Vielleicht bin ich ja eine Rabenmutter. Ich erwartete gleich nach der Geburt dieses " überschwengliche "Muttergefühl, daß so oft beschrieben wurde. Stattdessen legte man mir meine Kinder in den Arm und ich betrachtete mir die genauestens. Und ich dachte eher:" Das soll jetzt Deins sein?- Sieht irgendwie noch fremd aus, komisch."
Das Gefühl hat natürlich nicht ellenlang angehalten, aber ich mußte mich erst gewöhnen. Leider können meine Kinder nicht berichten, was sie empfunden haben. Dann wäre ich schlauer.- Man kann das nur vermuten, ob die nun wußten:" DAS ist meine Mom.", oder ob man auch eine andere Mutter hätte vorsetzen können. Da man in der Vergangenheit immer wieder Geschichten von vertauschten Kindern gelesen hat, nehme ich an, daß das nix zu spüren ist an Unterschied, denn sonst wäre das ja früher und vor allem anders aufgefallen. Und wer sagt, daß dieser Bindungsprozeß innerhalb der ersten 5 - 10 Minuten abgeschlossen und unwiederbringlich verloren ist, wenn er nicht sofort passiert?
Ich denke, wir diskutieren hier einzig und alleine über kommerzielle Interessen, die im Vordergrund stehen. Da hat nun eine Klinik etwas entdeckt wo es noch keine Bestimmungen gibt, und rappzapp wird das vermarktet, weil man das 4 fache abkassieren kann. -
Wie haben sich denn die Geburtenzahlen entwickelt in den letzten Jahrzehnten, sind die angestiegen und wie lange bleiben die Frauen nach einer normalen Geburt heute in den Kliniken. Will man vielleicht die Stellen und Betten erhalten?
Andere Abteilungen und Leistungen bei denen man ein Minus macht, die werden möglichst abgeschoben und diese Abteilungen werden geschlossen, fallen dann ganz aus den Leistungen heraus. So wurden in den Kieferkliniken um 1990 herum die Ärzte angewiesen bei den Patienten nachzusehen, ob die noch die Weisheitszähne hatten. Allen erzählte man dann, daß man diese Ziehen müßte, weil die irgendwann Probleme machen könnten. Das wurde den Patienten so glaubhaft erzählt, daß die sich prophylaktisch die Weisheitszähne ziehen ließen.
Dasselbe Spiel hatten wir vorher mit den Tonsillektomien und davor mit den Totaloperationen. Die ganze Bevölkerung erhielt diese Operationen. Davon könnten wir sicherlich auch noch ein paar prophylaktisch verkaufen. Gibts nochwas, daß wir aufschneiden, oder abschneiden können, was Geld bringt für die Kliniken und von dem wir die Patienten überzeugen können, daß das sinnvoll ist ?
Ich hab das gesehen, wie das mit den Kunden funktioniert,- in der Metzgerei: " Die Verkäuferinnen dort müssen ihre Kunden auch immer fragen: Darfs noch etwas mehr sein?"
Lg Fearn