System weg. Wenn ich recht erinnere, halten die Formen die 2-Kammer-Systeme nur deswegen vor, weil sie nachgefragt werden. Kein Wunder, wenn der Verordnende nix anderes kennt... oder schreiben wir lieber: die Kasse nix anderes bezahlt. Der §12 SGB V lässt grüßen. *grmpf*

Elisabeth
 
Man geht von den WD Systemen weg weil sie den Kassen zu teuer sind. Mein Wissensstand.

Das mit den Spitzendruck interprediere ich jetz richtig als den Druck der in dem Interval herscht, an dem die Kammer komplett mit Luft gefüllt ist?. Falls ja dauert der ja nur max. 10 minuten an, in de Regel glaub ich 7 Minuten (bei optimaler Einstellung) Die Problematik mit den Fersen ist mir bekannt. Dies lässt sich aber umgehen indem die letzte (je nach Größe auch vorletzte) Kammer vom Belüftungssystem getrennt wird. Meines Wissens nach kann ich somit eine Hohllagerung erreichen. Leider hab ich dann ein höheres Pes equinus Risiko.

Ich war schon froh wenn die WDM vor dem Bewohner eingetroffen ist, bzw. der Genehmigungs,-Liefeprozess < 4 wochen war. Bei der Genehmigungsdauer is wie bei der Kur. WIEDERSPRUCH ^^
 
... Meines Wissens nach kann ich somit eine Hohllagerung erreichen. Leider hab ich dann ein höheres Pes equinus Risiko. ...
Nicht unbedingt. Mit Fritzchen lässt sich das vermeiden. Musst nur aufpassen, dass du den Pat. regelmäßig im Bett wieder nach oben bewegst. Das Dumme an den WDM-Systemen- der Pat. folgt der Welle und rutscht peu á peu nach unten.

Bei entsprechendem Risiko reichen die 7-10 Minuten dummerweise für die Entstehung eines Dekus aus. Dabei bleibt es egal, wo der Mensch untergebracht ist- Pflegeeinrichtung, Krankenhaus oder zu Hause.

Das Kassen sich mit Hilfsmitteln nicht unbedingt beeilen ist nix neues. Man sitzt es sozusagen erst mal aus.

Elisabeth
 
Bei entsprechendem Risiko reichen die 7-10 Minuten dummerweise für die Entstehung eines Dekus aus. Elisabeth

^^ hrm geh ich jetz mal von der Statistik aus wo eine Ischämie mit irreversiblen schäden 2h beträgt. Aber im Einzellfall stimm ich da zu und hab es selbst ja auch erlebt wie schnell das gehen kann.

Aber Fritzschen ist mir neu?!
 
Kann ich die Statistik mal sehen? *fg*

Fritzchen = 40x40 cm Kissen an die Fußsohlen "stellen".

Elisabeth
 
Erwischt. ^^ (sehr gute Frage; wer sagt das und wo steht es geschrieben eben ^^, Wissenschaftliches arbeiten :D), beufe mich dabei auf erkenntnisse die mir vermittelt wurden.

Ne, gibt (soll) wirklich Fakten dazu geben und bei genauerer Nachfrage werd ich mich da auch nochmaschlau machen und quellen dazu ausmachen.
Mit "stellen" meinst du aber nicht eine "provozierte" 90° Stellung der Füße?
 
Es gibt keinerlei Fakten für die 2-Stunden-These. Es ist eine der vielen Pflegelegenden, die von Generation zu Generation weiter gegeben werden und scheinbar nicht ausrottbar ist. In den letzten Jahren hat man dem Märchen wenigstens ein Gesicht gegeben. Florence hatte damals eben nicht die Möglichkeiten wie die heutigen Wissenschaftler. Sie hatte ihre Erfahrungen beschrieben... bei jungen Pat. deren Risiko im Vergleich zu unserer Klientel überschaubar war. Sie hat ihre Erfahrungen primär übrigens nicht mit der Druckentlastung begründet sondern damit, dass die Pat. regelmäßig eine trockene Unterlage bekamen. Die Druckentlastung ist ein Nebeneffekt.

90° ? Ich verstehe das jetzt nicht ganz. Ich darf davon ausgehen, dass du die physiologische Nullstellung kennst. Das Fritzchen soll zusätzlich verhindern, dass die Bettdecke Druck auf den Vorderfuß ausübt.

Elisabeth
 
welcher hübscher dialog. Traut sich wohl keiner sonst :)

Den 2h Käse hab ich zuerst als STL auf meiner Station ausgerotet und zuletzt als QB im Haus, naja, "dezimiert". Manchen PFK´s muss man halt Sachen intervallartig erklären ^^. Wir Praktizieren die "minimum" Regel. Mein Regional QB hat mich drauf gebracht und meinte es is doch ok zu schreiben mind alle 4 h lagewechsel lt. Mobi,-Lagerplan. Schien recht plausibel da, wenn ich schreibe "Lagern alle 3h" muss ich das dann ja auch tun. So hab ich spielraum. Sofern wir keine Fälle hatten/haben bei dennen die reaktive Hyperämie sehr schnell in eine Ischämie umschlägt, lagern wir in mind. 6h abstand.
Musste mich fragen lassen warum wir am Tag alle mind. 4h lagern und Nachts mind. alle 6h und ob Nachts das Risiko geringer ist als am Tage. Funzt ganz gut. (Natürlich gehen wir dann nicht nur alle 6h zum Lagern zu den Patienten, gibt ja auch noch anderes zu tun ;)

0 Stellung = Physiologische Mittel,-Gelenkstellung halt?! Ich dachte bei Fritzschen an sone Lagerungshilfe die, die Leute an Fussteil bekommen um "einen Spitzfuß zu vermeiden". :sbaseballs: Das Sprungegelnk wird so in 90° Stellung gebracht. Ich kenn das Fritzschen als "Brücke"

Da wir grad son schön Dialog führen: wie Handhabt ihr es mit Bein und Bettbeutel? Gut Intensiv wird sicher nicht groß gewechselt denk ich jetz mal aber falls ja, trennt ihr die Ableitsysteme bei Tausch?? Hatte da regellmässig Diskusionen mit ner WBL/STL weil bei Ihr die Beutel immer schön dunkellila sind und es Antibiotika in Rauhen mengen gibt ^^
 
Google mal Purple urine bag syndrome .

Elisabeth
 

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